Server-Absegnung (Braucht's ECC RAM? RAID? Welche Intel CPU? SSD? Software?)

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Hallo,

ich traue mich mangels Alternativen (bezahlbare fertig-NAS mit ausreichend CPU Leistung) an einen Mini ITX EIgenbau, habe aber noch ein paar offene Fragen. Das NAS soll:

- stromsparend im idle sein
- 24/7 laufen
- zuverlässiger Datenserver sein
- kompakt und sehr leise sein
- min. 4x SATA Platten aufnehmen
- 4K abspielen (lokal über HDMI, zur Not Streaming über DLNA)
- Musik, Fotos und Videos unterwegs streamen ermöglichen
--> Plex MediaServer:
- CPU-Transcoding von max. 2 1080p h.264 Streams mit ca. 50 mbit können, laut Plex sind 2000 CPU Mark Punkte pro 1080p Transcode ausreichend, aber die Angabe ist für kleine 10 mbit h.264 Videos, keine Ahnung wieviel mehr Leistung 50 Mbit Bitrate braucht.
- Backups machen
- evtl. später Wechsel auf RAID6
- evtl. kleinere Server-Spielereien wie TeamSpeak Server / Web Hosting

Habe mich nach viel Recherche auf Mini ITX mit passendem Board (6x SATA), Fractal Design Mini ITX Gehäuse (6x 3,5" Schächte, ATX Netzteil), Intel CPU (wegen QuickSync und Onboard Grafik), KEINE extra Grafikkarte (Ryzen fällt somit weg), 8 GB passenden RAM (1 Riegel) eingeschossen. Als CPU scheint mir der Intel Pentium Kaby Lake G4560 sehr attraktiv zu sein. Hat ECC Support, bis zu 64 GB RAM, fast 5000 Punkte CPU-Mark, 35W TDP und sehr günstig. Oder braucht's i3 7300 / i5 7500? Hab gesehen es gibt stromsparende t-Modelle, ist das was für Server / macht es einen Unterschied beim idle-Verbrauch?
Ein ECC-fähiges Board und ECC RAM wären 150 € Aufpreis, der es mir nicht wert ist außer es muss unbedingt sein. Könnte man mit dem verlinkten Board eigentlich Link Aggregation einrichten? (entsprechenden Switch voruasgesetzt). 2x LAN hat das Gigabyte Board ja...
Upgrade auf i5 7500 (8000 CPU Mark) wären +120 € und eigentlich etwas oberhalb des Budgets.

CPU (?): https://www.amazon.de/dp/B01NCE8T92...olid=3IIB4E4H7OE9K&psc=0&ref_=lv_ov_lig_dp_it
SSD als Sytsemplatte (sinnvoll?): https://www.amazon.de/dp/B01N6JQS8C...olid=3IIB4E4H7OE9K&psc=0&ref_=lv_ov_lig_dp_it
Lüfter: https://www.amazon.de/dp/B01KVNCEIG...olid=3IIB4E4H7OE9K&psc=0&ref_=lv_ov_lig_dp_it
Board: https://www.amazon.de/dp/B01N4IEJN0...olid=3IIB4E4H7OE9K&psc=0&ref_=lv_ov_lig_dp_it
RAM: https://www.amazon.de/Crucial-CT8G4..._rd_wg=DOaz3&refRID=0C1ZQNKHYGTFX3Q83BJ5&th=1
Gehäuse: https://www.amazon.de/gp/product/B009PIEMUC/ref=ox_sc_act_title_7?smid=A1907HV9NECS1E&psc=1
ATX 80+ Silver Netzteil: https://www.amazon.de/gp/product/B01N34WRZ3/ref=ox_sc_act_title_4?smid=A1X0M9U5WW1195&psc=1

Macht ohne SSD ziemlich genau 400 €. Mit 120 GB SATA SSD nur 34 € mehr. Hätte ich bei Defekt der System-SSD dann einen Datengau und das RAID ist hin?

Als Software habe ich mir FreeNAS mit ZFS angeschaut, scheint aber für meine Zwecke Overkill zu sein und dazu noch recht komplex. OpenMediaVault auf Debian Linux Basis ist aktuell der Favorit. Das soll dann auf die Festplatte. Lohnt sich da eine kleine SATA SSD? Für Plex macht es wohl keinen großen Performance-Unterschied und wenn ich durch die SSD meine Daten mehr riskiere, dann bleibe ich lieber bei WD RED Festplatten.

Vorhandene Festplatten: Vorerst 2x 6TB WD RED im RAID1. Würde das Windows 7 Software-RAID1 gern mitnehmen ohne Daten zu verlieren. Das wichtige auf dem RAID wird dann 1x die Woche auf eine 8 TB Seagate Archive 2.0 HDD gesichert.

Sind viele Fachfragen, aber vielleicht kennt sich ja jemand im (Heim)Serverbereich gut aus. :)
 
Sehr leise und dann 4 Festplatten? Die wirst du mit Sicherheit hören!
Ryzen 2200G hat IGPU.
Backup für alle Daten ist zusätzlich vorhanden?
 
Loading-------- schrieb:
- zuverlässiger Datenserver sein
ECC brauchst du, wenn dir die Integrität der Daten wichtig ist. Ein einzelnes gekipptes Bit kann etwa eine JPEG-Datei unbrauchbar machen (und man sieht es erst beim Öffnen, soweit das Vorschau-Thumbnail nicht betroffen ist). Für die Integrität der Daten ist zudem ein Dateisystem mit Prüfsummen wie ZFS gut.

Wenn aber nichts wichtiges/unwiederbringliches auf dem NAS gespeichert ist, kann auf ECC verzichtet werden.

Falls du auch Ryzen in Betracht ziehst: ECC geht auf Ryzen-APUs bislang nicht, sonden nur auf den CPUs.
 
Sehr leise und dann 4 Festplatten? Die wirst du mit Sicherheit hören!
Ryzen 2200G hat IGPU.
Backup für alle Daten ist zusätzlich vorhanden?

Hm also in meiner Workstation sind die beiden WD RED 6 TB so gut wie unhörbar, selbst im Betrieb. Habe sie ganz gezielt ausgesucht weil die 6 TB Variante sehr leise ist, die 8 TB soll z.B. viel lauter sein. Sind leicht entkoppelt, nichtmal groß viel Gummi. Gesichert wird wie gesagt zusätzlich auf eine externe 8 TB Seagate Archive. Bei Ryzen mit iGPU bin ich deswegen skeptisch, da Plex die Intel Prozessoren bevorzugt und bei Ryzen die Hardwarebeschleunigung nicht unterstützt. Wie chithanh schreibt, haben Ryzen APUs kein ECC Support.
Ergänzung ()

chithanh schrieb:
ECC brauchst du, wenn dir die Integrität der Daten wichtig ist. Ein einzelnes gekipptes Bit kann etwa eine JPEG-Datei unbrauchbar machen (und man sieht es erst beim Öffnen, soweit das Vorschau-Thumbnail nicht betroffen ist). Für die Integrität der Daten ist zudem ein Dateisystem mit Prüfsummen wie ZFS gut.

Wenn aber nichts wichtiges/unwiederbringliches auf dem NAS gespeichert ist, kann auf ECC verzichtet werden.

Falls du auch Ryzen in Betracht ziehst: ECC geht auf Ryzen-APUs bislang nicht, sonden nur auf den CPUs.

Meine Urlaubsbilder sind mir wichtig, ich habe aber mindestens 3 Kopien davon. Ich denke ich brauche kein ECC solange ich kein ZFS mit FreeNAS verwende. Das RAID wird ja dann nochmal extern gesichert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist, dass sich solche Fehler auch unbemerkt auf Backups verbreiten können. Wenn du den Fehler z.B. nach einem Jahr bemerkst, aber die älteste Sicherung 6 Monate alt ist, hast du nichts gewonnen.
 
chithanh schrieb:
Das Problem ist, dass sich solche Fehler auch unbemerkt auf Backups verbreiten können. Wenn du den Fehler z.B. nach einem Jahr bemerkst, aber die älteste Sicherung 6 Monate alt ist, hast du nichts gewonnen.

Bei einem RAID1 werden die Daten ja doppelt geschrieben. Die Wahrscheinlichkeit für einen Lesefehler beider Festplatten ist dann doch extrem gering? Meintest du durch einen fehelrhaften RAM-Bit werden die Daten auf das RAID falsch geschrieben und die Datei ist korrupt? Würde ECC RAM überhaupt was bringen ohne ein Dateisystem mit Fehlerkorrektur und Prüfsummen wie Btrfs oder ZFS? Entsprechende Boards gehen halt echt ins Geld (über 200 € Board für 50 € CPU...).

Meine Recherche ergab:
- FreeNAS ohne ZFS (deren größte Stärke) ist Quark
- ZFS / Btrfs ohne ECC RAM ist gefährlicher Quark, kann RAID komplett zerschießen (einige Threads in Synology und QNAP Foren)
- ECC RAM für ext4 schadet nicht, kostet halt erheblich mehr weil man zusätzlich ein Serverboard braucht
- ZFS ist hardwarehungrig und nicht so einfach einzurichten im Vgl. zu OpenMediaVault

Bin jetzt in einer leichten Zwickmühle, da das Budget bereits ohne ECC am Limit ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Loading-------- schrieb:
Hm also in meiner Workstation sind die beiden WD RED 6 TB so gut wie unhörbar, selbst im Betrieb. Habe sie ganz gezielt ausgesucht weil die 6 TB Variante sehr leise ist, die 8 TB soll z.B. viel lauter sein.

Das kann ich dir bestätigen. Die 8 TB WD Red sind zwar nicht wirklich "laut", aber trotzdem deutlich lauter, als die extrem leisen 6 TB WD Red.
Ist eigentlich komisch, da die 8 TB ja heliumgefüllt sind und eigentlich eher leiser sein sollten, ist aber definitiv nicht so. Ich habe bei der Arbeit 2 Drobos mit je fünf 8 TB WD Red, das waren früher alles 6 TB WD Red. Der Unterschied ist deutlich.
 
Loading-------- schrieb:
- 4K abspielen (lokal über HDMI, zur Not Streaming über DLNA)
lokale Wiedergabe benötigt dann ja eine grafische Oberfläche, Linux erfordert den ein oder anderen manuellen Eingriff wenn beim Bootvorgang nicht direkt ein Monitor/TV eingeschaltet/aktiv ist um dann trotzdem z.B. FullHD oder 4K zu erzwingen.
Loading-------- schrieb:
--> Plex MediaServer:
- CPU-Transcoding von max. 2 1080p h.264 Streams mit ca. 50 mbit können, laut Plex sind 2000 CPU Mark Punkte pro 1080p Transcode ausreichend, aber die Angabe ist für kleine 10 mbit h.264 Videos, keine Ahnung wieviel mehr Leistung 50 Mbit Bitrate braucht.
Totaler Quark. Was stellst du dir da vor soll Plex genau machen? Einen oder mehrere Streams erzeugen mit 50 Mbit/s? Dein Quellmaterial liegt also in einer noch höheren Bitrate und dein Upload deiner Internetanbindung schafft ebenfalls 100 Mbit/s (bei 2 parallelen Streams? Transkoding macht nur dann Sinn wenn entweder das abspielende Gerät nicht das Quellmaterial direkt wiedergeben kann oder wenn die Anbindung, durch die der Stream soll, geringer ist als die Bitrate des Quellmaterial. Ein Upscaling (der Bitrate) wird nie zu einer Qualitätsverbesserung führen.
Loading-------- schrieb:
Das kann jeder SMB oder NFS Serverdienst. Backups an sich richtest du ja auf deinen Clients ein, die sich dort hin sichern sollen.
Loading-------- schrieb:
- evtl. später Wechsel auf RAID6
Flexible Migration der Raid-Level erlauben afaik nur dedizierte Raid-Controller oder die Software-Raid Lösung von Linux. Windows ist da ziemlich statisch und auch ein ZFS erfordert im Vorfeld die genaue/sinnvolle Planung der Redundanzen, gewünschten Performance (im Serverumfeld) und am Ende nutzbaren Kapazität. Ein Wachstum durch nachträgliches hinzufügen einer einzelnen Platte ist dort nicht wirklich vorgesehen.
Loading-------- schrieb:
- evtl. kleinere Server-Spielereien wie TeamSpeak Server / Web Hosting
Je nachdem wie lebensmüde du bist oder wie wichtig dir deine Daten sind, kannst dies auf so ziemlich jedem OS bereit stellen. Anhand deiner bisherigen Threads rate ich dir aber dringend davon ab, so etwas öffentlich erreichbar im Internet anzubieten.
Loading-------- schrieb:
Der G4560 sollte für deine Zwecke ausreichen.
Loading-------- schrieb:
Hätte ich bei Defekt der System-SSD dann einen Datengau und das RAID ist hin?
Nein, zumindest nicht bei einem ZFS oder einem Software-Raid unter Linux. So oder so sollte man natürlich auch ein Backup der OS-Platte haben. Generell gilt: Bei Hardware lautet die Frage nie: Fällt dies oder jenes aus sondern immer: Wann fällt diese oder jene Komponente aus?
Loading-------- schrieb:
FreeNAS besitzt nur eine WebGUI, wie willst du da dann per HDMI deine Medien wiedergeben? So einfach dort etwas nachinstallieren geht auch nicht, da es eben auf FreeBSD basiert aber eben kein vollständiges FreeBSD ist. Auch ist die Stärke von den BSD-Derivaten nicht gerade die Klickibunti-Media-Welt sondern das sind grundsolige Serversysteme auf denen eine Vielzahl moderner, bekannter und weniger bekannter Infrastruktur beruht.
OpenMediaVault musst wie gesagt noch ne GUI irgendwie nach installieren und einrichten damit es direkt angeschlossen werden kann. Eine saubere Trennung zwischen OS/Applikation (SSD oder HDD) und Nutzdaten (auf deinem Raid) macht immer Sinn, egal welches OS. Aber solange man kein brauchbares Backup hat, riskierst du immer deine Daten.
Loading-------- schrieb:
Ist ggf. möglich aber Murks und würde ich lassen. Sichere alle deine Daten auf die 8 TB, lösche die 2x 6 TB und nutze diese frisch mit empfohlenen Einstellungen und Dateisystemen des OS, dass du am Ende wählst.
Loading-------- schrieb:
Bei einem RAID1 werden die Daten ja doppelt geschrieben. Die Wahrscheinlichkeit für einen Lesefehler beider Festplatten ist dann doch extrem gering?[...]
Denkfehler. Bei nicht-Fehler-korrigierenden Dateisystemen (ext2/3/4, xfs, zfs, etc) hast du bei einem Raid1 genau auf jeder Disk eine Kopie der geschriebenen Bits. Hat eine der beiden Disks jetzt einen Bit-Fehler, woher soll dann das Dateisystem wissen, welcher Bit denn der "Richtige" ist? Analogie: Erkläre einem Blinden du hast zwei grüne Äpfel, jetzt tauscht du einen gegen einen roten aus und der Blinde soll sagen, welcher der ausgetauschte ist... Fehlerkorrigierende Dateisysteme wie ZFS oder BTRFS haben dafür Metadaten und die regelmäßigen Scrubs.
ECC-RAM schützt nur gegen ein kippendes Bit im RAM. Recht selten aber möglich. Wirklich "Sinn" macht nur die Kombination ECC + ZFS/BTRFS wenn die Integrität der Daten gewährleistet bzw erhöht werden soll. Nur eins von beidem macht recht wenig Sinn.


edit: Noch zur Link Aggregation: Dir ist schon bewusst, dass dies erst spannend wird, wenn zwei oder mehr Clients gleichzeitig darauf zugreifen und entsprechend viele Daten schreiben und/oder lesen wollen und ansonsten ist eine Link Aggregation eher eine Ausfallsicherheit bzw höhere Verfügbarkeit. Je nach gewählter Einstellung bei der LA benötigt es auch keinen passenden Switch auf Gegenseite. Linux z.B. beherrscht 7 verschiedene Link Aggregation, einer davon ist dann der am häufigsten verwendete LACP (802.3ad).
 
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@snaxilian Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!! Bin noch ganz neu bei Linux, gut zu wissen dass lokale Wiedergabe schwierig sien kann. Ist aber das kleinste Problem, Plex App auf dem Client (Roku, Chromecast,...) und dann kann ich halt lokal streamen. Bei der Bitrate habe ich wohl vergessen zu erwähnen dass QUELLE max. 50 mbit hat, welche dann auf 6-10 mbit transcodiert werden soll. Viel mehr als 10 mbit gibt der Upload nämlich nicht her. 1080p und h264 bleibt wie Quelle. Hab nur bedenken ob der Pentium h264 Software-Transcoding mit veryfast preset in Echtzeit überhaupt schafft. Sind ja recht hohe Bitraten. Weshalb ist ein eigener TeamSpeak Server lebensmüde? Ich höre Sicherheitsbedenken heraus. Klar, bei ner gezielten DDOS Attacke auf den Server würde dieser in die Knie gehen. Muss mich in Sachen Serversicherheit halt noch schlaumachen und sowas dann in einer VM mit Firewall laufen lassen. In meinen bisherigen Threads hatte ich TS / Webhosting glaube ich gar nicht erwähnt. Bei RAID1 dachte ich habe ich als Plan B die Option, eine der Platten zu isolieren und direkt auszulesen, sollte eine der Platten eine Datei falsch geschrieben haben (und es ist nicht aufgefallen). RAID1-Migration lasse ich dann wohl und mache wie von dir vorgeschlagen ne Sicherung auf die 8 TB. Ich denke ECC + ZFS ist in meinem Fall Overkill und für die Zwecke nicht wirklich geeignet. Deswegen will ich stattdessen OpenMediaVault nehmen. Extremfall ist ich und 1 weiterer Client lesen oder schreiben gleichzeitig auf die NAS. Ich meinte die 2x Gbit Anbindiung an den Router (Wie soll dieser wissen, dass die beiden Kabel zusammengehören?), um lokal mit 2 Gbit vom NAS lesen und schreiben zu können.
Das würde meinen Video-Workflow schneller machen. Ich bewege zurzeit ca. 100 GB an Daten pro Tag hin und her, das würde über die NAS mit 1 Gbit Anbindung natürlich alles dauern. Immer mehr 4K Schnitt, immer größere Datenmengen. 10 Gbit PCI-E Karte (ca. 100 €) in die Worksation + bei der NAS nachrüsten wäre natürlich auch eine Option aber würde sich erst bei SSD-RAID oder sehr großen HDD Raid Arrays mit vielen Platten lohnen und das kann ich mir nicht leisten.
Klar muss man so eine Anschaffung gut durchplanen, dafür bin ich hier^^ Das gute beim Selbstbau ist die Möglichkeit später einfach CPU / RAM / Erweiterungskarten aufzurüsten.
Ergänzung ()

highks schrieb:
Das kann ich dir bestätigen. Die 8 TB WD Red sind zwar nicht wirklich "laut", aber trotzdem deutlich lauter, als die extrem leisen 6 TB WD Red.
Ist eigentlich komisch, da die 8 TB ja heliumgefüllt sind und eigentlich eher leiser sein sollten, ist aber definitiv nicht so. Ich habe bei der Arbeit 2 Drobos mit je fünf 8 TB WD Red, das waren früher alles 6 TB WD Red. Der Unterschied ist deutlich.

Schon lustig was es da beim gleichen Hersteller und sogar gleicher Serie für Unterschiede gibt. Die Seagate IronWulf 10 TB sind auch mit Helium gefüllt und sollen dadurch super leise sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Loading-------- schrieb:
Bei einem RAID1 werden die Daten ja doppelt geschrieben. Die Wahrscheinlichkeit für einen Lesefehler beider Festplatten ist dann doch extrem gering? Meintest du durch einen fehelrhaften RAM-Bit werden die Daten auf das RAID falsch geschrieben und die Datei ist korrupt?
Gegen Fehler auf der Festplatte hilft ein Dateisystem mit Prüfsummen (etwa ZFS). Selbst bei einem RAID1 wüsste man nicht, welche der beiden Kopien nun die richtige ist. Gegen Fehler im RAM hilft nur ECC, weil sonst die Daten in der Tat falsch aufs RAID geschrieben werden.

Loading-------- schrieb:
Würde ECC RAM überhaupt was bringen ohne ein Dateisystem mit Fehlerkorrektur und Prüfsummen wie Btrfs oder ZFS? Entsprechende Boards gehen halt echt ins Geld (über 200 € Board für 50 € CPU...).

Meine Recherche ergab:
- FreeNAS ohne ZFS (deren größte Stärke) ist Quark
- ZFS / Btrfs ohne ECC RAM ist gefährlicher Quark, kann RAID komplett zerschießen (einige Threads in Synology und QNAP Foren)
ECC-RAM und Dateisystem mit Prüfsummen ergänzen sich gut, damit sind schonmal zwei häufige Probleme abgedeckt. Drittes häufiges Problem wäre die Netzwerkübertragung, hier helfen entsprechend abgesicherte Protokolle (SFTP, SMB 3.0 mit encrypted transport, usw.).
Dass ZFS ohne ECC irgendwie gefährlich sein soll ist Unsinn.
 
Okay. Also generell kannst du dich von dem Gedanken verabschieden dass nur weil man etwas zusammen stecken kann, auch einfach zusammen funktioniert. Ist nicht so in der IT und 1GBit + 1 GBit sind im Netzwerk nur unter ganz seltenen Umständen 2 GBit oder um genauer zu sein: Kommt drauf an.
Ohne passenden Switch kannst nur einfaches Failover machen, ergo eine Leitung active, die zweite passive und übernimmt im Fehlerfall. Selbst mit passendem Switch der LACP unterstützt und 10 GBit Karte im PC und auch 10 GBit am Switch wirst du, wenn du ein einzelnes Video kopierst nie auf 2 GBit kommen, da eine Verbindung nur einen von beiden "Wegen" gehen kann. LACP macht Sinn bei Ausfallsicherheit oder um die Gesamtbandbreite zu erhöhen. Würdest du also mit 2 PCs gleichzeitig auf den Server/NAS schreiben, so könnten dann beide PCs mit 1 GBit schreiben, voraus gesetzt natürlich die Platten sind nicht der Flaschenhals.
Hier wieder ein Aber: SMBv3 mit MultiChannel oder NFSv4.1 mit Multipath können teilweise dann doch wiederum über eine logische Verbindung mehr als 1 GBit nutzen aber das sind halt alles wieder recht spezielle Anforderungen und Implementierungen.
Bleibt es bei einem sequenziellen Lesevorgang so schafft eine moderne HDD heute problemlos einen 1 GBit Anschluss nahezu auszureizen. Selbst ein Raid 5 mit 5 Disks die nur mit 5400rpm drehten schaffte ich mal testweise 600 MByte/s, was 4800 MBit/s entspricht und somit eine einzelne 10 GBit Karte zu 48% auslasten würde. Die Leute neigen dazu, HDDs zu unterschätzen bzw ins falsche Verhältnis zu setzen ;)
Klar, bei random IO und Zugriffszeiten sind HDDs nicht sinnvoll, aber entweder musst dir was mit SSDs zum cachen basteln oder richtig Geld in die Hand nehmen für SSD-only.

Sinnvoller währe es eher, wenn du ggf. eine lokale SSD mit 200+ GB nutzen würdest für deine aktuell zu bearbeitenden Videos und diese syncen sich regelmäßig mit dem NAS. Dann hast keine Wartezeit während der Arbeit und doch eine Sicherung.

Zur Performance mit Plex kann ich nix sagen, da bist du vermutlich im Plex Forum besser aufgehoben.
 
Alles klar, wäre auch zu schön gewesen dass alles einfach "funktioniert" und 1+1=2 wäre^^
Lokale 10 Gbit Anbindung zum NAS bleibt erstmal weiterhin ein Traum, wird sich in den nächsten Jahren bestimmt als neuer Standard durchsetzen wie immer schnelleres WLAN. FritzBox und co. schafft mittlerweile bis zu 1300 Mbit Brutto DRAHTLOS. Und die meisten Ethernetnetzwerke sind immer noch 1 Gbit, was schon ein bisschen erstaunlich ist.
Sinnvoller währe es eher, wenn du ggf. eine lokale SSD mit 200+ GB nutzen würdest für deine aktuell zu bearbeitenden Videos und diese syncen sich regelmäßig mit dem NAS. Dann hast keine Wartezeit während der Arbeit und doch eine Sicherung.

Ganz genau so mache ich das zurzeit, geschnitten wird seit paar Jahren von einer 500 GB SATA SSD wo das Material drauf kommt, eine weitere 250 GB SSD ist nur für Cache da und Windows mit Programmen läuft auf einer 250 GB NVMe OEM-SSD von Samsung, mit der ich hochzufrieden bin. Die war damals noch so neu, dass man extra Treiber für Windows 7 nachladen musste, um es überhaupt darauf installieren zu können. Premiere arbeitet sehr schnell. Ein SSD-RAID als NAS ist mir viel zu teuer. Die Option regelmäßig auf die NAS zu syncen ist ja mal echt cool, darauf wäre ich selber niemals gekommen. Plex ist nicht nur für mich, sondern damit ich die aktuelle Version nicht jedes mal auf die Dropbox hochladen muss. Wer weiß wie die mit den Daten umgehen und so ein großer Upload dauert sehr lange. So kann der Kollege sich mit Passwort bei sich zu Hause oder wo auch imemr der sich gerade rumtreibt einloggen, das Video anschauen und seinen Senf dazugeben. Sogar auf dem Handy.
 
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