SD Karte nicht mehr lesbar

RADARADAR

Ensign
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Hi! Ich brauch mal eure Hilfe. Und zwar ist meine SD Karte aus dem Fotoapparat nicht mehr lesbar. Die Kamera sagt immer "Kartenfehler" und am PC steht, dass die Karte formatiert werden muss. Ich habe schon etwas recherchiert, und möglicherweise muss die Partitionstabelle neu geschrieben werden? Aber leider konnte ich nicht rausfinden, wie das geht. Chkdsk D: /f ging nicht, weil chkdsk die Karte auch nicht erkennt.
Was ich etwas eigenartig finde: Ich hatte die Karte am Tag nach dem sie defekt ging, nochmal auf dem PC öffenen können, und sogar ein paar Fotos löschen können. Aber nach einigen Minuten, ist sie dann wieder "verloren" gegangen. Es befinden sich mehrere GB Fotos drauf, die nicht "lebenswichtig" sind (sonst hätte ich ein backup), aber von denen ich das ein oder andere schon behalten würde, wenn ich denn nochmal Zugriff auf die Karte kriege.
 
Zuletzt bearbeitet:
RADARADAR schrieb:
Es befinden sich mehrere GB Fotos drauf, die nicht "lebenswichtig" sind (sonst hätte ich ein backup), aber von denen ich das ein oder andere schon behalten würde, wenn ich denn nochmal Zugriff auf die Karte kriege.

wenn nichts wichtiges ist, ab damit in den Schredder, so wie du das schreibst ist das das erste Anzeichen eines sterbenden Flash-Controllers. Und das da wirklich gelöscht wurde und nicht nur die Aktion gecached wurde, würde ich nicht unterschreiben sollen

Denn dazu passt: "Aber nach einigen Minuten, ist sie dann wieder "verloren" "
 
Sebbi schrieb:
wenn nichts wichtiges ist, ab damit in den Schredder, so wie du das schreibst ist das das erste Anzeichen eines sterbenden Flash-Controllers.
Ich würde die Fotos nur gerne vorher noch aufs NAS kopieren, um sie dann nochmal in Ruhe durchgehen zu können.
Die Karte ist ürigens eine Lexar UHS-2 mit 32GB. Ich hatte die in meine neue Kamera eingesetzt, die ich als B-ware beim Hersteller gekauft habe. Und mit der zur Kamera zugehörigen App, wollte ich die Fotos per Wlan auf meinen Rechner übertragen, was aber leider nicht geklappt hat. Am nächsten Tag ging die Karte dann nicht mehr. Vielleicht hat es also auch was mit der B-Ware Kamera zu tun. Oder aber mit der Windows App der Kamera. Oder mit keinem von beiden, sondern Zufall.
 
Nimm die Karte und steck sie in einen USB-Kartenleser und probiere es dann nochmal mit dem Lesen.
 
Das hab ich schon mehrfach probiert, wenn es so einfach wäre...
 
Ah ok, dumm gelaufen. Das waren 8 Bilder, die habe ich runterkopiert, und dann gelöscht. Die 8 wurden mit der neuen Kamera gemacht, und hatten einen eigenen Ordner auf der Karte. Der wurde von der Kamera automatisch angelegt. Die anderen Fotos sind alle in einem anderen, älteren Ordner.
 
Solange die SD Card noch unter einem Betriebssystem physikalisch erkannt wird, kann man noch eventuell Daten sichern.
Photorec hat auch bei mir so manche SD Cards noch rekonstruieren können.
Auch mit Getdataback habe ich gute Erfahrungen gemacht, aber das ist kostenpflichtig.
FLASH ist leider sehr stark Controller abhängig, zudem nutzen die Herstelle sehr unterschiedliche Qualitäten von Speicherchips.
Teilweise werden beispielsweise sogar recycelte Flash Speicher aus Smartphones weiterverwendet.
Wir wurden auf diversen forensischen Schulungen darauf hingeweisen, extrem darauf zu achten, dass sogar auf neuen Datenträgern mit Flash Speicher Daten vorhanden sein können.
 
Ok vielen Dank für den Tip! Ich habe mir photorec runtergeladen, da ist ja auch Testdisk mit bei. Erstmal habe ich Testdisk durchlaufen lassen, aber es konnte keine Partition finden / wiederherstellen. Dann habe ich photorec durchlaufen lassen, leider konnte es null Bilder finden. Ich könnte nun als nächste (und letztes) noch versuchen einen neuen MBR, und somit auch eine neue Partitionstabelle, mit Testdisk auf die Karte schreiben zu lassen. Oder gibt es einen anderen Weg um weiter zu machen?
 
RADARADAR schrieb:
Ich könnte nun als nächste (und letztes) noch versuchen einen neuen MBR, und somit auch eine neue Partitionstabelle, mit Testdisk auf die Karte schreiben zu lassen

Das wäre aber so als würdest du das Inhaltsverzeichniss des beschädigten Buches rausreisen und durch ein komplett neues ersetzen.
Dann noch etwas zusammenhängendes zu finden, wenn es noch was geben sollte, ist dann quasi unmöglich
 
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Ich hatte gehofft, dass es genau anders rum ist, also dass die Buchstaben des Inhaltverzeichnisses durcheinandergeraten sind, und durch schreiben einer neuen Partitionstabelle, das Buch wieder gelesen werden kann. Dann lasse ich das lieber sein.
 
RADARADAR schrieb:
also dass die Buchstaben des Inhaltverzeichnisses durcheinandergeraten sind

das würde chkdsk oder das wiederherstellen der Partitionsdaten aus einen Backup mit Testdisk machen. Da aber beides nicht funktioniert, ist diese Option nicht möglich.

RADARADAR schrieb:
und durch schreiben einer neuen Partitionstabelle,

neu = leer - neue Inhalte müssen dann erst wieder reingeschrieben werden.
 
naja kommt drauf an, wieviel du bereit bist zu investieren :)

Datenrettungsunternehmen werden denke ich dir diese Bilder idR recht problemlos wieder herzaubern können, da diese Spezial Hardware haben

https://www.ontrack.com/de-de/datenrettung/privatkunden - da kannst du dir ein kostenloses Angebot machen lassen, aber ich sag dir eines, in so einen Fall würde ich mittleren dreistelligen Bereich rechnen.
 
Das Geld ist es mir dann doch nicht wert. Ist zwar schade, weil sich da in ca. 6 Jahren doch einige Fotos angesammelt hatten, aber das meiste davon kann eh weg.
Mir hat schon ein Forenuser Angeboten, die Datenrettung kostenlos zu übernehmen, nur die Versandkosten müsste ich zahlen. Dafür müsste ich die Karte hinschicken und zusätzlich noch eine 128GB Karte, auf die das ganze dann kopiert wird. Aber dazu kann ich mich auch nicht durchringen.
Wie sieht es mit Linux aus, wäre das einen Versuch wert?
 
RADARADAR schrieb:
weil sich da in ca. 6 Jahren doch einige Fotos angesammelt hatten, aber das meiste davon kann eh weg.
Du hast Fotos aus 6 Jahren auf einer SD-Karte gesipechert?

Dafür sind SD-Karten hinsichtlich ihrer zu erwartenden Zuverlässigkeit nicht geeignet.

https://www.attingo.de/blog/ein-usb-stick-ist-kein-speichermedium/

An erster Stelle sind USB-Sticks nicht dazu geeignet, an zweiter Stelle kommen dann schon die SD-Karten.
Ergänzung ()

RADARADAR schrieb:
Aber dazu kann ich mich auch nicht durchringen.
Na, aber das ist doch ein tolles Angebot.
 
Dr. McCoy schrieb:
Na, aber das ist doch ein tolles Angebot.

schon, allerdings ich würde das auch nicht machen, alleine schon wenn die Fotos privater Natur und ggf entsprechenden Informationen haben. Das einer wildfremden Privatperson anzuvertrauen mit der Adresse etc pp. - das sollte man sich gut überlegen.

Nichts gegen das Angebot! keine Frage das ist echt nett gemeint, aber man weiß halt eben nie, ist das wirklich selbstlos gemeint oder steckt mehr dahinter.
 
Ja das war vermutlich nicht die beste Idee, die SD Karte als Fotograb zu verwenden. Nun ist es wortwörtlich zum Fotograb geworden.. Allerdings sind viele der Fotos auch auf der Festplatte gelandet. Oft habe ich die Fotos am PC bearbeitet, weshalb die dann eben auch auf der Platte gespeichert wurden. Aber wie das immer so ist, man weiß nicht, was alles verloren gegangen ist, und hätte doch gerne nochmal einen Blick drauf geworfen, ob da nicht doch noch was erhaltungswürdiges drunter war.

Ich finde das Angebot auch sehr, sehr freundlich, aber aus den genannten Gründen, kommt es dann doch nicht in Frage.

Linux kann auch nicht zaubern? Ich erinnere mich daran, dass man mit Linux auf defekte HDDs gut chance auf Zugriff hatte, wo es mit Windows nicht mehr funktionierte. Ist aber schon über 10 Jahre her.. Irgendwo habe ich auch noch die IX Ausgabe zum Thema Datenrettung unter Linux. Die ist aber auch schon 10-15 Jahre alt, und grad nicht auffindbar.
 
RADARADAR schrieb:
Linux kann auch nicht zaubern? Ich erinnere mich daran, dass man mit Linux auf defekte HDDs gut chance auf Zugriff hatte, wo es mit Windows nicht mehr funktionierte.

du kannst es probieren, aber wenn Testdisk die SD Karte "sieht", dann wird auch unter Windows der USB Bridge Chip ordungsgemäß erkannt und leitet die Daten an den FlashController weiter.

Wenn dieser aber nicht mehr reagiert, in dem er keine Daten mehr aus dem Flashspeicher mehr liefert oder der Flashspeicher selbst keine mehr liefert, dann wird auch unter Linux nur Glück helfen, das der Controller ggf doch noch mal zum Leben erwacht durch einen PowerCycle.

Das ist eben das gemeine an solchen Dingen, die können von jetzt auf gleich nicht mehr funktionieren, darum sind Backups auch so wichtig.
 
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