Test Sharkoon V1000 Window
1. Einleitung
Vor etwa vier Wochen hat Sharkoon das V1000 vorgestellt. Bei diesem Gehäuse handelt es sich um einen weiteren Mini-Tower für µATX-Mainboards. Der Innenraum basiert dabei auf dem Korpus des Sharkoon S1000. Das V1000 wird, wie das S1000 auch, ebenfalls in zwei verschiedenen Varianten angeboten. Die günstigere Variante startet bei ca. 38€ und besitzt kein Seitenfenster bzw. keine Öffnungen im Deckel. Die Variante mit Sichtfenster, offenem Deckel und drei LED-Lüftern kostet im Preisvergleich rund 1-2€ mehr und trägt den Zusatz „Window“ im Produktnamen.
Sharkoon wirbt auf der eigenen Homepage mit den Überschriften „Kompaktes Gehäuse für Multimedia und Gaming“, „Optimale Lüfterlösungen für den perfekten Airflow“, „Aufgeräumtes Platzangebot“ und „Vielfältige Möglichkeiten an der Gehäusefront“. Im nachfolgenden Test werde ich die Version mit Seitenfenster genauer unter die Lupe nehmen.
Link zum Hersteller:
https://de.sharkoon.com/product/1186/13968#desc
Technische Daten:
[TABLE="class: grid, align: left"]
[TR]
[TD]Abmessungen:[/TD]
[TD]195 x 402 x 453 mm (B x H x T)[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Gehäusetyp:[/TD]
[TD]Mini-Tower[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Material:[/TD]
[TD]Stahl, Kunststoff[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Farbe:[/TD]
[TD]schwarz (außen/innen)[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Gewicht:[/TD]
[TD]5,2kg[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]unterstütze Mainboardgrößen:[/TD]
[TD]µATX, Mini-ITX[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Anzahl PCI-Slots:[/TD]
[TD]4[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Anzahl Laufwerksplätze:[/TD]
[TD]1x 5,25" (extern)
2x 3,5" oder 2x 2,5“
2x 2,5"[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]externe Anschlüsse:[/TD]
[TD]2x USB 3.0, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Anzahl Lüfterplätze:[/TD]
[TD]Front: 2x 140mm oder 2x 120mm (davon 2x 120mm vorinstalliert, 1200rpm, blau beleuchtet)
Heck: 1x120mm (davon 1x 120mm vorinstalliert, 1200rpm, blau beleuchtet)
Deckel: 3x 120mm oder 2x 140mm[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]maximale Höhe für CPU-Kühler:[/TD]
[TD]150mm
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]maximale Grafikkartenlänge:[/TD]
[TD]400mm[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]maximale Netzteillänge:[/TD]
[TD]240mm[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]maximale Dicke Radiator inkl.
Lüfter (Front):[/TD]
[TD]59 mm[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
Zuletzt geht mein Dank noch an die SHARKOON Technologies GmbH für die sehr schnelle und unkomplizierte Bereitstellung eines Testexemplars.
2. Verpackung und Lieferumfang
Das Sharkoon V1000 kommt sicher verpackt in einem schwarz-weißen Karton, auf dem alle wichtigen Information und ein Bild des Gehäuses aufgedruckt sind. Im Inneren der Box und geschützt durch eine Folie und Styropor findet man das V1000.
Im Lieferumfang befinden sich eine Kurzanleitung mit Bildern, eine Frontblende für externe 3,5"-Geräte, zwei wiederverwendbare Klett-Kabelbinder, ein Tool zur Montage der Abstandshalter, eine PCI-Slotblende sowie alle wichtigen Schrauben die zur Montage benötigt werden.
3. Ausstattung außen
Zumindest die Front des V1000 ist für die derzeitigen Verhältnisse im Gehäusemarkt recht auffällig gestaltet. Sie verfügt über ein großes Lüftergitter aus Mesh und besteht ansonsten aus einem schwarzen Kunststoff. Im oberen Bereich findet man einen 5,25“-Laufwerksplatz. Das I/O-Frontpanel mit nach vorne gerichteten Anschlüssen hat Sharkoon direkt über dem Laufwerksplatz angebracht. Vorhanden sind zwei USB 3.0-Anschlüsse sowie ein Kopfhörer- bzw. Mikrofon-Anschluss, ein Power-Schalter und ein Reset-Knopf. Das I/O-Panel ist fest am Gehäuse befestigt. Hinter der Frontblende verstecken sich ein Staubfilter und zwei vorinstallierte 120mm-Lüfter mit 1200rpm und blauen LEDs. Der Staubfilter ist durch eine Schraube befestigt.
Das rechte Seitenteil ist komplett geschlossen und wird mit Rändelschrauben befestigt. Das linke Seitenteil besitzt ein großes und leicht getöntes Seitenfenster aus Acryl. Zum Schutz vor Kratzern wurde an beiden Seiten des Acrylfensters eine Schutzfolie befestigt. Auch das zweite Seitenteil wird mit Rändelschrauben angebracht. Des Weiteren verfügen beide Seiten über Ausziehhilfen. Insgesamt ist das Gewicht bzw. Stabilität der Seitenteile für die Preis von 40€ gut.
An der Rückseite zeigt sich ein typisches Erscheinungsbild für einen Mini-Tower. Das Netzteil wird unten montiert. Darüber finden sich vier PCI-Slotblenden sowie der vorinstallierte, 120mm-Lüfter. Drei der vier Slotblenden müssen leider herausgebrochen werden. Die Befestigung von Erweiterungskarten erfolgt außerhalb des Gehäuses mittels Schrauben.
An der Unterseite wurde ein Staubfilter aus Mesh-Gitter angebracht. Das Gitter ist recht grob und besitzt keine Ausziehhilfe. Zur Demontage des Staubfilters muss das Gehäuse also definitiv umgedreht werden. Davor finden sich vier Montage-Schienen und vier Schrauben mit denen der Festplattenkäfig befestigt ist. Damit das Netzteil auch genügend Luft bekommt, steht das Gehäuse auf vier Kunststoff-Füßen mit einer Schicht Gummi zur Entkopplung. Insgesamt wirken die Standfüße für die Preisklasse sehr solide.
Im Deckel findet sich eine große Öffnung mit diversen Montagemöglichkeiten für Lüfter. Maximal können hier drei 120mm- oder zwei 140mm-Lüfter montiert werden. Damit nicht so viel Staub den Weg ins Gehäuse findet, legt Sharkoon einen magnetischen Staubfilter aus Mesh bei.
4. Ausstattung innen
Die allgemeine Verarbeitung im Inneren ist sehr gut. Es sind keine scharfen Kanten und Verarbeitungsfehler erkennbar. Wie auch das Äußere des V1000 ist das Innenleben schwarz lackiert. Die Kabel der Frontanschlüsse sind überwiegend schwarz gehalten. Lediglich die Kabelenden am Stecker des Audio-Kabels sind noch bunt.
Das V1000 ist im Inneren sehr offen gestaltet. Hinter den zwei Plätzen für die Frontlüfter befinden sich keine Laufwerkskäfige die den Luftstrom stören könnten. Im unteren Bereich hat Sharkoon eine Netzteilabdeckung angebracht. Diese verfügt über eine Öffnung für Kabel und Belüftungslöcher für den darunter platzierten Festplattenkäfig. Im Bereich der Front befindet sich zudem ein weiterer Ausschnitt in der Netzteilabdeckung. Durch diesen ist es möglich in der Front einen 240mm-Radiator zu montieren, wenn derr eine Dicke von 59mm inkl. Lüfter nicht überschreitet.
Um die Montagefläche des Mainboards befinden sich weitere, ausreichend dimensionierte Kabeldurchführungen ohne Gummierungen. Das Mainboardtray besitzt zudem einen sehr großen Ausschnitt um nachträglich große CPU-Kühler per Backplate montieren zu können.
Das externe 5,25"-Laufwerk wird durch einen einseitigen werkzeuglosen Mechanismus an Ort und Stelle gehalten. Für die Verwendung eines externen 3,5"-Gerätes liegt im Lieferumfang eine spezielle Frontblende bei. Einen entsprechenden Einbaurahmen müsste sich der Käufer allerdings selber besorgen.
Auf der Rückseite und versteckt unter der Netzteilabdeckung befindet sich ein Festplattenkäfig für zwei 2,5“/3,5“- Festplatten. Zur Entkopplung wurden Gummiringe an den dünnen Festplattenschlitten aus Kunststoff angebracht. Des Weiteren lassen sich auf der Rückseite zwei zusätzliche 2,5“-Festplatten bzw. SSDs montieren.
Das Netzteil wird am Boden montiert und durch vier kleine Gummipuffer entkoppelt.
5. Einbau der Hardware und Betrieb
Testsystem
Der Einbau der Komponenten ging sehr leicht von der Hand. Die Abstandshalter für das Mainboard waren bereits vorinstalliert. Ein Stand-Off war allerdings nicht passend und musste nochmal umgeschraubt werden. Wie weiter oben bereits erwähnt, werden Erweiterungskarten mit Schrauben an ihrem Platz gehalten und außerhalb des Gehäuses verschraubt. Drei der vier Slotblenden müssen vorher jedoch herausgebrochen werden. Dabei sollte man genau kontrollieren welche Blende nicht benötigt wird da Sharkoon nur eine Ersatzblende dazulegt.
Die Verkabelung ist durch die gut platzierten und dimensionierten Kabeldurchführungen eine Leichtigkeit. Der Platz hinter dem Mainboard beläuft sich auf ca. 1,7cm. Bei diesen Platzverhältnissen muss man die Kabel etwas durchdacht verlegen und sollte diese nicht zu sehr stapeln. Einen kleinen Vorteil bringt hier dann aber die Netzteilabdeckung. Unter dieser lassen sich die nicht benutzen Kabel gut verstecken.
Die drei vorinstallierten Lüfter (3pin und 4pin-Molex, schwarze Kabel) bewegen mit ihren 1200 U/min genug Luft und leuchten blau. Leider sind die Lüfter durch die erzeugten Luftverwirbelungen und die Nebengeräusche definitiv hörbar. Regelt man die Lüfter auf ca. 700-800rpm herunter, ist die Geräuschkulisse deutlich angenehmer. Silent-Fans sollten aber aufgrund der Nebengeräusche mit neuen Lüftern nachbessern.
Die Montage von 3,5“-Festplatten erfordert durch die werkzeuglose Befestigung mittels Kunststoffrahmen nicht viel Arbeit. Dadurch dass die HDD-Schlitten über Gummiringe verfügen, werden die Schwingungen der Festplatte nicht komplett auf das Gehäuse übertragen. Für viele 3,5“-Festplatten ist das aber noch zu wenig. Die verbaute mechanische 2,5“-Festplatte ist hingegen kaum zu hören. Wer zudem nur zwei 2,5“-Datenspeicher benötigt, kann auch den Festplattenkäfig durch das Entfernen von vier Schrauben komplett ausbauen. Dadurch können sehr lange Netzteile verbaut werden und das Verstauen der Kabel wird noch einfacher
Sharkoon gibt zuletzt noch an, dass man in der Front ein 240mm-Radiator verbauen kann. Sollte es hierbei zu Platzproblemen kommen, lässt sich der Schacht für das 5,25“-Laufwerk einfach ausbauen. Dazu müssen nur vier Schrauben am Käfig gelöst werden. Als maximale Dicke des Radiators inklusive Lüfter sind 59mm angegeben. Die meisten AiO-Wasserkühlungen im 240mm-Format dürften also passen.
6. Fazit
Das Sharkoon V1000 gehört äußerlich derzeit zu den eher auffälligeren Gehäusen. Im Zeitalter von geräuschoptimierten Gehäusen die vorne komplett geschlossen sind, ist ein Gehäuse mit einer Meshfront und ohne übertriebene „Gamer-Elemente“ eine schöne Abwechslung. Da Optik aber immer Geschmackssache ist, kommen wir jetzt zu den positiven und negativen Punkten. Auf der Habenseite haben wir beim V1000 definitiv das für µATX-Gehäuse großzügige Raumangebot und die Möglichkeit bis zu sechs Lüfter montieren zu können. Des Weiteren sind Features wie ein getöntes Seitenfenster, drei vorinstallierte Lüfter und die Netzteilabdeckung bei einem Preis von 40€ ebenfalls positiv zu sehen. Das I-Tüpfelchen ist zuletzt dann noch der magnetische Staubfilter im Deckel.
Wo Licht ist, ist aber auch häufig immer Schatten. So sind die vorinstallierten Lüfter z.B. nichts für Silent-Fans da diese durch ihre 1200rpm zu laut sind und zusätzlich auch noch Nebengeräusche erzeugen. Auch die Tatsache das CPU-Kühler maximal 150mm hoch sein dürfen ist eher negativ zu sehen da viele stärkere Kühler mindestens 155mm benötigen.
Letztendlich entscheidet aber vor allem der veranschlagte Preis darüber ob ein Gehäuse zum Erfolg wird oder nicht. Und hier muss ich abschließend sagen, dass das V1000 für 40€ doch recht viel bietet und in meinen Augen besonders für Systemintegratoren interessant sein könnte. Allerdings ist die Konkurrenz in diesem Preisbereich mittlerweile auch enorm hoch und das Sharkoon hat kein Feature welches besonders heraussticht. Wer nicht gerade ein µATX-Gehäuse benötigt, der bekommt für etwas mehr Geld auch schon ein Gehäuse mit einem Seitenfenster aus richtigem Glas.
Wer jedoch einen kleinen Tower mit brauchbarer Ausstattung und einer guten Stabilität sucht, der macht mit dem V1000 nicht wirklich viel falsch.
Positiv:
- genug Platz für lange Grafikkarten
- Staubfilter (Front, Boden, Deckel)
- Netzeilabdeckung
- gutes Kabelmanagement-System
- drei vorinstallierte Lüfter
- Laufwerkskäfige modular
- bis zu sechs Lüfter montierbar
Neutral:
- Möglichkeit zur Montage von einem 5,25“- Laufwerken
- brauchbare Festplattenentkopplung für die Preisklasse
- Platz hinter dem Mainboard
Negativ:
- Lüfter sind ungeregelt zu laut und haben Nebengeräusche
- (CPU-Kühler dürfen offiziell maximal 150mm hoch sein)
Zuletzt geht mein Dank nochmal an die SHARKOON Technologies GmbH für die Bereitstellung eines Testexemplars.
Ergänzung: ein nachträglicher Test hat ergeben, dass das Seitenteil mit einem 158mm hohen Kühler (EKL ALpenföhn Matterhorn Pure) immer noch zu geht. Hier könnte es aber zu Kratzern auf dem Acrylfenster kommen.
1. Einleitung
Vor etwa vier Wochen hat Sharkoon das V1000 vorgestellt. Bei diesem Gehäuse handelt es sich um einen weiteren Mini-Tower für µATX-Mainboards. Der Innenraum basiert dabei auf dem Korpus des Sharkoon S1000. Das V1000 wird, wie das S1000 auch, ebenfalls in zwei verschiedenen Varianten angeboten. Die günstigere Variante startet bei ca. 38€ und besitzt kein Seitenfenster bzw. keine Öffnungen im Deckel. Die Variante mit Sichtfenster, offenem Deckel und drei LED-Lüftern kostet im Preisvergleich rund 1-2€ mehr und trägt den Zusatz „Window“ im Produktnamen.
Sharkoon wirbt auf der eigenen Homepage mit den Überschriften „Kompaktes Gehäuse für Multimedia und Gaming“, „Optimale Lüfterlösungen für den perfekten Airflow“, „Aufgeräumtes Platzangebot“ und „Vielfältige Möglichkeiten an der Gehäusefront“. Im nachfolgenden Test werde ich die Version mit Seitenfenster genauer unter die Lupe nehmen.
Link zum Hersteller:
https://de.sharkoon.com/product/1186/13968#desc
Technische Daten:
[TABLE="class: grid, align: left"]
[TR]
[TD]Abmessungen:[/TD]
[TD]195 x 402 x 453 mm (B x H x T)[/TD]
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[TR]
[TD]Gehäusetyp:[/TD]
[TD]Mini-Tower[/TD]
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[TD]Material:[/TD]
[TD]Stahl, Kunststoff[/TD]
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[TD]Farbe:[/TD]
[TD]schwarz (außen/innen)[/TD]
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[TD]Gewicht:[/TD]
[TD]5,2kg[/TD]
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[TD]unterstütze Mainboardgrößen:[/TD]
[TD]µATX, Mini-ITX[/TD]
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[TD]Anzahl PCI-Slots:[/TD]
[TD]4[/TD]
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[TD]Anzahl Laufwerksplätze:[/TD]
[TD]1x 5,25" (extern)
2x 3,5" oder 2x 2,5“
2x 2,5"[/TD]
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[TD]externe Anschlüsse:[/TD]
[TD]2x USB 3.0, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon[/TD]
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[TR]
[TD]Anzahl Lüfterplätze:[/TD]
[TD]Front: 2x 140mm oder 2x 120mm (davon 2x 120mm vorinstalliert, 1200rpm, blau beleuchtet)
Heck: 1x120mm (davon 1x 120mm vorinstalliert, 1200rpm, blau beleuchtet)
Deckel: 3x 120mm oder 2x 140mm[/TD]
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[TD]maximale Höhe für CPU-Kühler:[/TD]
[TD]150mm
[/TD]
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[TD]maximale Grafikkartenlänge:[/TD]
[TD]400mm[/TD]
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[TD]maximale Netzteillänge:[/TD]
[TD]240mm[/TD]
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[TD]maximale Dicke Radiator inkl.
Lüfter (Front):[/TD]
[TD]59 mm[/TD]
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Zuletzt geht mein Dank noch an die SHARKOON Technologies GmbH für die sehr schnelle und unkomplizierte Bereitstellung eines Testexemplars.
2. Verpackung und Lieferumfang
Das Sharkoon V1000 kommt sicher verpackt in einem schwarz-weißen Karton, auf dem alle wichtigen Information und ein Bild des Gehäuses aufgedruckt sind. Im Inneren der Box und geschützt durch eine Folie und Styropor findet man das V1000.
Im Lieferumfang befinden sich eine Kurzanleitung mit Bildern, eine Frontblende für externe 3,5"-Geräte, zwei wiederverwendbare Klett-Kabelbinder, ein Tool zur Montage der Abstandshalter, eine PCI-Slotblende sowie alle wichtigen Schrauben die zur Montage benötigt werden.
3. Ausstattung außen
Zumindest die Front des V1000 ist für die derzeitigen Verhältnisse im Gehäusemarkt recht auffällig gestaltet. Sie verfügt über ein großes Lüftergitter aus Mesh und besteht ansonsten aus einem schwarzen Kunststoff. Im oberen Bereich findet man einen 5,25“-Laufwerksplatz. Das I/O-Frontpanel mit nach vorne gerichteten Anschlüssen hat Sharkoon direkt über dem Laufwerksplatz angebracht. Vorhanden sind zwei USB 3.0-Anschlüsse sowie ein Kopfhörer- bzw. Mikrofon-Anschluss, ein Power-Schalter und ein Reset-Knopf. Das I/O-Panel ist fest am Gehäuse befestigt. Hinter der Frontblende verstecken sich ein Staubfilter und zwei vorinstallierte 120mm-Lüfter mit 1200rpm und blauen LEDs. Der Staubfilter ist durch eine Schraube befestigt.
Das rechte Seitenteil ist komplett geschlossen und wird mit Rändelschrauben befestigt. Das linke Seitenteil besitzt ein großes und leicht getöntes Seitenfenster aus Acryl. Zum Schutz vor Kratzern wurde an beiden Seiten des Acrylfensters eine Schutzfolie befestigt. Auch das zweite Seitenteil wird mit Rändelschrauben angebracht. Des Weiteren verfügen beide Seiten über Ausziehhilfen. Insgesamt ist das Gewicht bzw. Stabilität der Seitenteile für die Preis von 40€ gut.
An der Rückseite zeigt sich ein typisches Erscheinungsbild für einen Mini-Tower. Das Netzteil wird unten montiert. Darüber finden sich vier PCI-Slotblenden sowie der vorinstallierte, 120mm-Lüfter. Drei der vier Slotblenden müssen leider herausgebrochen werden. Die Befestigung von Erweiterungskarten erfolgt außerhalb des Gehäuses mittels Schrauben.
An der Unterseite wurde ein Staubfilter aus Mesh-Gitter angebracht. Das Gitter ist recht grob und besitzt keine Ausziehhilfe. Zur Demontage des Staubfilters muss das Gehäuse also definitiv umgedreht werden. Davor finden sich vier Montage-Schienen und vier Schrauben mit denen der Festplattenkäfig befestigt ist. Damit das Netzteil auch genügend Luft bekommt, steht das Gehäuse auf vier Kunststoff-Füßen mit einer Schicht Gummi zur Entkopplung. Insgesamt wirken die Standfüße für die Preisklasse sehr solide.
Im Deckel findet sich eine große Öffnung mit diversen Montagemöglichkeiten für Lüfter. Maximal können hier drei 120mm- oder zwei 140mm-Lüfter montiert werden. Damit nicht so viel Staub den Weg ins Gehäuse findet, legt Sharkoon einen magnetischen Staubfilter aus Mesh bei.
4. Ausstattung innen
Die allgemeine Verarbeitung im Inneren ist sehr gut. Es sind keine scharfen Kanten und Verarbeitungsfehler erkennbar. Wie auch das Äußere des V1000 ist das Innenleben schwarz lackiert. Die Kabel der Frontanschlüsse sind überwiegend schwarz gehalten. Lediglich die Kabelenden am Stecker des Audio-Kabels sind noch bunt.
Das V1000 ist im Inneren sehr offen gestaltet. Hinter den zwei Plätzen für die Frontlüfter befinden sich keine Laufwerkskäfige die den Luftstrom stören könnten. Im unteren Bereich hat Sharkoon eine Netzteilabdeckung angebracht. Diese verfügt über eine Öffnung für Kabel und Belüftungslöcher für den darunter platzierten Festplattenkäfig. Im Bereich der Front befindet sich zudem ein weiterer Ausschnitt in der Netzteilabdeckung. Durch diesen ist es möglich in der Front einen 240mm-Radiator zu montieren, wenn derr eine Dicke von 59mm inkl. Lüfter nicht überschreitet.
Um die Montagefläche des Mainboards befinden sich weitere, ausreichend dimensionierte Kabeldurchführungen ohne Gummierungen. Das Mainboardtray besitzt zudem einen sehr großen Ausschnitt um nachträglich große CPU-Kühler per Backplate montieren zu können.
Das externe 5,25"-Laufwerk wird durch einen einseitigen werkzeuglosen Mechanismus an Ort und Stelle gehalten. Für die Verwendung eines externen 3,5"-Gerätes liegt im Lieferumfang eine spezielle Frontblende bei. Einen entsprechenden Einbaurahmen müsste sich der Käufer allerdings selber besorgen.
Auf der Rückseite und versteckt unter der Netzteilabdeckung befindet sich ein Festplattenkäfig für zwei 2,5“/3,5“- Festplatten. Zur Entkopplung wurden Gummiringe an den dünnen Festplattenschlitten aus Kunststoff angebracht. Des Weiteren lassen sich auf der Rückseite zwei zusätzliche 2,5“-Festplatten bzw. SSDs montieren.
Das Netzteil wird am Boden montiert und durch vier kleine Gummipuffer entkoppelt.
5. Einbau der Hardware und Betrieb
Testsystem
CPU: | Intel Xeon 1230v2 |
CPU-Kühler: | Boxed |
Mainboard: | Asus P8H67M Pro |
RAM: | 4x 4GB DDR3 1333Mhz |
GPU: | Asus HD 7850 DirectCUII 2GB GDDR5 |
PSU: | be quiet! Pure Power 10 400W |
SSD: | Crucial MX200 250GB |
HDD: | Toshiba 1000GB 7200rpm (2,5”) |
Der Einbau der Komponenten ging sehr leicht von der Hand. Die Abstandshalter für das Mainboard waren bereits vorinstalliert. Ein Stand-Off war allerdings nicht passend und musste nochmal umgeschraubt werden. Wie weiter oben bereits erwähnt, werden Erweiterungskarten mit Schrauben an ihrem Platz gehalten und außerhalb des Gehäuses verschraubt. Drei der vier Slotblenden müssen vorher jedoch herausgebrochen werden. Dabei sollte man genau kontrollieren welche Blende nicht benötigt wird da Sharkoon nur eine Ersatzblende dazulegt.
Die Verkabelung ist durch die gut platzierten und dimensionierten Kabeldurchführungen eine Leichtigkeit. Der Platz hinter dem Mainboard beläuft sich auf ca. 1,7cm. Bei diesen Platzverhältnissen muss man die Kabel etwas durchdacht verlegen und sollte diese nicht zu sehr stapeln. Einen kleinen Vorteil bringt hier dann aber die Netzteilabdeckung. Unter dieser lassen sich die nicht benutzen Kabel gut verstecken.
Die drei vorinstallierten Lüfter (3pin und 4pin-Molex, schwarze Kabel) bewegen mit ihren 1200 U/min genug Luft und leuchten blau. Leider sind die Lüfter durch die erzeugten Luftverwirbelungen und die Nebengeräusche definitiv hörbar. Regelt man die Lüfter auf ca. 700-800rpm herunter, ist die Geräuschkulisse deutlich angenehmer. Silent-Fans sollten aber aufgrund der Nebengeräusche mit neuen Lüftern nachbessern.
Die Montage von 3,5“-Festplatten erfordert durch die werkzeuglose Befestigung mittels Kunststoffrahmen nicht viel Arbeit. Dadurch dass die HDD-Schlitten über Gummiringe verfügen, werden die Schwingungen der Festplatte nicht komplett auf das Gehäuse übertragen. Für viele 3,5“-Festplatten ist das aber noch zu wenig. Die verbaute mechanische 2,5“-Festplatte ist hingegen kaum zu hören. Wer zudem nur zwei 2,5“-Datenspeicher benötigt, kann auch den Festplattenkäfig durch das Entfernen von vier Schrauben komplett ausbauen. Dadurch können sehr lange Netzteile verbaut werden und das Verstauen der Kabel wird noch einfacher
Sharkoon gibt zuletzt noch an, dass man in der Front ein 240mm-Radiator verbauen kann. Sollte es hierbei zu Platzproblemen kommen, lässt sich der Schacht für das 5,25“-Laufwerk einfach ausbauen. Dazu müssen nur vier Schrauben am Käfig gelöst werden. Als maximale Dicke des Radiators inklusive Lüfter sind 59mm angegeben. Die meisten AiO-Wasserkühlungen im 240mm-Format dürften also passen.
6. Fazit
Das Sharkoon V1000 gehört äußerlich derzeit zu den eher auffälligeren Gehäusen. Im Zeitalter von geräuschoptimierten Gehäusen die vorne komplett geschlossen sind, ist ein Gehäuse mit einer Meshfront und ohne übertriebene „Gamer-Elemente“ eine schöne Abwechslung. Da Optik aber immer Geschmackssache ist, kommen wir jetzt zu den positiven und negativen Punkten. Auf der Habenseite haben wir beim V1000 definitiv das für µATX-Gehäuse großzügige Raumangebot und die Möglichkeit bis zu sechs Lüfter montieren zu können. Des Weiteren sind Features wie ein getöntes Seitenfenster, drei vorinstallierte Lüfter und die Netzteilabdeckung bei einem Preis von 40€ ebenfalls positiv zu sehen. Das I-Tüpfelchen ist zuletzt dann noch der magnetische Staubfilter im Deckel.
Wo Licht ist, ist aber auch häufig immer Schatten. So sind die vorinstallierten Lüfter z.B. nichts für Silent-Fans da diese durch ihre 1200rpm zu laut sind und zusätzlich auch noch Nebengeräusche erzeugen. Auch die Tatsache das CPU-Kühler maximal 150mm hoch sein dürfen ist eher negativ zu sehen da viele stärkere Kühler mindestens 155mm benötigen.
Letztendlich entscheidet aber vor allem der veranschlagte Preis darüber ob ein Gehäuse zum Erfolg wird oder nicht. Und hier muss ich abschließend sagen, dass das V1000 für 40€ doch recht viel bietet und in meinen Augen besonders für Systemintegratoren interessant sein könnte. Allerdings ist die Konkurrenz in diesem Preisbereich mittlerweile auch enorm hoch und das Sharkoon hat kein Feature welches besonders heraussticht. Wer nicht gerade ein µATX-Gehäuse benötigt, der bekommt für etwas mehr Geld auch schon ein Gehäuse mit einem Seitenfenster aus richtigem Glas.
Wer jedoch einen kleinen Tower mit brauchbarer Ausstattung und einer guten Stabilität sucht, der macht mit dem V1000 nicht wirklich viel falsch.
Positiv:
- genug Platz für lange Grafikkarten
- Staubfilter (Front, Boden, Deckel)
- Netzeilabdeckung
- gutes Kabelmanagement-System
- drei vorinstallierte Lüfter
- Laufwerkskäfige modular
- bis zu sechs Lüfter montierbar
Neutral:
- Möglichkeit zur Montage von einem 5,25“- Laufwerken
- brauchbare Festplattenentkopplung für die Preisklasse
- Platz hinter dem Mainboard
Negativ:
- Lüfter sind ungeregelt zu laut und haben Nebengeräusche
- (CPU-Kühler dürfen offiziell maximal 150mm hoch sein)
Zuletzt geht mein Dank nochmal an die SHARKOON Technologies GmbH für die Bereitstellung eines Testexemplars.
Ergänzung: ein nachträglicher Test hat ergeben, dass das Seitenteil mit einem 158mm hohen Kühler (EKL ALpenföhn Matterhorn Pure) immer noch zu geht. Hier könnte es aber zu Kratzern auf dem Acrylfenster kommen.
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