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NewsSchneller Schreibpuffer: Phisons SSD-Controller unterstützen bald MRAM
Der MRAM-Hersteller Everspin hat eine Kooperation mit dem Controller-Hersteller Phison angekündigt. Phisons kommende Controller für Enterprise-SSDs sollen Everspins STT-MRAM unterstützen. Der schnelle, nicht flüchtige Speicher kann als Schreibpuffer gegen Datenverlust bei Stromausfall eingesetzt werden.
Gibt es dazu auch eine Erklärung, die nicht nur Marketing ist? In welchen Situationen erreicht man einen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber DRAM, bei dem man zudem auch deutlich höhere Speichergrößen zurückgreifen kann? Und spart man am Ende überhaupt Geld gegenüber Lösungen wie im Artikel genannte Stützkondensatoren?
IIRC wird das bei IBM zur Ablage der Metadaten (also zum ablegen der Allokationen/des Indexes) verwendet.
Dadurch reduzieren sich die Latenzen, da schneller bekannt ist, wo die gewünschten Daten liegen.
Der erste PCIe 4.0-Controller kam von Phison, und jetzt MRAM.
Für einen der (bisher jedenfalls) weniger bekannten Hersteller finde ich diese Innovationskraft ziemlich beeindruckend.
Innovationen kosten Geld und bieten Risiko. Große Konzerne wollen daher oftmals nicht innovativ sein. Es wäre schlicht in Ihren Maßstäben zu teuer und eventuelle Fehlschläge werden schnell noch teurer und kosten Reputation (Samsung kann davon ein Lied singen).
Man überlässt die Innovationkraft lieber den kleineren und kauft die Technik oder die komplette Firma anschließend, oder steigt ein, wenn die Kosten dafür geringer sind.
Ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 450 Millionen USD ist für dich klein? Schräg ... die meisten Firmen, mit denen ich zusammenarbeite sind nicht mal im Ansatz bei dieser Größe. Für einen Hersteller, der fast nur Controller produziert und entwickelt, ist das eine beachtliche Größe.
auch @HaZweiOh: Phison ist eher unbekannt weil sie keine Produkte für Endverbraucher herstellen. Wie viele Hersteller von Controllerchips sind denn bekannt? Ich schätze mal nicht allzu viele, weil die einfach markentechnisch für Endverbraucher nicht in Erscheinung treten. Phison mischt seit 2000 am Markt mit und war seit der NVMe-Verbreitung immer vorne dabei.
Das ist mir natürlich bewusst. Ich meinte, dass man die wichtigen(!) Controller-Hersteller eigentlich kennt.
Phison stand bisher ziemlich in der 2. Reihe (oder geht es nur mir so? Hersteller von Billig-Controllern und um Jahre verspätete "Me too"-Produkte merke ich mir jedenfalls nicht, weil sie für einen Kauf nicht in Frage kommen).
Mit NVMe sind sie jetzt ganz schön nach vorne geprescht, das finde ich sehr respektabel.
Bei Samsung wäre das nichts besonderes gewesen. Mehr noch, von Samsung hätte jeder erwartet, rechtzeitig mit PCIe 4.0 am Markt zu sein. Umso peinlicher ist es jetzt, von Phison überholt zu werden. Ich schätze, dass Samsungs R&D-Leiter sich einiges anhören musste.
Also ich frage mich aus welcher Quelle die Aussage "auch zur Beschleunigung soll der MRAM dienen" kommt, denn ich hätte den Satz so verstanden, dass die SSDs den Satz " bieten Entwicklern von Speichersystemen eine effektivere Verwaltung von I/O-Streams, wodurch ein höheres Maß an Latenzdeterminismus erreicht wird“ eher auf die ganze SSD bezogen verstanden.
Nagilum99 schrieb:
IIRC wird das bei IBM zur Ablage der Metadaten (also zum ablegen der Allokationen/des Indexes) verwendet.
Das gilt ja auch für den DRAM Cache von SSDs, dort legen die Controller keine oder kaum Userdaten ab, sondern eben ihre Verwaltungsdaten und zwar vor allem die Mappingtabelle und Informationen welche NAND Bereich frei und damit sofort beschreibbar sind. Da MRAM wohl nicht schneller als DRAM sein dürfte, wird es die SSD auch nicht wirklich im Vergleich zu einer mit DRAM Cache und Full-Power-Loss-Protection bbeschleunigen können, allenfalls im Vergleich zu einer ohne.
Jein: A) Sparst du dir die Stützkondensatoren, B) müssen zumindest die Änderungen in den Tabellen auch während des Betriebes vom DRAM auch in den Flash geschrieben werden, die werden da nicht verweilen, bis die SSD irgendwann keinen Strom mehr bekommt. Der Teil fällt mit MRAM aber komplett weg.
Ja die Verwaltungsdaten müssen in den NAND Bereich geschrieben werden, aber wenn die SSD Stützkondenstoren hat, dann kann sie damit warten bis wirklich mal die Spannung abfällt oder sie eben durch den ATA_SBI Befehl darauf hingewiesen wird, dass dies passieren könnte, nachdem sie diesen quittiert hat.