SAT-Einschleus-Matrix - für DVB-S2 nutzbar?

Raubmordkopie

Lt. Junior Grade
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Hallo,

im Einfamilienhaus ist von den Vorbesitzern ein Multischalter installiert sowie 5x Koaxialkabel in die Räume verlegt. Bisher wurde über DVB-T empfangen, da das nun wegfällt möchte ich auf DVB-S2 umstellen und benötige dafür eine Satellitenschüssel, LNB und eventuell einen Multischalter, sofern der alte nicht digitaltauglich ist.

Es handelt sich um einen Ankaro SEM 5 x 12 A N (Artikelnummer 1297).

Ankaro.jpg

Kann ich diesen weiterverwenden? Falls ja, was für ein LNB würdet ihr empfehlen? Nach meinem Verständnis muss vom LNB doch nur ein einziges Kabel zum Multischalter gelegt werden, der das Signal dann auf die einzelen Geräte aufteilt. Also reicht ein Single-LNB aus oder sollte man gleich ein Quattro mit Unicable nehmen? Haben 4 Kabel vom LNB bis zum Multischalter irgendwelche vorteile?

Vielen Dank für die Hilfe!
 
Ein Multischalter mit 5 Eingängen ist zum Digi-Sat Empfang geeignet. 4 Eingänge links werden auf ein Quad LNB gelegt. Der 5. Eingang ist für UKW oder DVB-T Antenne, kann auch frei bleiben.
 
Du brauchst alle 4 Kabel vom LNB zum Multischalter! Und du kannst ihn verwenden.

es handelt sich um 4 verschiedene Signale, und du weisst nicht welcher Teilnehmer welchen grad braucht :=)

Konkret stehts links ja fast dran:
- horizontal mit offset 0 KHz
- horizontal mit offset 22 KHz
- vertikal mit offset 0 KHz
- vertikal mit offset 22 KHz

Bei einer Anlage mit nur einem Receiver reicht ein LNB mit einem Kabel, der schaltet die eine Leitung einfach auf den einen passenden Modus der 4 die es gibt. Beim Multischalter müssen die alle anliegen.

Beispiel: Teilnehmer 1 schaut einen Sender auf horizontal 0 KHz und Teilnehmer 2 will was von horiztontal 22 KHz ...

Siehe auch das, das High steht hier für 22 KHZ offset und Low für 0 KHz:

https://de.wikipedia.org/wiki/Satblock-Verteilung
 
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hildefeuer schrieb:
Ein Multischalter mit 5 Eingängen ist zum Digi-Sat Empfang geeignet. 4 Eingänge links werden auf ein Quad LNB gelegt. Der 5. Eingang ist für UKW oder DVB-T Antenne, kann auch frei bleiben.

Er braucht ein Quattro LNB, nur dieses stellt ihm jede Ebene einzeln zur Verfügung. Ein Quad LNB würde nur bei einer direkten Speisung von max. 4 Receivern Sinn machen.

Solltest du dir das einlegen von 3 weiteren Kabeln sparen wollen, kannst du auch mit dem vorhandenen Koaxkabel arbeiten, musst aber den Multischalter tauschen und dir ein Unicable LNB kaufen. https://de.wikipedia.org/wiki/Unicable
Nachteil bei Unicable sind die Vorraussetzungen der Komponenten wie LNB, Multischalter, Receiver - alle müssen diesen Modus beherrschen.

Leg dir 3 weitere Kabel aufs Dach und speise den vorhandenen Multischalter damit, das ist am zukunftssichersten.
Da auf dem Quattro LNB die Ebenen bestimmt nicht mit den Spannungen und kHz angegeben sind hier die Umschlüsselung:
18V/22kHz - Horizontal High - H/H
18V/0kHz - Horizontal Low - H/L
13V/22kHz - Vertikal High - V/H
13V/0kHz - Vertikal Low - V/L
 
Also wenn Dir 4 Anschlüsse reichen, dann kannst du den Multischalter ganz weglassen. Habe das auch gemacht, nur noch alle 4 Kabel an den Quad-LNB angeschlossen, Stromversorgung erfolgt durch die Receiver. Die Kabel habe ich am Dachboden jeweils mit einer Doppelkupplung angeschlossen:
https://www.amazon.de/Hama-00047517-SAT-Adapter-F-Kupplung-Grau/dp/B000EOSBW6

Als LNB einen Quad mit integriertem Switch
 
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Kristatos schrieb:
Also wenn Dir 4 Anschlüsse reichen, dann kannst du den Multischalter ganz weglassen. Habe das auch gemacht, nur noch alle 4 Kabel an den Quad-LNB angeschlossen, Stromversorgung erfolgt durch die Receiver. Die Kabel habe ich am Dachboden jeweils mit einer Doppelkupplung angeschlossen:
https://www.amazon.de/Hama-00047517-SAT-Adapter-F-Kupplung-Grau/dp/B000EOSBW6

Als LNB einen Quad mit integriertem Switch

Er hat doch die vorhandene Infrastruktur, warum dann nicht einfach den Quattro LNB mit den drei benötigten Leitungen nachrüsten, wie Phuxus bereits korrekt beschrieben hat?
 
Vielen vielen Dank für eure schnellen Antworten!

Mittlerweile habe ich wie von euch empfohlen ein Quattro-LNB mit vier Koaxkabeln an den Multischalter angeschlossen und alles läuft wunderbar! Im Sat-Fachgeschäft wollte man mir 100 Meter Kabel für 240€ verkaufen, die 26€ für 100m 135dB Kabel auf Amazon wirken dagegen wie ein Witz... das Kabel funktioniert aber problemlos.

Weiß jemand, wie solche Mondpreise im Fachgeschäft zustande kommen? Ich bezweifle, dass das Kabel eine Goldader besitzt und mit Einhornhaaren isoliert wurde, der Fachgeschäftsbonus von 50% wäre auch noch verständlich, aber nahezu das Zehnfache zu verlangen?

Und abschließend eine Frage zum Blitzschutz: der Sat-Spiegel ist mit einem 25cm Wandhalter an der Fassade befestigt, bis zum Giebel sind von der Oberkante des Spiegels mindestens zwei Meter Abstand vorhanden. Muss ich den Spiegel/LNB erden beziehungsweise einen Potentialausgleich vornehmen und falls ja, wie gehe ich da vor?
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher keine Goldader aber bestimmt Vollkupfer statt StahlKupfer für den Innenleiter. Und das ist bei Sat ein wichtiger Punkt, immerhin erfolgt die Umschaltung der Polarisation über Spannungsänderung.
Ein gutes LCD111 (bzw. LCD115 zum LNB im Außenbereich) hätte nicht viel mehr als die 26€ gekostet und dafür richtige/echte 120 dB bei definierten Frequenezen.

Zum Blitzschutz.
Im Schutzbereich der Fassade entfällt die Erdungspflicht. Potentialausgleich ist immer zwingend erforderlich zum vorgehen empfehle ich dringend das hinzuziehen eines entsprechend geschulten Elektrikers.
Zum einlesen, DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1)
 
Raubmordkopie schrieb:
Im Sat-Fachgeschäft wollte man mir 100 Meter Kabel für 240€ verkaufen, die 26€ für 100m 135dB Kabel auf Amazon wirken dagegen wie ein Witz... das Kabel funktioniert aber problemlos.
Da ist ja selbst ein SK 2002plus von Televes-Preisner mit überdurchschnittlichem Kupferanteil günstiger. Aber bei 26€ und jenseits der Sinnhaftigkeit beworbenen 135 dB Schirmdämpfung handelt es sich gewöhnlich um "peakorientierte" Bewerbung. Kabelnetzbetreiber sparen wo sie nur können, aber Kabel mit bruch- und intermodulationsanfälligem Alu-Geflecht und/oder Stahlkupfer-Innenleiter approbiert keiner. Warum wohl?

Gute dreifach geschirmte Vollkupferkabel mit hoher Geflechtdichte und geklebter Folie wie die schon genannten LCD 111 und LCD 115 haben ihren Preis. Vierfachschirmung erschwert nur die Verlegung und Anschlüsse, aber damit kann man nach dem Motto "Viel hilft viel" Laien beeindrucken.

MERKE: Wo nicht Class A oder Class A+ drauf steht, ist das auch nicht drin, außer der Schirmdämpfung sind auch noch Kopplungswiderstand, Rückflussdämpfung und Alterungsstabilität wesentliche Quali-Merkmale.

Raubmordkopie schrieb:
Und abschließend eine Frage zum Blitzschutz: der Sat-Spiegel ist mit einem 25cm Wandhalter an der Fassade befestigt, bis zum Giebel sind von der Oberkante des Spiegels mindestens zwei Meter Abstand vorhanden. Muss ich den Spiegel/LNB erden beziehungsweise einen Potentialausgleich vornehmen und falls ja, wie gehe ich da vor?
Zunächst der unbeliebte Hinweis, dass Erdung und PA integraler Bestandteil der Elektroanlage sind und für Installationen NAV § 13 gilt. Einen Verstoß gegen NAV § 13 betrachte ich als das geringere Übel als eine nicht normkonform installierte Antenne durch eine normresistente EFK.

Wie weit sich Antennen unterhalb des Firstes befinden spielt normativ keine Rolle. Wenn Antenne und Kabel rechtwinklig gegen die Dachschräge bzw. lotrecht unterhalb der Dachrinne gemessen 2 m Mindestabstand und max. 1,5 m Wandausladung einhalten, ist die Erdung ins freie Ermessen gestellt. Wer zu einschlaggefährdeten Metallteilen wie insbesondere Fallrohre keinen ausreichenden Trennungsabstand einhält, darf sich nicht beklagen, wenn von dort Blitzströme eingekoppelt werden.

heronimo schrieb:
Zum Blitzschutz.
Im Schutzbereich der Fassade entfällt die Erdungspflicht. Potentialausgleich ist immer zwingend erforderlich zum vorgehen empfehle ich dringend das hinzuziehen eines entsprechend geschulten Elektrikers.
Zum einlesen, DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1)
Lies auch mal selbst! ;)

Seit DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 gibt es auch für den PA von Antennen, die nur eine Wohnung versorgen und deren Ableitströme der angeschlossenen Endgeräte < 3,5 mA (eff) betragen, Befreiungsregelungen.

Elektrofachkräfte, die noch vertragstreu ein VDE-Auswahlabo vorweisen können, sind rar. Noch seltener sind die, welche mit Messequipment bezüglich Antennentechnik im allgemeinen und Blitzschutz, Erdung und PA im besonderen wirklich kompetent sind.
 
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Dipol schrieb:
Lies auch mal selbst! ;)

Seit DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 gibt es auch für den PA von Antennen, die nur eine Wohnung versorgen und deren Ableitströme der angeschlossenen Endgeräte < 3,5 mA (eff) betragen, Befreiungsregelungen.

PA der Antenne ja, die Anlage selbst ist aber in den PA einzubeziehen ;) oder siehst du den Multischalter nicht als Kabelverteilanlage?
Da hatte ich mich nicht korrekt genug ausgedrückt
Andererseits, wie willst du die Einhaltung der 3,5 mA überwachen?
 
heronimo schrieb:
PA der Antenne ja, die Anlage selbst ist aber in den PA einzubeziehen oder siehst du den Multischalter nicht als Kabelverteilanlage?
KLARSTELLUNG:
Ich bin ein Anhänger der Bestimmungen wie sie vor der PA-Liberalisierung galten.

Hier geht es aber nicht um persönliche Vorlieben, sondern um Fakten der aktuellen Norm. Also dem eigenen Ratschlag folgen und speziell Seite 33 der aktuellen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 nachlesen. ;)

heronimo schrieb:
Andererseits, wie willst du die Einhaltung der 3,5 mA überwachen?
Heinz Kleiske bezeichnet diese Bestimmung völlig richtig als realitätsfremd, die nationale Altnorm VDE 0855-1 von 1984-05 mit PA-Befreiung bis zu 5 Endgeräten (damals: TVs, Radios/Stereoanlagen, Tonbandgeräte und Plattenspieler) war nachvollziehbarer.

Bei einem netzgespeisten Multischalter wie dem ANKARO SEM 5 x 12 AN des Multiposters Raubmordkopie ist ein PA nach Norm gefordert.

Das Thema PA und Befreiungen wurde in der letzten Sitzung des zuständigen nationalen AK 1 Sicherheit im DKE/K 735 erörtert. Aber die bereits fertiggestellte IEC 60728-11 besagt auch nichts anderes und somit wird sich nach kommender DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) und vermutlich in den nächsten 5 Jahren diesbezüglich nichts ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das nachlesen muss bis Montag warten, zuhause habe ich, aus verständlichen Gründen, keinen Zugriff auf die DIN.

Aber du stellst es ja treffend selbst fest.

Dipol schrieb:
Bei einem netzgespeisten Multischalter wie dem ANKARO SEM 5 x 12 AN des Multiposters Raubmordkopie ist ein PA nach Norm gefordert.

Also, Blitzschutz je nach Montageort, PA zwingend erforderlich ;)

@Dipol,
ich glaube auch dass hier nicht unbedingt der passende Ort für DIN Diskussionen ist.
 
heronimo schrieb:
Das nachlesen muss bis Montag warten, zuhause habe ich, aus verständlichen Gründen, keinen Zugriff auf die DIN.

Aber du stellst es ja treffend selbst fest.



Also, Blitzschutz je nach Montageort, PA zwingend erforderlich ;)
Normzitat gegen bewusste oder unbewusste Fehlinterpretationen: :D

DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 schrieb:
6.2 Ausführung des Potenzialausgleichs

d) Metallene Gehäuse, die netzgespeiste Geräte beinhalten, müssen mit der Haupterdungsschiene verbunden sein, unabhängig davon, ob sie sich innerhalb oder außerhalb von Gebäuden befinden, ...
Im Umkehrschluss müssen jedenfalls passiv ohne Verstärker betriebene terrestrische Antennen nicht in den PA einbezogen werden, wenn die Liberalisierungs-Kriterien erfüllt sind.

Die Norm ist leider nicht (mehr) so rigoros, wie von dir behauptet.

heronimo schrieb:
@Dipol,
ich glaube auch dass hier nicht unbedingt der passende Ort für DIN Diskussionen ist.
Nachdem der ANKARO-Multischalter netzgespeist ist, hast du insoweit recht.

So wie die F-Aufdrehstecker montiert sind, kann man mit hoher Gewinnchance unbesehen darauf wetten, dass weder das Multischaltergehäuse noch die LNB- oder Sternleitungen in den PA einbezogen sind. Ich bin ja schon angenehm überrascht wenn iich vor Ort wenigstens normkonform geerdete Antennenträger antreffe.
 
Also eine Erdung des Auslegers ist empfohlen, aber nicht erforderlich, sofern man die Abstände einhält und der Potentialausgleich ist definitiv erforderlich. Beim Potentialausgleich gehe ich nach meinem Verständnis also wie folgt vor:

LNB außen 1. Etage - 4x 17m Kabel zum Kabuff 1. Etage - Potentialausgleichsschiene - Multischalter - Antennendosen im ganzen Haus

Die Potentialausgleichsschiene wird mit einem Potentialausgleichsleiter mit mindestens 4mm² Kupferleiter mit irgendetwas geerdetem verbunden, da es nur Fußbodenheizung gibt, kommt hier also vermutlich lediglich der Schutzleiter aus einer Steckdose infrage. Im Kabuff kommt allerdings die Elektrik der ersten Etage zusammen und geht Richtung Erdgeschoss, da wird sich ja wohl etwas finden...

Sollten die erforderlichen Abstände des Spiegels nicht vorhanden sein, muss ich den Ausleger an der Fassade mit einem 16mm² Erdungsleiter aus Kupfer direkt an die Haupterdungsschiene im Keller anschließen. Direkt neben dem Haus steht ein hoher Baum und alle anderen Häuser in 20 Meter Luftlinie sind deutlich höher, wenn jetzt der Abstand vom Dach nen halben Meter zu kurz ist, brauch ich dann realistisch gesehen immer noch einen Erdungsleiter oder zahlt im Ernstfall keine Versicherung?

Was genau ist an der Montage der F-Aufdrehstecker falsch? Die waren schon vom Vorbesitzer so montiert, aber ich sehe bis auf das herausstehende Drahtgeflecht keinen Fehler. Und brauche ich für zwei unbenutze Multischalterausgänge definitiv Abschlusswiderstände oder reichen auch leere F-Stecker?
 
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Raubmordkopie schrieb:
Die Potentialausgleichsschiene wird mit einem Potentialausgleichsleiter mit mindestens 4mm² Kupferleiter mit irgendetwas geerdetem verbunden, da es nur Fußbodenheizung gibt, kommt hier also vermutlich lediglich der Schutzleiter aus einer Steckdose infrage. Im Kabuff kommt allerdings die Elektrik der ersten Etage zusammen und geht Richtung Erdgeschoss, da wird sich ja wohl etwas finden...
Geil, PA-Leiter aus min. 4 mm² Cu wird auf den PE-Schutzleiter einer Steckdose mit ? mm² Querschnitt angeklemmt? Das wäre an fachlicher Unbedarftheit nur noch durch Anschluss an einen PEN zu toppen.

DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 schrieb:
6.2 Ausführungen des Potenzialausgleichs

c) ...
Heizungsrohre, Wasserverbrauchsleitungen, Gasleitungen dürfen nicht verwendet werden ...
Das sollte auch für fachfremde Laien zu verstehen sein.

Raubmordkopie schrieb:
Sollten die erforderlichen Abstände des Spiegels nicht vorhanden sein, muss ich den Ausleger an der Fassade mit einem 16mm² Erdungsleiter aus Kupfer direkt an die Haupterdungsschiene im Keller anschließen.
Zum ich: Du bist keine Elektrofachkraft, folglich gibt es nach NAV § 13 für Eigenleistungen kein Muss und auch kein Soll.

Ausleger = Wandhalterung? Wenn der 16 mm² Cu an nach Prüfnorm Klasse H = 100 kA zertifizierter HES und Rohrschelle normkonform angeschlossen und geerdet ist, wird in einem noch immer denkbaren Schadensfall keine Versicherung nachforschen, wer installiert hat.

Raubmordkopie schrieb:
Direkt neben dem Haus steht ein hoher Baum und alle anderen Häuser in 20 Meter Luftlinie sind deutlich höher, wenn jetzt der Abstand vom Dach nen halben Meter zu kurz ist, brauch ich dann realistisch gesehen immer noch einen Erdungsleiter oder zahlt im Ernstfall keine Versicherung?
Nahe am Haus stehende Bäume sind keine niederimpedanten Blitzschutzeinrichtungen, von denen springen auch oft Blitzströme aufs Haus über. Realistisch ist das was den Anerkannten Regeln der Technik entspricht, alles andere ist unbelegtes Wunschdenken. In der äußerst komplexen Risikoberechnung sind Bäume und Umgebungsbebauung zwei Teilfaktoren unter vielen anderen.

Die einzige Möglichkeit eine nach Norm geforderte blitzstromtragfähige Antennenerdung auszuhebeln ist eine aufwändige Risikoanalyse nach IEC 62305-2. Aufgrund unklarer Normenformulierung im Anhang D ist es strittig, ob diese Befreiungsmöglichkeit auch für Deutschland gilt.

Raubmordkopie schrieb:
Was genau ist an der Montage der F-Aufdrehstecker falsch? Die waren schon vom Vorbesitzer so montiert, aber ich sehe bis auf das herausstehende Drahtgeflecht keinen Fehler.
Wo die Drähte herausstehen, stimmt das Absetzmaß nicht. Überdies sind F-Aufdrehstecker technisch überholt und auch bei korrektem Absetzmaß Fehlerquelle Nr. 1.

Raubmordkopie schrieb:
Und brauche ich für zwei unbenutze Multischalterausgänge definitiv Abschlusswiderstände oder reichen auch leere F-Stecker?
Grundsätzlich sollte jeder offene HF-Eingang aus EMV-Gründen impedanzgerecht abgedichtet werden. An Multischalterausgängen bleibt die Unterlassung meist folgenlos. "Leere" F-Stecker auf Buchsen sind schlicht wirkungs- und sinnlos.
 
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