[Server Kaufberatung] für Kleinbetrieb als SQL Server und Datenserver

Tokolosh

Lieutenant
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März 2013
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859
Hallo,

ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber ich bräuchte mal ein paar Denkanstöße, was die Hardware eines Servers angeht.
Ich würde gerne für eine Anwaltskanzlei einen Server zusammenstellen, der als SQL-Server (wird für die Anwaltssoftware benötigt) und als Datenserver fungiert (Paar Word Dokumente abspeichern). Ich kenne mich zwar mit herkömmlichen Desktop PCs aus, fühle mich jedoch nicht sicher bei der Zusammenstellung eines Servers. Meine Überlegung wären jetzt folgende:

Festplatten - 2 x 2 TB für Dauerbetrieb ausgelegte Serverfestplatten im Raid geschaltet (WD Red oder ähnliche)
RAM - 8 GB ECC
Mainboard - Unterstützung von ECC RAM (weiß nicht worauf noch zu achten wäre)
Prozessor - Vielleicht ein Xeon mit integrierter iGPU

Gibt es noch Anmwerken bezüglich meines Gedankengangs?
Was spricht z.B. gegen Fertiglösungen wie diesen hier z.B. : https://www.alternate.de/Lenovo/ThinkServer-TS140-70A4003MGE-PC-System/html/product/1208951?tk=14198&lk=18223

Vom Budget geht der auf jedenfall in die richtige Richtung...
 
Hi,

Ich kenne mich zwar mit herkömmlichen Desktop PCs aus, fühle mich jedoch nicht sicher bei der Zusammenstellung eines Servers.

Gibt es noch Anmwerken bezüglich meines Gedankengangs?

allerdings: lass es! Bei solchen Dingen geht es nicht um Hardware, da geht es um Service, Ausfallzeiten, Redundanzen, Backupstrategien, Fristen und und und. Bei solchen Dingen bastelt man nicht selber irgendwas sondern beauftragt ein System- oder IT Haus mit der Planung und Umsetzung.

VG,
Mad
 
Eine iGPU bei einem Server ist unnötig, weil der Server per Remote (IPMI) bedient wird und einen Grafikchip auf dem Mainboard mitbringt.

Außerdem solltest du unbedingt einen bekannten Anbieter wie Dell anfordern, der dir ein für dich passendes System anbieten kann. Wie mein Vorredner schon sagte, geht es in erster Linie um den Support des Anbieters.

Du klingst nicht gerade so, als ob du dich mit Server-Hardware auskennen würdest. Daher ist ein Server eines bekannten Anbieters unbedingt für dich notwendig. Was willst du machen, wenn mal was nicht funktioniert?

Budget hin oder her. Ein Server-Ausfall kommt euch in der Regel viel teurer als die Mehrkosten, die ihr für einen Server-Kauf bei einem bekannten Anbieter aufbringen müsst. Man sollte nie an der falschen Stelle sparen.
 
Ja, das stimmt schon alles. Ich predige selber immer, dass sowas vernünftig gemach und dementsprechend investiert werden muss. Was auch der Grund ist, weshalb ich mich in diesem Betrieb eines Verwandten um die Rechner kümmere. Ich finde es allerdings etwas mit Kanonen auf Spatzen, wenn die Firma der Software eh verlangt, dass sie den Umzug auf einen neuen Server übernimmt und diesbezüglich extra vergütet werden soll. Demnach muss nur Serverhardware zur Verfügung gestellt werden.

Ich denke nicht, dass es sich rentiert, wenn ein 3-Mann Betrieb, der Daten auf nehm USB Stick am Ende des Arbeitstages sichert und einen Client PC bedient, der gleichzeitig für die anderen beiden als Server fungiert auf einmal mehrere 1000€ ausgeben soll, damit ein weitere Firma kommt und dort einen Server hinstellt. Die Kanzlei daneben mit vielleicht 15 Mitarbeitern hat sich für 30 000€ einen Serverschrank hinstellen lassen, der über ein Jahr Einrichtungszeit brauchte und vor kurzem sogar von Locky befallen wurde, was nochmal 5000€ Reparaturarbeiten verursachte.

Ich möchte einfach nur mal den Vergleich aufstellen und anmerken, dass es sich lediglich darum handelt einen PC als SQL Datenbankserver laufen zu lassen, sodass er nicht mehr zusätzlich als Client fungiert. Dabei dachte ich eben an spezielle Server Hardware, weil ich glaube, dass ein einfacher Office PC das eben nicht leisten kann.
 
Hi,

Demnach muss nur Serverhardware zur Verfügung gestellt werden.

wie schon geschrieben: nein, muss es eben nicht nur!

der Daten auf nehm USB Stick am Ende des Arbeitstages sichert

das ist die Sicherung? Von Daten in einer Anwaltskanzlei? Und du meinst, das ist die richtige Lösung?

auf einmal mehrere 1000€ ausgeben soll

sagt auch niemand! Aber sowas MUSS gut geplant sein! Was passiert bei einem Ausfall? Was ist, wenn der Backup USB Stick (meine Güte, das klingt dermaßen falsch) verloren geht? Da müssen Konzepte erarbeitet werden, es geht hier schließlich um hochsensible Daten!

der über ein Jahr Einrichtungszeit brauchte und vor kurzem sogar von Locky befallen wurde

dann ist das Pfusch. Und nur weil manche Pfusch betreiben heisst es erstens nicht, dass man es genauso machen sollte und zweitens nicht, dass es generell jeder so macht!

Ich möchte einfach nur mal den Vergleich aufstellen und anmerken, dass es sich lediglich darum handelt einen PC als SQL Datenbankserver laufen zu lassen, sodass er nicht mehr zusätzlich als Client fungiert. Dabei dachte ich eben an spezielle Server Hardware, weil ich glaube, dass ein einfacher Office PC das eben nicht leisten kann.

und wir haben dir nahe gelegt, dass man sich an der Stelle eventuell noch über andere Themen Gedanken machen sollte, bevor man irgendwas bastelt und am Ende vor einem riesen Problem steht.

Ich zitiere mich mal selber:

Service, Ausfallzeiten, Redundanzen, Backupstrategien, Fristen

wies sieht es dabei denn aus? Ist das alles sinnvoll geplant und vorhanden? Wenn nein wäre genau jetzt der Zeitpunkt!

VG,
Mad
 
Tja, das mit dem USB Stick ist die derzeitige Lösung, weshalb ich auch protestierend eingeschritten bin, weil ich nicht möchte, dass dort eventuell ein größerer Schaden entsteht.

Aber wenn ich das jetzt so nochmal überdenke, hab ich mir vielleicht Dinge vorgenommen, die nicht meiner Aufgabe entsprechen dürfen. Es ist was anderes, wenn ich die kompletten Client PCs ersetzt habe, damit dort ein Zeitgemäßes arbeiten möglich ist und dann einen kompletten Server aufzusetzen und verwalten soll. Ich hatte mir das etwas simpler vorgestellt, als es letztendlich ist ;) Fakt ist zumindest das Client und Server getrennt werden müssen und eine vernünftige Backupstrategie entwickelt werden muss!
 
Au weh, das hört sich alles sehr unprofessionell an.

Habt ihr euch schon mal das Mieten von Servern überlegt? Das ist sehr kostengünstig und wartungsfrei. Man muss nur den Server entsprechend einrichten und dann läuft das Ding. Die Administration übernimmt ein Angestellter im Rechenzentrum und ihr habt einen gespiegelten Server, der immer läuft und funktioniert, weil er von Leuten administriert wird, die das täglich und professionell machen.

Ein Freund von mir, der Unternehmer ist, ein Softwareentwickler und IT-Spezialist, verlagert auch immer mehr in Rechenzentren. Nicht, weil er sich nicht damit auskennen würde, sondern, weil es Zeit und im Endeffekt Geld spart.

Und wenn Angst vor Datenspionage besteht, dem sei gesagt, dass am eigenen Server die größere Gefahr besteht, dass Daten geklaut werden als in einem sehr gut abgesicherten Rechenzentrum.

Das ist ein ehrlich und gut gemeinter Rat von mir.
 
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