Dir sind die Preise für Windows Server, Exchange Server und die User/Device CALs bewusst? Dir ist der operative Schmerz bewusst um einen Exchange Server zu betreiben? Bisschen Windows Updates durchklicken reicht da leider nicht.
Dir ist ebenfalls bewusst, dass Exchange Server 2019 bereits in 1 Jahr, 2 Monaten und 6 Tagen, also am 9. Januar 2024 End of Life ist?
DerM91 schrieb:
Habe gesagt das ich nichts gegen viel Leistung habe aber so wie ich sie brauche.
Hmm nein, ich hab auch den Rest nochmal gelesen aber von Leistung wie du sie brauchst lese ich da nix, nur:
DerM91 schrieb:
Am liebsten würde ich mir da auch etwas dickeres rein packen. Ich bin auch ein Freund von Leistung.
Laien neigen dazu, die real notwendige CPU Anforderungen maßlos zu überschätzen. Ich sage es mal so: Unsere Hypervisor Nodes bei meinem aktuellen Brötchengeber haben 2x CPUs mit jeweils 16C32T oder 18C36T und dazu 1,5 TB RAM und CPU war bisher nie der Flaschenhals weil die meisten Systeme einfach 80-90% der Zeit wenig Last haben und daher nur RAM belegen.
Oder zur Selbsteinschätzung: Ich betreibe einen vServer. Dort läuft ein Mailserver mit Postfix und Dovecot mit einer einstelligen Anzahl Mailboxen, Anhänge gehen durch clamAV und Hashes gegen VirusTotal, andere Postfächer werden regelmäßig per fetchmail abgeholt, rspamd kümmert sich um den Spam, Rainloop als Webmailer falls man sowas mal braucht.
Ebenso läuft auf dem vServer eine Nextcloud (sowie dazugehörige MariaDB Instanz) die aktiv genutzt wird mit diversen "Apps" wie caldav, carddav, notes, tasks, cookbook und zentrale Dateiablage und Austausch für Familie und Freunde ist.
Des Weiteren läuft dort noch ein ipsec VPN Server falls man doch mal in fremden Netzwerken ist. Zu guter Letzt laufen da noch 1-2 kleine relativ statische Webseiten.
Alle Webanwendungen (die statischen Webseiten, Nextcloud, Webmailer) sind hinter einem Nginx der als Reverse Proxy dient und sich um Let's Encrypt Zertifikate kümmert und noch ein bisschen Web Application Firewall macht.
Lieber
@DerM91, bitte rate doch einmal, wie viele CPU-Kerne dieser vServer hat und wie viel RAM und auch jeweils wie stark die Auslastung bei CPU und RAM ist.
Zu deinen Anforderungen:
Eine VM mit 8-10 vCPUs für Kameras, Exchange mit <10 Mailboxen läuft vermutlich auch mit 4 vCPUs und 32 GB RAM noch halbwegs rund, dann brauchst für Exchange ja noch ein AD, also noch eine Windows VM mit 2 vCPUs und 4 GBM RAM und noch eine weitere VM zu der du keine Anforderungen stellst, also sagen wir mal großzügig 4 vCPUs.
Macht in Summe 20 vCPUs. Bei Virtualisierung kann man bedenkenlos 2:1 die CPU verwenden, also 20 vCPUs entsprechen 10 physikalische Kerne, dazu halt 40 + X GB Ram.
Einen Ryzen 7 2700x bekommst für unter 100 oder einen 3700x ggf. für unter 150€, dazu ein passendes Board (bis ~100€?) und 64 GB RAM (neu ~175€, gebraucht keine Ahnung). Ja, das ist Consumer-Hardware aber bisher habe ich auch keine Anforderungen gelesen, die "Server"-Komponenten rechtfertigen würden.
Deinen alten Server behältst du und schaltest diesen bei Bedarf ein wenn du herum experimentieren willst und schaltest ihn danach wieder aus. Dürfte wirtschaftlicher sein als für gelegentliches herum spielen mehr zu kaufen als notwendig.
Solltest du irgendwann merken, dass die Neuanschaffung nicht ausreicht und du mehr Ressourcen für 24x7 Betrieb brauchst dann guckst du erst einmal nach was denn wirklich knapp ist, also Speicher oder CPU oder RAM und kaufst dann ein zweites System dazu, was dann sinnvoll ausgestattet ist.
Bisher lese ich nämlich keine Analyse an was es denn beim jetzigen Setup konkret fehlt.
DerM91 schrieb:
Aber mir geht es auch um ein Plan B also wenn das so nicht passt, welche Möglichkeit gibt es denn? Geh ich hier auf einen anderen CPU?
Vielleicht habt ihr eine Idee.
Ja, siehe vorherige Posts. Jetzt ist der völlig falsche Zeitpunkt um darüber zu spekulieren welche CPU konkret sinnvoll wäre.
1. Definiere deine Anforderungen. Was (welche Software) soll alles laufen und welche Ressourcen (CPU, RAM, Storage IO [also wie schnell] und Storage Menge [also wie viel]) braucht diese anhand Anforderungen vom Hersteller oder auch sofern schon im Einsatz: Was wird aktuell gebraucht?
2. Analysiere ob und welche Engstellen du hast, also wo eine Aufrüstung am ehesten helfen würde.
3. Jetzt weißt du, was du brauchst für den Betrieb der aktuellen Umgebung und kalkuliere ca. 20-25% Reserve bei CPU und RAM ein.
4. Überlege dir, wie viel extra Ressourcen du für Spielereien willst und schlage das auf das Ergebnis von Punkt 3 drauf.
5. Überlege dir, ob es wirklich Server(komponenten) sein müssen oder nicht.
6. Überlege dir, ob Gebrauchtkauf in Frage kommt.
7. Jetzt hast du eine Idee davon, was du glaubst zu brauchen und damit kann man dann eine konkrete Einkaufsliste erstellen.