Whistl0r schrieb:
Falls sich jemand die gleiche Frage wie ich stellt, was denn Hier die Antwort:
Im Dual-Port Modus kann die SSD an zwei HBAs (=Computer) gleichzeitig angeschlossen werden. Die Idee ist: Fällt der erste Server aus, übernimmt der zweite ohne Ausfallzeit.
Dazu muss man wissen, dass in der Vergangenheit kommerzielle Storage-System wie bspw. eine NetApp ihre Redundanz dadurch erhalten haben, dass es quasi zwei komplette Storage Systeme in einem waren (schön zu sehen in
). D.h. man hat zwei Server und bspw. 2x die gleiche Anzahl an Festplatten. In der Folge hat man quasi zwei unabhängige RAID-Systeme die sich gegenseitig schützen. D.h. fällt ein Storage aus, übernimmt sofort das andere. Das ist natürlich nur bedingt effizient: Man hält quasi die doppelte Menge an Festplatten vor, welche die meiste Zeit ungenutzt sind.
Das ist Blödsinn, ich habe das Video nicht gesehen, aber wenn Typ das behauptet hat er von NetApp genau so wenig Ahnung wie du.
Man hat zwei Controller, (bei einem HA-Paar) jeder Controller kann über mehrere Pfade auf jedes Shelf zugreifen und damit auf jede Platte zugreifen.
Jetzt kann man Aktiv/Aktiv fahren und beiden Controllern die Platten gleichmäßig zuweisen. I.d.R Controller-1 alle ungeraden, Controller-2 alle geraden Platten. Fällt ein Controller aus, übernimmt der Andere den Dienst des ausgefallen, mit all seinen Platten, IP-Adressen und SVMs.
Man kann auch alle Platten nur einem Controller zuweisen, das ist dann ein Aktiv/Passiv Betrieb und hat den Vorteil große Aggregate bauen zu können. Beim Controllerausfall passiert hier genau das Gleiche, der andere übernimmt die Platten und die IPs des anderen und damit seine Funktion.
Hier werden überhaupt keine Platten doppelt im Leerlauf vorgehalten, was macht das auch für einen Sinn?
Eine NetApp arbeitet mit Aggregaten, Raidgruppen und Volumes.
Das Aggregat ist ein Verbund aus Raidgruppen, eine Raidgruppe ist ein Verbund von Festplatten und das Volume der logische Speicher innerhalb des Aggregates in dem die Daten liegen.
Ich kann jetzt ein Aggregat aus bspw. 96 SSD zu je 3,8 TB bauen.
Raidgruppen sollten symmetrisch sein, bedeutet, ich baue ein Aggregat mit einer Raidsize von 23 und Raid-DP. Das ergibt in Summe ein Aggregat aus 4 Raidgruppen, mit je 23 SSD (92 SSD insgesamt), 4 SSD verbleiben als Spare. Das Aggregat hat dann eine Rohkapazität von 349,6 TB und eine Nutzkapazität von 319,2 TB (8 x 3,8 TB für die Paritätsplatten müssen abgezogen werden).
In diesem Aggregat mit rund 320 TB Kapazität kann man nun Volumes erstellen, für CIFS, LUNs usw. und diese über eine, oder mehrere SVM nach außen geben.
Jede Raidgruppe ist ein eigenes Raid mit eigener entsprechender Redundanz. Man kann Aggregate auch Spiegeln, und über ein Raid-DP Aggregat noch ein Raid-1 legen, das kommt aber nur bei MetroCluster Lösungen zu Einsatz. Aber auch da, wird mit allen vorhandenen Platte gearbeitet, es läuft nichts im Leerlauf.
Der Unterschied ist nur, dass die andere Hälfte (Spiegel) des MetroClustern mehrere 100 Kilometer entfernt stehen kann, die Synchronisierung passiert aber in Echtzeit und dementsprechend schnell ist die Verbindung dazwischen.