sda128 ef02 als Bootpartition wird nicht genutzt

ManBla

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,
ich habe meine 4TB-Festplatte im PC mit gpt ausgestattet.
gdisk /dev/sda war mein Vorgehen,
dann erst ? - um alle Möglichkeiten zu sehen,
schließlich
n
um eine neue Partition zu erstellen für Booten.
Code:
Auswahl: 1-128, ich wähle 128
Anfang wird angezeigt: -500M gebe ich ein ENTER
Ende wird angezeigt: ENTER
Nun wird nach dem Hexcode gefragt: ef02 gebe ich ein.
Wird registriert.
p
um alles noch einmal anzuschauen: alles korrekt.
w
um die Sache durchzuführen.

Das war es.
Code:
lsblk -o+label
zeigt mir ganz am Ende die Partition an.

Nun hatte ich also das, was ich wollte:
Neben Windows10 und den Linux-Distributionen im UEFI-Modus die eine oder andere Distribution,
die nicht im UEFI-Modus installiert wurde.

Der Bootloader für die UEFI-Distributionen ist nur mit der Taste F12 zu bekommen.
Wenn ich vergesse oder mal nicht rechtzeitig F12 zu drücken, erscheint nur ein
Code:
grub>
und sonst nichts. Befehle irgendeiner Art lassen sich da nicht geben,
das heisst also: kein Bootloader da.

Damit aber da auch eine Möglichkeit besteht, mit einem Bootloader zu arbeiten,
habe ich die ArchLinux-Distribution auf sda4 ausgewählt, die nicht im UEFI-Modus läuft.

Es war nur notwendig:
Code:
grub-install /dev/sda einzugeben.
Antwort:
Code:
kein UEFI vorhanden.
Grund: ich habe dieses ArchLinux mit dem UEFI-Bootloader gestartet.
Daher diese Antwort.

Nun hatte ich die Idee, mit einem USB-Stick, auf dem ArchLinux liegt für mögliche Installationen,
zu starten: das geht wieder nur mit F12, da habe ich dann die Auswahl:
USB-Stick im UEFI-Modus oder ohne UEFI.
Ich wähle die Version ohne UEFI. das System bootet.

Code:
loadkeys de-latin1
muß ich erst eingeben.
Dann
Code:
mount /dev/sda4 /mnt
arch-chroot /mnt/
grub-install /dev/sda
es dauert eine kleine Weile,
dann wird Erfolg gemeldet,
der Bootloader ist auf /dev/sda installiert - und ich nehme natürlich an auf sda128.

Nun hatte ich eine Partition noch frei, sda22, auf der wollte ich eine Linux-Distribution installieren,
bei der man auswählen kann: keinen Bootloader installieren.

Doch konnte ich diese sda22 nicht nutzen - Fehler beim mounten während des Installations-Prozesses.
Das war mir ein Rätsel...
Also habe ich erst
Code:
mkfs.ext4 -L p_linux /dev/sda22
eingegeben.
Dann konnte ich doch mit der Installation fortfahren.

Nach reboot ist der Bootloader (ohne F12) verschwunden.

Derselbe Vorgang wie eben beschrieben mit dem ArchLinux-USB-Stick.

Dann wollte ich die installierte Distribution in den Bootloader einbinden.
Dazu mußte ich /dev/sda22 mounten, was allerdings nicht ging, weil irgendetwas mit dem System der Partition nicht stimmte.

Ich war nun vollkommen platt - was ist da los?

gparted hat mir schließlich die Antwort gegeben:
Diese Partition /dev/sda22 war umgewandelt worden in das gleiche Format wie ef02 auf /dev/sda128.
Sprich: der Bootloader von ArchLinux auf sda4 hat nicht in 128, sondern in 22 installiert.

Hier die Übersicht von gdisk /dev/sda Befehl p:

Code:
1         2099200         2131967   16.0 MiB    0C01  Microsoft reserved ...
   2         2131968       334559488   158.5 GiB   0700  Basic data partition
   3       334561280       335544319   480.0 MiB   2700 
   4       335546368       479252479   68.5 GiB    8300 
   5       479252480       480411647   566.0 MiB   0700  EFI System Partition
   6       480411648       481593343   577.0 MiB   8300  EFI System Partition
   7       481593344       482863103   620.0 MiB   8300 
   8       482863104       483989503   550.0 MiB   8300 
   9       483989504       485148671   566.0 MiB   EF00  EFI System Partition
  10       485148672       486203391   515.0 MiB   0700 
  11       486203392       487229439   501.0 MiB   0700 
  12       487229440       488290303   518.0 MiB   0700 
  13       503318528       671090687   80.0 GiB    EF00  Linux filesystem
  14       671090688       776093695   50.1 GiB    8300  Linux filesystem
  15       776093696       778235903   1.0 GiB     EF00 
  16       778235904       885379071   51.1 GiB    8300 
  17       885379072      1031268351   69.6 GiB    8300  Linux Filesystem
  18      1031268352      1157820415   60.3 GiB    8300  Linux filesystem
  19      1157820416      1296015359   65.9 GiB    8300 
  20      1296015360      1423849471   61.0 GiB    8300 
  21      1423849472      1549529087   59.9 GiB    8300 
  22      1549529088      1650745343   48.3 GiB    EF02 
  23      1650745344      1856847871   98.3 GiB    8300 
  24      1856847872      1979924479   58.7 GiB    8300 
  25      1979924480      2065014783   40.6 GiB    8300 
  26      2065014784      2222327807   75.0 GiB    EF00 
  27      2222327808      3824482303   764.0 GiB   8300 
  28      3824482304      4657471487   397.2 GiB   0700 
  29      4657471488      4676411391   9.0 GiB     8200 
  30      4676411392      4776814591   47.9 GiB    8300 
  31      4776814592      4910452735   63.7 GiB    8300 
  32      4910452736      5013207039   49.0 GiB    8300 
  33      5013207040      5238022143   107.2 GiB   8300 
  34      5238022144      6262540287   488.5 GiB   8300 
  36      6262540288      6587967487   155.2 GiB   8300 
  37       488290304       490364927   1013.0 MiB  0700 
  38       490364928       492412927   1000.0 MiB  EF00 
  39       492412928       494462975   1001.0 MiB  0700 
  40       494462976       495579135   545.0 MiB   0700 
128      7813011456      7814037134   500.8 MiB   EF02  BIOS boot partition

Hier kann man genau sehen, daß sda22 genauso ef02 hat wie sda128 - ohne mein Zutun.
Und was bei gparted auffällt: sda128 ist mit ext4 formatiert und läßt sich mounten.
Da hat offensichtlich gdisk einen Fehler produziert.

Meine Frage - die ich mir nicht beantworten kann - ist, warum das so gekommen ist?
Seitdem ich das nun erfahren habe, bleibt die Partition sda22 mit 48 GB unberührt,
sonst lösche ich mir den Bootloader dauernd wieder, oder umgekehrt, ich lösche die durchgeführte Installation
auf /dev/sda22.

Verrückt geradezu.
Aber die Frage bleibt:
warum geht
Code:
grub-install /dev/sda nicht auf sda128, sondern auf sda22?
Ich weiß nicht, ob hier jemand diese Frage beantworten kann, im ArchLinux-Forum habe ich bisher auch keine Antwort erhalten. Aber vielleicht ist hier ja jemand, der als Fachmann durchschaut, was da abgelaufen ist.

Ich sage schon einmal im voraus vielen Dank fürs Lesen und für eventuelle Antworten.

Gruß
Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
Wozu soll das gut sein?
Im Bootloader-Menu sind alle Distributionen aufgelistet.
Ausserdem habe ich festgestellt, daß der Arch-Grub-OS-Prober
nicht alles einbaut, was vorhanden ist.
Dagegen bei Sabayon ist der OS-Prober vollkommen.
Gruß
Manfred
 
Na weil du geschrieben hast.
ManBla schrieb:
Der Bootloader für die UEFI-Distributionen ist nur mit der Taste F12 zu bekommen.
Wenn ich vergesse oder mal nicht rechtzeitig F12 zu drücken, erscheint nur ein
grub>
und sonst nichts.
Dachte ich eben es wird nicht aufgelistet.
 
Sorry, dann habe ich den Artikel wohl nicht klar genug geschrieben.

Wenn ich mit sda22 den beschriebenen Fehler gemacht habe,
war entweder der Bootloader oder die Distribution weg.
Nachdem ich aber nun sda22 nicht mehr ändere, bleibt der Bootloader (ohne F12)
bestehen.
Übrigens: bei ArchLinux gibt es kein update-grub - das kommt noch dazu.

Ich arbeite ansonsten viel mit mc, da gibt es eine so einfache Möglichkeit,
Ausgaben aus einer grub.cfg heraus zu kopieren und in eine andere grub.cfg
zu übertragen. F9 unter Datei:
Kopie in die Clipdatei oder auch ausschneiden
und dann
Einfügen aus der Clipdatei.

Damit habe ich schon etliche solche Kopien gemacht.

Gruß
Manfred
 
ManBla schrieb:
Sorry, dann habe ich den Artikel wohl nicht klar genug geschrieben.
In der Tat. Das kommt aber vor allem daher, dass keinerlei Formatierungen von Dir angewendet wurden und so z.B. normaler Text auf den ersten Blick nicht von Kommandoeinageb, Programmausgaben oder Bezeichnungen für irgendwelche Partitionen zu unterscheiden sind.

Ehrlich gesagt hab ich da wenig Lust den in der Form durchzulesen. Du solltest ihn also nochmal grundlegend überarbeiten. Und dann bin ich und vielleicht auch andere eher bereit sich das anzuschauen.
 
Danke für die deutlichen Worte.
Ich habe den Artikel noch einmal bearbeitet und hoffe,
daß es jetzt übersichtlicher ist.

Gruß
Manfred
 
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