News Simplicity Linux 20.4: Distribution erscheint auch als Gaming-Edition

SVΞN

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It should still be classed as experimental, but we’re planning on making it a stable release for 20.7. Simplicity 20.4 Gaming Edition uses the Debian Backports 5.4.0 Kernel for stability, and comes with Brave Browser, OBS, Discord, Blacknut Cloud Gaming, Vortex Cloud Gaming, Wine, Steam, and Spotify as full local applications.

Hört sich nach einen Komplettpaket extra für mich zusammengestellt an 😂Wird direkt ausprobiert,danke !
 
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Stabilität hin oder her, auf eine ältere Kernel-Version zu setzen finde ich gerade bei einer Gaming-Distro eher kontraproduktiv.
Der Treiber für AMD-GPUs ist Bestandteil der Kernels.
Oder ist das im Debian-Kernel auch Teil des Backports?
 
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mcforest880 schrieb:
Stabilität hin oder her, auf eine ältere Kernel-Version zu setzen finde ich gerade bei einer Gaming-Distro eher kontraproduktiv.

Kernel 5.4 ist ein LTS-Kernel und unterstützt bereits alle verfügbaren Navi-Chips.
 
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@Ganjaware
Das Problem ist, daß jede Distribution zunächst einmal auf ein bestimmtes Paketsystem eingerichtet ist. Dieses bestimmt in welchem Format die Pakete (dort sind die zu installierenden Programme verpackt) vorliegen. Darüber hinaus ist das Paketsystem aber auch dafür verantwortlich auf Abhängigkeiten und Konflikte (Dependencies und Conflicts) aber auch auf Versionen zu achten. Du kannst also nicht einfach hergehen Pakete irgendeines Paketsystems nehmen und unter deiner Distribution installieren. Damit handelst du dir mit Sicherheit früher oder später Probleme ein.

Bauh ist für sich genommen zunächst einmal nur ein GUI für Paketmanager. Im Fall von Simplicity Linux könntest du damit FlatPak, Snap und AppImage-Pakete installieren. Arch-spezifische Pakete (also auch Manjaro-Pakete) lassen sich damit auf Distributionen die auf Debian basieren ausdrücklich nicht installieren. Und selbst für die Container-Formate gilt, daß natürlich die Abhängigkeiten (die Dependencies) erfüllt sein müssen.

Prinzipiell könntest du jetzt natürlich trotzdem ARCH-Pakete unter Simplicity händisch installieren. Dabei ist aber unbedingt notwendig, daß du dabei wirklich ganz genau weißt was du da tust. Und damit ist nicht ein "Ja okay, mach einfach!" gemeint, sondern daß du wirklich verstanden hast wie die zugrundeliegenden Mechaniken funktionieren. Ein Fehler bei so einer Operation kann sich nämlich fatal auswirken. Das geht mit etwas Pech soweit, daß das System unbenutzbar wird und eine Neuinstallation der einfachste Weg der Reparatur ist.
 
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SV3N schrieb:
Kernel 5.4 ist ein LTS-Kernel und unterstützt bereits alle verfügbaren Navi-Chips.
Ich finde gerade im letzten Jahr hat es mit jedem neuen Kernel-Release viele Updates für den AMD-Treiber gegeben, sowohl was Hardware als auch Features angeht.
Aber du hast Recht, seit 5.4 ist da nicht so viel passiert.
Falls sich das in Zukunft wieder ändert, bin ich persönlich eher ein Fan von Rolling Releases für einen Gaming-Rechner mit AMD-GPU. Gerade deswegen fand ich es etwas skurril, bewusst auf eine ältere Kernel-Version zu setzen, auch wenn es die letzte LTS-Version ist. Zumindest in diesem Einsatzgebiet.

Edit: Insbesondere, weil wir hier vom Kernel 5.4.0 sprechen (laut Manjaro ist 5.4.35 aktuell).
 
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mcforest880 schrieb:
Insbesondere, weil wir hier vom Kernel 5.4.0 sprechen (laut Manjaro ist 5.4.35 aktuell).
Kommt darauf an was du als aktuell bezeichnest. Auch Manjaro nutzt hier nämlich "nur" den LTS-Branch. Laut Kernel.org (das ist beim Kernel die maßgebliche Quelle) ist 5.4.37 der aktuelle LTS-Kernel. Der aktuelle Stable-Kernel hat dagegen die Version 5.6.9.

Wobei es was den Patchlevel angeht bei Debian eher die Version 5.4.13 sein dürfte. Jedenfalls legen das die Informationen in der Paketdatenbank nahe. Wer Debian-Sid nutzt (quasi der Rolling Release Zweig von Debian) kann derzeit die Version 5.6.7 nutzen.

@SV3N
Bist du sicher, daß Simplicity auf Devuan basiert? Die Internetseite sagt jedenfalls, daß die Distribution auf Dog Linux (genauer gesagt DogBuster) basiert. Zwar gibt es auf der Dog Linux Seite Hinweise auf eine Distribution die sich DevuanDog nennt, aber dahinter steht "discontinued". Wenn man auf der Seite von Puppy weitersucht scheint zumindest nahezuliegen, daß Dog Linux entweder auf Devuan basiert oder von diesem inspiriert wurde.

Darüber hinaus konnte ich keine Hinweise finden, daß Simplicity eigene Repositories benutzt. Alles was ich finden konnte ist ein Github-Repo in dem offensichtlich die Entwicklung stattfindet. Am Ende scheinen dann lediglich ein paar ISOs zu stehen. Ich hatte jetzt aber auch keine große Lust das Teil zu installieren um selbst herauszufinden welche Repos nun eigentlich genutzt werden.

Falls Simplicity ein verkapptes DogLinux ist, ist in Bezug auf die Repositories dann wohl dieser Satz gültig:
DebianDog is very small Debian Live CD shaped to look and act like Puppy Linux. Debian structure and Debian behaviour are untouched and Debian documentation is 100% valid for DebianDog. You have access to all debian repositories using apt-get or synaptic.
https://debiandog.github.io/doglinux/

Das einzige was anscheinend geändert wurde ist, daß DogLinux statt systemd elogind nutzt.
 
Jeder Linux Artikel fängt gefühlt gleich an:,,Die schlanke und einsteigerfreundliche Distribution..."
 
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Kann mir jemand bitte erklären wie eine non-systemd Distro Einsteiger-freundlich sein soll? Und bitte nennt systemd nicht "umstritten", denn das ist es nicht wirklich. Es gibt ein paar Leute die es nicht mögen, aber das ist erstens okay und zweitens deren Problem.
 
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Ich hab gerade mal etwas auf deren Website herumgeklickt. Kein Text im about Reiter, wenige Einträge im Blog, kein HTTPS. Ich würde mir das nicht installieren, außer in der VM.
 
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9Strike schrieb:
Kann mir jemand bitte erklären wie eine non-systemd Distro Einsteiger-freundlich sein soll?
Seit wann ist systemd notwendig damit eine Distribution funktioniert? Wichtig ist nur, daß sie funktioniert. Warum sie das tut ist für den Einsteiger zunächst einmal von untergeordetem Interesse. Ich wäre jedenfalls überrascht, wenn du mir einen Linux-Einsteiger nennen könntest für den die Frage welches Init-System genutzt wird wirklich relevant ist. Wenn die Frage nach dem Init-System relevant wird, läuft entweder irgendwas schief oder der Nutzer hat die Einsteigerphase längst hinter sich gelassen.

Auch wenn das vielleicht überraschend kommt, aber funktionierende Linux-Distributionen gab es auch vor systemd.
 
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Ich würde gerne von Windows weg. Aber da ich die Kiste nur zum spielen halbwegs aktueller Sachen spiele, wird das mit dem Umstieg auf Linux wohl eher weniger was werden. Auch mit dieser Distribution glaube ich darauf achten zu müssen was man spielen will statt einfach wie bei Windows so gut wie alles spielen zu können.

Deswegen erschließt sich mir der Sinn dieser Distribution nicht ganz. Aber ich kenne mich da auch nicht so aus wie manch anderer hier
 
@Biertrinker mMn macht diese Gaming Distribution genau das gegenteil was eine Gaming Distribution machen sollte. Eine Linux zum Spielen sollte so Bleeding Edge wie irgendwie möglich sein, also so etwas wie Arch Linux oder Manjaro. Wenn einem das zu Rolling Release ist sollte zumindest die Basis aktuell sein am Besten unabhängig vom Release wie z.B. bei Fedora.

Aber wie hier noch extra einen Backport Kernel, Ja LTS, Ja alle Navi Treiber schon drinne... und was ist wenn die Radeon 6900 XT kommt, unter Manjaro oder Fedora mit immer aktuellem Kernel kann ich mir sicher sein das ich sie in den Rechner schiebe und sie läuft, mit Hot Plug fähigem Mainboard theoretisch sogar während der Rechner läuft... Und was ist mit Anderen Hardware Komponenten, jedes Hardware Problem das ich bisher hatte lies sich lösen in dem man den Aktuellen Kernel installiert, nach dem ich das 3x hatte nutze ich nur noch Distributionen mit aktuellem Kernel.
Ergänzung ()

Biertrinker schrieb:
Auch mit dieser Distribution glaube ich darauf achten zu müssen was man spielen will statt einfach wie bei Windows so gut wie alles spielen zu können.
Das müssen sie unter jeder Distribution, eigentlich sogar unter Windows, nur haben sie wahrscheinlich noch nie versucht ein Spiel fürs iPad auf Windows zu installieren. So lange sie Spiele für Linux spielen ist es unter Linux wie unter Windows, wenn sie aber Windows spiele auf Linux spielen wollen wird es halt intressant, ProtonDB ist ein guter anfang, garantiert aber auch nichts... Aber für Proton gilt im Allgemeinen:
Hat es einen eigenen Launcher dann geht es nicht bzw nur mit Tricks, läuft es direkt aus Steam herraus geht es.

PS: DRM ist eine Seuche die man meiden sollte, egal ob Windows oder Linux.
 
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Serana schrieb:
Seit wann ist systemd notwendig damit eine Distribution funktioniert? Wichtig ist nur, daß sie funktioniert. Warum sie das tut ist für den Einsteiger zunächst einmal von untergeordetem Interesse. Ich wäre jedenfalls überrascht, wenn du mir einen Linux-Einsteiger nennen könntest für den die Frage welches Init-System genutzt wird wirklich relevant ist. Wenn die Frage nach dem Init-System relevant wird, läuft entweder irgendwas schief oder der Nutzer hat die Einsteigerphase längst hinter sich gelassen.

Auch wenn das vielleicht überraschend kommt, aber funktionierende Linux-Distributionen gab es auch vor systemd.


Naja aber es ist schon ein Unterschied, ob systemd den großteil automatisch managed oder, ob man sich wie bei Void Linux, Gentoo und all jenen die ohne systemd daher kommen, seine eigenen init-scripts schreiben muss.
 
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AlphaKaninchen schrieb:
@Biertrinker mMn macht diese Gaming Distribution genau das gegenteil was eine Gaming Distribution machen sollte. Eine Linux zum Spielen sollte so Bleeding Edge wie irgendwie möglich sein, also so etwas wie Arch Linux oder Manjaro. Wenn einem das zu Rolling Release ist sollte zumindest die Basis aktuell sein am Besten unabhängig vom Release wie z.B. bei Fedora.
Bei den Distros, die ich bisher genutzt habe, konnte man immer manuell (über Paketmanager) auch einen aktuelleren Kernel installieren. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch bei Simplicity-Linux geht.

Und wenn die Radeon 6900 XT kommt, wird es vielleicht zeitnah einen passenden Kernel geben, falls es mit dem alten Kernel nicht läuft. Falls nicht... Ja dann sind die Manjaro- oder Arch-Nutzer wohl für einige Zeit im Vorteil. Wer weiss.
 
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aRkedos schrieb:
Naja aber es ist schon ein Unterschied, ob systemd den großteil automatisch managed oder, ob man sich wie bei Void Linux, Gentoo und all jenen die ohne systemd daher kommen, seine eigenen init-scripts schreiben muss.
Ich gebe zu, daß ich weder mit Void Linux noch mit Gentoo Erfahrungen habe, aber auch als in Debian noch SysVinit zum Einsatz kam war es nie so, daß ich meine eigenen Init-Scripts schreiben MUSSTE. Es war immer so, daß diese in den Paketen mitgeliefert wurden. Später sah ich mir zwar auch mal das eine oder andere Init-Script an, aber so kompliziert sind die Dinger gar nicht wenn man das Prinzip dahinter einmal verstanden hat.

Ich wage mal zu behaupten, daß bei einer durchdachten Distribution selbst ein Anfänger in der Lage ist ein einfaches Init-Script zu schreiben. Es gibt im Netz sehr gute Anleitungen zu dem Thema. Natürlich ist es hilfreich wenn man Scripting so einigermaßen verstanden hat, aber ich würde das ganze jetzt nicht unbedingt als Raketenwissenschaft bezeichnen.

Anders ausgedrückt: Wer in der Lage ist ein systemd service-file (das ist das Äquivalent zu den SysVinit-Scripten) zu schreiben, der wird auch an einem SysVinit-Script nicht scheitern.

storkstork schrieb:
Bei den Distros, die ich bisher genutzt habe, konnte man immer manuell (über Paketmanager) auch einen aktuelleren Kernel installieren. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch bei Simplicity-Linux geht.
Wenn die Ähnlichkeit zu einem Stock-Debian so groß ist wie ich annehme, dann müßte das relativ einfach mit den Debian-Repositories gehen. Stichwort: APT-Pinning.

Mit Pinning kann man fallweise neuere Pakete einspielen ohne sich dabei den Rest zu "versauen". Der Kernel sollte dabei zu den Sachen gehören bei denen sich der Rattenschwanz an Dependencies in durchaus akzeptablen Grenzen hält.
 
Klingt wirklich alles sehr interessant. Würde ich ggf. sogar mal testen bevor ich auf PopOS 20.04 umsetze. Aktuell gibt es ja einige, die den Fokus auf Gaming legen. Finde ich gut.
Und ich freue mich auch, dass ihr verstärkt über Linux berichtet. Weiter so!
 
Serana schrieb:
Seit wann ist systemd notwendig damit eine Distribution funktioniert? Wichtig ist nur, daß sie funktioniert. Warum sie das tut ist für den Einsteiger zunächst einmal von untergeordetem Interesse. Ich wäre jedenfalls überrascht, wenn du mir einen Linux-Einsteiger nennen könntest für den die Frage welches Init-System genutzt wird wirklich relevant ist. Wenn die Frage nach dem Init-System relevant wird, läuft entweder irgendwas schief oder der Nutzer hat die Einsteigerphase längst hinter sich gelassen.

Auch wenn das vielleicht überraschend kommt, aber funktionierende Linux-Distributionen gab es auch vor systemd.

Ich habe nirgends behauptet, dass es keine Distros gibt die ohne systemd funktionieren. Es ist aber durchaus so, dass viele Anwendungen systemd voraussetzten. Zum Beispiel Feral's gamemode (hust gaming focus hust) oder selbst Gnome (wobei das auch mit elogind läuft, ist am Ende aber trd systemd code).

Init-Skripte schreiben mag vllt keine Raketenwissenschaft sein, ist aber auch nicht gerade Einsteiger-freundlich sondern eher fehleranfällig, auch bei Leuten die sich damit auskennen (deswegen gibts ja systemd überhaupt).
Und gerade wenn man behauptet Einsteiger-freundlich zu sein, sollte man jede Art von nötigem Vorwissen oder Fehlermeldungen googlen verhindern. Das sehe ich hier halt nicht gegeben. Ist ja auch ok, nicht jede Distro muss Einsteiger-freundlich sein, aber dieses elendige "meine Distro ist ja ach so Einsteiger-freundlich" geht mir auf den Zeiger, vor allem weil bei den meisten dieser Distros der Großteil der Arbeit eh von der Debian Community geleistet wird, was aber eher selten entsprechend gewürdigt wird.
 
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