SATA SSD über USB mounten - plötzlich geht es nicht mehr

M.E.

Lt. Commander
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1.923
Hallo,

Betriebssystem: Fedora 23, die SSD um die es geht hat ein Fedora 22.
SSD: Crucial MX200 mit 1TB gerade mal ein Jahr alt.

Situation: Ein kurzschluss hat meinen Laptop zerstört. Die SSD schien aber zunächst noch intakt.

Mittels eines noname USB auf SATA Adapters habe ich einige Daten auf Fedora 23 kopiert. Dazu habe ich einfach den Adapter an die SSD und die USB Anschlüsse an den Laptop mit Fedora 23 angesteckt. Sofort wurde die SSD erkannt und gemountet und ich konnte kopieren.
Das ganze ging 2-3 mal gut. Danach passierte nach dem Anstecken nichts mehr und das Laufwerk erscheint nicht mehr in nemo oder nautilus.

Ich habe hier noch einen teureren Adapter von Sharkoon, aber bei dem passiert das gleiche. Einen Defekt beim Adapter muss ich also leider ausschließen.

Der Adapter wird anscheind erkannt. Ich höre das USB Ansteckgeräusch und /dev/sdb ist vorhanden.

DIe meisten Tutorials zum manuellen mounten (z.B.) fangen mit
Code:
fdisk -l
an. Allerdings wird mir hier schon nicht die Hardware angezeigt, sondern nur die interne Festplatte.

Ich habe dann trotzdem einfach mal versucht:
Code:
sudo mount /dev/sdb /media/disk

Da passiert in der Konsole erst mal garnichts. Wenn ich es dann abbreche erhalte ich die Meldung:
Code:
mount: /dev/sdb ist kein gültiges blockorientiertes Gerät


Ich habe es auch auf einem Windows Rechner versucht, hier passiert ebenfalls nichts mehr.

Ist die SSD noch irgendwie zu retten? Könnte ich versuchen die SSD direkt in einen anderen Rechner zu stecken und zu booten?

Danke für jeden TIpp!

MfG
M.E.
 
USB Gehäuse mit der SSD einstecken."dmesg" Ausgabe ansehen.
 
Warum hast du denn nicht direkt alle Daten gesichert als das Notebook kaputt gegangen ist?

Via dmesg kannst du schauen, was passiert ist (ob sie sauber erkannt wurde), als du die SSD via USB angeschlossen hast.

Ein Einhängen von /dev/sdb wird nicht funktionieren, weil das nicht die Partition, sondern die gesamte Platte ist. Richtig wäre etwas wie /dev/sdb1.

Sicherlich kannst du die SSD noch einbauen und es damit versuchen, jedoch würde ich nicht von der SSD sondern von dem intakten System oder einem Livemedium starten.
 
dmesg nach dem einstecken des Adapters mit der SSD.

Code:
[  878.902798] usb 1-1: new high-speed USB device number 6 using xhci_hcd
[  879.073405] usb 1-1: New USB device found, idVendor=1bcf, idProduct=0c31
[  879.073431] usb 1-1: New USB device strings: Mfr=1, Product=2, SerialNumber=3
[  879.073449] usb 1-1: Product: USB to Serial-ATA bridge
[  879.073464] usb 1-1: Manufacturer: Sunplus Innovation Technology 
[  879.073477] usb 1-1: SerialNumber: CFFCFAFFCF0000000015040E7D6E72
[  879.221460] usb-storage 1-1:1.0: USB Mass Storage device detected
[  879.225151] scsi host2: usb-storage 1-1:1.0
[  879.225811] usbcore: registered new interface driver usb-storage
[  879.236928] usbcore: registered new interface driver uas

Code:
ls /dev/sd*
/dev/sda  /dev/sda1  /dev/sda2  /dev/sda3
sdb, sdb1, ... taucht komischerweise garnicht auf jetzt.

Danke

P.S. dmesg beim Abstecken:
Code:
[  893.759155] perf: interrupt took too long (2533 > 2500), lowering kernel.perf_event_max_sample_rate to 78000
[  901.040849] usb 1-1: reset high-speed USB device number 6 using xhci_hcd
[ 1176.163315] usb 1-1: USB disconnect, device number 6
 
Hast Du die SSD nach dem Kopieren immer wieder sauber mit umount abgemeldet? SSDs mögen keine unerwarteten Spannungsabfälle und auch wenn die MX200 zwar Stützkondensatoren hat, so ist das nur eine kleine Client-Lösung und keine Full-Power-Loss Protection wie bei den Enterprise SSDs, die Kapazität der Kondensatoren ist eben da sehr viel größer. Bei den Consumer SSDs von Crucial ist die das haben ist sie teils wohl zu gering und daher lassen sich die zuweilen mit der m4 Power Cycle Wiederbelebungsmethode auch wieder zum Leben erwecken. Am Notebook ist das aber schwer und ob es an dem USB Adapter geht? Ich fürchte nicht, weil man da ja immer gleich die Verbindungen für Spannung und Daten zusammen herstellt.
 
Hallo,

Ich habe die Methode jetzt mehrfach probiert, leider immer ohne Erfolg. Auch habe ich einfach mal versucht von der SSD zu booten, aber da sagt das BIOS/EFI nur, dass kein Bootmedium gefunden wird.

Welche Chancen habe ich noch?
Kann man den Controller ersetzen?
Ich vermute ja, dass der kaputt ist, aber die Daten noch auf den Chips stehen.

Danke.
 
Wird die Platte im BIOS noch erkannt?

Versuch nicht von der defekten Platte zu starten, sondern von einer intakten oder einem (USB) LiveSystem.
Wenn das geht und du Zugriff auf die Platte hast, dann kopier möglichst alles.

Ansonsten könntest du mit Testdisk und/oder dd-rescue versuchen Daten zu retten.

Sollte der Controller hinüber sein kannst du wohl nichts mehr machen. Datenrettung ist dann bei SSDs nochmal schwerer, wenn nicht sogar unmöglich...
 
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