Seagate ST3500630AS physikalisch defekt - Datenrettungsmöglichkeit für 500GB?

admiralquade

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Hallo,

bei meiner 500 GB SATA Festplatte von Seagate (ST3500630AS) ist ein physikalischer Defekt aufgetreten. Sie fährt zwar noch hoch, wird vom Bios erkannt und ist eine kurze Zeit ansprechbar, schaltet sich dann aber wieder aus und versucht beständig wieder hochzufahren (erfolglos). Die Festplatte ist ein Monat alt und die S.M.A.R.T. Daten waren einer recht neuen Seagate entsprechend okay.

Ich habe versucht mit SeaTools die Platte zu prüfen (s. Bild): Am Anfang wurden 4 Fehler gefunden, das Tool hat aber bei 60% aufgehört zu prüfen, weil sich die Festplatte wieder verabschiedet hat.

Auf der Festplatte ist eine 400GB DriveCrypt Partition von der ich kein Backup besitze. Meine Frage ist nun Folgende: Angenommen es liegt nur ein Controller Defekt vor und die Daten sind physikalisch unbeschädigt auf den Platten, kann mir eine Datenrettungsfirma die komplette verschlüsselte Partition wiederherstellen? Kann mir jemand eine preiswerte Firma empfehlen und vor allem: Was würde mich der Spaß kosten?

Admiralquade
 

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Danke, das beantwortet meine Frage nur zum Teil. Ontrack habe ich schon selbst gefunden, aber die haben kein Preisliste... anrufen werde ich da mal morgen zu der regulären Öffnungszeit.

Hat jemand sowas schonmal machen lassen: Eine 400GB große verschlüsselte(!) Partition wiederherstellen lassen? Was hat das gekostet?
 
Ontrack hat schon eine Preisliste: Diagnose ab 90 Euro. Dann sagen sie Dir, ob die Daten zu retten sind und was der Spaß kostet. Hellsehen kann leider noch niemand in der Branche. 400 GB verschlüsselt dürften ziemlich teuer werden (mehrere hundert Euro). Du musst dann abwägen, ob Du das bezahlen willst. Wenn Du den Schlüssel für die Partition noch irgendwo gesichert hast, wird es vielleicht einfacher und günstiger. Aber Ontrack ist eben die unangefochtene Nr. 1 auf dem Gebiet.
Schreib doch mal eine PM an Fiona (Mod). Vielleicht "wird Dir da geholfen"... :-)

Viel Erfolg!
 
Datenrettung bei Profis wie IBAS kann schon mal einen vierstelligen (und mehr) Betrag kosten, kommt sicher auch auf den Aufwand an. Für einen Kunden hatte ich das mal angefragt und ein ehemaliger Kollege von mir hatte bei so einer Firma gearbeitet. Es liegt schon ein paar Jahre zurück und könnte sich jetzt durch Wettbewerber etwas günstiger gestalten. Wenn ich mich recht entsinne, hat Seagate vor ein paar Monaten in den Benelux-Staaten (bei Amsterdam) so ein Center eingerichtet und hier sollen die Preise recht moderat sein (ich finde den Link leider nicht mehr).
Hier
 
Zuletzt bearbeitet:
Schaue mal ob du die Festplatte besser kühlen kannst (Computer öffnen und vielleicht einen Ventilator benutzen).
Hast du Fehlermeldungen wie bad sectors gesehen?
Überlege dir für Sicherungszwecke auchmal S.M.A.R.T. abzuschalten und dann zu testen.
Wenn du Zgriff bekommen solltest, überlege dir ob du die Daten entschlüsselst.
Kann aber kritisch sein wenn die Festplatte mittendrin abbricht.
Überlege es dir daher vorher gut.
Standardpartitionen wie Fat oder NTFS arbeiten nach Partitionstyp und Standard.
Verschlüsselungssoftware verschlüsselt die gesamte Partition einschließlich Bootsektor und MBR.
Diese sind dann nicht mehr Standard.
Daher kann eine Wiederherstellung von Daten einer verschlüsselten Partition sehr aufwendig und teuer werden.
Passwort und wenn vorhanden Sicherheitsdiskette oder Certificates sollten gesichert sein.

Teile es mal mit.

Viele Grüße

Fiona
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem Passwort für die verschlüsselte Partition rausgeben habe ich befürchtet... möchte ich nur ungern tun, weil die Daten sensibel sind...

Was hat es mit dem Kühlen auf sich? Die Platte ist ca. 28°C warm, aber da ist ein Lüfter vor, wenn ich den anschalte sollte die Seagate um die 20°C haben... eigentlich eine zu kalte Betriebstemperatur für eine Festplatte.

Die Fehlermeldungen waren lediglich, dass Windows XP nicht mehr auf die Daten der Festplatte zugreifen kann und DriveCrypt seine Partition darauf nicht mehr mounten kann... wo sich nichts dreht gibts auch keine Daten...

SeaTools hat am Anfang der Festplatte 4 Fehler gefunden... danach nichts mehr, weil sich die Festplatte ausgeschaltet hat. Ich hab sie dann vom Netzteil genommen, weil mechanische Fehler im Zweifelsfall noch mehr kaputt machen.
 
Bei physikalische oder elektronische Fehler solltest du keine Zugriffe auf das Laufwerk mehr ausführen.
Dieses ist insoweit richtig.
Jeder weitere Stress des Laufwerks, kann bei einer beschädigten Festplatte zu größeren Schaden führen.
Daher beziehen sich die Infos nur auf den Fall, wenn du keine Datenwiederherstellung über eine Datenrettungsfirma in Betracht ziehst und bevor du die Daten aufgibst.
Erst dann solltest du Sachen wie S.M.A.R.T abschalten usw. in Betracht ziehen.
Kühlung usw. ist nur ein Tip für den Fall.
Wenn die OK ist, kann es sein das es nichts bringt.

Viele Grüße

Fiona
 
So wie die Fehler beschrieben werden, sollte sich via S.M.A.R.T. eigentlich etwas handfestes darstellen lassen. Mit der INSERT (CD zum booten) geht es ohne etwas auf der Festplatte zu verändern. Das Verhalten deutet eher Richtung Mechanik bzw. deren Steuerung und das hätte natürlich auch Lese- und Schreibfehler zur Folge wenn es intermittierend oder nach einer bestimmten Laufzeit auftritt. Die Smartmontools würden sicher bessere Informationen zu den Fehlern und ihrer Location liefern.
Ausgeschlossen sollte sein, dass die Disk nicht unter einer Unterversogung vom Netzteil leidet, denn dann können die Fehler genauso aussehen.
 
Moin,

erstmal danke für die Infos. Habe mal bei ontrack nachgefragt wie teuer es ist die Festplatte zu reparieren. Die fangen pauschal bei 700 EUR an. Wenn ein mechanischer Defekt vorliegt sollte ich eher mit 2000 EUR rechnen... Die berechnen nach Technologie-Einsatz und nicht nach Datenvolumen...

soviel Geld will ich dafür nicht ausgeben... Werde es wohl nochmal versuchen soviel wie möglich von der Platte runterzukriegen und danach die Garantie von Seagate wahrnehmen. Ist aber sehr interessant, dass das mit einer recht neuen Festplatte geschehen ist. Das deckt sich mit der Google-Studie, dass Festplatte, wenn sie kaputt gehen dies innerhalb der ersten 3 Monate tun und danach die Wahrscheinlichkeit eines Totalausfalls rapide sinkt (bis sie dann wieder nach Jahren ansteigt...). Vgl dazu: http://labs.google.com/papers/disk_failures.pdf

Fazit: Einer neuen Festplatte erst nach einem Quartal etwas mehr trauen... Backup hatte ich von dem Kram nicht, weil mir eine 2te 500GB Platte zu teuer war und im RAID zuviel Strom schluckt... insofern bin ich das Risiko des Datenverlusts bewusst eingegangen. Schade drum, aber nicht zu ändern.

Gruß,
Admiralquade
 
Zuletzt bearbeitet: (Link für die Google Studie eingefügt...)
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