Selbstständig Mails versenden

cumulonimbus8

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Hallo!

Wenn ich (wobei nunmehr ich die Firma meint, nicht meine Person) herkömmlich eine Mail versende dann nimmt das zuständige Programm mit einem Provider Kontakt auf der die Mail »ins Internet« sendet.
Mag dieser Provider nicht sagt er mir nach 100 Mails, dass das SPAM wäre und streikt, oder mehr noch leitet er durch und kommt seinerseits seitens der Server »im Internet« auf eine Schwarze Liste (und das mag der nun gar nicht gern).

Frage: Wie kann ich selbst grundsätzlich direkt mit den Mailservern »des Internet« kommunizieren um Mailverkehr abzuwickeln?
(Damit ist nicht der Fragekomplex gemeint, dass ich einen Mailserver vorhalten muss - den als Knotenpunkt setze ich mal voraus.)

Ich müsste, wenn ich das richtig gelesen habe, bei der DENIC meine eigene Domain ‹kaufen› und relevante Hardware vorhalten (Server genannt). Nur wie und mit was verbinde ich diese physisch mit »dem Internet«? Mir müsste ein «Kommunikations-Provider» eine Standleitung und (Traum…) eine IP verkaufen über die ich (mehr oder weniger direkt) an die Backbones komme?

Habe ich wiederum richtig gelesen könnte ich mich mit meiner einfachen ›täglichen‹ Provider-IP zwar an ›richtige Mailserver‹ wenden, die würden aber (mit SPAM-Verdacht, oder weil man ein zu kleines Würstchen ist) die Zusammenarbeit ablehnen.
Mit was gelingt so eine Zusammenarbeit? Auf dem o.g. Weg (mit meiner Domain wäre ich ›wer‹), vermute ich; aber nicht ›einfach so‹?


Ja, ich setze mich dem Verdacht aus zu fragen wie ich SPAMen kann. Mir geht es indes nur um Erfordernisse. Meiner persönlichen Meinung nach komme ich nicht an die Mailserver »des Internets« ran, aber ich soll ja unbedingt einen Mail-Server aufsetzen um «am Provider vorbei» senden zu können… Dass der Mail-Server des Kleinen Mannes nur eine interne Verteilung organisiert und allenfalls vom Provider pollt oder über eben denselben sendet scheine ich nicht an den Mann bringen zu können. Wie kommuniziere ich diese Fakten, sofern ich mit meiner Meinung richtig liege? Vor allem: kostenlos geht da nix, stimmts?

CN8
 
TL;DR: Lass es und lass lieber Profis ran.

Praktisch brauchst du zwei Dinge: Einen Server mit fester IP (hier reicht ein einfacher angemieteter Linux-Root/vServer) und eine Domain mit brauchbarer DNS-Verwaltung (haben die meisten großen Provider).
Die feste IP ist wichtig, da die meisten Mailserver keine E-Mails von Servern mit IPs aus bekannten dynamischen Provider-IP-Blöcken annehmen (Spamschutz, wie du richtig erkannt hast). Die Domain brauchst du um deinen Mailserver "bekannt zu geben" (d. h. dass andere Mailserver wissen, dass Mails mit ...@deineDomain.de an deinen Server geschickt werden müssen).
Falls du tatsächlich Spam versenden solltest, kann und wird dein Server natürlich früher oder später auf den üblichen Spam-Blacklists auftauchen und dann stehen die Chancen für einen erfolgreichen Versand auch wieder schlecht.

Das ganze korrekt einzurichten ist aber ohne Erfahrung nicht zu empfehlen, weil sonst dein Server ganz schnell zur Spam-Schleuder für andere wird. Außerdem muss man auf viele Details achten (z. B. korrektes Reverse DNS) um nicht bei an erweiterten Spamschutz-Techniken hängen zu bleiben.

Wenn es um einen "serösen" Newsletter (sofern es sowas gibt) geht, gibt es unter dem Stichwort "Newsletterversand" eine große Auswahl an Dienstleistern die das besser und vermutlich schneller können.
 
Nein, um Newsletter geht es nicht…
Es wären individualisierte Einladungen, also der selbe ›Rahmen‹ mit kleinen Anpassungen. Nicht im 100.000er Maßstab, aber mit ›Glück‹ mal 10.000-plus je Sitzung, regelmäßig aber deutlich unter 5000. Das riecht für manche nach SPAM, ist aber vollkommen legal. (Nur nützt uns das nix das zu wissen wenns der Provider nicht weiß.)

En Gros bestätigst du was ich ausgeführt habe. Und ganz besonders da kleine Wörtchen «mieten» wird mein Trumpf sein einem maximalen Sparwillen das Genick zu brechen. Denn die Ausgabe die da anfällt dürfte sich bei unserem Durchsatz wohl nicht recht rechnen. Vom Verwaltungsaufwand nicht zu reden, obwohl «das Ding» für unsere OutgoingMail nichts denn der geläufige SMTP-Server wäre der anzugeben ist.

Du hast recht, da müssten Profis ran. Ich bin zwar kein Feigling, aber es gibt zu viel Anderes zu tun, als dass ich mir das noch antun müsste, samt zu lernen wie man ›so einen Gaul reitet‹. Einschalten & Loslegen ist da gewiss nicht drin.

So weit dankt
CN8
 
Deine Texte muss man immer durch einen Übersetzer schicken. Nicht leicht zu verstehen.

Als erstes. Wie und mit welchem Provider / mit welcher Domain versendet ihr jetzt die Mails?

Vermutlich reicht es einfach, mal dem kostenlosen Mailprovider Adé zu sagen. Sich eine Domain inklusive Mailsupport zu zu legen (gibt es ab +- 2€ im Monat) und dann Eure Mails selber, mit eigner Domain und eigenem Provider zu versenden. Dann sind auch 500, 1000 oder mehr Mails kein Problem mehr.

Ein eigener Mailserver ist unsinnig. Und auch ich sehe - aufgrund der Art und Weise der Frage - da potentiell zu viel Ärger, den Du aufgrund fehlenden Wissens haben wirst.
 
cumulonimbus8 schrieb:
Frage: Wie kann ich selbst grundsätzlich direkt mit den Mailservern »des Internet« kommunizieren um Mailverkehr abzuwickeln?
Gar nicht bzw. automatisch... je nachdem, von wo aus man guckt. Rein theoretisch kannst du vom heimischen Rechner mit seiner dynamischen IP aus auch Mails ohne jeglichen Mittelsmann versenden, z.B. über den mail()-Befehl in PHP. Praktisch werden solche Mails in 90% der Fälle aber vom Empfänger geblockt.
Effektiv brauchst du also: Einen gut konfigurierten MTA auf einer Maschine mit statischer IP und korrekt gesetzten DNS- und rDNS-Einträgen.

Da dir aber ganz offensichtlich jegliche Kompetenz in dem Bereich fehlt, kann ich dir nur ans Herz legen: LASS ES SEIN! Bezahl jemanden dafür, der sich damit auskennt.
Ein schlecht konfigurierter MTA ist eine Einladung an all die Nigerianer, Ukrainer, Kasachen, Chinesen,.... die das Internet zu so einem ekligen Ort gemacht haben.

Ein Fachmann kann dir auch dabei helfen, wie du dich mit den großen Mailanbietern (z.B. Google) arrangierst. Gerade wenn du eine eigene Maschine betreibst, wirst du nicht drum herum kommen, dich bei wichtigen Anbietern "anzumelden", dass du Mass Mailings planst.

Dass der Mail-Server des Kleinen Mannes nur eine interne Verteilung organisiert und allenfalls vom Provider pollt oder über eben denselben sendet scheine ich nicht an den Mann bringen zu können. Wie kommuniziere ich diese Fakten, sofern ich mit meiner Meinung richtig liege?
Nein du liegst vollkommen falsch. Wikipedia auf machen und die Funktionsweise von MTAs nachlesen.

Und dann sagst du deinem Chef, dass er gottverdammt noch mal Profis engagieren soll. Das ist wieder so ein verdammter Fall von "CN8 soll etwas tun, von dem er nicht einmal ansatzweise was versteht"... Nur diesmal ist es nicht nur wie sonst Zeit- udn Geldverschwendung, diesmal geht es um wirklich große juristische Probleme. Wer einen schlecht konfigurierten Mailserver betreibt, der wird im Missbrauchsfall durch die Störerhaftung zur Rechenschaft gezogen. Wir reden hier von sehr beachtlichen Geldstrafen, die eine Firma durchaus in Bedrängnis bringen können.
 
BlubbsDE schrieb:
Sich eine Domain inklusive Mailsupport zu zu legen (gibt es ab +- 2€ im Monat) und dann Eure Mails selber, mit eigner Domain und eigenem Provider zu versenden. Dann sind auch 500, 1000 oder mehr Mails kein Problem mehr.
Viele dieser professionellen Provider haben allerdings auch Limits auf ihren SMTP-Servern die nur eine bestimmte Menge pro Sekunden/Minute/Tag/Connect durchlassen, da ja letztendlich dann deren Server auf der Blacklist landen und somit auch andere Kunden betroffen wären.
Wenn dann sollte man das vorher mit dem Provider abklären.
 
Ja, das sollte man. Das habe ich einfach mal voraus gesetzt. Man müllt ja auch nicht einen gewöhnlichen Postkasten zu, wenn man 5000 Werbebriefe versenden will. Müllt den Postkasten und das drum herum zu. Auch da fragt man mal vorher bei der Post nach, was man da machen kann.
 
@BlubbsDE & Daaron
Ich kriege Forderungen auf den Schreibtisch im Stile von «mach mal!».
Und, Daaron, dein Geflame kann ich nicht ab. Die Probleme kommen zu mir, ich suche sie mir nicht aus. Und wenn die von die geheiligte Ahnung hätte müsste ich in diesem Forum nicht fragen.
(Was hättest du denn auf die Frage: »He! Wie versende ich Massenspam?« geantwortet? Eben deswegen stelle ich die Frage auch nicht so.)


Ist-Zustand: ein Tool sendet aus einer Liste besagte Einladungen. Das geht über mehrere mögliche Provider(server). Die sind… sagen wir nicht so recht kooperativ; und zu denen gehören Läden wie 1&1 und auch die mit dem T (dass wir für die kein zu kleines Würstchen sind mag belegen, dass wir das SMTP-Relay im Vertrag haben).

Also müsste (m.E. nach…) nur ein Provider her der das ohne Murren tut (wie gesagt, das sind keine 100.000 am Tag) oder ich mache mich selbst zu meinem Provider, mir dem richtigen Maiserver der am WWW hängt.
Dass ich im zweiten Fall mal wissen müsste an wen ich die Mails leite wäre schon mal ein Stolperstein. Daher ist wohl so was wie Adé eine sinnvolle Lösung.
Frage Wen kann man da vorschlagen, empfehlen? Google führt wie üblich zu allen und damit ins Nichts.

Alle Lücken und juristischen Probleme sind geradezu zweitrangig da es erst mal um ein Konzept geht zu dem ich Möglichkeiten und Vorschläge machte. Dass ich keine Lust habe mir den Allerwertesten zu verbrennen steht außer Frage.

CN8
 
cumulonimbus8 schrieb:
Also müsste (m.E. nach…) nur ein Provider her der das ohne Murren tut (wie gesagt, das sind keine 100.000 am Tag) oder ich mache mich selbst zu meinem Provider, mir dem richtigen Maiserver der am WWW hängt.
Für das erst gibt es allerhand Dienstleister. Geld in die Hand nehmen & nach einem guten Provider suchen löst das Problem also sehr effizient.
Für die 2. Option... Nein. Lass es. Ich kann dich inzwischen verdammt gut einschätzen. Lass es. Der Server ist nicht gratis, der ist sogar richtig teuer. Nicht nur fällt da monatliche Miete bei nem Hoster an, du musst dich auch noch permanent darum kümmern (Sicherheitsupdates, allgemeine Pflege,...). Das wäre also nochmal Arbeitszeit -> Lohnkosten.

Dass ich im zweiten Fall mal wissen müsste an wen ich die Mails leite wäre schon mal ein Stolperstein.
http://en.wikipedia.org/wiki/Message_transfer_agent <- genau so.
Oder, um es zu präziser anhand eines wirklich tollen MTA darzustellen: http://en.wikipedia.org/wiki/Postfix_(software)#mediaviewer/File:Postfix_architecture.svg

Frage Wen kann man da vorschlagen, empfehlen? Google führt wie üblich zu allen und damit ins Nichts.
Da wir so oder so eigene Server betreiben entfällt für mich die Suche nach Drittanbietern. Ich kann dir also keinen empfehlen. Aber was ist das bitte für eine Ausrede mit "führt zu allem und damit ins Nichts"?
Zig mal haben wir versucht dir beizubringen, WIE man Suchmaschinen bedient... Hast du noch nicht gelernt, wie man Suchbegriffe intelligent wählt und optimiert?

Alle Lücken und juristischen Probleme sind geradezu zweitrangig da es erst mal um ein Konzept geht
Zu einer Konzeption gehört auch eine Kosten- und Risikoanalyse der verschiedenen Optionen. Da du mit "eigener Mailserver" eben hohe Kosten (Hosting + Arbeitszeit) sowie ein hohes Risiko hast -> scheidet faktisch aus, muss aber auch genau so kommuniziert werden.
 
Geld in die Hand nehmen & nach einem guten Provider suchen löst das Problem also sehr effizient.
Vade retro, Satanas :D

Genau dieses böse G-Wort ist es das mir diese Geschichte aufhalst.
Wie auch immer, ich habe eine kostenpflichtige Roadmap, damit sei der Fall mal abgehakt.

CN8
 
Tja, es GIBT aber keine Gratis-Lösung, das war dir von Anfang an klar. Es gab nur einige Möglichkeiten:
- du verbrennst Uuuuuunmenen an Arbeitszeit, und Zeit ist nun einmal Geld. Wenn du dich 10h total fruchtlos mit dem Thema beschäftigst, dann hast du wahrscheinlich schon mehr Geld verbrannt, als einige Jahre bei nem professionellen Maildienstleister gekostet hätten.
- du wendest dich an einen Dienstleister. Dir ist doch sicherlich vor dem Thread schon klar gewesen, dass es für solche Probleme Dienstleister gibt.
- du betreibst einen eigenen Mailserver... Der ist ganz bestimmt nicht gratis
 
10 Stunden - im vollen Multitasking. Cheffe meints gut mit mir :D Die Eisen im Feuer werden eher mehr als weniger.
Und besonders wichtig: ich koste »nix« :heilig:
 
Dein Chef ist ein Vollidiot, der von Kalkulation keine Ahnung hat.
Kleiner Tip an ihn: Wenn du nicht ansonsten total blöde rumsitzen und den Finger im Arsch drehen würdest, dann kostet jede von dir verschwendete Stunde ihn wenigstens 60 Mäuse, eher mehr. Für 600€ hätte er also durchaus extern eine Komplettlösung haben können. Was kostet brauchbares Mail-Hosting? 2-3€ im Monat? Vielleicht 5?
 
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