SCRUM-Master - gute Anbieter eure Erfahrungen

CB-Andi

Lt. Commander
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Hallo Zusammen,

ich komme aus der Bankenbranche und habe dort eine klassische Laufbahn mit Fachwirt, Betriebswirt und BWL-Studium hinter mir.
Anschließend habe ich eine Projektmanagement Zeritfizierung bei der GPM und eine Zertifizerung zum Prozessmanager abgechlossen.

Ich möchte allerdings mal wieder etwas kreativer arbeiten und auch nicht ewig an die Finanzbranche gebunden sein. Mit agilen Methoden hatte ich bereits zu tun. Ich würde mich jetzt gerne noch als SCRUM-Master oder Agiler Coach zertifizieren lassen.

Wie sieht es hier aus könnt Ihr mir Anbieter empfehlen oder ggf. eure Erfahrungen schildern?
Evtl. wäre es auch super wenn Ihr mir noch mitgebt wie notwendig gute Englisch Kenntnisse für eure Zeritifizerung waren.
Nachdem ich seit der Schule kein Englisch mehr benötigt habe (außer im Urlaub) sind diese leider nicht wirklich Buissness tauglich.

Vielen Dank für eure Mühe und einen schönen Sonntag.
 
Zertifizierung der SCRUM.org, die ist auch unbegrenzt gültig.
Am Ende eigentlich nur den Scrum Guide sich einprägen, die offiziellen Testfragen machen und die im Internet gesammelten. Alles auf Englisch, aber siehst du dann ja bei den Testfragen.

Ist aber eher auf dem Level 'Ich weiß grundsätzlich was Scrum ist" als wirklich seine Tauglichkeit als Scrum Master damit nachzuweisen.

Viel wichtiger wäre aber Englisch zu verbessern als ne weitere Zertifizierung. Fast alle Stellen in dem Bereich sind auf Englisch, da du echt selten noch komplett deutschsprachige Entwicklerteams hast.
 
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Scrum Zertifizierung ist ein bischen so einzuschätzen wie die erste Fahrstunde. Danach weiß man wo die Bremse und das Gas ist, kann aber noch lange nicht fahren. Würde ich trotzdem machen, da zumindest bei Scrum Org recht unaufwendig.
Ansonsten wie mein Vorredner schreibt, Fokus auf Englisch! Gerade im IT Bereich einer der wichtigsten Basis Skills, da die Branche ja massiv auf near/off shore setzt.
 
Zur SCRUM Zertifizierung kann ich dir sagen, dass ich die Anbieter dort für raus geschmissenes Geld halte. Der Stoff ist sehr gut selber erlernbar.

Ich würde mit Youtube Videos anfangen, um einen Einblick zu erhalten. Dann ein paar Mal den Scrum Guide (unter 10 Seiten) lesen und Notizen machen und zum Abschluss das Open Assesment und die Fragen von mlapshin pauken, bis man fast nur noch 100% Trys mit der halben bis 1/3 der vorgegebenen Zeit hat. Dann kann es in die Prüfung gehen.

Als Youtube Video bieten sich meiner Meinung nach diese beiden an:



Das Open Assessment:

https://www.scrum.org/open-assessments/scrum-open

Ich hatte damals mehrere aus dem Open Assessment genau so in der Prüfung gehabt.

mlapshin:

https://mlapshin.com/index.php/scrum-quizzes/sm-learning-mode/

Vorsicht. Die Fragen basieren noch auf dem Scrum Guide von 2017. Einige wenige Fragen haben sich geändert. Z.B. die Fragen nach den vorgeschlagenen 3 Fragen im Daily sind weggefallen und in mehreren Fragen ist "Scrum Team" richtig, aber aufgrund der veralteten Fragen bei mlapshin wird dort "Development Team" erwartet.

Ich habe ebenso noch einen Scrum Cheat Sheet beigefügt, um Sachen schnell nachzusehen.


Die Prüfung ist auf Englisch. Ebenso empfehle ich zwingend, den Scrum Guide auf Englisch zu pauken, damit man die richtigne Begriffe und die Zusammenhänge in Englisch lernt. Hier denke ich, wird dein größtes Problem sein. Du wirst, wenn du das ernst angehen willst, über das Englisch nicht hinaus kommen.

Zu SCRUM selber, wie bereits ein Vorredner gesagt hat. Die Prüfung zeigt nur, dass du die Theorie kannst. Aber als Scrum Master hast du mit Menschen zu tun. Da ist Erfahrung mehr wert als bloße Theorie. Je nach Entwicklungsgruppe hat man nix zu tun und alles geht straight forward oder man muss Nanny für den Kindergarten spielen.
 

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Die Bandbreite von Scrum Mastern ist auch echt ziemlich groß.

Von Feel Good Managern bis hinzu Delivery-Managern gibt's sie in unterschiedlichen Ausprägungen, immer Abhängig davon was die größten Painpoints gerade vom Team sind (Team-interne Dynamiken, Stakeholder-Management, Dependencies zu anderen Teams, Team vor Ad-Hoc Requests schützen, etc.)

Am Ende ist die Aufgabe eines Scrum Masters eigentlich sich selber obsolet zu machen ;)
Gefühlt ist es aber auch die Rolle, die bei einer Budget-Kürzung als erstes auch wegfällt.

An sich ist es sogar gut die Scrum Zetifizierungen zu machen bevor man gesehen hat, wie "Scrum" gerne in Unternehmen gelebt wird. Die Praxiserfahrung hilft nicht bei der richtigen Beantwortung 😂
 
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Vielen Dank für eure Erfahrungen und Kommentare. Das hilft mir sehr weiter. Besonders hervor heben muss ich die Rückmeldung von Dasun - das ist mehr als ich mir jemals erwartet hätte.

Ich sehe es wir Ihr - damals bei der GPM-Zertifizierung ging es auch eher darum die Theorie kennen zu lernen. Im Unternehmen und der Praxis sind die Abläufe ganz anders.

Ich traue mir auch durchaus zu in der Praxis agile Projekte zu steuern. Allerdings ist das wie immer im Leben manchmal nicht schlecht eine "schriftliche und theoretische" Befähigung in Händen zu haben. Kann manchmal den Unterschied machen um überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Ist meine eigene Erfahrung...... Aus einem Anschreiben kann man leider oftmals nicht so viel herauslesen.

Dann werde ich mich mal an den englischen Guide machen - wohl wissend, dass ich danach kein SCRUM Profi sein werde. Ich halte auch nichts davon mich sklavisch an ein Methoden-Framework zu halten, es muss halt zum Auftrag und den Rahmenbedingungen passen.
 
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