Simple Backupstrategie

Snakeeater

Commander
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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer simplen Backupstrategie für den privaten Bedarf. Gesichert werden sollen hauptsächlich wirklich wichtige Daten wie Dokumente, Bilder/Videos und Musikdatein. Das ganze läuft über Linux.

Ins Konzept soll auch die Möglichkeit eines Raids miteingebezogen werden, momentan läuft alles ohne RAID. Als Filesystem nutze ich momentan btrfs, soweit ich weiß besteht da die Möglichkeit für einen Softwareraid.

Das Ziel ist eine einfache und simple Strategie, die nicht unnötig Strom verbraucht. Bspw. bin ich mir nicht sicher ob für so etwas ein NAS notwendig ist. Auch möchte ich natürlich keine richtigen Clouddienste nutzen, aus Privatssphäregründen.

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar interessante Ideen aufzeigen.
 
Wie groß sind denn die Daten?? Einfach eine externe USB 3 HDD und immer wieder synchronisieren. Mit rsync? Heißt das nicht bei Linux so? Raid würde ich lassen. Wozu?? Das ist kein Backup. NAS brauchst Du auch nicht.
 
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Für ein Kopierprogramm deiner Wahl einen Job erstellen, der alle relevanten Ordner erfasst.

Damit die Dateien auf mehrere verschlüsselte USB-Festplatten speichern. Mindestens eine davon sollte immer außer Haus sein.

Nachteile u.A.:
  • wenn du vergisst etwas spezifisch ins Backup aufzunehmen ist es nicht drin
  • wenn du zu faul bist die Platten zu organisieren und regelmäßig anzuschließen ist das Backup nachher veraltet
  • Du hast null Sicherheit gegen versehentliche Löschung (außer das Kopierprogramm ist eins der komplexeren das Versionierung kann)

Das sind alles Nachteile die aufwendigere Strategien mitigieren oder komplett verhindern können, aber nicht deinen anderen Anforderungen entsprechen und auch schlicht teurer zu implementieren sind.
 
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Für Generationenbackups gibt es Anleitungen im Internet. Ähm, aber sind scho bisle komplexer die Scripte dann. Hatte mir so eins mal für Robocopy (Windows) angesehen, aber dann doch nur ein einfaches synchronisieren von meinen Daten auf die externe HDD entschieden.
Aber für jeden Backupmuffel (da schließe ich mich ein) ist irgendein Backup besser als gar keins. Lieber alle paar Wochen mal als gar nicht.
 
Vielen dank für die fixen Antworten erstmal.
Rsync hatte ich auch direkt im Kopf, kann wohl auch Versionierung, wobei ich mich da einlesen müsste. Ansonsten rdiff-backup kann auf jedenfall Versionierung.

Wie groß die Daten sind, kann ich nicht genau sagen, aber mich interessiert der Grund der Frage? Was kann das für Auswirkungen auf meine Strategie haben?

Bei der Verschlüsselung bin ich mir auch nicht sicher ob ich meine Urlaubsfotos auf einem externen Laufwerk verschlüsseln muss. Für wirklich sensitive Daten (PW-Manager, ssh keys) hab ich mir schon was anderes ausgesucht.

@Rickmer Was könnte man gegen die ersten beiden Nachteile tun? Bzw. welche Alternativstrategie würde da helfen?

Edit:
Aufgrund von vielen Speichermedien (SSDs, HDDs) bin ich am überlegen mir folgendes zu kaufen https://www.proshop.de/Festplatten-Zubehoer/Chieftec/2598552#specs
Ein ähnliches Anwendungsgebiet wären natürlich ein externes Gehäuse, wo ich dann je nach Bedarf ein 2.5 Zoll Laufwerk reinbasteln kann. Gibt es Gründe die für/gegen eo ein Wechselrahmen sprechen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus!

Ich verwende "Create_Synchronicity-6.0" zur Sicherung meiner Daten -
ist eben eine Kopie meiner Dokumente, Bilder, ...... vom LW "C" auf mehrere externe Festplatten

ob das unter Linux läuft kann ich nicht sagen.
Für den "Hausgebrauch" halte ich das Verschlüsseln nur dann als notwendig wenn jemand Fremder zugriff haben könnte.

Dateigröße hat hier nur was mit der Dauer für die Erstkopie zu tun -
außer es kommen ständig sehr große Dateien dazu -
dann dauert es eben jedes mal wenn du die "Sicherung" aktualisierst

lg
rupi
 
Haha, wegen der Größe hab ich nur gefragt ob jetzt eine günstige 2TB externe Platten reichen würde, die vielleicht rum liegt oder eine teure gekauft werden müßte. Für mich wird durch meine Backups, welche ich auch erst seid paar Wochen mache, endlich meine vor langer Zeit mal gekaufte externe 1,5TB Platte genutzt.
 
Snakeeater schrieb:
Bei der Verschlüsselung bin ich mir auch nicht sicher ob ich meine Urlaubsfotos auf einem externen Laufwerk verschlüsseln muss. Für wirklich sensitive Daten (PW-Manager, ssh keys) hab ich mir schon was anderes ausgesucht.
Ich mache für solche Laufwerke eine Komplettverschlüsselung mit BitLocker - das benötigt allerdings die Pro Version von Windows.

Alternativen zu BitLocker gibts genügend, BitLocker war für mich am bequemsten.

Snakeeater schrieb:
@Rickmer Was könnte man gegen die ersten beiden Nachteile tun? Bzw. welche Alternativstrategie würde da helfen?
Gegen 1: Vollsystemsicherung. Braucht natürlich mehr Speicherplatz. Dafür kannst du aber auch das gesamte System zurücksetzen wenn dir irgendwas (Windows Feature-Update, Crypto-Virus, an der Registry gespielt und das falsche gelöscht, etc.) dieses zerstört hat
Gegen 2: Zusätzlich zu externen Festplatten die man immer wieder manuell machen ein automatisches tägliches Backup das ohne weiteres Zutun auf ein geeignetes Ziel geschrieben wird - meistens ein NAS
 
Nochmal vielen dank für die zahlreichen Denkanstösse.

@Rickmer Wie gesagt nutze ich Linux mit btrfs und bin damit sehr gut gefahren, das System erstellt automatisch snapshots vom OS, ausgeschlossen sind natürlich alle anderen Dateien, wofür ich hier genau die Lösung suche. ;)

Ich habe in meinem letzten Beitrag etwas editiert, Anschaffungs von großen HDDs sollte kein Problem sein, das Größte was ich momentan da habe ist ein 1 TB Platte, also nix besonderes.

Ich frage mich eben nur um ein Wechselrahmen oder ein externes Gehäuse mehr Sinn machen. Bei Wechselrahmen bin ich flexibler was die Formate angeht (sowohl HDD als auch SSD) und kann auch beliebig viele Backupplatten dazu nehmen.

Dafür müssen die Platten dann allerdings "nackt" irgendwo gelagert werden. Das externe Gehäuse ist flexible im Sinne von, dass ich es auch für ein Zweitgerät (Laptop) nutzen kann. Bei der Datenübertragung weiß ich nicht wie groß die Unterschiede sind zwischen einem SATA verbundenen Wechselrahmen und externen Gehäusen?

Edit:
Was mich noch speziell interessieren würde, wie ich das Backupverfahren genau triggere unter Linux? Vielleicht hat da jemand Erfahrung? Muss ich da tatsächlich mein Skript manuell ausführen, wenn ich die externe Backupplatte verbunden habe oder gibts da was Eleganteres?
 
seyfhor schrieb:
meine vor langer Zeit mal gekaufte externe 1,5TB Platte genutzt
Naja... ich empfehle noch eine zweite, neue Platte.
Ich benutze für eine Spiegelung auf ext. HDD FreeFileSync (hier im Download).
Ergänzung ()

Snakeeater schrieb:
Muss ich da tatsächlich mein Skript manuell ausführen, wenn ich die externe Backupplatte verbunden habe oder gibts da was Eleganteres?
Schau dir mal FreeFileSync an.
 
Snakeeater schrieb:
Bei der Datenübertragung weiß ich nicht wie groß die Unterschiede sind zwischen einem SATA verbundenen Wechselrahmen und externen Gehäusen?
Per USB3? Ist egal, eine HDD ist in beiden Fällen der Flaschenhals

Snakeeater schrieb:
Wie gesagt nutze ich Linux
Whoops, dann waren meine Beispiele vom letzten Beitrag ungünstig gewählt.
Aber Linux hat auch Potential für 'oops' Momente, keine Sorge.

Snakeeater schrieb:
Was mich noch speziell interessieren würde, wie ich das Backupverfahren genau triggere unter Linux?
Das dürfte darauf ankommen was du genau einsetzen willst.

Linux hat mit Cron ja auch ein Analog zur Aufgabenplanung:
https://www.computerwissen.de/linux/linux-tuning-system/artikel/so-automatisieren-sie-linux.html

Ansonsten können andere Programme (Veeam Agent for Linux Free z.B.) das auch selbst erledigen.
Veeam wäre jetzt allerdings auch wieder etwas komplexer als copy-paste.
 
Alles klar, also
  • cron
  • rsync/rdiffbackup
sind schonmal gesetzt dann. Was genau passiert wenn die externe Backupplatte zum Startzeitpunkt nicht angeschlossen war oder der Computer einfach gar nicht an, muss ich dann im Detail noch schauen.

Bleibt nur noch zu klären ob ich den Einbauwechselrahmen oder ein externes Gehäuse nehme. Um die Mobilität des externen Gehäuses auszunutzen macht es warscheinlich mehr Sinn auf 2.5 Zoll bzw. sogar M.2 Format zu gehen? Andererseits hätte ich mit einem Hotswap Wechselrahmen auch die Möglichkeit direkt von der Platte zu booten und hätte hier mit einem SATA Anschluss immer die schnellste Verbindung?
 
Snakeeater schrieb:
Um die Mobilität des externen Gehäuses auszunutzen macht es warscheinlich mehr Sinn auf 2.5 Zoll bzw. sogar M.2 Format zu gehen?
Ich würde Backup-Medien nur für Backups nutzen

Snakeeater schrieb:
Andererseits hätte ich mit einem Hotswap Wechselrahmen auch die Möglichkeit direkt von der Platte zu booten und hätte hier mit einem SATA Anschluss immer die schnellste Verbindung?
Das ist sich mMn Jacke wie Hose solange du die Backups nicht auf SSD schreibst
 
Warum nicht auf SSD? Bzw. anders gefragt, wenn ich nicht über 2 TB gehe, kann man auch problemlos eine SSD für Backups benutzen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das macht keine Probleme falls du das meinst, ist aber den meisten Leuten etwas teuer. Da wäre über USB langsamer - wie viel langsamer ist auch eine Frage, was für ein USB auf SATA Controller verbaut wird.

SATA kann halt 6Gbit/s, USB 3.0 (die erste und am weitesten verbreitete Variante) 5Gbit/s und hat auch zusätzlichen Overhead.

(Falls du's tatsächlich machst: kein QLC sondern eine vernünftige TLC SSD)
 
Mhm okay, gibts den irgendwelche Erfahrungen mit Magnetplatten im Vergleich zu SSDs bei der Lagerung. Rein theoretisch müsste die HDD anfälliger sein für Ausfälle das sie mechanisch ist?
 
Snakeeater schrieb:
Mhm okay, gibts den irgendwelche Erfahrungen mit Magnetplatten im Vergleich zu SSDs bei der Lagerung.
Kannst dir ja mal diesen Artikel durchlesen: https://www.extremetech.com/computing/205382-ssds-can-lose-data-in-as-little-as-7-days-without-power
Kurz: Warm betreiben, kalt lagern und alles bleibt gut.

Bei der HDD wird auch nicht mehr als 1 Jahr bei optimalen Bedingungen versprochen, auch wenn in der Praxis häufig deutlich mehr möglich ist.


Aber du machst ja aktive Backups, nicht Langzeit-Lagerung. Dafür wäre Band eh besser geeignet.
 
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