Schwer zumutbare Jobs für Langzeitarbeitslose!?

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Admiral
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Hundekot und Drogenspritzen

Union will schwer zumutbare Jobs für Langzeitarbeitslose

Ein halbes Jahr vor dem Start des Arbeitslosengeldes II fordern führende Unions-Politiker, dass Langzeitarbeitslose künftig auch schwer zumutbare Jobs annehmen müssen. CDU-Bundesvorstandsmitglied Hendrik Wüst sagte der "Bild"-Zeitung: "Warum sollen Arbeitslose nicht Spielplätze sauber halten, die häufig mit Hundekot, Glasscherben und Drogenspritzen verschmutzt sind?"

Der schleswig-holsteinische CDU-Fraktionschef Martin Kayenburg sagte, Langzeitarbeitslose müssten sich wieder an regelmäßiges Arbeiten gewöhnen. Deshalb seien auch Jobs wie "die Säuberung verdreckter Bushaltestellen, dreckiger Straßenlampen und Lichtreflektoren" vorstellbar.

Erst am Dienstag hatte die SPD angekündigt, Langzeitarbeitslose verstärkt für gemeinnützige Arbeit einzusetzen. So sollten sie als Hausaufgabenhilfen in Schulen oder Vorleser in Pflegeheimen beschäftigt werden.
Quelle:dpa


Also ich finde es echt krass was die Politiker sich alles ausdenken. Anfang der Wochen überlegte man noch über eine 50Std. Woche ohne Lohnausgleich nun das?
Ich finde das echt ein Witz denn es bekämpft nicht das Problem sondern drückt nur die Arbeitslosenzahl. Selbst Akademiker sollen nicht verschont bleiben und dürfen bald wohl sagen "Zum Glück hab ich studiert, jetzt bin ich qualifiziert Hundekacke weg zu machen."
Man bekämpft weder das Problem das die Spielplätze verschmutzen noch das Problem warum so viele Arbeitslos sind.

Was ist eure MEinung?
 
Stimmt, man geht nicht an die Wurzel!
Aber warum auch, dann müßten sie, Politik/ Wirtschaft/ Gewerkschaft sich ja eingestehen, das sie Fehler gemacht haben. Das geht natürlich nicht. Führungspersonal macht keine Fehler.
Und selbstverständlich sind alle zu faul zum Arbeiten, eh alles nur Looser, Tagediebe und Taugenichtse. ;)
So etwas nennt man Populismus und ist im Augenblick sehr Populär, weil es lenkt von den eigentlichen Fakten ab, die wiederrum für das Volk nicht nicht sehr Populär sind. Und so schließt sich der Kreis und alle sind zufrieden. Zumindest diejenigen die "noch" einen Arbeitsplatz haben und selbstverständlich diejenigen die die Macht haben.
Cerberus
 
Tjo, das kommt dabei raus, wenn Leute Entscheidungen über Dinge fällen, die sie selbst nicht betreffen. Wer wenigstens ein paar Jahre im Land- oder Bundestag saß, wird davon aller Wahrscheinlichkeit nach nie betroffen sein.
Wenn ich so etwas lese, bekomme ich es mit der Angst zu tun. Angst in einem Narrenhaus zu sitzen, wo die Esel und Dummschwätzer die Schlüssel für die Zellentüren in der Hand haben. Oder ich werde einfach wütend. Aber ich vergaß, unserer Gesellschaft, vor allem unserer so arg gebeutelten Wirtschaft geht es ja auch so schlecht - sie liegt am Boden, tragische Geschichte. Aber was soll man machen? Oke, Siemens verdient sich z.B. dumm und dämlich, redet aber davon Arbeitsplätze zu verlegen, sofern die Belegschaft der 40 Std.-Woche nicht zustimmt - und alle ziehen mit. Wie wär es denn mit 50 Stunden? Das wär doch was, kommt schon, gebt euch nen Ruck. Der Sozialstaat hat halt versagt. Kassen leer, Taschen voll. Schade eigentlich, schade das man sich als Bürger dieses Landes solch debile, ich möchte sagen asoziale, Statements von zweitklassigen "Politikern" anhören muss. Das einzig passende in diesem Fall war die Gazette in dem sie standen. Manchmal tut es weh, sogar sehr weh. Und an alle Leute, die bei solch Aussagen jubilieren und eifrig klatschen: "Freunde, auf ins 19. Jahrhundert!" Aber geht ihr bitte voran...
 
Das kommt für mich drauf an, wer diese Arbeiten erledigen soll.
Man sollte sich zwar für keine Arbeit zu schade sein, wenn man wirklich Geld braucht, aber ich sehe es (zu einem gewissen Teil) nicht ein, wenn ich bspw Jahre meines Lebens in Ausbildung und Studium investiert haben, ein hoch qualifizierter Akademiker bin und dann Hundekot wegräumen soll...

Wie schon gesagt: wer Geld braucht, macht meistens fast alles (Studenten sind das in gewisser Weise ja gewöhnt :D), aber irgendwo hört's auf. Klar, der gemeine Politiker lümmelt sich im Parlament rum und entscheidet Dinge, von denen er keine Ahnung hat (überspitzt formuliert) - es gibt viele Politiker, die, mangels eigener Erfahrung, vom "Leben da draußen" keinen blassen Dunst haben.

Aber: Es gibt eben auch viele, die sich einfach zu fein sind oder zu faul. Man darf nichts pauschalieren, aber es ist nicht einsehbar, warum Arbeitslose nicht zu vergleichbaren Jobs herangezogen werden sollen, die sie ohnehin ausüben würden... so sollte es eigentlich sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also so rigoros ablehnen würde ich solche Entscheidungen nun nicht. Vom Prinzip her ist es keine schlechte Idee, nur sind halt dann wieder die Ausnahmen die sehr unfair erscheinen.
Klar, ein Akademiker der nach 20 Jahren Forschung wegrationalisiert wird, und aufgrund dessen, das er zb. zu teuer, oder zu speziell ist keine Antstellung mehr findet sollte nicht unbedingt Hundekot wegräumen müssen.

Aber die genauso einem Klischee entsprechenden Säufer, die sich zu gut sind zu arbeiten weil sie von Arbeitslose und Stütze genausoviel bekommen wie wenn sie arbeiten würden, und seit Jahren alle anderen Steuerbezahler bescheißen sollten meiner Meinung nach sehr wohl mit unangenehmen Konsequenzen zu rechnen haben.

Man kann es eben nie allen Recht machen, aber wenn es jemand nicht schafft, die Auflagen von Arbeitsamt zu erfüllen, kann man mit 90% Wahrscheinlichkeit daovon ausgehen das es sich um einen Gefährten des 2. Klischees, und nicht des 1. handelt.
 
Ich finde diese Entscheidung/Überlegung gut.

Wieso sollen Arbeitslose nicht arbeiten, wenn Sie keinen Job finden? Immerhin arbeite ich für mein Geld auch und füttere die mit meinen Steuern durch.

Und kein Arbeitsloser kann mir erzählen, dass er 8 Stunden am Tag Bewerbungen schreibt oder auf Vorstellungsgesprächen ist.
Klar muss für solche Tätigkeiten noch immer genug Zeit vorhanden sein, aber die sollen ruhig was tun.

Und was hat das damit zu tun, ob er studiert hat oder nicht? Ist doch vollkommen egal. Ist er weil er studiert hat ein besserer Mensch?
Ich denke mal nicht.

Edit: Das ist allerdings ein sehr kontroverses Thema. Ich kann es nachvollziehen, wenn der Akademiker das nicht machen will. Ich kann auch nachvollziehen, wenn das der unstudierte Ladenbesitzer der pleite gegangen ist das nicht machen will.
Aber wenn man so denkt dann kann man das direkt auch sein lassen.

Aber ganz im Ernst: ich finde Langzeitarbeitslose sollen ruhig für gemeinnützige Arbeit herangezogen werden und wenn es dafür ist, dass Sie die Parks, Spielplätze und sonstigen öffentlichen Einrichtungen sauber halten. Damit tun Sie der Gesellschaft, auf deren Kosten (ja ich weiss, die haben jahrelang eingezahlt) ;) sie momentan leben, einen Dienst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versteh nicht, dass hier anscheinend schonwieder Menschen in "besser" udn "schlechter" eingeteilt werden.

Warum soll ein "normaler", der keinen Job hat bitte Hundekot wegräumen müssen, während ein "besserer", der studiert hat das nicht muss?

Wer von den beiden ist denn dann die Last für die Gesellschaft?


Also wenn jemand Arbeitslos ist und deswegen dazu gezwungen wird, eine bestimmte Arbeit anzunehmen, dann sollte das jeder andere auch, der Arbeitslos ist.

Ich mein, wenn da tatsächlich zwischen "gebildet" und "ungebildet" unterschieden wird, isses ja kein Wunder, dass alle Leute studieren wollen.

Und dann haben wir ewig viele studierte Leute, die aber auf dem Arbeitsmarkt ned gebraucht werden. Dafür fehlt es dann in den "einfachen" Berufen an qualifizierten Arbeitskräften.

Sorry, aber wenn jemand arbeitslos ist und vom Staat Hilfe haben will, dann soll er auch seinen teil dazu beitragen.

Klar istd as für den Herrn Prof. Dr. Dr. ärgerlich, wenn er einen miess bezahlten und dreckigen Job hat. Aber ist doch immer noch besser als keiner, oder?

Und außerdem is er ja wohl selbst dran Schuld, wenn er ned die Qualifikation hat, nach denen der Arbeitsmarkt verlangt. Ich glaub kaum, dass jemand, der so "gebildet" ist, nicht in der Lage wäre, einen job erlernt zu haben, in dem man ihn auch tatsächlich brauchen kann.
Und wenn man keine gesuchte Qualifikation hat, dann muss man halt den Job nehmen, der einen auch ohne nimmt.

Sorry, dass das jetzt für die Studierten etwas hart klingt, aber ich fänd es einfach ungerecht, wenn nicht alle Menschen gleich behandelt werden würden.


Außerdem ist es eine gute ABschreckung, dass auch solche Leute sich wieder um einen Job bemühen!
 
Prinzipiell keine schlechte Idee.
Aber ich seh da auch die Gefahr, dass man da wieder anderswo "normale" Arbeitsplätze vernichtet. Man braucht sicherlich keine 4 Mio. um Deutschlands Parks sauber zu halten.

Was vielleicht sinnvoller wäre:
Bund und Zivi abschaffen.
Arbeitslose in den dann anfallenden Stellen einsetzen.

Btw: Wenn der IQ 200-Akademiker nach 20 Jahren Arbeit noch nicht soviel Geld hat, dass er ohne Arbeitslosengeld auskommt, der hat vielleicht was falsch gemacht.

Und Spielplätze und Paks sauber machen ist meiner Ansicht nach keine menschenunwürdige Arbeit. Da stirbt auch jemand der studiert hat nicht dran.
 
pcw schrieb:
Außerdem ist es eine gute ABschreckung, dass auch solche Leute sich wieder um einen Job bemühen!

Ähm, momenat mal, hab ich was verpasst? Langzeitarbeitslose sind nach meinem Dafürhalten Personen, die trotz wiederholtem Bemühen aus verschiedenen Gründen (Alter, Konjunkturschwäche, etc.) keine Wiedereinstellung erwirken können. Sprich: die ohne eigenes Verschulden arbeitslos sind.

Wenn man sich deinen Satz so durchliest, hört sich das so an, als wären das alles arbeitsunwillige Sozialschmarotzer, ein Bild das ja auch die Boulevardpresse gern plakatiert. Das ist aber in 90% der Fällen nicht der Fall. Aus diesem Grund tue ich mich auch schwer mit dieser Maßnahme, da der Eindruck entsteht, dass das Aufzwingen solcher Arbeiten eine Bestrafung darstellt. Eine Bestrafung "wofür" wird sich da jeder Betroffene fragen.

Selbst wenn man von solchen Erwägungen absieht, wäre eine solche Maßnahme nur ein Tropfen auf den heissen Stein und steht als "Lösung" in keinem Verhältnis zu den Dimensionen des Problems. Vielmehr escheint es mir, als würden die Politiker die Polemisierung der Arbeitslosenproblematik nutzen, um sich ein paar Sympathien zu erkaufen, indem sie eine härtere Gangart mit den "bösen, bösen, sozialschmarotzenden Arbeitslosen" fährt.
 
@Sahneknuffi

Ich bezog das jetzt nicht auf ALLE langzeitarbeitslosen. Aber zumindest hier in Berlin gibt es genug leute die sagen: Warum soll ich arbeiten ,wenn ich so genausoviel Geld bekomm UND mir zusätzlich noch Sachen wie aufwändige Zahnarztbesuche etc voll gezahlt werden?

Gut, dass ist ein weiteres Problem ,dass arbeiten gehen unrentabel ist. Aber ist dieses "gezwungene" Arbeiten nicht auch eine Art, die Annehmlichkeiten der Arbeitslosigkeit zu reduzieren.

Klar gibt es auch Leute, die zB aus gesundheitlichen Gründen nimmer arbeiten können, aber ich glaub kaum, dass DIESE Leute dann Hundekot sammeln geshcickt werden.

Und jene, die einfach keinen Job finden, weil "es für sie keine Arbeit gibt", die haben einfach nur das falsche gelernt und sollten (mit Unterstützung) auf das Umschulen, wo Arbeitskräfte gesucht werden. Auch dann ,wenn es in dem Job weniger Geld gibt.

Es gibt einfach keinen Job, für den man "zu qualifiziert" ist, wenn man arbeiten will.
 
Prinzipiell keine schlechte Idee.
Aber ich seh da auch die Gefahr, dass man da wieder anderswo "normale" Arbeitsplätze vernichtet. Man braucht sicherlich keine 4 Mio. um Deutschlands Parks sauber zu halten.

Was vielleicht sinnvoller wäre:
Bund und Zivi abschaffen.
Arbeitslose in den dann anfallenden Stellen einsetzen

So sehe ich das auch. Es ist doch wohl geradezu paradox, einerseits jemanden als Arbeitslos zu titulieren, ihn andererseits aber "zwangszuverpflichten". Und alle haben im Politikunterricht immer über die DDR gelacht, wo es keine Arbeitslosen gab. Da hat dann halt einer den Job als Hoffeger bekommen, hauptsache er war net arbeitslos - das fanden alle immer lustig.
Und als wenn mit solchen "Ideen" über die letzten Jahrzehnte nicht schon genug potentielle bzw. bestehende Stellen vernichtet wurden. Man schaue sich da nur die Entwicklung im Pflegebereich an. Anstatt lukrative Stellen zu schaffen für die es sich lohnt zu arbeiten, wurden Zivis in rauen Mengen "eingestellt", da sie einen Bruchteil dessen kosten was ein ausgebildeter Arbeiter verdient hätte - und der Bund hat noch die hälfte des Gehalts gezahlt. Sowas nennt man dann wohl freie Marktwirtschaft.
Um es auf den Punkt zu bringen. Ich bin entsetzt über solch Vorschläge, bin entsetzt über Menschen die immer noch das Argument anführen, dass sie ja mit ihren Steuergeldern den Arbeitslosen ein laues Leben finanzieren. Meine Güte, in welchem Boot meint ihr eigentlich zu sitzen? Es gibt sicherlich Betrüger unter den Arbeitlosen, wie überall auch. Aber die Leute die "uns" wirklich die Haare vom Kopf fressen, sind andere. Das sind die Leute, die solch "geistreiche" Vorschläge machen. Die politische und wirtschaftliche Führung des Landes. Des Landes wo man es nicht für nötig hielt sich für schlechte Zeiten zu rüsten. Da wo die Taschen voll sind und die Kassen leer. Wo auf Biegen und Brechen versucht wird, Stimmung zu machen, Stimmung gegen die sogenannten "Verlierer" unserer Gesellschaft. Fehlt nur noch der Spruch, dass ja jeder arbeiten könnten wenn er nur wolle - denn an Arbeit mangelt es ja nicht. Aber an der passenden Bezahlung mangelt es schon. Aber da ist die Lösung doch schnell parat. Die die eh schon wenig verdienen bzw. bekommen, bekommen halt noch weniger. Da lohnt es sich doch wieder die zu arbeiten. Oke, bekommst halt Gehalt auf ehemaligen Sozialhilfeniveau, aber hauptsache du arbeitest und liegts keinem mehr auffe Tasche... Prost Mahlzeit. Mit solch einer Einstellung wird das Problem bestimmt gelöst, Und wenn man artig ist, darf man mal über die Mauer lugen, und zu gucken wie die Großkopferten ihr Geld zählen. Aber die haben sich das ja erarbeitet.
 
@Sahneknuffi:
Muss ja keiner gezwungen werden.

Aber in dem Moment in dem du dann die "Unwilligen" finanziell schlechter stellst als diejenigen, die saubermachen, wäre auch normale Arbeit für diejenigen, die gut mit der Sozialhilfe auskommen, wieder lukrativer.

Und du kannst mir nicht erzählen, dass man nach 5 Jahren Arbeitslosigkeit noch voll dahintersitzt sich was neues zu suchen.
Irgendwann guckt man sich noch einmal die Woche die Stellenanzeigen an und wartet dass das Arbeitsamt einem was vermittelt.
 
Was hierbei gern vergessen wird ist, daß die Idee nicht neu ist. Sozialhilfeempfänger müssen schon länger solche Arbeiten erledigen für 1€ pro Stunde. Es ist nur "neu" weil es ab demnächst auch Langzeitarbeitslose trifft, die halt jetzt in einem Boot mit den Sozialhilfeempfängern sitzen.
 
Wie ist denn die Definition von "langzeitarbeitslos" ?

Das wäre für mich doch Leute, die seit x Jahren keine Arbeit mehr haben.
Und nach 2 Jahren oder was um den Dreh gibts doch eh nur noch Arbeitslosenhilfe und dann Sozialhilfe wenn ich das richtig im Kopf hab.
 
Wieso ist das paradox jemanden als arbeitslos zu titulieren und ihn dann Zwangszuverpflichten? Wenn du dich an dem Wort aufhängst hast du recht. Dann heissen die halt bald "Nicht-Wunsch-Arbeit-gefundener" oder was weiss ich was.

Der Arbeitslose hat nicht viel zu tun. Er wird auf Bewerbungsgespräche gehen und Bewerbungen schreiben, aber nicht 40 Stunden die Woche.

Wieso soll er dann keine Gemeinnützige Arbeit machen?

Zu dem Bsp mit den Zivildienstleistenden: Wenn es die nicht gäbe, könnten jede Menge Einrichtungen zu machen. Der ist für die erst mal günstiger.

Dazu kommt, wenn du den Zivildienst abschaftst und Pfleger einstellen wirst, gibt es nicht genug Pfleger, um all die Jobs zu erledigen. Im Moment sind Pfleger zwar nicht gefragt auf Grund der Zivildienstleistenden, aber für eine "Vollversorgung" gäbe es viel zu wenige.

90% wollen arbeiten hat jemand gesagt. Richtig aber unter welchen Voraussetzungen?
- Ihren absoluten Wunschjob
- Hohe Bezahlung
- bloß nicht umziehen

Das darf man jetzt bloß nicht pauschalisieren, aber viele dieser Punkte treffen auf weit mehr als nur 10 % der Arbeitslosen zu.

Die wirtschaftliche Führung frisst uns nicht die Haare vom Kopf. So ein Schwachsinn. Die Wirtschaftsbosse sind zwar nicht die feinsten Herren, aber die müssen in erster Linie schauen das Ihr Unternehmen läuft und Gewinn erwirtschaften. Und die liegen dem Staat erst mal nicht auf der Tasche. Sondern zahlen fein steuern und das nicht zu knapp, auch wenn Sie nen guten Steuerberater haben.

Über die politische Führung kann man streiten. :D Bei denen könnte man schön über deren Pension reden. So von einem Minister ... das lohnt sich schon. Aber sonst bekommen die zwar auch nicht wenig Geld, aber das hält im Gegensatz zur Wirtschaft in Grenzen.

Oke, bekommst halt Gehalt auf ehemaligen Sozialhilfeniveau, aber hauptsache du arbeitest und liegts keinem mehr auffe Tasche... Prost Mahlzeit.

Richtig. Dann zahlt er nämlich auch Steuern und muss nicht von Steuern bezahlt werden. Das ist ein sehr feiner Unterschied, der sich ganz schnell bemerkbar machen kann. Besonders auf den deutschen Haushalt.
 
Zitat:
Oke, bekommst halt Gehalt auf ehemaligen Sozialhilfeniveau, aber hauptsache du arbeitest und liegts keinem mehr auffe Tasche... Prost Mahlzeit.

Richtig. Dann zahlt er nämlich auch Steuern und muss nicht von Steuern bezahlt werden. Das ist ein sehr feiner Unterschied, der sich ganz schnell bemerkbar machen kann. Besonders auf den deutschen Haushalt.

LOL. Oke, du willst mir also sagen, dass du es in Ordnung findest, dass es Jobs gibt wo man gerade Sozialhilfeniveau erreicht? So weit ich weiss, ist der Sozialhilfesatz gerade so hoch, dass man in Deutschland seinen Lebensunterhalt finanzieren kann. Also kurz das mindeste was man zum Leben braucht in dieser Gesellschaft. Das meinte ich mit dem "in welchem Boot man zu sitzen meint". Arbeit sollte sich auch lohnen, und die paar Kröten die man an Sozialhilfe bekommt, machen mit Sicherheit nicht unseren Sozialstaat kaputt. Das Geld was überall fehlt haben mittlerweile andere in der Tasche oder es wurde "verbrannt" wie es schon seit Jahrzehnten in der BRD betrieben wird. Verbrannt für irgendwelche heeren Pläne die sich als Milliardengrab entpuppt haben, verbrannt für eine krebsartig gewuchernde Bürokratie, eingesteckt in schwarzen Koffern und und und. Da bleiben die entscheidenden Milliarden, nicht bei den ärmsten Schweinen unserer ach so sozialen Gesellschaft. Abzocker gibets natürlich auch, dass ist mir auch klar. Aber die gibts überall und sollen nicht das Maß der Dinge sein.

Die wirtschaftliche Führung frisst uns nicht die Haare vom Kopf. So ein Schwachsinn. Die Wirtschaftsbosse sind zwar nicht die feinsten Herren, aber die müssen in erster Linie schauen das Ihr Unternehmen läuft und Gewinn erwirtschaften. Und die liegen dem Staat erst mal nicht auf der Tasche. Sondern zahlen fein steuern und das nicht zu knapp, auch wenn Sie nen guten Steuerberater haben.

Du willst mir sagen, dass seit geraumer Zeit, spätestens seit Ende des kalten Krieges und dem einhergehenden Ende des realexistierenden Sozialismus, und der damit wegfallenden Bedrohung für das Kapital, die Wirtschaftsbosse nicht angefangen haben zu machen was sie wollen? Unter dem Schlagwort der Globalisierung, wird mit erpresserischen Mitteln und bewussten Fehlinformationen versucht in diesem Land das Niveau künstlich klein zu kriegen. Es ist ja mittlerweile so, dass wenn man es überspitzt sagen will, nicht die "ärmeren" Länder Europas sich unserem Standard nähern, sondern wir Schritt für Schritt deren. Und das in der drittstärksten Volkswirtschaft der Welt. Das ich nicht lache. Und wenn man z.B. die Gewinne von Konzernen wie Siemens sieht, wir mir schlecht. Schlecht deswegen, weil sie klotzig verdienen, aber den Arbeitern drohen das Werk zu schließen, wenn sie nicht kuschen und unentgeltlich mehr Stunden machen, weil sie ja sonst zu teuer wären und Siemens nicht mehr wettbewerbsfähig wäre. Aber gleichzeitig hört und liest man das die deutschen Exporte stetig steigen und immer neue Rekorde einfahren. Das ist doch einfach nur noch unverschämt - einfach krank. Nur ein Beispiel einer kranken Gesellschaft, die immer mehr ihre sozialen Errungenschaften aufgibt. Und das ohne Grund. Nur weil überall Stimmung gemacht wird und zwar in meinen Augen bewusst schlechte. Keiner ist an Lösungen interessiert, stattdessen lautet die Maxime, seine Pfründe zusammenzuhalten und noch so viel zusammenzuraffen wie es möglich ist. Es ist immer wieder traurig zu sehen, wie es klappt Sündenböcke auszumachen - und das sind immer die die sich am wenigsten wehren können. Mal gucken was noch in den nächsten Jahren bzw. Jahrzehenten auf uns zukommt, vielleicht werden Behinderte ja auch zu teuer, oder alte Menschen, oder mein Nachbar... Nachtigall, ick hör dir trapsen.
 
Selbst Akademiker sollen nicht verschont bleiben und dürfen bald wohl sagen "Zum Glück hab ich studiert, jetzt bin ich qualifiziert Hundekacke weg zu machen."

hm...die blödvögel von der sonderschule, die sollen den hundekot wegmachen??? wer sich auf dem arbeitsamt meldet, sollte gleich behandelt werden. egal was er für einen beruf hatte.
 
Radio538 schrieb:
hm...die blödvögel von der sonderschule, die sollen den hundekot wegmachen??? wer sich auf dem arbeitsamt meldet, sollte gleich behandelt werden. egal was er für einen beruf hatte.

Richtig ! Wenn schon denn schon !

Ich versteh schon warum so viele Arbeitslos sind !
Für eine Bewerbung für einen "Ausbildungsplatz" , dort wo man anfängt den Beruf zu erlernen. Dafür braucht man schon Qualifikationen um überhaupt dazu zugelassen zu werden. Soweit sind wir schon! Und wie oben schon beschrieben sind langzeit Arbeitslose zu 90% nicht dran schuld das sie ihren Job verloren haben und keinen mehr finden. Sobald sie über 40 sind wird es verdammt schwer..
Firmen nehmen doch keine alten....
 
Hi,

grundsätzlich lief es bisher doch so, daß jemand der nicht unbedingt z.Zt. vermittelt werden möchte, eine Menge Möglichkeiten hatte dies zu verhindern. Die BA hatte in der Vergangenheit doch nie die Möglichkeit hier rigoros vorzugehen. Es gab doch Möglichkeiten genug, dies von seiten der Arbeitslosen zu verhindern. Ich will da jetzt nicht näher drauf eingehen, denn dies würde zu weit führen und mein Post zu lang werden.
Egal aus welchen Gründen jemand längere Zeit(sprich 1-2 Jahre) alo ist, er muß für die BA für alle offenen Stellen( wenn denn welche da sind) vermittelbar sein -ohne wenn und aber-.
Hier werden Sozialleistungen der Allgemeinheit in Anspruch genommen und die hat ein Recht darauf, daß dieser Zustand so schnell wie möglich beendet wird.
Und oft hört man den Hinweis von Arbeitslosen, daß sie ja auch eingezahlt hätten und deshalb quasi ein Recht darauf hätten, vom Staat ne Zeitlang versorgt zu werden.
Das kann man bei jemandem nachvollziehen, der 20-30 Jahre gearbeitet hat, aber nicht bei jemand, der noch nie über längere Zeit gearbeitet hat.
Schlimm ist halt, daß oft Junge Menschen alo sind. Hier müßten vielleicht Programme zur Wiedereingliederung oder Ersteingliederung geschaffen werden. Auf verlorenem Posten sind hier besonders Menschen mit schlechter Schulbildung und aus sozialen Schichten, die nicht oder nie ne Chance hatten oder haben werden.
 
Hi,

Anstatt so was zu machen, sollten die Politiker lieber mithelfen Arbeitsplätze zu schaffen. Wie hier schon gesagt wurde, nehmen Firmen keine alten Leute und heutzutage sind die Anforderungen aber wiederum so hoch, das nur wenige Junge es schaffen, die Qualifikation zu bekommen.
Alle schauen auf Noten und beurteilen danach den Menschen, was ich aus _meiner_ Sicht her Quatsch finde. Ich finde, dass Noten nur aussagen, wie gut man anderen in den A**** krichen kann, weil ein klassenschlechtester in einem bestimmten Gebiet besser arbeiten kann als ein Klassenbester

Und das mit den Schwer zumutbaren Jobs für Langzeitarbeitslose find ich irgendwie eine schweinerei. Man kann keinen 60 Jährigen wieder ins Bergwerk schicken, wenn ich es mal extrem ausdrücke. Das man dementsprechend Flexibel sein muss, ist natürlich Vorraussetzung und das man halt umziehen muss, auch wenn es schwer ist.

Wer glaubt, dass Sozialhilfegesetz ist so gemacht, das es grade zum Leben ausreicht, der mag Recht und Unrecht haben. Es gibt auch solche, die ca. 2000 - 3000€ an Sozialhilfe bekommen, auch wenn es sich unmöglich anhört. Aber möglich ist es tatsächlich, man braucht sich nur einmal richtig umhören und erkundigen.

Außerdem, wenn die Anforderungen so weitersteigen wie jetzt, dann ist es auch kein Wunder, wenn die Arbeitslosen Statistik weiter steigt. Um Krankenschwester zu werden, braucht man jetzt mindestens Fachabitur. Ich finde das ist ein Armutszeugnis.
 
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