Scythe Fuma 2 @ 5600X Temperatur - Drehzahl Kurve

DeadMan666

Lieutenant Pro
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Hallo zusammen,

bin aktuell wieder etwas dabei mein System zu Tweaken und bin gerade auf eine neue Fragestellung gestoßen. Wollte eigentlich nur eine Temperatur-Lüfterdrehzahl Kurve des Fuma 2 @ Ryzen 5600X aufnehmen um einen Sweet Spot besser zu Finden. Dabei habe ich mich erstmal am Review von Igorslab (war auf einem 3600er Ryzen) orientiert und dann einige Punkte nachgestellt. Im Prime Small-FFT Stresstest (45 min) sieht das ganze dann folgendermaßen aus:

1632354592223.png


Lasse ich den Ryzen 5600X mit 12 Workern laufen dann liegt die Temperatur bei 535 RPM (= 30% bei meinem Fuma) bei 63°C. Je schneller die Lüfter drehen so kühler wird die CPU. In der Grafik oben ist das Temperatur-Delta zu 535 RPM gezeigt. Im Test mit 12 Workern liegt das Ergebnis auch relativ nah an dem was bei Igorslab berichtet wurde.

Aber... eher zufällig hatte ich auch einen Lauf mit 2 Workern gestartet. Bei 2 Workern ist die Temperatur in der CPU erstmal deutlich höher, bei 535 RPM sind das 81°C (also fast 20°C mehr als 12 Worker). Nachdem ich das gesehen habe habe ich auch noch einige weitere Drehzahlen mit 2 Workern abgetestet und die Kühlleistung skaliert dort bei weiten nicht so stark zu den RPM. Bei 1075 RPM wurde die CPU gerade mal 4°C kühler (bei 12 Workern war das Delta 9°C).

Die Daten sind bzgl. Raumtemperatur bereinigt, dahingehend ist kein Fehler enthalten. Weiterhin lief während den Tests keine weiteres Programm und die GPU lief Idle. PBO des Ryzen ist deaktiviert. Das sonstige System:
  • Corsair 4000D Airflow mit 6 x 120mm Scythe Kaze Flex bei 500 RPM (3 x In / 3 x Out)
  • 2 x 16GB DDR4 3600 Crucial
  • MSI B550A-PRo
  • ASUS STRIX RX6800
  • BE Quiet Dark Power Pro
  • Crucial MX500 1TB


Ich frage mich nun was die Ursache für dieses Verhalten ist. Hauptanliegen dieses Threads in der Tat eher das Verstehen des Wissenschaftlichen Hintergrunds. Ist das evtl. so das bei nur 2 Workern die Leistung im Chip in nur 1 CORE komplett verbraten wird. Somit wird dieser CORE entsprechend heißer und die CPU hat dann Probleme die hohe Energiedichte an den Kühler abzuführen. Daher skaliert die Kühlleistung dann kaum zu den RPM da das Bottleneck im Wäretransport von CORE nach Heatspreader / Kühler liegt?
Falls ja, würde es im Gegenzug bedeuten das 12 Worker, also 6 aktive CORES, die Temperatur dann homogener an den Heatspreader und Kühler abgeben?
Und dann frage ich mich gerade noch ob das ein Verhalten ist das mit dem Fuma 2 speziell auftritt wegen der eher konkaven Bodenplatte und bei einem anderen Lüftermodell mit planarer Bodenplatte eher nicht auftritt, es gibt ja durchaus Beobachtungen / Hypothesen das der Fuma die seitlich liegenden Chipslets nicht perfekt kühlen kann (im CB Kühlertest vom Ryzen 5950X skaliert der Fuma z.B. nicht sehr gut mit OC und verliert dort seinen typischen Vorsprung zum Arctic Freezer Duo)?

Aufbauend darauf nun noch eine Frage. Aus Silent Perspektive fände ich die 30% PWM (also 535 RPM) sehr schick und die volle Multi-CORE Belastung wird damit ja auch locker weg gekühlt. Dahingehend hatte ich bisher eigentlich keine bedenken. Wenn jetzt aber eine punktuelle Spitzenleistung auf einzelnen COREs zu solchen Spitzen führt sind dann die 30% trotzdem noch tragbar oder sollte ich da zur Absicherung eher etwas höher gehen. 700 RPM wäre dort dann vielleicht ein passendes Alternativfenster?
Bzgl. der aktuellen CPU Steuerung noch ein Input, ich lasse die Lüfter bis 85°C auf 30% Laufen, ab 85°C Rampe ich dann bis 90°C auf 100% PWM hoch.

In Summe hätte ich gerne ein Setting bei dem ich dem Lüfter eine möglichst stabile RPM Zahl vorgebe sodass dieser damit das Alltagsgeschäft (bei mir Gaming, eher Triple A Games) ohne großartiges Rampen der Drehzahl hin bekommt.

Grüße
Deadman
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wenn die 81° bei zwei Workern relativ stabil bleiben, dann passt das. Solche Temperaturen sind bei den Ryzens normal und unkritisch.
Der Fuma 2 ist zwar durch die Form seiner Bodenplatte nicht 100 prozentig optimal für die Ryzens, da der Hotspot dort oft eben nicht in der Mitte liegt, aber trotzdem ist der eine gute Wahl und ob andere Kühler da den Bock dermaßen fett machen, würde ich Mal bezweifeln.

Dass die Temperatur bei weniger Workern weiter hoch geht kann am Boost liegen, da die beiden Threads dann ja deutlich höher takten als im Falle der Auslastung aller Kerne. Außerdem gibt Ryzen ja immer nur die Temperatur des derzeit heißesten Punkts der CPU aus. Eine weitere Besonderheit bei den Ryzen ist, dass bei Auslastung weniger Threads die Kerne genommen werden, die am meisten zu leisten im Stande sind. Die takten eben entsprechend nochmal einen Tick höher.

Mit der Lüfterkurve musst du entsprechend Mal etwas rumspielen, bis du da eine Einstellung hast, die dir passt, pauschal ist das schwer zu sagen, da sich jede CPU doch immer etwas anders verhält.
 
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Jep, SC Boost also max power für 1 Kern. Je mehr Kerne dazukommen desto mehr sollte die Temp sinken.
Bei 2 Kernen könnte der auch noch im sehr hohen Bereich landen
 
DeadMan666 schrieb:
Ist das evtl. so das bei nur 2 Workern die Leistung im Chip in nur 1 CORE komplett verbraten wird. Somit wird dieser CORE entsprechend heißer und die CPU hat dann Probleme die hohe Energiedichte an den Kühler abzuführen
Richtig erfasst.

Je höher der Boost, desto höher die Energiedichte pro Kern. Für höheren Boost wird meist auch mehr Spannung angelegt, und Leistungsaufnahme skaliert quadratisch (oder exponentiell?) mit Spannung.

Kannst während der Tests ja mal in HWInfo64 den Verbrauch pro Kern anschauen, da sieht man schön, wie das skaliert.

Bei meinem 3900X sinds bei allcore Last ca 10W pro Kern. Bei Singlecore oder geringer Teillast steigt das gern mal auf 15W pro Kern.
 
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Korrekt. Wenn nur 1 oder 2 Kerne boosten, bekommen die wesentlich mehr "Power" zur Verfügung gestellt und werden dementsprechend sehr heiß. Diese Hitze wird dann über eine sehr kleine Fläche abgegeben.

Bei einem Allcore-Boost verbrät ein einzelner Kern weniger Energie und die (über die Gesamtleistung erzeugte) Wärme wird über eine wesentlich größere Fläche abgeführt.
 
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Alles klar dann bin ich doch wieder etwas beruhigt. Kühlung ist doch immer wieder ein spannendes Thema mit vielen facetten, gibt viel zu beachten.
 
Hallo,

ich möchte den Thread hier noch mal hoch holen und eine Frage in die Runde stellen an die Ryzen 5600X user. Falls jemand Referenzdaten bzgl. der Kühlung hat bzw. welche erzeugen möchte würde mir folgendes helfen:

  • Kurze Beschreibung des Systems (Gehäuse, Anzahl / RPM der Gehäuselüfter, CPU Kühler + RPM Angabe)
  • Temperatur der CPU im Prime Small FFT Torture Test A) mit 2 Workern und B) mit 12 Workern
  • PBO Deaktiviert / GPU so wenig als möglich belastet

Es geht mir darum noch etwas über das Temperaturverhalten des 5600X in hohen Single Core Lasten zu lernen und ob es CPU Kühler gibt die damit besser / schlechter umgehen können.

Grüße
Deadman
 
Solange da nicht mit groben, sehr groben Methoden zu Werke gehst, wirst die Hotspot Temps bei Singlecore
nicht gross unter Kontrolle bekommen.
Wenn mit ner groben Wakü 5-8 Grad weniger hast ist alles passiert.
Daher mit Luft gibts da echt verdammt wenig Unterschied.

Bei Multicore gehts schon einiges Kühler mit Wakü, das schon
 
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