Seltsame Handlung im NRW-Wahlkampf , Diskussion erwünscht

[BrainTV]

Hi Leute,

ich bin schon länger stiller Mitleser hier , habe aber doch mal ein Thema zu eröffnen.

Als Erstwähler interessiert mich der NRW-Wahlkampf sehr und ich würde gerne eine Diskussion zu diesem Thema hier anstossen :

http://www.stadtnetz-radevormwald.de/article46357-2075.html

Am 22.8. fand in Radevormwald ein Kundgebung von ProNRW statt, in der Gegendemonstranden die Fahrzeuge ( unter anderem besagten LKW von Europcar ) mit Steinen und Flaschen bewarfen .

Nun würde ich gerne eure meine Meinung zu dieser Aussage vom CDU-Kanditaten hören .

Man sollte den Kampf gegen Links und Rechts weiterführen, das halte ich jedoch für rechtstaatlich nicht mehr vertretbar .

Wie ist eure Meinung dazu ?

 

[Odium]

... das halte ich jedoch für rechtstaatlich nicht mehr vertretbar.

Was genau meinst du? Das er angedeutet hat, dass Europcar politisch Stellung bezogen hat?
Es geht dem guten Mann doch bloß um wichtige Präsenz in der Öffentlichkeit und solche Aussagen sind da die Regel. Du siehst, es hat geklappt

 

[BrainTV]

Präsenz in der Öffentlichkeit

Jede Propaganda ist gute Propaganda , stimmt.

Eigentlich meinte ich damit dass Europcar wegen der öffentlichen Meinung eingeschwenkt ist.
Widerspricht das nicht §3 des GG von wegen Diskriminierung aufgrund der politischen Überzeugung ?

Auf jeden Fall ist es eine sehr schlechte Art , politische Gegner auszubooten .

 

[Odium]

Es wurde hier nicht diskriminiert. Europcar ging es nicht darum ging, eine Partei zu unterstützen, sondern Umsatz zu machen. Dabei kümmert es die meisten Unternehmen in aller Regel nicht, mit wem sie ihre Geschäfte abschließen, die öffentliche Meinung neutral bleibt.
Jetzt war Schadensbegrenzung angesagt und Europcar hat sich (absehbar) von dieser neuen, wahrscheinlichen rechtsextremen Partei distanziert.
Buckesfeld hat hier niemanden ausgebootet, er hat bloß die öffentliche Meinung erkannt und dadurch Druck erzeugt. Das gibt es an jeder Ecke, vgl. die Nokia-Werkschließung.

 

[68Marcus69]

Das ist doch alles ziemlich aus der Luft gegriffen. Ich kannte die Partei nicht einmal. Selbst wenn ich den Namen lese, kann ich nicht unbedingt eine Partei erkennen und schon gar nicht deren Ausrichtung. Soetwas wird auch nicht überprüft.
Finde das ganze ein wenig überzogen.
Der Kunde wird sicherlich nicht angegeben haben, dass er den LKW für eine Wahlveranstaltung einer rechtsextremen Partei braucht.
In der Regel wird nur nach dem Führerschein, den Eisatzzweck und der zu erwarteten Fahrleistung gefragt. Den Einsatzzweck kann man also auch einfach mit "öffentliche Veranstaltung" betiteln.

 

[BrainTV]

Ich denke jedem dürfte klar sein dass diese medienwirksame Aktion total nutzlos war und nur dazu diente den Gegner zu diffamieren .
Wollen die Europcar-Leute etwa bei jedem potentiellen Kunden nach dem Parteibuch fragen?

Aber wie gesagt , jede Publicity ist gute Publicity ^^

Durch diese durchsichtige Aktion hat die CDU auf jeden Fall meine Stimme verloren .
Die etablierten Parteien sind aufgrund des Steuer-Rechts sowieso schon seit langem unwählbar.

 

[Kottenpipel]

mMn hat hier nur jemand ein Mietwagenunternehmen darauf aufmerksam gemacht, dass mit dessen Fahrzeugen Schindluder getrieben wird. Wenn das Unternehmen daraufhin aus freier Entscheidung keine Geschäfte mehr mit den "Bösen" Kunden machen will - warum nicht?

 

[MichaW]

... dass mit dessen Fahrzeugen Schindluder getrieben wird.

Die Frage ist, ob das wirklich "Schindluder" ist.
Dann dürfte auch keine andere Partei bzw. kein anderer Parteiangehöriger mehr ein Auto mieten dürfen. Gefahr würde ja immer bestehen.
Kommt halt darauf an, was die AGB sagen.

Wollen die Europcar-Leute etwa bei jedem potentiellen Kunden nach dem Parteibuch fragen?

Das trifft es sehr gut.

Das ganze unabhängig davon, was ich von extremen Parteien halt.