News Samsung fertigt funktionsfähigen 20-nm-Testchip

Wann kommt der "einheitliche Design-Flow" von einem anderen Programm als Cadence? Sieht mir etwas nach Pressewerbung abgeschrieben aus.
 
20nm ist schon extrem.
Wie weit soll das noch gehen.
Vor paar Jahren meinte man, das es nie unter 90nm kommen wird, wegen Fehlströmen etc... :D
 
Auch wenn der 20nm Testchip nach einem riesen Sprung klingt, sollte man das Ganze nicht überbewerten, denn der ARM Cortex M0 ist mit nur 12.000 deutlich kleiner als der ARM7 (40.000 Gatter).

Von einem leistungsfähigen SoC für Smartphones, Tablets oder Netbooks ist man also noch ein Stückchen entfernt, da in diesen ARM Cortex A9 od. A15 Kerne werkeln.
 
Es handelt sich ja auch nur um einen Testchip. :rolleyes:
In einem Jahr ist Samsung vielleicht soweit, um erste marktreife Produkte zu fertigen.
 
Meine güte .. 20 nm ... ich weiß noch 1998 wo ich mir meinen PII-450 geholt habe, das in der PC-Welt damals stand das wir am ende des "verkleinerungsprozesses" währen .. Technisch sei einfach nicht mehr zu machen und das waren immerhin 0.25 µm (250nm).
 
[-Hausmeister-] schrieb:
Meine güte .. 20 nm ... ich weiß noch 1998 wo ich mir meinen PII-450 geholt habe, das in der PC-Welt damals stand das wir am ende des "verkleinerungsprozesses" währen .. Technisch sei einfach nicht mehr zu machen und das waren immerhin 0.25 µm (250nm).

die ist aussage ist zum damaligen zeitpunkt ja auch richtig gewesen.
es ist technisch nicht mehr machbar :rolleyes:
 
Und in 10 Jahren werden wir noch weiter sein. Seien wir froh :)
 
Das ist alles noch im Bereich der momentan zur Verfügung stehenden Technologien. Ab 14nm abwärts ist dann alles komplett neu zu entwickeln und zwar wirklich alles...
 
Wer sagt das oemmes?
Denn genau sowas wurde schon mal gesagt und du siehst ja wie weit es gegangen ist. :D
Beispiele wurden ja schon gebracht.
 
Naja, ein Silizium-Atom hat halt ne gewisse Größe. (ca. 2nm). Und für die bisherige Halbleitertechnik hört es halt irgendwann auf, wenn man nur noch einzelne Atome hat, die Funktionen erfüllen sollen.
Wahrscheinlich wird es andere Möglichkeiten geben Schaltungen zu bauen (Quantencomputer, Atomspins, irgendwelche physikalischen Zauberstückchen), aber die bisherige Technik mit der Belichtung von dotierten Silizium hat eine physikalische Grenze die erreicht werden wird. Dann werden andere Prozesse benötigt.
 
Wie war das noch? Weniger als 65nm ist technisch aufgrund der Elektronenmigration nicht möglich? Vorher hieß es gar mehr als 120nm seien kaum denkbar. Heute sagt man, dass 6nm das absolute Ende der Fahnenstange sind - und das auch nur im Bereich vom Billionenaufwand! Früher war nur die menschliche Vorstellung die Grenze... Aber die Physik lässt sich leider nicht austricksen.
Wir werden sehen sprach der Blinde. Nicht wahr?

Auf jeden Fall wieder einmal eine Super Nachricht. Wenn man bedenkt, wie lang ein Chrome OS Notebook mit 15 Zoll und ohne opt. Laufwerk und mit SSD sowie irgend einem 1,2V RAM sowie einer 20nm Quadcore ARM CPU damit durchhalten kann (also der Laufwerksschacht für Akku genutzt)! Vor allem ist bei den SoC's ja auch alles integriert, und es werden so gut wie gar keine Zusatzschips mehr gebraucht und die 20w (das ist realistisch, für eine SoC Lösung mit Notebook tauglichen Frequenzen von 2Ghz+) lassen sich wunderbar kühlen und SSDs gibt es auch schon in 1,8 Zoll und noch kleiner. Dann kann man das Ding von oben bis unten mit Akku vollpacken und es dürfte 24h unter "light" Crossload durchhalten! Und ein Chrome OS, aus einem erweiterten Android, mit einer Windows (wahrscheinlich eher OSX :rolleyes:) ähnlichen Oberfläche und einer perfekten Optimierung auf ARM kann Atom und Co. einpacken! Und dank Apps, die ja sehr einfach zu programmieren sind, kann sich jeder sein OS so anpassen, wie es genau er braucht. Und das wird sicher für jeden auch einfach werden. Ich meine... Jede Tussi von iOS Userin schafft es sich Apps zu ziehen. Bei dem bescheidenen Android Market (sagt ein glücklicher DHD User) ist teilweise schon ein Mann nötig oder eine Frau, wie es einfach versucht... Habe oft einfach beobachtet, dass viele Frauen einfach nicht zuhören, wenn man es ihnen erklären will :lol: Schätze/Kumpel macht es schon.
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel!



Oh man! Dieser Fortschritt. Macht mir ja in einer Hinsicht Sorgen: das Foundry Unternehmen X-FAB hat mir für nächstes Jahr eine Ausbildung (duales Studium) als Mikrotechnologe in Dresden angeboten. Aber auf Nachfrage sagte man mir, dass man gerade den 100nm Prozess einführt. Im Hinblick auf die Größe dieser Firma und deren "Rückständigkeit" klingt der Job nicht sonderlich sicher. Aber die fertigen eh nur Analogschaltungen. Das macht mir noch mehr Sorgen. Ich wollte die Stelle ganz gern als Sprungbrett in einen Weltkonzern nutzen (Intel, AMD, Global Foundries, TSMC, IBM oder sonst was) aber wenn die mich nur auf analoge Schaltungen ausbilden...

Ich weiß gehört hier nicht her... Aber die Karriere für den Rest meines Lebens beschäftigt mich schon :(

E: jaja heul doch rum, weil ich einen Rechtschreibfehler bei dem unheimlich alltäglichen Wort Karriere gemacht habe, das ich ja auch jeden Tag mehrfach benutze... :rolleyes:
Im Gegensatz zu vielen anderen achte ich hier wenigstens auf eine vernünftige Grammatik. Aber ich denke eine alltägliche Umgangssprache ist hier am Angebrachtesten.

Von "nur Weltkonzern, nichts anderes" war niemals die Rede. Es wäre lediglich schön gewesen. Mein älterer Bruder hat vor 10 Jahren bei Siemens angefangen und startet so richtig durch als Ingenieur für Maschinenbau. Auslandsreisen nach China und Brasilien, Sonderzahlungen, Traumgehalt und was weiß ich nicht alles.
So etwas kann nur ein Weltkonzern bieten. Die kleinen können es sich gar nicht leisten ihre Angestellten so zu "verwöhnen".

Aber trotz allem danke für die Antwort.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man fragt sich aber, was eine Abhandlung (vllt. eher Wall of Text) über Frauen und Männer, die Appmarkets nutzen, mit Strukturgrößen zu tun hat.

Und zur Karriere:
1. Es gibt wahrscheinlich extrem viele Sachen, die noch in 100nm und größer produziert werden. Irgendwelche billigen Chips fürs Radio, Flachbildfernseher, im Auto oder sonstwo, wo es nicht auf Taktraten ankommt.
2. Was denkst du, wie die meisten Leute ins Berufsleben einsteigen? Vor allem gibt es nicht nur die großen bekannten Firmen, wie, im Flugzeugbau, Boeing oder Airbus, sondern jede Menge kleine bzw. unbekannte Firmen, die halt nicht im Rampenlicht stehen.
Bei den großen Firmen fangen jede Menge Leute an, die nie ne Ausbildung gemacht haben und frisch von der Uni kommen ohne Erfahrung. Da hättest du nen Vorteil beim dualen Studium.
Aber wenn du es von vornherein drauf anlegst "Nur ein Weltkonzern, nichts anderes", kannste deine Pläne schon mal einsargen.
 
Fortatus schrieb:
Naja, ein Silizium-Atom hat halt ne gewisse Größe. (ca. 2nm)

Ein bisschen kleiner darfs schon sein, ein Silizium Atom ist etwa 0,2nm groß ;)
Damit wäre 0,2nm die absolute unterste Grenze für die Breite von Leiterbahnen.
Spätestens wenn man in der Lage ist, Strukturen die nur ein Atom breit sind herzustellen, müssen komplett andere Konzepte für Prozessoren entwickelt werden.

Ich schätze aber, dass es nicht so weit kommen wird. Ab einer handvoll Atomen Breite wird Schluss sein, weil der Aufwand für eine weitere Verkleinerung zu groß wird, und es werden vielleicht schon in 10 Jahren neuartige Herzen in unseren PCs schlagen ;)
 
den richtig krassen Leistungssprung gäbe es wohl wenn die Fertigung eventuell zwar wieder größer ausfällt, aber durch andere Materialien oder Licht als Signal Taktraten von vielen Ghz oder Thz erreicht.

Die CPU wäre dann eventuell nicht mehr so komplex und groß im Aufbau, dafür bei wenig Threads unglaublich fix. Noch sehe ich da aber keinen Ansatz und ich bin gespannt ob man diesen Umschwung noch erleben darf.

So ein vorgestellter 20 nm Chip wäre vor allem in Smartphones interessant. Das IPad 3 oder iPhone 5 könnte eigentlich mit einem neuen Chip in weit kleinerer Fertigung kommen.
 
Tanail schrieb:
Ein bisschen kleiner darfs schon sein, ein Silizium Atom ist etwa 0,2nm groß ;)
Damit wäre 0,2nm die absolute unterste Grenze für die Breite von Leiterbahnen.
Spätestens wenn man in der Lage ist, Strukturen die nur ein Atom breit sind herzustellen, müssen komplett andere Konzepte für Prozessoren entwickelt werden.

Nein, zu einem Atom breiten Bahnen wird es nicht kommen, weil das Material aufgrund quantentechnischer Effekte seine Eigenschaften ändert. Deshalb wird bei ca 2nm auf jeden Fall Schluß sein (daher hat Fortatus wohl seine Zahl).

Ob diese Dimensionen überhaupt ökonomisch machbar sind, ist aber fraglich. Wahrscheinlicher ist da vorher der Umstieg zu einem evolutionären Chipdesign.
 
moRphh schrieb:
die ist aussage ist zum damaligen zeitpunkt ja auch richtig gewesen.
es ist technisch nicht mehr machbar :rolleyes:

Technisch schon, nur nicht wirtschaftlich ;)
Ende der 80er und in den frühen 90er hatte man bei Röntgenlithographie schon ein Emissionsmaximum bei einer Wellenlänge von ca. 7 nm. Technisch also durchaus möglich nur nicht finanzierbar, weil noch andere Problemchen auftreten.
 
smalM schrieb:
Nein, zu einem Atom breiten Bahnen wird es nicht kommen, weil das Material aufgrund quantentechnischer Effekte seine Eigenschaften ändert. Deshalb wird bei ca 2nm auf jeden Fall Schluß sein (daher hat Fortatus wohl seine Zahl).

Ob diese Dimensionen überhaupt ökonomisch machbar sind, ist aber fraglich. Wahrscheinlicher ist da vorher der Umstieg zu einem evolutionären Chipdesign.

Man hat schon oft gesagt, dass dies und jenes unmöglich ist. Es ist zur Zeit nicht möglich, Strukturen mit einem Atom Breite zu erstellen. Vielleicht wird es irgendwann möglich sein.
Wie schon gesagt, wird es aber davor schon zu einem wechsel kommen müssen, weil, wenn es möglich ist, ist der Aufwand zu groß.

Es ging um die absolute, theoretische Untergrenze. Und die wäre bei einem Atom.
Außerdem ist ein Siliziumatom nun mal eher 0,2nm groß als 2nm ^^ darum gings mir in erster Linie, um die Atomgröße.
 
[F]L4SH schrieb:
Oh man! Dieser Fortschritt. Macht mir ja in einer Hinsicht Sorgen: das Foundry Unternehmen X-FAB hat mir für nächstes Jahr eine Ausbildung (duales Studium) als Mikrotechnologe in Dresden angeboten. Aber auf Nachfrage sagte man mir, dass man gerade den 100nm Prozess einführt. Im Hinblick auf die Größe dieser Firma und deren "Rückständigkeit" klingt der Job nicht sonderlich sicher. Aber die fertigen eh nur Analogschaltungen. Das macht mir noch mehr Sorgen. Ich wollte die Stelle ganz gern als Sprungbrett in einen Weltkonzern nutzen (Intel, AMD, Global Foundries, TSMC, IBM oder sonst was) aber wenn die mich nur auf analoge Schaltungen ausbilden...

Ich weiß gehört hier nicht her... Aber die Karriere für den Rest meines Lebens beschäftigt mich schon :(
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Also diesbezüglich würde ich mir an deiner Stelle weniger Gedanken machen. Nicht umsonst sucht die Industrie händeringend Leute die sich in der Analogtechnik auskennen. Denn in zuvielen Unis, Hochschulen, BA's werden die analogen Techniken nur noch stiefmütterlich behandelt, aber sie werden noch immer gebraucht. Leute die sich mit der digitalen Technik auskennen gibt es viele. Denn digitaltechnik ist logisch, aber die Analogtechnik ist physik.

Bzgl. 100nm kann ich dir sagen, auch dies ist für Analogtechnik ein guter Wert. Nicht immer ist man auf die allerkleinsten Strukturen angewiesen, gerade auch in der Analogtechnik, denn ein Umstieg muss auch immer wirtschaftlich sein. Bosch beispielsweise als weltgrößter Automobilzulieferer hat auch eine Waferfab in Deutschland (letztes Jahr eröffnet). Dort ist man auch erst bei 90nm Strukturen, und damit ist man schon sehr weit. Also mach die keinen Kopp.
 
Popey900 schrieb:
20nm ist schon extrem.
Wie weit soll das noch gehen.
Vor paar Jahren meinte man, das es nie unter 90nm kommen wird, wegen Fehlströmen etc... :D

Das geht soweit bis die Spannung soweit gesenkt werden muss dass die Sperrschicht eines Transistors nichtmehr überwunden werden kann. Also meiner Meinung nach ewig, da nicht nur die Verkleinerung verbessert werden kann sondern auch die Isolierung.

Oder folgen die CPUs einem MOSFET aufbau? Dann kann es auch ewig so weitergehen.

Wenn uns der Fall des Kapitalismus nicht ins Mittelalter zurückwirft :D
 
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