Sendung verloren, DHL stellt sich quer - was tun?

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Demi-vi

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Hey,

Mein Onkel hat mir im Dezember nen Paket zugeschickt in dem ein paar ziemlich teure Sachen drin waren (so ca 450 Euro). Das Paket kam bis heute natürlich nicht an. Mein Onkel hat schon vor Weihnachten die Sendungsverfolgung gecheckt und festgestellt, dass die Sendung die Start-Filiale anscheinend nie verlassen hat. Laut DHL wurde das Paket entgegen genommen - mehr nicht.

Also haben wir einen Nachforschungsantrag gestellt, bei dem nichts raus kam. Mein Onkel hat jetzt einen Antrag auf Schadensersatz gestellt Anfang Januar. Jetzt hat er 50 Euro bekommen mit der Begründung, dass das ausreichend sei. Falls er das so nicht annimmt, soll er Belege einreichen die den Wert der verschickten Artikel aufzeigen.

Ein Beleg liegt noch vor, da der Artikel erst vor paar Monaten gekauft wurden. Für die restlichen 200 Euro fehlen aber jegliche Belege, da diese Artikel vor 1-2 Jahren erworben wurden.

DHL hat glasklar das Paket verloren. Das lässt sich mittels Sendungsverfolgung nachweisen. Ob es nun irgendwo im vorweihnachtlichen Chaos verloren gegangen ist oder einfach von jmd eingesackt wurde ist nicht unser Problem. Meiner Meinung nach hat das DHL versemmelt und wir hätten gern den entsprechenden Geldwert zurückerstattet.


Selbstverständlich will DHL aber diesen Batzen Geld nicht erstatten. Was kann man da tun? Wer weiß, wie man vorgehen kann, wenn nötig auch mit rechtlichen Schritten?
 
Ich verstehe nicht, warum Dein Onkel einen Antrag auf Schadensersatz gestellt hat. Der Nachforschungsauftrag enthält bereits Angaben zum Inhalt des Pakets. Wird selbiges nicht gefunden, wird der Gegenwert automatisch auf das ebenfalls auf dem Nachforschungsauftrag angegebenen Konto überwiesen. Jedenfalls, sofern die Angaben plausibel sind. Beispielsweise muss man bei älteren Artikeln darauf achten, nicht den Neupreis anzugeben. Denn letztlich hat man nur Anspruch auf den Zeitwert einer gebrauchten Sache.
 
Die Angaben wurden ja bereits gemacht und der entsprechende Wert des Inhalts angegeben, aber DHL ist der Meinung, dass der Inhalt des Pakets eben nicht den angegebenen Wert hat, sondern nur die 50 Euro die DHL bereits überwiesen hat.

Auf welcher Basis diese Bewertung durch DHL erfolgt ist, wird dabei nicht angegeben. Wie kann zB eine 250 Euro teure Winterjacke inklusive anderer Artikel (Einzelwert ca 50 Euro x4 = 200 Euro) nur ein Bruchteil dessen wert sein? Vom persönlichen Wert mal abgesehen.

Ich find das mega unfair. Wie kann DHL einfach so kackdreist sein?
 
Was soll daran dreist sein, wenn die einen Nachweis haben wollen, was der Inhalt des Paketes wert ist?

Die Verwechslung von "1 Stueck" und "4 Stueck" ist typische DHL-Schlamperei. Laesst sich klarstellen.
Fuer die Winterjacke kannst Du ja auf der Herstellerwebseite versuchen, noch einen Listenpreis zu finden. Ansonsten hat Amazon in den Artikelmerkmalen noch Listenpreise drin. Oder schau mal alte Kontoauszuege durch, vielleicht hast Du die Jacke ja mit EC-Karte gezahlt, und kannst das an Hand des Auszuges nachweisen.
 
Dein Onkel schickt dir 4 Jacken die jeweils 50€ gekostet haben? Warum das?
Sorry, aber das hört sich für mich etwas unglaubwürdig an und macht den Eindruck, als wolltet ihr einfach nur mal etwas Geld abstauben.

Ich will dir jetzt nichts unterstellen, aber das sind meine Gedanken - denn solche Leute gibt es durchaus.
Dass DHL das nicht einfach so glaubt ist ja auch logisch, da kann ja jeder kommen und sagen "ja hier 500€ und so".

Wenn du es nicht belegen kannst sieht es schlecht aus. Falls du es doch kannst wirst du aber kaum die gesammten 450€ bekommen.
Wenn deine Geschichte stimmt ist das schon ziemlich bitter.

War das Paket denn versichert?
 
S.Kara schrieb:
Sorry, aber das hört sich für mich etwas unglaubwürdig an und macht den Eindruck, als wolltet ihr einfach nur mal etwas Geld abstauben.

Hättest du den Beitrag des TE's aufmerksam gelesen dann wüsstest du das es sich um eine Jacke handelt.

Mit solchen Äusserungen würde ich ganz vorsichtig sein.

War das Paket denn versichert?

Der TE spricht ausschließlich über ein Paket worüber er auch schon Erstattung erhalten hat.
Pakete bei der DHL sind immer versichert nur die Höhe der Versicherungssumme ist unbekannt aber auch hier irrelevant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast Recht, eine Jacke und 4 weitere Artikel.
Trotzdem wird es ohne Belege nicht einfach.

Und die Höhe der Versicherung ist nicht ganz irrelevant wenn man rechtliche Schritte einleiten will.

Hätte man das Paket extra bis z.B. 2500€ Versichert wäre es durchaus glaubwürdiger, dass da etwas im Wert von mehreren hundert Euro drin war.
Und ja ich weiß dass die Pakete immer mit 500€ versichert sind, es geht hier auch nur um die Glaubwürdigkeit.
 
Warum soll er denn ein Paket fuer 2500 Euro versichern, wenn er etwas fuer 450 Euro verschickt und schon eine Versicherung bis 500 Euro inbegriffen ist? Zur Glaubwuerdigkeit traegst das keinesfalls bei :rolleyes:.

Bei der Wahrheit bleibt man bei der Wertaustellung schon allein deshalb am besten, fuer den Fall, dass das Paket wieder auftaucht, was nac Google wohl keine grosse Seltenheit ist, und man keine Anzeige wegen Versicherungsbetrug riskieren will.
 
Demi-vi schrieb:
Die Angaben wurden ja bereits gemacht und der entsprechende Wert des Inhalts angegeben, aber DHL ist der Meinung, dass der Inhalt des Pakets eben nicht den angegebenen Wert hat,

Das habe ich kapiert, war aber nicht meine Frage. Mich verwundert, dass Du angegeben hast, Dein Onkel habe einen "Antrag auf Schadensersatz" stellen müssen. Das ist bei der DHL aber weder nötig noch vorgesehen.

Demi-vi schrieb:
Auf welcher Basis diese Bewertung durch DHL erfolgt ist, wird dabei nicht angegeben. Wie kann zB eine 250 Euro teure Winterjacke inklusive anderer Artikel (Einzelwert ca 50 Euro x4 = 200 Euro) nur ein Bruchteil dessen wert sein?

Das lässt sich ohne Kenntnis des gesamten Vorgangs nicht mit Sicherheit nachvollziehen. Fakt ist, dass im Paket offensichtlich keine Neuware war und für alle Artikel bis auf einen die Kaufbelege fehlten. Es ist also anzunehmen, dass nur für einen Artikel ein Zeitwert geschätzt wurde.

Demi-vi schrieb:
Vom persönlichen Wert mal abgesehen.

Dafür kann und wird niemand haften.
 
@JanKrohn
Da haben wir wohl unterschiedliche Auffassungen. :)
Wäre ich Richter würde ich ihn das mit den 450€ eher glauben, wenn er das Paket noch zusätzlich versichert hätte. Da ich aber kein Richter bin und das Paket nun schon weg ist, spielt das eigentlich auch keine Rolle mehr was ich glauben würde oder nicht.

Außerdem könnte es durchaus sein, dass DHL auf extra versicherte Pakete besonders aufpasst. :)
 
Wieso sollte ein Richter einem Fall mehr Glauben schenken, in dem ein Paket überversichert war? Wenn wir schon bei Alltagsheuristik oder Küchenjuristerei sind: wäre ich ein Richter, wäre ich skeptisch, wenn jemand ein Paket im Wert von 450,- Euro nicht mit 500,- Euro, sondern 2.500,- Euro versichern würde. ;)
 
Naja wenn mir der Inhalt sehr wichtig ist würde ich das machen.
Zumal eine Versicherung für 2500€ nur 3,50€ kostet. :)

Dafür hat man dann evtl. den beruhigenden Gedanken, dass DHL besser darauf aufpasst, ob das nun wirklich so ist sei mal dahingestellt.
Ich glaube das könnte jeder Richter nachvollziehen der nicht gerade einen schlechten Tag hat. ^^
 
Schon beeindruckend, wie schnell einem immer direkt ein Betrugsversuch unterstellt wird, wenn man einen finanziellen Schaden durch andere erleidet. Da kann ich ganz ehrlich anderen Menschen nur wünschen, dass ihnen der gleiche Scheiß passiert und sie hoffentlich das Geld nicht wieder bekommen.


Die Sendung ist bis 500 Euro versichert. Mein Onkel hat das extra am Schalter geklärt und da er vorher den Wert der Gegenstände kannte und dieser unter 500 Euro (nämlich bei 450 Euro!) lag, hat er es nicht bis 2500 Euro versichern lassen - warum auch? Hätte man ihm gesagt, dass das Paket dann auf jeden Fall mit größerer Vorsicht gehandhabt wird, hätte er das sicher getan. Man darf ja wohl davon ausgehen, dass DHL als Dienstleister alle Sendungen gleich behandelt.

Dann zu der Logik in manchen Beiträgen: warum sollte ich schreiben, der Inhalt sei 450 Euro Wert, wenn er tatsächlich nur 250 Euro wert wäre? Um es dramatischer zu machen? Wäre der Inhalt nur 250 Euro wert und wir hätten 250 Euro bekommen, so wäre es doch ok gewesen (dann hätte man, wenn man die Unterstellungen als wahr annimmt, eben nicht die restlichen "erfundenen" 200 Euro erhalten, sondern nur den wahren Wert) und ich hätte diesen Beitrag nicht verfasst. Der Inhalt ist aber 450 Euro wert und es wurden 50 Euro erhalten. Das steht in keiner Relation zueinander.

Warum mein Onkel einen zusätzlichen Antrag (nach dem Nachforschungsantrag) gestellt hat, das ist natürlich super-duper verdächtig. Man kann sich auch an Kleinigkeiten aufhängen. Ich bin nicht mein Onkel und ich hab das nicht gemacht, sondern gebe nur die Sachlage wieder. Er hat es so gemacht, weil er es so machen wollte. Wo ist das Problem? Manchmal hab ich das Gefühl man muss sich für jedes Satzzeichen rechtfertigen, weil immer irgendjmd irgendwo was dahinter vermutet - im Zweifel ein Betrugsversuch.

Das Paket hat 6 kg gewogen. Wenn man ein bisschen gesunden Menschenverstand hat, kann man die Gegenstände, die im Nachforschungsauftrag angegeben wurden, im Internet nachschauen und feststellen, dass keine Backsteine im Paket waren. Gleiches gilt für die Preise. Ein Blick auf ebay hätte sogar gezeigt, dass die aufgeführten Gegenstände gebraucht einen deutlich höheren Wert besitzen, als mein Onkel tatsächlich gezahlt und angegeben hatte, als er diese vor 1-2 Jahren erworben hatte. So viel Kompetenz haben wir DHL zumindest zugetraut. Scheinbar interessiert man sich aber nicht dafür, sondern steckt den Leuten bisschen Geld zu, damit man Ruhe gibt.


Immerhin ein hilfreicher Kommentar unter den ganzen Beschuldigungen und Spekulationen (da fragt man sich, ob manche hier bei DHL arbeiten und grad meine Winterjacke tragen und mit dem restlichen Kram sich ein schönes Leben machen):
S.Kara schrieb:
Trotzdem wird es ohne Belege nicht einfach.
Um mehr ging es mir auch nicht. Ich wollte einfach in Erfahrung bringen, was ich für Optionen habe und ob das so auch rechtens abläuft. Scheinbar braucht man Kaufbelege und ohne diese geht gar nix, dh man muss alles selbst beweisen. Wären das alles Online-Käufe gewesen, hätte man sicher noch Mails irgendwo. Aber mal ehrlich: wer hebt Belege auf von Dingen, die man vermutlich nie umtauschen wird - einfach nur, falls man die Sachen verschicken muss und diese dann unter Umständen verloren gehen? Macht mein Onkel ab jetzt 100%ig - wobei er vermutlich eher einfach nicht mehr Pakete verschicken wird, die einen bestimmten Wert übersteigen.


Ich finde es schön, wie solidarisch man sich zu DHL verhält. Schließlich können die nix dafür, wenn eine Sendung mal zufällig "vom Laster fällt". Wenn hier einer betrügt, dann ja wohl der Kunde. Ein DHL-Mitarbeiter würde niemals was klauen oder verlieren. Schließlich sind ja alle Menschen ehrlich - nur die Menschen die Probleme haben, die sind meist die bösen Buben und wollen nur alle abzocken.


Danke trotzdem für alle Kommentare :rolleyes:
Sry, wenn ich hier alle über einen Kamm schere, aber davon abgesehen, dass da Weihnachtsgeschenke im Wert von 450 Euro einfach mal jmd anderen beglücken und man noch nicht mal den Wert erstattet bekommt, inklusive die ganzen Rechtfertigungsversuche - das geht mir schon echt auf den Keks (um es mal milde auszudrücken).

Das nächste mal verschicke ich Kieselsteine und lege eine Rechnung vom neuen Laptop vor. Anscheinend hat man mit solchen Methoden mehr Glück. Ehrlichkeit ist (wie fast immer) voll für die Tonne. Das hat dieser Thread, sowie das Gebahren von DHL eindeutig bewiesen.
 
Dich will hier niemand als Lügner darstellen und der Verlust ist schon nicht ohne.

Nur das Problem ist halt, dass man das alles belegen muss. Es gibt ja genügend Leute die anderen gerne mal abzocken, da muss auch DHL sich vor schützen.

Ich würde das an deiner Stelle jetzt auch nicht einfach so mit den 50€ stehen lassen.
Du kannst ja mal in einem Rechtsforum nachfragen ob da vielleicht irgendwie noch etwas geht, da kann man dir sicherlich eher helfen.

Theoretisch kann es aber auf einmal wieder auftauchen - hat es alles schon gegeben.
 
Das Thema ist 4 Jahre alt, nach der langen Zeit gibt es hier wohl keinen Diskussionsbedarf mehr.
 
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