Wilhelm14 schrieb:
Die Statistik aus Sicht fabrikneuer Seagate Laufwerke mag somit anders aussehen. Aus Sicht des Endkunden stimmt sie. Ob gebrauchte Austauschfestplatten für oder gegen Seagate sprechen, muss jeder selbst entscheiden.
Die Umstände zum Erhalt der unter Garantie getauschten Platten sind ja nicht klar. Außerdem darf man nicht vergessen, dass die von einem Cloud-Dienst genutzten Festplatten erstmal essentiell unverhältnismäßig anders ausgelastet werden, als bei einem Privatbenutzer und zudem als Chargen in hohen Stückzahlen geordert werden (was die Risiken für Transport- oder Produktionsschäden bei einer kompletten Lieferung - und somit zahlreicher Laufwerke auf einmal - erhöht).
Ich muss allerdings zugeben, dass ich bislang nur gute Erfahrungen mit Seagates hatte (= kein einziger Komplettausfall oder andere Defekte bei insgesamt 3 Seagate-Platten in über 15 Jahren) und eher negative mit WD (= 1 Totalausfall + 1 Mal stetig zunehmende defekte Sektoren bei insgesamt 2 WD Platten im selben Zeitraum). Wobei ich allerdings einfach mal behaupte, dass bei aktuellen Seagates extrem aggressive Power-Management-Vorgaben in der Firmware für einen schnelleren Verschleiß der Mechanik sorgen. Aber das ist nur meine Meinung
...
Auch wenn es jetzt vielleicht so klingt, als ob ich Seagate verteidigen will - wichtiger ist mir eher, grundloses "Marken-Gebashe" zu vermeiden. Wenn man nämlich mal einen Blick auf die letzte Statistik von BlackBlaze wirft:
https://www.backblaze.com/blog/best-hard-drive/
... dürfte auffallen, dass vor allem zwei Seagate Modelle von extremen(!) Ausfällen betroffen waren: ST31500341AS und ST3000DM001. Und warum? Weil Seagate so miese Festplatten produziert? Kann eigentlich nicht sein -> die restlichen Seagate Laufwerke schlagen sich nämlich gut bis sehr gut im Vergleich zur Konkurrenz. Das 4TB Modell ST4000DM000 wird von BlackBlaze sogar bevorzugt eingesetzt, da bei dieser Platte offensichtlich niedrige Ausfallraten bei gleichzeitig gutem Preis/Leistungs-Verhältnis zu verzeichnen sind.
Es macht daher meiner Ansicht nach mal überhaupt KEINEN Sinn, zu einer bestimmten Festplatten-Marke zu raten und alle anderen Marken zu bashen. JEDER Hersteller hat nämlich ganz offensichtlich einzelne Modelle in seiner Produktpalette, die als "schwarze Schafe" betrachtet werden können, wenn man sich mal ihre Verlässlichkeit anschaut. Viel logischer wäre es da, wenn man als Privat-Nutzer diese Statistik als Grundlage für den Kauf eines bestimmten Laufwerks benutzt...
unabhängig vom Hersteller!