Samsung HD204UI: Statt Seriennr. wird P/N ausgegeben

fiestaforever

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Ich habe in *bay u.a. eine gebrauchte Samsung HD204UI, und mir war schon in der Auktion aufgefallen, dass der Verkäufer die Seriennummer sowohl aus dem Foto der Platte als auch aus einem CDI-Screenshot rausretuschiert hat. Er schrieb auch, er habe die Seriennr. entfernt.

Foto der Platte aus der Auktion:

HD204UI(E)_Foto_aus_Auktion.jpg

Eine Marotte, dachte ich.

Nach Erhalt habe ich die Platte erst einmal ein paar Monate liegenlassen.

Als ich sie mir dann endlich gründlicher angesehen habe, habe ich erstaunt festgestellt, dass die Platte nicht, wie sie sollte, die Seriennummer ("S/N") ausgibt, sondern die "P/N" (Parts Number?), die auch auf der Platte außen draufsteht (und zwar in allen einschlägigen Programmen, die ich verwendet habe):


HD204UI(E)_ohne_SN.jpg

HDTune_Info.png

So etwas habe ich noch nie gesehen. Erst dachte ich an eine gefälschte S/N, bevor mir die Übereinstimmung mit der P/N auffiel.

Die Platte testet sich ansonsten i.O., die SMART-Werte sind okay (habe leider keinen CDI-Screenshot, nur den):

HDTune_Health.png

Nach den Test dachte ich, na gut, habe ich halt eine Skurrilität erwischt.

Nun habe ich aber gerade in einem anderen Thread gesehen, dass dort eine Platte mit defekter Platine auch etwas falsches als S/N ausgegeben hat (dort war es die Modellnummer). Dort waren aber auch die SMART-Werte unvollständig und falsch. Das scheint bei mir nicht der Fall zu sein.
Das einzige, was mir negativ auffällt ist das Attribut B5, lt. Smartctl "Program_Fail_Cnt_Total", womit ich nicht so recht was anfangen kann.

Könnte das auf ein ernstzunehmendes Problem hindeuten?

Oder wurde da nur bei der Herstellung ein bisschen geschlampt?
Kommt sowas evtl. sogar öfter vor?

(Und bevor jemand das erwähnt: Ja, ich habe den Firmware-Patch eingespielt ;) )
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich machen, wird aber etwas dauern.

Ist aber m.E. auch ziemlich unwahrscheinlich, dass HD Tune, smartctl und h2benchw alle denselben Fehler machen.
Den sie sonst auch nie machen.
 
Eigentlich ist es ja auch egal. HDD läuft, es war ein Privatkauf. Also darfst Du sie so oder so behalten und musst mit dem vermeintlichen Fehler so oder so leben.
 
fiestaforever schrieb:
Ich habe in *bay u.a. eine gebrauchte Samsung HD204UI
Das war schon der erste Fehler: Man kauft keine gebrauchten Datenträger und schon gar nicht aus der Bucht, wo man den Verkäufer nicht kennt. Wenn, dann allenfalls von einem Bekannten, wo man die Platten vorher sehen und deren S.M.A.R.T. Werte prüfen kann.

Manche würde ich wohl auch Gebrauchtwagen ohne Besichtigung aus der Bucht holen :D
fiestaforever schrieb:
Nach Erhalt habe ich die Platte erst einmal ein paar Monate liegenlassen.
Das ist dann der zweite Fehler, denn erhaltene Ware sollte man sofort nach Eingang prüfen!
fiestaforever schrieb:
Als ich sie mir dann endlich gründlicher angesehen habe, habe ich erstaunt festgestellt, dass die Platte nicht, wie sie sollte, die Seriennummer ("S/N") ausgibt, sondern die "P/N" (Parts Number?)
HD Tune ist nicht gerade frei von Bugs, aber eigentlich kann man diese Information nicht auslesen, wenn ich mich nicht irre.
fiestaforever schrieb:
habe leider keinen CDI-Screenshot
Du kannst doch CrystalDiskInfo hier runterladen, das ist nicht nur kostenlos sondern sogar OpenSource!

Speicher mal den Screenshot von CDI, teste die Platte mindestens einmal komplett mit h2testw und ziehe dann noch einen Screen von CDI zum Vergleich. Wenn es dann Fehler gibt oder h2testw Fehler meldet, dann postest Du das hier.
 
Bittesehr:

SMART_CrystalDiskInfo_20130808.png

(Die andere Platte C:,D: ist irrelvant...)

Ich habe noch einmal weitergeforscht.

Die falsche Nummer kommt hier her:

Code:
IDENTIFY DEVICE information:
  0 (0x00): 0040 3fff c837 0010 0000 0000 003f 0000 0000 0000
 10 (0x0a): 4136 3637 3145 3436 4141 3459 5531 2020 2020 2020
 20 (0x14): 0000 ffff 0004 3141 5131 3030 3031 5341 4d53 554e
 30 (0x1e): 4720 4844 3230 3455 4920 2020 2020 2020 2020 2020
 40 (0x28): 2020 2020 2020 2020 2020 2020 2020 8010 4000 2f00
 50 (0x32): 4000 0200 0200 0007 3fff 0010 003f fc10 00fb 0110
 60 (0x3c): ffff 0fff 0000 0007 0003 0078 0078 0078 0078 0000
 70 (0x46): 0000 0000 0000 0000 0000 001f 1706 0000 004c 0040
 80 (0x50): 01ff 0028 746b 7f69 4123 7469 bc41 4123 207f 00a6
 90 (0x5a): 00a6 0000 fffe 0000 fe00 0000 0000 0000 0000 0000
100 (0x64): 88b0 e8e0 0000 0000 0000 0000 4000 0000 5000 0f00
110 (0x6e): aaeb 0140 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 401c
120 (0x78): 401c 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0029 0000
130 (0x82): 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000
140 (0x8c): 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000
150 (0x96): 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000
160 (0xa0): 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0002 0000
170 (0xaa): 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000
180 (0xb4): 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000
190 (0xbe): 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000
200 (0xc8): 0000 0000 0000 0000 0000 0000 003f 0000 0000 0000
210 (0xd2): 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 1518 0000 0000
220 (0xdc): 0000 0000 101f 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000
230 (0xe6): 0000 0000 0000 0000 0001 0400 0000 0000 0000 0000
240 (0xf0): 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000 0000
250 (0xfa): 0000 0000 0000 0000 0000 85a5

Wörter 10-16 enthalten in Hex
41:36:36:37:31:45:34:36:41:41:34:59:55:31
das entspricht in ASCII
A6671E46AA4YU1
und ist genau die P/N.

Alles andere sieht mir aber ziemlch normal aus (ich habe noch 5 andere Platten des gleichen Typs zum Vergleichen).

Mir scheint, da hat wirklich jemand bloß geschlampt und die falsche Nummer abgetippt.
Ich frage mich bloß, wie so was passieren kann.

Vielleicht ist das Ding refurbished, und da werden die Nummern manuell eingegeben?

EDIT:

@ Holt (das hat sich leider überschnitten):

Das ist mir dann doch ein bisschen zu streng...

> Das war schon der erste Fehler: Man kauft keine gebrauchten Datenträger und schon gar nicht aus der Bucht, wo man den Verkäufer nicht kennt.

Ich kann nicht viel anderes machen, wenn ich shcon 3 Platten habe, 6 brauche und das Modell nicht mehr im Laden kaufen kann (weil ich das Projekt mangels Zeit ziemlich lange auf Eis gelegt habe). Alle Platten von einem anderen Modell neu zu kaufen, hatte ich leider nicht die Kohle.
Ich habe auch bewusst nur Platten mit dokumentierten SMART-Werten oder unbenutzte gekauft.
Und ja, ich bin 2-3 mal reingefallen (aber nicht bei diesem Modell).

> Das ist dann der zweite Fehler, denn erhaltene Ware sollte man sofort nach Eingang prüfen!

Ein bisschen habe ich die Platten schon nach Eingang getestet. Da ist es mir halt nicht aufgefallen. Mein volles "Tesprogramm" dauert > 100 Stunden, und wenn die Platten Auffälligkeiten zeigen, dann oft doppelt so lang. Das macht man nicht mal schnell so, und schon gar nicht mit einem Haufen Platten. Ich quäle mich da schon seit Ewigkeiten durch.

> Du kannst doch CrystalDiskInfo hier runterladen, das ist nicht nur kostenlos sondern sogar OpenSource!
CDI habe ich ja (solltest Du aus den anderen Threads eigentlich wissen), aber die Platte war bloß nicht angeschlossen.

Dass man das auslesen kann, habe ich ja oben gezeigt.

Noch ein Nachtrag: Ich habe die Platte bereits mit Gsmartcontrol (kurzer und voller Selbsttest), ESTOOL, und H2benchw (mit Datenträgerintegritätstest über die ganze Platte, läuft insgesamt ca. 24 Stunden) getestet. Nichts gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
fiestaforever schrieb:
Mir scheint, da hat wirklich jemand bloß geschlampt und die falsche Nummer abgetippt.
Ich frage mich bloß, wie so was passieren kann.

Vielleicht ist das Ding refurbished, und da werden die Nummern manuell eingegeben?
Da ich kaum glaube, dass die Seriennummer bei Samsung bzw. Seagate in der Fertigung von Hand eingegeben wird, könnte das durchaus eine "refurbished" sein, aber dann hätte sie eigentlich einen entsprechenden Aufkleber oder Stempel tragen sollen.
fiestaforever schrieb:
Ich habe auch bewusst nur Platten mit dokumentierten SMART-Werten oder unbenutzte gekauft.
Stimmen denn die S.M.A.R.T. Werte mit denn soweit überein, die der Verkäufer gepostet hatte?
fiestaforever schrieb:
Und ja, ich bin 2-3 mal reingefallen (aber nicht bei diesem Modell).
Das ist aber wohl weniger eine Frage des Modells als eine der Verkäufers.
fiestaforever schrieb:
Mein volles "Tesprogramm" dauert > 100 Stunden, und wenn die Platten Auffälligkeiten zeigen, dann oft doppelt so lang. Das macht man nicht mal schnell so, und schon gar nicht mit einem Haufen Platten. Ich quäle mich da schon seit Ewigkeiten durch.
Das Du die gründlich testest ist ja gut, aber gerade wenn ich mir schon so viel Arbeit damit mache, würde ich das nur mit neuen Platten tun und nicht das Risiko eingehen, dass mir die Gebrauchte dabei abraucht und ich sie nicht einmal reklamieren kann.
 
Ich hätte ja auch lieber neue Platten, aber die Konstellation war halt ungünstig. Von dem einen Modell (HD204UI) hatte ich schon drei, brauchte aber noch drei weitere, wovon 1 oder 2 sowieso als Reserve gedacht sind.

Für ein anderes Gerät brauchte ich 3 Platten (davon eine als Reserve), mit 1,5-2 TB und ohne Advanced Format. Da gab es nur ein paar versprengte Hitachi 5K3000 (2TB), diese Platte wollte ich aber damals nicht. Insgesamt habe ich da zu lange gezögert. Dann kam ich auf die HD154UI, die einen guten Ruf zu haben schien, und habe insgesamt 4 davon gekauft (nach der ersten bin ich auf ein Dreierpack gestoßen, die alle max. 4 Betriebsstunden hatten; leider waren gerade die eine Enttäuschung, obwohl sie anfangs makellos waren).

Außerdem brauchte ich noch ein paar "Spielplatten" für meinen anderweitig diskutierten Microserver, um testweise ganze Betriebssysteme rein- und rausswappen zu können. Da habe ich halt ein paar alte 160- bis 250GB-Platten gekauft. Die teste ich auch, aber nicht so exzessiv.

Dann habe ich noch ein paar als "Beimischung" zu anderen Platten (u.a. für einen Drobo, den ich für einen Zwanziger auf dem Flohmarkt ergattert habe) und ein paar IDE-Platten für Retro-Computer gekauft. Neue IDE-Platten sind schlicht zu teuer.

Zwei "recertified" WD Blue 500 - noch originalverpackt in der Tüte - habe ich schließlich nur gekauft, damit ich mit einem NAS herumexperimentieren kann, solange die anderen Platten noch im Test sind.

Bei dem ganzen achte ich darauf, dass ich möglichst nur Platten mit max. 2000 Betriebsstunden kaufe, idealerweise nur eine dreistellige Stundenzahl. Da bin ich aber bei den Verkäuferangaben 2 x reingefallen (eine WD10EADS kam mit über 1 Mio. Ladezyklen!). Versand versuche ich auch schon zu vermeiden und kaufe lieber nur Platten in der Stadt (da hilft es natürlich, wenn man in einer Millionenstadt lebt, und oft rumfährt).
Inzwischen glaube ich aber gar nicht mal mehr, dass es besonders gut ist, wenn der Verkäufer die Platte fast gar nicht benutzt hat, wie meine drei HD154UI zeigen. Ich glaube nicht, dass der mich reinlegen wollte, er hat einen sehr seriösen Einddruck gemacht und der ganze Kauf hat sich in der Form auch erst im Rahmen der Unterhaltung ergeben, und so gut wie der hat kaum ein anderer die Platten verpackt. Er hatte wohl in den 3-4 Stunden gar keine ausreichende Möglichkeit, Anfangsdefekte zu finden.

Auf Offenlegung der SMART-Werte, ausdrückliche Verpackungszusagen oder Abholung bin ich leider erst im Laufe der Einkaufstour aufgrund schlechter Erfahrungen gekommen. Aber mir war von vornherein klar, dass das Ganze nicht ohne Probleme ablaufen würde.

A propos SMART-Werte: Die hier stimmten 100% mit denen überein, die der Verkäufer gepostet hatte. Er hat zwar nur gut das halbe CDI-Fenster gezeigt, aber die anderen Werte waren auch okay.

Übrigens kann man auch Gebrauchte mit Restgarantie kaufen. Das ist für mich jetzt die nächste Stufe.

Eines noch:
Holt schrieb:
Da ich kaum glaube, dass die Seriennummer bei Samsung bzw. Seagate in der Fertigung von Hand eingegeben wird, könnte das durchaus eine "refurbished" sein, aber dann hätte sie eigentlich einen entsprechenden Aufkleber oder Stempel tragen sollen.
Ich versuche seit längerer Zeit vergeblich herauszufinden, wie man bei Samsung, Hitachi oder Seagate Refurbished-Exemplare identifizieren kann.
Bei WD ist dss wenigsten deutlich markiert.

EDIT (als ob der Post nicht schon lang genug wäre ;)):
Den Vogel schoss aber trotzdem ein Kauf von zwei "neuen" WD10EADS, bei dem der Verkäufer mir Recertified-Exemplare angedreht hat. Bei denen habe ich zusätzlich noch die Erfahrung machen dürfen, dass WD beim "Recyceln" von Nicht-Advanced-Format-Platten anscheinend neue Platter mit Advanced Format einbaut. Steht jedenfalls deutlich auf dem Label. Dabei habe ich sie gerade als Reserverplatten für mein My Book Studio kaufen wollen, für das WD nie die Firmware auf AF-Tauglichkeit upgedatet hat...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Kauf von Gebrauchten mit Restgarantie musst Du auf die Garantiebestimmungen achten. Bei SSDs geben z.B. die meisten Hersteller nur dem Erstkäufer Garantie. Wenn also ein anderer Name auf der Rechnung steht, hast Du keinen Garantieanspruch. Ob es auch schon bei HDDs so gehalten wird, kann ich jetzt aber nicht sagen.
 
Brauche ich denn eine Rechnung für einen Garantietausch?
Oder bekommt der Hersteller irgendwie den Namen des Erstkäufers gemeldet?

Beides habe ich so noch nicht gehört. Ich habe aber noch nie eine Platte (Edit: zum Hersteller) zurückgegeben.
Würde ich auch nur machen, wenn sie noch nicht von mir bespielt, noch löschbar oder verschlüsselt ist.
 
Das hängt immer von den Garantiebestimmungen ab, die die Hersteller laut höchstrichterlichem Urteil selbst festlegen dürfen (innerhalb eines bestimmten Rahmens). Lies Dir also die Garantiebestimmungen des Herstellers durch, da steht drin, was Du brauchst. Bei HDDs ist es üblicherweise wohl nicht nötig, dann geht die Garantie aber ab Herstellungsdatum.

Bei SSDs ist es aber oft so, dass die Hersteller diese nur dem Erstkäufer gewähren. Ich hatte eine OCZ Vertex2 die kaputt gegangen ist und OCZ verlangt einen Kaufbeleg und gewährt nur dem Erstkäufer Garantie. Da ich die im Laden gekauft hatte, stand da kein Name drauf, es gab aber keine Probleme mit der Abwicklung. Hätte ich einen Kaufbeleg mit einem anderen Namen drauf, so hätte das anders aussehen können, aber auch Hersteller dürfen natürlich kulant sein und auch Leuten Garantieleistungen gewähren, die darauf keinen Anspruch haben.
 

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