Server Virtualisierung - VMware Schulnetz

maxl98

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Hallo zusammen,

um ein besseres Verständnis für Netzwerkplanung und vor allem für VMware zu bekommen, versuche ich ein fiktives Schulnetz zu planen.

Meine Überlegungen:
ca. 400 Schüler und 10 Lehrer (jeder hat ein persönliches Laufwerk mit 5 GB).
Bei mir gibt es ein Schüler-, Lehrer- und Managementnetz. Für jede Klasse gibt es ein eigenes VLAN.

Ich würde einen Domaincontroller mit DNS und DHCP, einen Webserver für die Schulhompage, einen File-Server, einen Printserver, WSUS, Imaging Server (Aufsetzen der Clients soll automatisch erfolgen) und Printserver bereitstellen. Mail-Server brauch ich nicht => läuft über O365. Hab ich was vergessen?

Jetzt überlege ich wie ich das ganze bzgl. Server-Virtualisierung mittels VMware angehen würde. Ich hab mir gedacht, dass ich auf einem physischen Server alle oben genannten Server als einzelne VMs mit Windows Server 2019 laufen lassen würde. Und einen zweiten physischen Server bereitstellen würde, der bei Ausfall des ersten Servers alle VMs übernimmt und neu startet (also einen HA-Cluster). Dann würd ich einen dritten physischen Server einplanen, der über LWL mit dem ersten verbunden ist und Backups über Veeam macht.
Oder wäre es besser die VMs auf zwei Server aufzuteilen und einen Reserve-Server und einen Backup-Server bereitzustellen?
Bzgl. Storage: Es gibt eine zentrale vSAN Storage mit RAID5 oder RAID6.

Wie würdet ihr das ganze konkret angehen bzgl. Virtualisierung, Storage und Backup? Machen meine Überlegungen Sinn? Hat jemand Erfahrung damit in der Praxis?

Ich würde das ganze mit diesem Beispiel gerne besser verstehen.

Danke schon mal!

LG
Max
 
Die Praxis sieht eher so aus, das alles eher unterdimensioniert und nicht unbedingt so läuft wie es soll.
Wegen Datenschutz und co würde man vermutlich eher auf O365 verzichten.
 
maxl98 schrieb:
Wie würdet ihr das ganze konkret angehen bzgl. Virtualisierung, Storage und Backup? Machen meine Überlegungen Sinn? Hat jemand Erfahrung damit in der Praxis?
Ja, aber das übersteigt eine einfache Beratung in einem solchen Forum. Wenn das nur Übung für Dich ist, ja, da hast Du eines vor Dir als Lernstück. Wenn da auch was praktisches rausspringen soll als konkrete Anwendung, würde ich eher ein Systemhaus mit entsprechenden Beratern empfehlen.

Wir haben so etwas in der Art gerade als Projekt für unsere Azubis laufen, um eben genau sowas zu lernen und zu üben.
 
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Hi,

ohne ein Budget zu kennen, kann man dir eher nicht helfen.
Es gibt eine riesige Spanne, sowas zu realisieren. Von günstig mit Offline-Replikation, also cold standby, S2Direct und Hyper-V, bis hin zu SAN-Systemen, HA und das ggf. über mehrere Standorte.

Auch ist die Frage, wieso jedes Klassenzimmer ein eigenes VLAN hat?
Kann natürlich Sinn machen, ich bin großer Freund von Segmentierung, aber auf Räume runtergebrochen ist natürlich schon eine Nummer.

Backup würde ich persönlich, wenn ich freie Hand hätte, immer mit einer VM als Verwaltungsmaster und vor allem VM-Proxy und dahinterstehendem Hardwareserver realisieren, auf den die Daten geschoben werden, der ein Bandlaufwerk hat usw.
Aber auch hier gilt, je nach Windows Server-Lizenz: das kann total übertrieben sein.
Sollte man sich auf einen Server für das Backup beschränken, bevorzuge ich dann einen reinen Hardwareserver.
Kommt sicherlich aber auch auf die Software an. Ich habe im professionellen Einsatz nur Erfahrungen mit Arcserve und Veeam. Ach und Snap von NetApp noch.

Und auch hier geht es dann wieder weiter. Es gibt so viele verschiedene Philosophien, von der ich keine als falsch bezeichnen würde.
Ich z. B. mag es, wenn die Backupsoftware applikationskonsistente Sicherungen macht, also auch von SQL-Servern usw. Andere mögen es lieber, wenn das der SQL (also keine Express) das per Wartungsplan selbst macht.

Meine Variante gibt mir den Vorteil, alles in einer Software zu haben und im schlimmsten Fall einfach eine ganze VM wiederherstellen zu können.
Die andere Variante ist vermeintlich schöner, weil sich der SQL selbst sichert.
 
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Soll das nur eine Spielwiese zum Probieren werden oder später produktiv gehen?
Grundsätzlich gehen deine Planungen in die richtige Richtung.
Hast du denn entsprechende Lizenzen?

Mich würde speziell interessieren, wie du die automatische Client-Installation umsetzen willst.
 
@DJKno die automatischen Installationen ließen sich ja auch günstig per MDT realisieren, ansonsten eben Endpoint Manager, Intune oder Drittanbieter-Lösungen.

Was du auf jeden Fall beachten musst, sind die Anforderungen für HA.
Denn DRS bei VMware erfordert mehr als nur eine Essentials Plus Lizenz.
 
Sagen wir es mal so, wenn Du das wirklich hinbekommst und kannst, wärst Du auf dem Markt ein sehr gefragter Spezialist, der ein entsprechendes Gehalt und Stundensatz verlangen kann.
 
Zum Thema HA muss man sich die Frage stellen, ob die Umgebung wirklich hochkritisch ist, was ich bei einem Schulnetz mal bezweifle.
Daher tut es hier auch ein Cold Standby.
 
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Genau das, was DJKno sagt, ist entscheidend.
Was ist die Anforderung?

Je nachdem, wer der Anforderungssteller ist, kann da schnell kommen: alles, es soll immer verfügbar sein usw.
Sobald die Kosten ins Spiel kommen, stehst du ganz schnell mit einem einzigen Host, ohne HA, ohne Cold Standby usw. da.
Das muss also eng mit dem Anforderungssteller abgesprochen werden.
 
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Mich würde es mal interessieren, wie Du das mit den Win Server Lizenzen machst. Hast Du hier ein MSDN Abo oder Firmenlizenzen zur Verfügung? Warum setzt Du dann nicht gleich auf 2022?
Ergänzung ()

DJKno schrieb:
Ich als Admin werde so lange gegen solche Cloud-Services kämpfen, wie es nur geht.
Da hast Du leider mittlerweile total verloren. Ich sehe es ja hier auch mit einem lachenden und teilweise sehr weinenden Auge. Einige Hersteller haben alle onpremise Installationen aufgekündigt, Du hast keine Chance mehr ohne Cloud. Und der Trend wird sich leider fortsetzen. Ich sehe das schon rein von der Betriebssicherheit bedenklich. Ein globales Netzwerkproblem, wie jetzt der aktuelle Exchange Bug, und man kann als Firma gar nichts mehr machen. Lokal funktionierenden Systeme könnten wenigstens trotz externen Netzwerkausfalls weiter arbeiten.
 
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virtualisierung+ha auf proxmox-ve, backup der vms auf proxmox-backup-server. image-deployment über fog. file/printer-sharing über samba. je weniger windows, desto besser. bedenke, dass du dort für jeden user bzw. maschine eine lizenz (cal/ml) brauchst. nur mit "server kaufen" ist es nicht getan.
 
@0x8100 auch hier finde ich es zu undifferenziert.
Die Verwaltung von Windows-Rechnern ist per Windows AD nun mal deutlich besser, gerade in einer Schulumgebung halte ich das für sehr wichtig.
 
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DJKno schrieb:
Ich verstehe nicht, wie sich manche Firmen MS so an den Hals werfen und alle Daten irgendwo auf deren Servern haben wollen.
Gibt ja dennoch auch Anbieter aus Deutschland die Ihre Services auch hier hosten. Oder käme das dann auch nicht in Frage?
 
Leute, bitte, solange es der TE nicht anfordert: wir driften hier total ab. Es geht nicht um 365 und auch nicht um Windows.
 
Zumal an Schulen die Umgebung meist durch Lehrkräfte betreut wird und die sind mit alternativen Betriebssystemen z.T. schnell überfordert.
Wenn man dann doch ein Systemhaus dazu holen darf, kennen die sich oft auch nur mit HyperV und VMWare aus.

Zwei bis drei Hardwareserver klingt schonmal vernünftig. Das Backup kann man auch über ein gescheites NAS + Tapes machen. Kommt ganz auf Budget und die Räumlichkeiten an. Wo kommt das vSAN her? Das muss ja auch schon irgendwo bereitgestellt werden.
Du solltest in deinem Konzept einen zweiten DC ergänzen.

Den Failover und HA-Kram würde ich dem vCenter überlassen und die Maschinen mittels DRS automatisch verteilen lassen. Einen Reserve Server im Schrank liegen zu haben finde ich sehr ungeschickt, das ist im Grunde totes Kapital.

So wie es sich liest, ist es eine ganz normale hybride Active Directory Umgebung, welche virtualisiert werden soll. Das sollte ohne größere Probleme möglich sein.

Grüße
 
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derlorenz schrieb:
Gibt ja dennoch auch Anbieter aus Deutschland die Ihre Services auch hier hosten. Oder käme das dann auch nicht in Frage?
Wir schweifen ab, aber ganz kurz.
Auch deutsche Cloud-Services sind doch nicht automatisch sicherer. Wer sagt denn, dass diese keine Daten verkaufen. Nur weil sie aus Deutschland kommen?
Aber ich möchte nicht weiter darauf eingehen. Ich stehe auf on Premise Lösungen und habe gern die Kontrolle über die Komplette Umgebung meiner Firma.
 
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DJKno schrieb:
Wir schweifen ab, aber ganz kurz.
Auch deutsche Cloud-Services sind doch nicht automatisch sicherer. Wer sagt denn, dass diese keine Daten verkaufen. Mir weil sie aus Deutschland kommen?
Wieso schweifen wir denn ab?
Der TE hat doch nach konkreten Umsetzungen gefragt und 365 erst mal in die Runde geworfen...
Also werden wir halt konkreter.

Ich habe auch lieber alles on premise, aber dennoch würde ich das "Konstrukt" nicht partout auf jedes Projekt überstülpen wollen.

Zum Thema, allgemein fehlt mir hier aber der Sinn hinter dem Projekt. Was möchte man denn mit der Infrastruktur erreichen, was ist das Ziel. Und klar, was ist das Budget. Dann kann man detaillierter (fiktiv) planen.
 
Das Aufsetzen eines "Imaging Servers" kannst du dir meiner Meinung nach sparen. Entweder stumpf klonen und mit kleinen Nacharbeiten leben oder aber eine VM als Vorlage erstellen und dann entsprechend ausrollen. Das bringt VMWare alles mit. Du betreibst hier nur Windows und nicht x-verschiedene Betriebssysteme/Applikationen mit unterschiedlichen Platten. Am Netzwerk bzw. an den Adaptern müsstest du etwas schrauben für die unterschiedlichen VLANs, das war es.

In diesem Szenario dürfte es vollkommen ausreichen 1 System vollständig zu installieren und dann als Template oder Klon zu nutzen
 
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