Endorfy Navis F280 AiO und Endorfy Armis AR6 TG
Dieses Mal teste ich eine AiO der Firma Endorfy, ehemals Silentium PC. Da der Platz im alten Gehäuse eng wird, habe ich drei Gehäuse in die engere Auswahl genommen und mich letzten Endes für ein Gehäuse derselben Firma entschieden.
Hinweis:
Beide DeepCool Kühler, so wie die Endorfy AiO wurden mir über eine Agentur (eTonix Media) für einen ausführlichen Lesertest dauerhaft überlassen. Bedingungen gibt es nicht, genauso wenig wie Einmischungen seitens des Herstellers.
Das PC-Gehäuse wurde nicht von Endorfy oder eTonix zur Verfügung gestellt, und es war den beiden Firmen bis zur Veröffentlichung des Testes auch nicht bekannt, das dieses zum Einsatz kommt.
Inhaltsangabe
Das Testsystem war bisher ein zierliches Enermax V770 Gehäuse aus dem Retro-Bereich, mit aktueller Hardware.
Die neue AiO ist eine 280er, im Gegensatz zur bisher verbauten 240er von DeepCool hat diese merklich an Volumen zugenommen.
Deswegen suchte ich einen neuen Tower, der mindestens eine AiO dieser Größe oder bis zur 360er plus ein 5,25“ Laufwerk aufnehmen kann. In die engere Auswahl kamen ein Coolermaster, ein Fractal oder das jetzt genutzte Endorfy Armis AR6 TG für 60€. Da letzteres oben, so wie vorne eine 280er erlaubt und die Front angenehm schlicht ist, wurde es dieses – das Auge isst halt mit.
Gleichzeitig bin ich vom be quiet! Netzeil auf ein Thermaltake mit Kabelmanagement umgestiegen. Es hatte mich schon vorher gestört, dass ein Großteil der Anschlüsse auf der Rückseite verschwinden musste und doch irgendwie im Weg war.
Dank Radeon RX 6400 wird auch kein PCIe 6-fach Pin gebraucht.
Das Gehäuse kommt im Originalkarton, ohne weitere Umverpackung. Schaumstoff und Styropor sorgen dafür, dass es nirgends aneckt.
Optisch ist es schlicht gehalten, mit einer Glasseite und einer glatten Front.
Unten findet sich das Netzteil und Platz für eine 3,5“ oder 2,5“ Festplatte. Hier sitzt auch einer von vier Staubfiltern. Dann kommt eine perforierte Abdeckung -> Mainboard -> Deckel, letzterer ebenfalls mit Staubfilter. Die anderen beiden Filter sitzen in der Frontabdeckung, man muss diese erst entfernen, bevor die schmalen Filter entnommen werden können. Gehalten werden sie durch Magnete. Eigentlich richtig praktisch, nur der im Boden lässt sich zu leicht verschieben, die Vertiefung müsste stärker sein.
Auf der Rückseite findet sich ein Verteiler, an dem bis zu 4 Lüfter angeschlossen werden, diese können dann als Gesamtpaket über das Mainboard gesteuert werden.
Man merkt dem Armis aber an allen Ecken und Kanten den geringen Preis an – irgendwo konnte man sich immer schneiden und der Mitarbeiter, der es montiert hat, ging nach dem Motto: nach Fest kommt richtig fest zu Werke.
Auch hätte es ruhig 5mm tiefer und breiter sein können. 5mm? Merkt man das? Ganz klar: ja!
Mein Asus Board wandert problemlos rein, die Kabel lassen sich gut verlegen und verstecken. Auch die Öffnung im Mainboard Tray ist super. Es passt alles etwas besser als im alten Alugehäuse, das I/O Shield z.B. klemmt jetzt nicht mehr, beim Einsetzen eines USB-Sticks. Und aus irgendeinem Grund scheint auch die W-LAN Karte besser zu funktionieren, die sonst immer mit Verbindungsabbrüchen genervt hat (andere Karte, vom anderen Hersteller hatte dasselbe Problem).
Das man aber die Anschlüsse für Power, Reset, HDD LED etc. immer noch nicht besser hinbekommt, nervt mich gewaltig. Beim nächsten Mal borge ich mir Hubble aus, um das Gekritzel auf dem Board zu entziffern.
Dafür ist die Verarbeitung des Front Panel super, es finden sich: 2x USB-A, Audio-out & in, sowie zwei LEDs für HDD und Power On (da fällt mir auf, das Power On falsch angeschlossen ist, James Webb ruft schon), Power und Reset Knopf.
Die Anschlüsse für die 8 Pin und den 24 Poligen Stromstecker sind beim Asus Prime B560M-A echt unglücklich gewählt. Der 24 Pin kollidiert mit dem eingesetzten Blu-Ray Laufwerk und dessen SATA-Stromanschluss.
Hier wäre auch eine einfache Blende super, um das Mausgrau zu verdecken. Zwei Slotbleche müssen dafür jetzt herhalten.
Apropos Slotblende, diese müssen rausgebrochen werden, sind also nicht verschraubt. Endorfy legt dafür 3 Bleche, mit der Möglichkeit diese zu verschrauben, bei.
Für Vergleichswerte habe ich die LS 520 nochmal verbaut, da die Endorfy, wie schon geschrieben, nicht in das alte Gehäuse passt. Auf eine Montage des DeepCool AK400 habe ich aber verzichtet.
Wie ich feststellen musste, saß der Kühlblock der LS 520 (siehe Fotos) nicht korrekt auf, es fehlen korrekte Abstandshalter (die für Sockel 1200 sind zu hoch und die für den 1700 sind zu niedrig). Im letzten Testlauf waren die Temperaturen dadurch besser als noch im eigentlichen Test zu der AiO.
Der Karton wird von dem Radiator beherrscht, inklusive der Lüfter. Vom Werk aus sind diese bereits montiert und die Kabel sind ordentlich verlegt. Im Gegensatz zur DeepCool haben diese auch die korrekte Länge, so das nichts rumflattert.
Der Pumpenblock ist auch etwas niedriger. Was „fehlt“ ist RGB, es gibt bisher keine Variante mit Beleuchtung. Wollt Ihr dies ändern und die Original Lüfter Variante weiter nutzen, kostet euch ein einzelner Fluctus Lüfter 30€, ohne RGB sind es 22€ (Stand 21.10.2022).
Radiator, Pumpenblock und Schläuche hinterlassen einen guten Eindruck. Die nur oberflächlichen Gummipuffer an den Ecken der Lüfter wirken etwas labbrig, im Vergleich zu Lüftern mit Puffern als Vollmaterial.
140 mm -> 120 mm -> 80 mm
Das Montagematerial ist für AMDs AM4 und AM5 geeignet. Bei intel werden LGA 115x, 2011-3, 2011, LGA 1200 und 1700 abgedeckt.
Vorhanden ist eine Backplate, 2 verschiedene Verschraubungen, Federn und Muttern, sowie ein Verlängerungskabel für den Lüfteranschluß. Dazu kommen eine Tube Wärmeleitpaste, ein Maulschlüssel und eine unvollständige Installationsanleitung.
Wofür der Maulschlüssel sein soll, kann ich nicht beantworten.
Viel schlimmer wiegt aber die Tatsache, dass die Anleitung unvollständig ist und der QR-Code, der aufgedruckt ist, nur zu Werbung führt.
Da es zwei unterschiedliche Abstandshalter gibt, musste ich auf anderen Seiten schauen, welcher für den intel Sockel 1200 geeignet ist.
So, der Einbau der Navis F280 steht an und nervt vom ersten Moment an.
Die oben erwähnten, zweiten 5mm fehlen in der Breite, die DeepCool LS 520 streitet sich mit dem 8 Pin um Platz, doch sie lässt sich zum Glück nach vorne schieben.
Im Gegensatz zum Navis Radiator, der Aufgrund der Größe und Enge unter dem Deckel keinen Platz findet.
Nach vorne hin stört der Käfig für das 5,25“ Laufwerk.
Also beides demontiert und es reicht trotzdem nicht, denn die Kabel für die Frontanschlüsse sind im Weg.
Zum Glück ist unter dem Laufwerk ausreichend Freiraum und der Radiator landet jetzt hier. Dafür musste ich die Lüfter drehen, damit sie vom Push in den Pull Betrieb gehen.
Damit befördern zwei 140mm Lüfter Luft in das Gehäuse und drei 120mm aus diesem raus.
Die Backplate mutet etwas seltsam an, weil sie „schief“ sitzt, was in diesem Fall die korrekte Montageposition ist.
Abstandshalter verschrauben -> Wärmeleitpaste rauf -> Pumpenblock aufsetzen -> Federn und Muttern und fertig ist es.
Ich teste das System mit Prime95, Furmark, dem MS eigenen Browser Edge, sowie dem 3DMark 06 und dem 3DMark.
Die Temperaturen sind hervorragend, das muss man sagen. Selbst wenn die Drehzahlen der Lüfter auf unter 1.000 U/min eingestellt sind, und bei 24° C Raumtemperatur, kommt das System nicht ins Schwitzen.
Sämtliche Temperaturen und Lüfterdrehzahlen sind maximal Werte, die vor dem Test resetet wurden.
Nur die CPU Temperatur bei Youtube gibt die aktuelle Temperatur an.
Obwohl die Endorfy mit deutlich geringeren Drehzahlen als der AK400 oder die LS 520 läuft, sind die Temperaturen noch weiter gesunken. Die beiden 140mm Lüfter spielen hier ihre größere Fläche hervorragend aus.
So erreichen die Temperaturen bei einem Youtube Video fast die Umgebungstemperatur von 24°C.
Der intel Boxed Kühler, der immerhin für einen 8 Kerner freigegeben ist, sieht hier absolut kein Land, trotz mehr als 3.000 U/min.
Diese kann ich nur subjektiv wahrnehmen.
Das System wird aber zu keiner Zeit aufdringlich. Ob hier die hauseigene Psychoakustik mit reinspielt, sei mal dahingestellt. Denn diese betrifft nur die Fluctus Lüfter, aber nicht den 120mm Fractal und die beiden 120mm Endorfy Lüfter.
Wir nehmen Geräusche anders wahr als die Messgeräte. Ein schrilles Geräusch wird uns eher stören als ein Brummen.
So können zwei Geräuschquellen zwar mit derselben Lautstärke laufen, aber eines davon nehmen wir als leiser, angenehmer wahr.
Endorfy nennt dies Psychoakustik. Und ja, es erinnert irgendwie sofort an die Psychohistorik von Isaac Asimov.
Es ist nicht alles Schwarz, was dunkel ist.
Die unvollständige Montageanleitung und der fehlende Platz im Gehäuse trüben den Eindruck. Ersteres kann Endorfy mit einer Download Anleitung ausgleichen. Das zweite ist die Aufgabe der Gehäuse Abteilung, denn in vielen Bereichen gleicht sich das Mainboard Design über alle Hersteller hinweg.
Bei den aktuellen Gehäusen sollte es besser gelöst sein, da die vorderen Anschlüsse nicht horizontal, sondern senkrecht montiert sind und die Kabel dann wenigstens in dem Bereich anders verlaufen.
Aufgrund der Temperaturen und der Lautstärke bin ich dennoch zufrieden. Der Rest liegt an jedem selbst.
Pro
Pro
Endorfy Navis F280 = 148€
Endorfy Armis AR6 TG = 60€
DeepCool AK400 = 53€
DeepCool LS 520 WH = 130€
Kommt gut ins Wochenende
euer andi
DeepCool LS520 WH
Endorfy Navis F280
Endorfy Navis F280
Dieses Mal teste ich eine AiO der Firma Endorfy, ehemals Silentium PC. Da der Platz im alten Gehäuse eng wird, habe ich drei Gehäuse in die engere Auswahl genommen und mich letzten Endes für ein Gehäuse derselben Firma entschieden.
Hinweis:
Beide DeepCool Kühler, so wie die Endorfy AiO wurden mir über eine Agentur (eTonix Media) für einen ausführlichen Lesertest dauerhaft überlassen. Bedingungen gibt es nicht, genauso wenig wie Einmischungen seitens des Herstellers.
Das PC-Gehäuse wurde nicht von Endorfy oder eTonix zur Verfügung gestellt, und es war den beiden Firmen bis zur Veröffentlichung des Testes auch nicht bekannt, das dieses zum Einsatz kommt.
Inhaltsangabe
- Testsystem
- Details neues Gehäuse
- 5mm fehlen
- Endorfy AiO
- Größenvergleich
- Montagematerial
- Montageanleitung
- Einbau
- Software für die Tests
- Temperaturen
- Lautstärke
- Psychoakustik
- Abschließende Worte
- Preise 21.10.2022
- Screenshots Temperaturen
Testsystem
Das Testsystem war bisher ein zierliches Enermax V770 Gehäuse aus dem Retro-Bereich, mit aktueller Hardware.
- Core i3 10105 (4C/8T, 3,7 & 4,4 GHz, 65W TDP)
- Kühler:
- Intel Boxed Kühler in Schwarz, für Core i7 (Kupferkern, anstelle nur Aluminium)
- DeepCool Luftkühler AK400 WH in Weiß (Test bei CB)
- DeepCool LS520 WH in Weiß (Test bei CB)
- Asus Prime B560M-A
- 24 GB DDR4 RAM @2.133 MHz
- ASRock Radeon RX 6400 (53W TDP)
- 2x 256 GB Kingston PCIe SSD
- 1x 480 GB Sandisk SATA SSD
- Enermax V770 (Fractal Lüfter: 1x 120mm Front, 1x 120mm Seitenteil)
- Thermaltake Smart SE 530W
- Windows 11 Pro
- Umgebungstemperatur: 24°C+
Details zum neuen Gehäuse
Die neue AiO ist eine 280er, im Gegensatz zur bisher verbauten 240er von DeepCool hat diese merklich an Volumen zugenommen.
Deswegen suchte ich einen neuen Tower, der mindestens eine AiO dieser Größe oder bis zur 360er plus ein 5,25“ Laufwerk aufnehmen kann. In die engere Auswahl kamen ein Coolermaster, ein Fractal oder das jetzt genutzte Endorfy Armis AR6 TG für 60€. Da letzteres oben, so wie vorne eine 280er erlaubt und die Front angenehm schlicht ist, wurde es dieses – das Auge isst halt mit.
Gleichzeitig bin ich vom be quiet! Netzeil auf ein Thermaltake mit Kabelmanagement umgestiegen. Es hatte mich schon vorher gestört, dass ein Großteil der Anschlüsse auf der Rückseite verschwinden musste und doch irgendwie im Weg war.
Dank Radeon RX 6400 wird auch kein PCIe 6-fach Pin gebraucht.
Das Gehäuse kommt im Originalkarton, ohne weitere Umverpackung. Schaumstoff und Styropor sorgen dafür, dass es nirgends aneckt.
Optisch ist es schlicht gehalten, mit einer Glasseite und einer glatten Front.
Unten findet sich das Netzteil und Platz für eine 3,5“ oder 2,5“ Festplatte. Hier sitzt auch einer von vier Staubfiltern. Dann kommt eine perforierte Abdeckung -> Mainboard -> Deckel, letzterer ebenfalls mit Staubfilter. Die anderen beiden Filter sitzen in der Frontabdeckung, man muss diese erst entfernen, bevor die schmalen Filter entnommen werden können. Gehalten werden sie durch Magnete. Eigentlich richtig praktisch, nur der im Boden lässt sich zu leicht verschieben, die Vertiefung müsste stärker sein.
Auf der Rückseite findet sich ein Verteiler, an dem bis zu 4 Lüfter angeschlossen werden, diese können dann als Gesamtpaket über das Mainboard gesteuert werden.
Man merkt dem Armis aber an allen Ecken und Kanten den geringen Preis an – irgendwo konnte man sich immer schneiden und der Mitarbeiter, der es montiert hat, ging nach dem Motto: nach Fest kommt richtig fest zu Werke.
Auch hätte es ruhig 5mm tiefer und breiter sein können. 5mm? Merkt man das? Ganz klar: ja!
Mein Asus Board wandert problemlos rein, die Kabel lassen sich gut verlegen und verstecken. Auch die Öffnung im Mainboard Tray ist super. Es passt alles etwas besser als im alten Alugehäuse, das I/O Shield z.B. klemmt jetzt nicht mehr, beim Einsetzen eines USB-Sticks. Und aus irgendeinem Grund scheint auch die W-LAN Karte besser zu funktionieren, die sonst immer mit Verbindungsabbrüchen genervt hat (andere Karte, vom anderen Hersteller hatte dasselbe Problem).
Das man aber die Anschlüsse für Power, Reset, HDD LED etc. immer noch nicht besser hinbekommt, nervt mich gewaltig. Beim nächsten Mal borge ich mir Hubble aus, um das Gekritzel auf dem Board zu entziffern.
Dafür ist die Verarbeitung des Front Panel super, es finden sich: 2x USB-A, Audio-out & in, sowie zwei LEDs für HDD und Power On (da fällt mir auf, das Power On falsch angeschlossen ist, James Webb ruft schon), Power und Reset Knopf.
Kommen wir zu den oben erwähnten 5mm
Die Anschlüsse für die 8 Pin und den 24 Poligen Stromstecker sind beim Asus Prime B560M-A echt unglücklich gewählt. Der 24 Pin kollidiert mit dem eingesetzten Blu-Ray Laufwerk und dessen SATA-Stromanschluss.
Hier wäre auch eine einfache Blende super, um das Mausgrau zu verdecken. Zwei Slotbleche müssen dafür jetzt herhalten.
Apropos Slotblende, diese müssen rausgebrochen werden, sind also nicht verschraubt. Endorfy legt dafür 3 Bleche, mit der Möglichkeit diese zu verschrauben, bei.
Für Vergleichswerte habe ich die LS 520 nochmal verbaut, da die Endorfy, wie schon geschrieben, nicht in das alte Gehäuse passt. Auf eine Montage des DeepCool AK400 habe ich aber verzichtet.
Wie ich feststellen musste, saß der Kühlblock der LS 520 (siehe Fotos) nicht korrekt auf, es fehlen korrekte Abstandshalter (die für Sockel 1200 sind zu hoch und die für den 1700 sind zu niedrig). Im letzten Testlauf waren die Temperaturen dadurch besser als noch im eigentlichen Test zu der AiO.
Die Endorfy
Der Karton wird von dem Radiator beherrscht, inklusive der Lüfter. Vom Werk aus sind diese bereits montiert und die Kabel sind ordentlich verlegt. Im Gegensatz zur DeepCool haben diese auch die korrekte Länge, so das nichts rumflattert.
Der Pumpenblock ist auch etwas niedriger. Was „fehlt“ ist RGB, es gibt bisher keine Variante mit Beleuchtung. Wollt Ihr dies ändern und die Original Lüfter Variante weiter nutzen, kostet euch ein einzelner Fluctus Lüfter 30€, ohne RGB sind es 22€ (Stand 21.10.2022).
Radiator, Pumpenblock und Schläuche hinterlassen einen guten Eindruck. Die nur oberflächlichen Gummipuffer an den Ecken der Lüfter wirken etwas labbrig, im Vergleich zu Lüftern mit Puffern als Vollmaterial.
Technische Daten:
- Radiator mit den Maßen 140 x 310 x 28 mm
- mit Lüftern 140 x 310 x 54
- Aluminium
- Navis F Pumpe
- 1.600 - 2.600 U/min
- PWM gesteuert
- 4-Poliger Anschluss
- SATA Anschluss für Stromversorgung
- Kupfer Bodenplatte
- 2x 140mm Fluctus Lüfter mit 140 x 140 x 25
- 250 - 1.800 U/min
- PWM gesteuert
Größenvergleich
140 mm -> 120 mm -> 80 mm
Montagematerial
Das Montagematerial ist für AMDs AM4 und AM5 geeignet. Bei intel werden LGA 115x, 2011-3, 2011, LGA 1200 und 1700 abgedeckt.
Vorhanden ist eine Backplate, 2 verschiedene Verschraubungen, Federn und Muttern, sowie ein Verlängerungskabel für den Lüfteranschluß. Dazu kommen eine Tube Wärmeleitpaste, ein Maulschlüssel und eine unvollständige Installationsanleitung.
Wofür der Maulschlüssel sein soll, kann ich nicht beantworten.
Viel schlimmer wiegt aber die Tatsache, dass die Anleitung unvollständig ist und der QR-Code, der aufgedruckt ist, nur zu Werbung führt.
Da es zwei unterschiedliche Abstandshalter gibt, musste ich auf anderen Seiten schauen, welcher für den intel Sockel 1200 geeignet ist.
- Montageanleitung
Der Einbau
So, der Einbau der Navis F280 steht an und nervt vom ersten Moment an.
Die oben erwähnten, zweiten 5mm fehlen in der Breite, die DeepCool LS 520 streitet sich mit dem 8 Pin um Platz, doch sie lässt sich zum Glück nach vorne schieben.
Im Gegensatz zum Navis Radiator, der Aufgrund der Größe und Enge unter dem Deckel keinen Platz findet.
Nach vorne hin stört der Käfig für das 5,25“ Laufwerk.
Also beides demontiert und es reicht trotzdem nicht, denn die Kabel für die Frontanschlüsse sind im Weg.
Zum Glück ist unter dem Laufwerk ausreichend Freiraum und der Radiator landet jetzt hier. Dafür musste ich die Lüfter drehen, damit sie vom Push in den Pull Betrieb gehen.
Damit befördern zwei 140mm Lüfter Luft in das Gehäuse und drei 120mm aus diesem raus.
Die Backplate mutet etwas seltsam an, weil sie „schief“ sitzt, was in diesem Fall die korrekte Montageposition ist.
Abstandshalter verschrauben -> Wärmeleitpaste rauf -> Pumpenblock aufsetzen -> Federn und Muttern und fertig ist es.
Software für die Tests
Ich teste das System mit Prime95, Furmark, dem MS eigenen Browser Edge, sowie dem 3DMark 06 und dem 3DMark.
- Prime95 + Furmark = 40min
- 3DMark 06 = 40min
- Youtube = 15min (Last liegt auf der Radeon; nur aktuelle CPU Temperatur, nicht max.)
- 3DMark
- Port Royal = 40 min
- CPU Stress Test = 40 min
Temperaturen
Die Temperaturen sind hervorragend, das muss man sagen. Selbst wenn die Drehzahlen der Lüfter auf unter 1.000 U/min eingestellt sind, und bei 24° C Raumtemperatur, kommt das System nicht ins Schwitzen.
Sämtliche Temperaturen und Lüfterdrehzahlen sind maximal Werte, die vor dem Test resetet wurden.
Nur die CPU Temperatur bei Youtube gibt die aktuelle Temperatur an.
Obwohl die Endorfy mit deutlich geringeren Drehzahlen als der AK400 oder die LS 520 läuft, sind die Temperaturen noch weiter gesunken. Die beiden 140mm Lüfter spielen hier ihre größere Fläche hervorragend aus.
So erreichen die Temperaturen bei einem Youtube Video fast die Umgebungstemperatur von 24°C.
Der intel Boxed Kühler, der immerhin für einen 8 Kerner freigegeben ist, sieht hier absolut kein Land, trotz mehr als 3.000 U/min.
Lautstärke
Diese kann ich nur subjektiv wahrnehmen.
Das System wird aber zu keiner Zeit aufdringlich. Ob hier die hauseigene Psychoakustik mit reinspielt, sei mal dahingestellt. Denn diese betrifft nur die Fluctus Lüfter, aber nicht den 120mm Fractal und die beiden 120mm Endorfy Lüfter.
- Psychoakustik
Wir nehmen Geräusche anders wahr als die Messgeräte. Ein schrilles Geräusch wird uns eher stören als ein Brummen.
So können zwei Geräuschquellen zwar mit derselben Lautstärke laufen, aber eines davon nehmen wir als leiser, angenehmer wahr.
Endorfy nennt dies Psychoakustik. Und ja, es erinnert irgendwie sofort an die Psychohistorik von Isaac Asimov.
Abschließende Worte
Es ist nicht alles Schwarz, was dunkel ist.
Die unvollständige Montageanleitung und der fehlende Platz im Gehäuse trüben den Eindruck. Ersteres kann Endorfy mit einer Download Anleitung ausgleichen. Das zweite ist die Aufgabe der Gehäuse Abteilung, denn in vielen Bereichen gleicht sich das Mainboard Design über alle Hersteller hinweg.
Bei den aktuellen Gehäusen sollte es besser gelöst sein, da die vorderen Anschlüsse nicht horizontal, sondern senkrecht montiert sind und die Kabel dann wenigstens in dem Bereich anders verlaufen.
Aufgrund der Temperaturen und der Lautstärke bin ich dennoch zufrieden. Der Rest liegt an jedem selbst.
Gehäuse
Pro
- Schlichtes Design
- Passgenauigkeit beim Einsetzen der Hardware-Komponenten
- 5,25" Einbauschacht
- 2x 120mm Lüfter vorhanden
- Verteiler: 1x Lüfteranschluss für 4 Lüfter nutzbar
- Tempered Glas Seitenteil
- Preis von 60€
- die 280er AiO passt nicht unter den Deckel
- Platz zwischen Laufwerk und Mainboard zu gering
- scharfe Kanten
- keine Blende um das Hintere des Blu-Ray Laufwerkes zu verdecken
Endorfy AiO
Pro
- Verarbeitung
- Kühlleistung
- Lautstärke
- unvollständige Einbauanleitung
Preise (21.10.2022)
Endorfy Navis F280 = 148€
Endorfy Armis AR6 TG = 60€
DeepCool AK400 = 53€
DeepCool LS 520 WH = 130€
Kommt gut ins Wochenende
euer andi
Screenshots
DeepCool LS520 WH
Prime95 + Furmark
3DMark 06
3DMark 06
Endorfy Navis F280
Prime95 + Furmark
3DMark 06
3DMark 06
Endorfy Navis F280
Prime95 + Furmark
3DMark 06
3DMark
Port Royal
3DMark
CPU Stress Test
Youtube
4K 60 FPS
Youtube
FullHD 60 FPS
Window
s Defender
3DMark 06
3DMark
Port Royal
3DMark
CPU Stress Test
Youtube
4K 60 FPS
Youtube
FullHD 60 FPS
Window
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