es ist doch momentan stand der technik dass computergesteuerte prothesen möglich sind, sogar für ganze arme oder beine. nur mal so am rande bemerkt.
dann sollte man sich mal klar werden über die tatsache, dass fast alle gegenstände des täglichen gebrauchs computer enthalten. cd-player, tv, verstärker, spül- und waschmaschinen, autos, musikinstrumente, telefone (nicht nur handys), wecker, heizung... usw.
man ist also locker jederzeit von mehreren computern umgeben, manche davon direkt am körper (multifunktions-armbanduhr, und den mp3-player in die jacke integriert), manche in der wohnung verteilt.
klar, man kann noch nicht mit allen reden oder so was, aber wer will das auch schon, eine bedienung über knöpfe ist doch in den meisten fällen komfortabler. man will auch nicht unbedingt die teile mit gedanken steuern, da wird mir ganz schwummerig allein bei der vorstellung.
auch die realitätsnähe von computersimulationen wird mit manchen installationen schon zu weit ausgereitzt. es ist imho nicht notwendig eine organische schnittstelle zu implantieren, es reicht vollkommen die schnittstellen die wir haben (augen ohren) mit ordentlichen und vollständigen signalen zu versorgen, und selbst das geht teilweise schon zu weit, wie ich an einigen beispielen erläutern will.
ich habe ja bis vor kurzem in der größten forschungsabteilung für virtuelle umgebungen europas (oder nur deutschlands? is auch egal) gearbeitet, und konnte dort auch mit dem sogenannten cave, und dem iCone (eine andere form) arbeiten.
selbst bei diesen umgebungen wird es teilweise zu realistisch, so dass einem übel wird bei längerer benutzung. man hat bei diesen "displays", wenn man das so nennen will keinen bezugspunkt zur wirklichkeit mehr, und das kann sehr unangenehm werden.
es wird eine realistische dreidimensionale umgebunge geschaffen, die das
ganze sichtfeld ausfüllt. mit dreidimensional ist nicht die dreidimensionalität gemeint wie man sie aus pc-spielen kennt, sondern es handelt sich um eine plastische projektion die sozusagen fassbare objekte im raum schafft. dazu ein 24 kanal surround-sound.
manchen menschen wird vor einem großen monitor schon übel, die brauchen sich den cave gar nicht erst zu nähern.
was ich damit sagen will, ist dass es nicht notwendig ist, die realität komplett abzubilden. wenn man das weit genug treibt, stößt man zweifelsohne an grenzen, wo die akzeptanz schwindet. wenn ich mir vorstelle einen 3d-shooter im cave zu spielen, muss ich ehrlich sagen, dass mir auf dauer ein monitor lieber wäre.
ich meine, dass nicht alles was möglich ist, ist auch sinnvoll. menschen brauchen nach wie vor einen bezugspunkt zu was fassbarem und realem, aber vielleicht lässt auch diese scheinbare notwendigkeit mit den nächsten generationen nach. wir werden sehen was die zukunft so alles bringt.