Schulen--> Dürfen Lehrer alles?

BRAZ3r

Lt. Junior Grade
Registriert
Aug. 2008
Beiträge
405
Hey leute,
hatte heute eine lustige Begegnung mit einem unsrer Naturwissenschaftslehrer.
Vier von meiner Klasse durften zum Nachsitzen antreten (Entschuldigung einen Tag zu spät abgegeben) wir warteten und warteten...und dann kam der Lehrer nach ca. 20min Nachsitzzeit raus und meinte wir hätten uns bei ihm melden sollen und mit so einer Einstellung kommen wir nicht weit und kriegen sowieso kein Abitur...
jetzt kommt die eigentliche Frage:
Er meinte wenn wir die Aufgaben nicht richtig erledigen(Reagenzgläser reinigen und irgend son anderen Bakterienstammscheiss (-.-) dann lässt er uns so oft Nachsitzen wie er will...
geht das jemanden so oft Nachsitzen zu lassen wie er will?!
PS: Er hat mit uns sehr herabwürdigend geredet(er hat ja einen Professortitel o.O)
 
vllt hab ichs auch nur in falschen hals bekommen aber er war schon sehr unfair
 
Zuletzt bearbeitet:
Theoretisch darf er.

aber ihr dürft euch auch bei seinem Vorgesetzten beschweren.
 
=( ja versuchen kann mans ja. Aber wie ich die Schule/n kenn ist jeder Lehrer toll und macht alles richtig und die Schüler haben keine Ahnung und manche Lehrer lesen sich manche Gesetze ziemlich genau durch damit sie ja keinen Ärger bekommen und im Rahmen bestrafen können.
(was natürlich pädagogisch UNGLAUBLICH Sinnvoll ist)
 
man muss ja nicht immer gleich mit Strafrechtlichen Konsequenzen drohen.

Wenn man sich beschwert, dann sollte man aber auch sehr gute Argumente haben.
denn wie alle Kolegen halten auch Lehrer erstmal zusammen.
 
In eurer Schulordnung steht genau, was für Personen (Fachlehrer, Klassenlehrer, etc.) was für Strafen verordnen können. Oder geht zum Vertrauenslehrer. In der Ordung steht auch, was ihr zutun habt, wenn der Lehrer nicht zum Unterricht nicht erscheint.

Aber ehrlich gesagt machst du den Eindruck, als wärst du wirklich aufsässig. Das soll kein Tadel sein, das war ich auch in meiner Schulzeit. Letztendlich hat es mir nur geschadet, denk mal drüber nach.
 
Also das Strafrecht ist in diesem Kontext schon sehr weit hergeholt! Wo sehen Sie hier bitte einen strfrechtlichen Tatbestand?

Meiner Ansicht nach können Sie sich bestenfalls an die nächsthöhere Instanz wenden. Bei uns in Österreich sind hier die Landesschulräte die erste Anlaufstelle, die sich auch mit Beschwerden dieser Art beschäftigt. Ob dies auch auf Deutschland zutrifft, das hängt primär von der Kompetenz der Schulleiters in Personalfragen ab. Da diese Aufgaben in AUT an eine unabhängige Behörde (die bereits genannten LSR) ausgelagert sind, sind hier Direktoren meist nicht zu disziplinarischen Konsequenzen berechtigt und auf Grund der Nahebeziehung zum Professor meist auch etwas unbefangen.

Trotzdem würde ich bei Konflikten zuerst ein persönliches Gespräch mit dem betreffenden Pädagogen bitten und eine Aufarbeitung anstreben. Denn ob Ihnen etwaige (womöglich sogar zweifelhafte) Anprangerungen prospektiv nicht mehr schaden, als helfen, das können Sie nur sehr schwer abschätzen.


_____

Da ich die Position des Lehrers und den Grund für das Nachsitzen (man darf wohl annehmen, dass die betreffenden Schüler nicht schuldlos zu diesem "Handkuss" gekommen sind), möchte ich mich gar nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, obwohl mir aus beruflichen Gründen mehrere spezifische Fallbeispiele und "Lösungsalternativen" bekannt sind. Rechtsberatung in Online-Foren finde ich dennoch etwas fragwürdig, zumal man in Ihrem Fall nach dem "Gießkannenprinzip" mit einer universell einsetzbaren Handlungsalternative aufwarten müsste.
_____


Zum Abschluss meine persönliche Meinung: Sie werden, sollen Sie es auf eine Konfrontation ankommen lassen, definitiv "den kürzeren ziehen", wenn Ihre Argumentation derart dürftig ist, wie der Eröffnungsbeitrag vermuten lässt. In welchem Tonfall ein Professor zu Ihnen spricht, ob fremde Schüler bei der Rüge zuhören und ähnliche Dinge sind zwar nach allgemeinen Gesichtspunkten fragwürdig, insgesamt aber höchstens moralisch bedenklich, wenn ein gewisses Signifikanzniveau nicht überschritten wird.

Außerdem machen Sie auch auf mich, ähnlich wie auf meinen Vorredner, den Eindruck, sich etwas infantil zu verhalten. Ganz nach dem Motto "wie man in den Wald schreit, so hallt es auch zurück" vermag daher auch ich die Kausalität Ihres (von mir vermuteten) Verhaltens für den Zwist mit dem Lehrpersonal zu bejahen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja hast recht bin ein bischen aufsässig :D war mein erstes Nachsitzen in meiner Schulzeit :D
naja ich werd erstma schaun wie sich das entwickelt und wenns nicht so schlimm sein sollte dann erledigt sich das von selbst^^
naja das Problem sehe ich in einer Sache ^^die meisten unsrer Lehrer ham wirklich wenig Ahnung von Pädagogik(das ist keine Behauptung!)
 
Zuletzt bearbeitet:
BRAZ3r schrieb:
...(er hat ja einen Professortitel o.O)
Mal so nebenbei: Falls er das so gesagt hat, dann sagt das ja schon alles über ihn aus...:freak:
 
Naja, ALLES muss man sich sicher nicht gefallen lassen. Ich war nicht dabei und kenne nur deine Sicht der Dinge. Kann dir deswegen nur raten, dich ans Kultusministerium zu wenden wenn du wirklich der Meinung bist, ungerecht behandelt zu werden.
 
Ich würde erstmal mit meinem Direktor bzw. mit meinen Eltern reden. Die können dann ja immer noch das Gespräch suchen, aber man muss ja nicht mal alles größer machen als es eigentlich ist. Wenn es dann doch noch Probleme geben sollte kannst du ja immer noch zu einem Ministerium gehen, aber ich finde das am Anfang mal übertrieben wie gesagt.
 
naja ich denk euer lehrer war nur nen bisschen verärgert. so wie ich das aus den zeilen herauslese war es eher ein missverständnis. aber man hätte natürlich auch mal vor den 20min einen losschicken können, um nach dem lehrer zu fragen...
machts halt jetzt einmal ordentlich und dann hat sich das. ich denke nicht, dass es da sinnvoll ist mit "dürfen" und "recht" zu argumentieren.

ansonsten wär der nächste ansprechpartner euer vertrauenslehrer (gabs bei mir in der stufe immer zwei davon) oder die beratungslehrer...

direkt zum direktor zu gehen find ich übertrieben und die eltern vorschicken find ich auch keine gute idee. ich nehm mal an du bist schon etwas weiter fortgeschritten in deiner schullaufbahn, da sollte man so kleine sachen mit dem lehrer auch alleine (oder halt mit unterstützung der beratungslehrer) regeln können. du bist ja auch nicht völlig allein, sondern zu viert. nachher können einem die eltern auch nich helfen, wenn einem mal nen doktorand oder prof in der uni dumm kommt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ne Annekdote aus meiner Schulzeit:
War 9te oder 10te Klasse Gym (anno, hui... äh... so ca. 1995).

Also, eine recht harte und bestimmende Lehrerin (Geschichte), hat mal wieder einer Mitschüler rund gemacht (weswegen weiß ich auch nicht mehr, Hausaufgaben vergessen oder Projekt schlecht gemacht).
Dabei sprach sie eine Strafarbeit aus (Irgendein Referat oder so), und fragte ihn dann: "Nehmen Sie die Strafarbeit an?"
Worauf er sagte "Nein".
Worauf sie "OK" und ging zur Tagesordnung über.

Ich mein, die war vorher echt stinkig drauf, und als er "nein" sagte, dachte ich, jetzt explodiert sie bestimmt und reißt ihm den Ar... auf.
Aber nix. Die war nichtmal nachtragend.

Später war der gleiche Schüler im Schülerrat und brachte durch Zufall mal in Erfahrung, dass Lehrer (zumindest zu dieser Zeit) keine Strafarbeiten gegen den Willen des Schülers aussprechen können.
Es hat bloss vorher nochnie ein/e Lehrer/in gefragt, ob man die Strafe akzeptiert.
Und ohne nachfrage, macht man das (zumindest in unserer "Nicht-Problem-Schule") im Normalfall dann halt.

Gruß

Doc

PS:
Wenn es sich wirklich nur um ein Missverständnis handelt (wegen den 20 Minuten, die ihr eigentlich da gewesen seid), dann würde ich mir eher einen anderen Lehrer (mit dem der betreffende Lehrer gut klar kommt) suchen, und ihn das ganze erzählen, und ihn bitten das Missverständnis mit dem "bösen" Lehrer zu klären.
Apiecement ist für gute Noten immer besser ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ich denke es war ein Nachsitzen.

Nein iM Falle von Nachsitzen würde ich mich aus Prinzip weigern meinen Lehrer dazu zu holen, wenn er nicht freiwillig kommt.


Aber mal ganz davon abgesehen solltest du auch mal versuchen die Situation aus Sicht deines Lehrers sehen. Er ganz alleine, einsam und verlassen, steht vor eine Horde blutrünstiger...usw... Schüler eben, die sehr wahrscheinlich Nachsitzen bekommen haben, weil sie einiges nicht getan haben,w as er von ihnen verlangt hatte. Er erkennt nun, daß immerhin Nachsitzen den Schülern Respekt oder eine scheinheilige Variante davon einflößt und nutzt dies natürlich aus.

Das ist genauso wie wenn du mit deiner Freundin abends am Baggersee am Strand liegst, ihr schaut euch den Sonnenuntergang an, sie findet es romantisch, das Lagerfeuer prasselt, sie findet es romantisch... die Sterne werden gut sichtbar, sie findet es romantisch... Was tust du da wohl? Natürlich sagst du Ihr: "Schnuffi für dich hole ich die Sterne vom Himmel."


Das ist schlicht und ergreifend "Ausnutzen von günstigen Gelegenheiten".

Werd wieder friedlich und mach es deinem armen Lehrer nicht zu schwer. Er ist Beamter, eigentlich könnte er sich bis zu seiner Rente ausruhen und versucht trozdem euch was bei zu bringen. Vielleicht ist er ja garnicht so schlecht, wie Ihr derzeit noch glaubt!

Herzlicher Gruß
Orim
 
Zurück
Oben