Set für Produktfotografie

Benzer

Fleet Admiral
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Moin,

ich muss demnächst zahlreiche Produktfotos aus der "Vogelperspektive" machen und brauche dafür ein komplettes Set.
Es geht um viel Metall, es sollte auf den Fotos also möglichst wenig spiegeln und keine Schatten zu sehen sein.
Auf den Produkten sind kleine Seriennummern die beim reinzoomen in das Bild schon gut lesbar sein müssen.

Idee:
- Kamera hängt über dem Produkt
- weiß drum herum
- entweder Dauerbelichtung oder Blitz
- fest eingestellter manueller Fokus und Fernauslöser
- Fotos direkt an den PC übermitteln

Davon habe ich nichts und da mit den Fotos kein Geld verdient wird wäre möglichst günstig gut, 1000€ wäre so die absolute Obergrenze, gerne deutlich drunter.

Vielleicht kennt hier ja einer ein passendes Set & Kamera + Zubehör :)
 
1.000 € ist natürlich eine Stange Geld für ein paar Hobby-Fotos.

Ich persönlich würde auf eine klassische DSLR/DSLM setzen. Die üblichen Modelle von Canon und Sony (wahrscheinlich auch Nikon) haben alle Sachen, die du brauchst:
- Software zum Fernauslösen/Direkt in den PC schießen
- Blitzschuh fürs Licht

Oft werden Ringblitze für Produktfotos verwendet.

Als Untergrund gibt es genug matte Stoffe, die wenig reflektieren.

Mein Tipp, leihe dir Kamera und Fotozubehör aus. Das kostet für ein Wochende vielleicht 150-200 € und erfüllt seinen Zweck.

Falls du aber alles neu kaufen magst, kann ich dir auch spezielle Produkte empfehlen.
 
Als jemand der selbst seit einigen Jahren regelmäßig Produktfotos anfertigt kann ich dir verraten: Du hast dir einiges vorgenommen, wenn es wirklich gut werden soll :evillol:

Kannst du vielleicht eine Musteraufnahme aus dem Internet verlinken, auf der man sehen kann, wie in etwa das fertige Produktfoto aussehen soll (das wäre besonders hinsichtlich der Freistellung des Motivs interessant, sofern diese erwünscht ist)? Wie groß sind die zu fotografierenden Objekte beziehungsweise die Seriennummern?

Bei dem Budget wirst du jedenfalls nicht in der Lage sein Aufsteck- oder Studioblitze zu kaufen und musst auf verhältnismäßig schwache Dauerleuchten zurück greifen. Ein Stativ wirst du also zwingend benötigen, da du für gute Produktfotos entsprechend abblenden musst.

Gibt es einen Grund, waum die Bilder direkt an einen Computer übermittelt werden müssen?

Hast du Erfahrung in der Produktfotografie beziehungsweise mit Fotografie allgemein? Wenn du erstere, insbesondere aber die letzte Frage mit einem "nein" beantworten würdest, dann würde ich dir dringend dazu raten den Auftrag an jemanden abzutreten, der das professionell betreibt.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzung)
mit Lightroom 6 kann man tethered shooting machen. Mit sehr vielen Kameras.
Kamera per USB an den PC, Bild wird in LR ausgelöst und auch gleich übertragen.

Bei Metall würde ich einen Pol Filter empfehlen, um die Reflexionen der Lichtquellen gering zu halten.

Auch musst du die Kamera am Stativ nach unten schauen lassen, das geht gut mit abknickbarer Mittelsäule.
Bei begrenztem Budget würd ich aber erstmal testen, ob man nicht mit klassischem Stativ nach vorn fotografieren kann.

Ebenfalls testen würd ich, ob nicht schon ein preiswertes LED Ringlicht ausreicht.

Ebenfalls bewährt ist ein Lichtzelt, da kommt das Licht auch von allen Seiten und es vermeidet Schatten.

Standartobjektive wie ein klassisches 18-55 haben Abbildungsmaßstäbe um 1:4
Wenn du kleine Objekte ablichten willst, würd ich schon ein Makro nehmen, 1:1 hilft da ungemein, die kleinen Details sauber auf den Sensor zu bekommen.

Makro ist auch nicht teuer, wenn man ne alte Linse kauft. Braucht nichtmal AF zu haben.
Allerdings, Naheinstellgrenze beachten. Wenn du zu nah ran musst, könnt das wieder Schatten werfen.

Kamera Body gebraucht 300 und gutes altes Makro für 150 sollte gut machbar sein.
Neuere Sony mit e-Bajonett ist da super, weil man alles adaptieren kann (für 20 € fürn Adapter).

Falls du die Kamera nach dem Job behalten willst, würd ich mir noch ein paar Gedanken machen, was man brauchen könnte (Sucher z.B.).
Ansonsten alles gebraucht kaufen, dann sollte der spätere Verkauf die echten Kosten doch sehr niedrig halten.
 
Für "weiß drumherum" kann ich nur wärmstens ein Lichtzelt https://www.amazon.de/Lichtzelt-Fotozelt-Lichtwürfel-80x80x80cm-Original/dp/B00GB5HUEM empfehlen. Es kommt natürlich auf die Größe des Produkts an, dass Du fotografieren möchtest. Zudem hat es den Vorteil besonders weiches Licht zu generieren. Dazu z.B. ein preiswertes Studio-Licht-Set mit viel Licht: https://www.amazon.de/dp/B01581SXCM/ref=cm_sw_em_r_mt_dp_27RSxb1T87094?tag=comput0d-21
Das ist jedenfalls flexibel einsetzbar und günstiger als sich jetzt noch mit Blitzen auseinander setzen zu müssen.


Kamera würde ich auch was Gebrauchtes kaufen, aber hier ein Tipp: eine Kamera mit "Live Composite" und dazu ein Graufilter (sodass man auf 1/2Sek Belichtungszeit kommt, was die kürzeste Live Composite Verschlusszeit darstellt) ist für Produktfotos ein ganz heißer Tipp, wenn man mit 1 Blitz arbeiten will. Mit Live Composit kannst Du hergehen und Dein Objekt ganz in Ruhe von allen Seiten anblitzen, ohne Zeitnot, bis jeder Schatten "weggeblitzt" ist.
Beim Objektiv eine "Normalbrennweite", bei mFT also ein 25mm, bei APS-C halt ein 35mm um möglichst keine Verzerrungen im Bild zu haben und das Produkt Naturgetreu abzubilden.

Ohne Stativ geht sicher nichts, da würde ich derzeit meinen Klassiker Rollei C5i oder den Nachfolger C5i II empfehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
...für ein paar Hobby-Fotos.
Na von Hobby war nie die Rede :D Ist zur dokumentation von Betriebsmitteln, also schon beruflich - aber direkt wird mit den Bildern kein Geld verdient.

Es geht darum in ein paar Wochen tausende Fotos zu machen und dann regelmäßig immer wieder welche.

Klassische DSLR hatte ich jetzt auch im Sinn - nur welches Objektiv? Bzw. welches Bundle? Sollte bei Details auch zu guten Makros taugen.

Was mir noch einfällt, vermutlich werden die Fotos die wöchentlich, nach der Erstaufnahme, geschossen werden frei Hand oder nur mit Stativ / kleinem Tischstativ geschossen da kein Platz ist das Set dauerhaft aufgebaut zu lassen. Erst wenn wieder größere Mengen kommen wird das Set wieder aufgebaut.
Da wäre die Idee mit dem Ringblitz vielleicht gar nicht die schlechteste.

Kannst du vielleicht eine Musteraufnahme aus dem Internet verlinken, auf der man sehen kann, wie in etwa das fertige Produktfoto aussehen soll (das wäre besonders hinsichtlich der Freistellung des Motivs interessant, sofern diese erwünscht ist)? Wie groß sind die zu fotografierenden Objekte beziehungsweise die Seriennummern?
Musteraufnahme ist schwierig... stell dir einen Besteckkasten vor nur das Besteck und Kasten aus Metall sind.
Etwa die Größe, manchmal kleiner, manchmal größer. Seriennummern halt entsprechend klein. Einmal wird dann wohl der Komplette Kasten aufgenommen und dann spezielle Teile nochmal einzeln.
Freistellung ist nicht gewünscht. Die Fotos kommen nachher nur in eine Inventraisierungssoftware.
Daher wäre auch ne direkte Anbindung schön, einer macht Fotos, der andere bindet direkt ein.

Erfahrung in Fotografie ja, wir haben auch mehrere Leute hier die Hobbymäßig viel mit ihren DSLRs rumspielen.
Vernünftige Produktfotos hat allerdings noch niemand gemacht.

Weil es beruflich ist, sind gebrauchte Sachen leider raus - ansonsten würde es natürlich vollkommen ausreichen.

Live Composite klingt nicht schlecht, würde allerdings bedeuten das ich für ein Foto die Kamera samt Stativ immer mehrmals umstellen müsste. Das ist glaube ich nicht praktikabel.

Die Produktempfehlungen schaue ich mir gleich mal an.
 
Live Composite bedeutet ganz und gar nicht die Kamera zu bewegen. Wie kommst Du darauf?
Es bedeutet Du kannst ohne Zeitdruck das Licht!! bewegen, um jeden Schattenbereich auszuleuchten.

Aber für den von Dir beschriebenen Fall würde ich dann eher auf "normale" Fotos und genug Licht setzen, da es offensichtlich zügig von Statten gehen soll.... Da reicht dann ggf. auch einfach eine weiße Unterlage und halt zwei Lampen oder zwei Blitze ... Ohne Stativ klingt wenig Sinnvoll. Vor allen Dingen wenn es zur Inventarisierung dient sollten die Bilder doch möglichst gleich ausschauen? Würde also zusehen, dass das Setup immer gleich aufgebaut wird.
 
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Ach ich bewege das Licht - stimmt eigentlich hätte ich selbst drauf kommen sollen :D

Zügig ist wichtig, genau. Möglichst immer der gleiche Bildausschnitt, evtl. wird dann bei einzelnen Teilen gecropt, ich würde ungern immer den Zoom bzw. Höhe der Kamera verändern um Einzelbilder nach einem Set zu machen.
Muss halt für "Dummies" zu nutzen sein da ich nur ab und zu nach dem Rechten schauen werden nach der Einweisung.

Als Unterlage schwebt mir jetzt im Moment ein mattes Blau vor, das würde sich ganz gut vom blanken Metall abeben.

Evtl. wird es für die späteren Bilder auch so sein das die Kamera fest installiert im Büro hängt und man nur Unterlage & Produkt an eine definierte Stelle legt und den Fernauslöser drückt.

Vorallem für die spätere Nutzung wäre ein Biltz vermutlich die bessere Wahl?! Das Büro ist zusätzlich noch sehr hell ausgeleuchtet.
 
Wenn Du blitzt, ist die Ausleuchtung des Büros eigentlich unerheblich. Hm, das immer wieder abzubauen ist halt das Unschöne.
Wenn ferngesteuertes Auslösen/übertragen zwingend Notwendig ist, geht es bei Nikon ab einer D5xxx los, bei Canon bin ich mir nicht sicher, aber ich glaube alle Aktuellen können das. Bei Olympus derzeit nur die E-M5 Mark II und die E-M1. Sony/Fuji weiß ich nicht.
Eine blaue Unterlage ist keine schlechte Idee, aber bedenke: das Blau spiegelt sich ggf. im Metall wieder! Ist diese Färbung ok? Ich würde mir dann zwei Yongnuo YN560 III oder IV (falls die nur unwesentlich teurer sind) mit Softboxen links und rechts aufstellen und mit einem YN-RF-603II auslösen. Das Setup - also Blitzposition, Leistung, Blende an der Kamera - einmal fest aufstellen und einrichten, sodass am Ende nur noch das Produkt positioniert und per Rechner ausgelöst werden muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
In einer Werkstudentenstelle haben wir auch einen Dokumentationsbereich gehabt. Der Bestand aus einer halb aufgestellten Tischtennisplatte mit weißem Hintergrundpapier, zwei Studioblitzen mit Softbox, einem Stativ und einer Kamera der "Edelkompakt"-Klasse mit Makromodus. Ziel des ganzen war die Dokumentation von Einzelteilen, deren Seriennummern wie auch den fertigen Produkten.
Durch die Softboxen und den weißen Hintergrund war die Beleuchtung von allen Seiten optimal und die Nutzung sehr "straight forward".

Gesendet von Unterwegs
 
Ok, aber zwischen der Dokumentation von Einzelteilen und der verkaufsfördernde fotografischen Präsentation von Produkten ist schon ein Unterschied. ;)
 
Ich versuche mich einmal an einer Zusammenstellung:
1x Nikon D3300 mit Nikon AF-S NIKKOR 50 mm 1:1,8G (mir fällt gerade kein günstigeres Objektiv mit "Macro" ein)
ODER
1x Olympus OM-D E-M10 mit Olympus Zuiko Digital EM 35 mm f3.5 Macro (Hier ein echtes Macro Objektiv)
2x Walimex WT-806 Lampenstativ
2x Manfrotto MA 026 Lite-Tite Schirmhalter
2x Walimex Pro Mini-Durchlichtschirm (Schirme sind deutlich billiger als Softboxen)
2x Yongnuo OS02037 YN-560 Mark III Systemblitz
1x Yongnuo YN560-TX Wireless Flash Controller
1x Vanguard Alta Pro 263AB 100 Dreibeinstativ Mittelsäule umlegbar
Macht gesamt bei den Amazon Preisen 993,82€ (Nikon Setup, Olympus 1106,68€). Wenn man jetzt nur 1x Blitz, Stativ, Neiger und Schirm benötigt, landet man bei 845,41€.
Evtl. kommt man aber auch mit dem "Lichtzelt Fotozelt Lichtwürfel Set 4 in 1 80x80x80cm Blau Rot Schwarz Weiß", einem Blitz und Stativ aus. Dann landet man bei 781,56€.

Edit: Und gerade fällt mir noch das Nikon AF-S DX Micro-Nikkor 40mm 1:2,8G Objektiv (Macro Objektiv) ein. Was dann in der Letzten Variante mit einem Blitz einen Gesamtpreis von 868,42€ ergibt.
 
Achtung, das 35mm Zuiko passt nur mit Adapdter auf die E-M10 !! Zuiko Objektive sind für das alte FT Bajonett. m.Zuiko für das neuere mFT Bajonett, welches alle PEN und OM-D Kameras haben.

Für Deine Zwecke wäre auch das 12-50mm m.Zuiko geeignet da es eine Makro Funktion bei 43mm bietet.
 
wenn das ganze auf einem tisch fabriziert wird und die blitze mit draufpassen, kann man die blitze mit kleinen füßchen auch auf den tisch stellen und aus einlagigem papier einen diffusor bauen und den vor den blitz stellen - oder man baut gleich ne blitzbox, damit kein streulicht in alle richtungen abgegeben wird - bspw aus schuhkartons. durchlichtschirme sind durch die extreme lichtstreuung (auch nach hinten) und die hässlichen reflexionen in spiegelnden objekten irgendwie suboptimal für produktfotos.
 
Ich kann dir für 1000€ die Canon 70D gebraucht oder ein älteres Modell z.b. die Canon 600D empfehlen, da die Modelle super Leistung bringen und für deine Zwecke ausreichen. Die DSLRs können mit Objektiven wie oben gut ergänzt werden, da das 18-55mm Standardzoom kaum ausreichen wird. Hier gibt es beispielsweise das Sigma 17-70mm F2,8-4 DC Makro OS HSM ist super, weil du es flexibel einsetzen kannst und auch außerhalb der Produktfotografie nutzen kannst (Reisen/Portraits etc.). Zu den Blitzen stehen oben ja schon einige Details, da ich mich hier nicht sonderlich auskenne, lasse ich da die Profis sprechen :)
 
Aus reinem Eigeninteresse habe ich mir das oben genannte Lichtzelt einfach mal bestellt, da ich für eigene Produktfotos sowieso noch keine anständige Möglichkeit hatte. Dabei eins vorweg: "You get what you pay for." Das Ding ist wirklich billigst verarbeitet. Das heißt als erstes einmal Bügelbrett und Bügeleisen rausholen und die Falten aus dem Hintergrundstoff herausbügeln, Perfekt gelingt mir das nicht. Als Motiv musste kurzerhand mein gerade umgebauter BD Custom Stodio herhalten.

Custom Studio_rs_leder.jpg
Nikon D600 24-70 2.8 manuell 1/45s f8.0 ISO 100
+ 1x Nikon SB900 Blitz gegen die Decke des Lichtwürfels gehalten

Das ist vielleicht nicht perfekt (Tiefenschärfe z.B. zu gering), aber für das Billigzelt mit nur einem Licht, find ich's ganz ok.
 
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