Moin Leute,
da sich bei mir in der Familie ein ähnlicher Fall ereignet hat, (Der Lokführer hat zumindest nicht geklagt, aber musste wohl in psychische Behandlung...) möchte ich mal meinen Senf dazu geben.
Wenn statistisch gesehen jeder Lokführer ungefähr 3 Selbstmörder umfährt, dann ist das Berufsrisiko. Kein schönes, aber das ist es. Genauso wie Ärzte, Rettungssanitäter und Feuerwehrleute hat man immer das Risiko, von dem Schicksal betroffen zu werden. Sogar noch schlimmer, durch eigene Fehler Menschen umzubringen, ohne dass sie es wollen!
Stellt euch mal vor, ein Rettungssanitäter muss genauso mit Selbstmördern umgehen können. Es kann niemand Lokführer werden ohne zu wissen, dass dieses Risiko besteht. Kann mir keiner erzählen.
Ich will es nicht gut heißen, aber für die Leute ist es bei weitem nicht leicht und ein langer Weg. Wenn jemand eine andere Methode wählt und die Putzfrau ihn findet, kann sie dann genauso Schmerzengeld verlangen? Vielleicht ja, es wäre zwar Zufall aber ein vollkommen unerwarteter.
Die Lokführer kriegen exakt dafür frei und eine psychische Behandlung vom Arbeitgeber bezahlt, mehr kann man nicht machen. Ich weiss wie es ist, so ein Familienmitglied zu verlieren und möchte mir nicht ausmalen, wie ich in diesem Fall reagiert hätte. Zumal es eventuell andere Leute anstiften könnte, ebenfalls zu klagen. Für Geld wurden schon mehr als genug Menschen umgebracht, wenn man so auch an welches kommen kann....