Sind kleine Festplatten in irgendetwas besser als Große? / Werte aktueller HHDs

DieKosmokatze

Cadet 4th Year
Registriert
Sep. 2008
Beiträge
118
Ich überlege, mir eine neue Festplatte zuzulegen - als reine Systemplatte. Am liebsten hätte ich eine SSD, aber dafür reicht das Geld nicht. Eine kleinere HHD müsste für das Betriebssystem reichen, aber hat das außer dem Preis noch andere Vorteile?

Ich habe meine alten Festplatten mit HD Tune getestet und war dann verblüfft, dass die vier Jahre ältere Festplatte die bessere Zugriffszeit hatte, so bin ich auf die Fragestellung gekommen:

Baujahr 2003, IDE: SAMSUNG SP1614N (160 GB)
  • Average Transfer Rate 47 MB/s
  • Access time 13,8 ms
  • Burst Rate 70 MB/s

Baujahr 2007, SATA: MAXTOR DIAMOND MAX 10 6L250M0 (251 GB)
  • Average Transfer Rate 52 MB/s
  • Access time 14,8 ms
  • Burst Rate 110 MB/s

P.S.: Könnt ihr mir zum Vergleich Werte von ein paar aktuellen Festplatten geben?
 
Baujahr 2009, S-ATAII AHCI: Intel Postville X25-M (80 GB)

* Average Transfer Rate 225 MB/s
* Access time 0,0 ms
* Burst Rate 183 MB/s
* CPU Usage -1%

Baujahr 2008, S-ATAII AHCI: SAMSUNG HD642JJ (640 GB)

* Average Transfer Rate 87,3 MB/s
* Access time 13,7 ms
* Burst Rate 201 MB/s
* CPU Usage -1%

Baujahr 2007, S-ATAII AHCI: SAMSUNG HD321KJ (320 GB)

* Average Transfer Rate 64,5 MB/s
* Access time 15,6 ms
* Burst Rate 173,9 MB/s
* CPU Usage -1%

Also ich kann deien Entwicklung nicht bestätigen wobei ehrlich gesagt: HD Tune taugt nix, wie man u.a. an den CPU Usage Werten sieht und daran dass z.B. bei der SSD die Burst Rate NIEDRIGER ist als die Average Transfer Rate.
 
Ok, das mit der CPU Usage ist natürlich seltsam, ich habe auch keine Ahnung, ob HD Tune gut ist oder nicht. Ich habe einfach vermutet, dass das bedeuten soll, dass diese Festplatte die CPU nicht belastet.

Mit "Average Transfer Rate" ist doch die Lesegeschwindigkeit gemeint, oder? Und die Burst Rate bezieht sich doch auch auf Lesen, oder? Was hat es damit auf sich? Wo wird das Schreiben berücksichtigt?
 
Ja ist lesen, außer du hast "Write Test" in HD Tune aktiviert ;) Avg. Transferrate ist durchschn. Lesen über die gesamte Platte gesehen, Burst Speed die Max Geschwindigkeit wenn die Platte quasi nur Lesen muss, ohne die Daten zu verarbeiten (im Prinzip wieviele Worte kannst lesen, wenn du nicht auf den Sinn achten musst)
 
HD Tune taugt nix, wie man u.a. an den CPU Usage Werten sieht
Heißt ja auch HD Tune und nicht SS Tune. Nimmst Du zum Nägel einschlagen eine Rohrzange? Was willst Du bei HDTune mit einer SSD erwarten außer einem waagrechten Strich?
Außerdem geht das an der Frage des TE weit vorbei. Inzwischen wissen wir, daß Du eine SSD hast - danke, setzen :)


@Topic: Das könnte damit zu tun haben, dass bei den neuen wegen der höheren Datendichte/geringerer Spurbreite & Spurabstand bei Positionierung länger gewartet werden muss, bis der Kopf sich exakt über der Spur eingependelt hat und dieser genauer folgen muss.

Als Systemplatte spielen die Access-Zeiten die größere Bedeutung als die Transferraten.
Nimmst Du jedoch von einer z.B. 1TB Platte nur die ersten 250GB als Partition und misst nur für Positionierung innerhalb dieses Bereiches die Access-Zeit, so liegt die weit darunter
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antworten.

Aus denen ergeben sich aber neue Fragen ;-) Sorry !

Auf die Antwort von Ernst@at Bezug nehmend: Die Erstellung von Partitionen verlängert also nicht die Zugriffszeit, ist das richtig ? (Hab´ich mir zwar irgendwann schon mal gedacht, aber ich bin mir da nicht sicher.) Und im "vorderen" Teil ist die Zugriffszeit besser, da der angegebene Wert den Durchschnitt bezeichnet, müsste es also darunter liegen?

Nächste Frage: Kann man den von den Herstellern angegebenen Werten für die Zugriffszeiten trauen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, das ist so nicht richtig. Die Zugriffszeit steigt zum ende der HDD halt an, genauso wie die Transferrate abfällt.
Wenn du jedoch nur zb 100GB von 1TB Partitionierst, und daher nur die ersten 100GB verwendet werden können, ist das ja genau der bereich der die höchste Transferrate und die niedrigsten Zugriffszeiten hat.
EDIT: Ok, jetzt stimmts wie du es geschreiben hast ^^


Die Angaben der hersteller, also zb die 8,9ms bei den meisten, betreffen im grunde nur die reine Positionierungszeit (seek time). Manchmal ist noch die "Avarage Latency" angeben, zb ca 4,2ms bei WD Caviar Black Modellen. Die Zeiten müsste man im grunde addieren um die Zugriffszeit zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
DieKosmokatze schrieb:
Auf die Antwort von Ernst@at Bezug nehmend: Die Erstellung von Partitionen verlängert also die Zugriffszeit, ist das richtig ? (Hab´ich mir zwar irgendwann schon mal gedacht, aber ich bin mir da nicht sicher.)
Nein. Durch Partitionen kann man verschiedene "Performance"-Zonen einrichten. Aus dem Grund, da die Transferrate einer Festplatte von vorne bis hinten relativ gleichmäßig abfällt und die Länge der Strecke, die der S-/L-Kopf bewältigen muss, um einen bestimmten Sektor zu erreichen je nach Position des Sektors variiert (und somit auch die Zeit, die dafür benötigt wird), haben Partitionen, die im vorderen Bereich der Festplatte angelegt sind eine höhere durchschnittliche sequenzielle Transferrate und eine niedrigere mittlere Zugriffszeit innerhalb dieses Kapazitätsfensters.

Andersherum hat eine Partition im hinteren Bereich der Festplatte eine niedrigere durchschnittliche sequenzielle Transferrate und eine höhere mittlere Zugriffszeit.

DieKosmokatze schrieb:
Nächste Frage: Kann man den von den Herstellern angegebenen Werten für die Zugriffszeiten trauen?
Jein. Die Hersteller geben in der Regel nicht die volle mittlere Zugriffszeit an sondern nur die reine Positionierungszeit der S-/L-Köpfe. Hinzugerechnet werden muss aber noch die Latzenzeit (theoretisch halbe Umdrehung der Magnetscheibe), die bei einem Laufwerk mit 7200 upm rund 4,2 ms beträgt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um es zu verdeutlichen und unklarheiten auszuräumen:

Betrachte eine 1TB Platte in 4x250GB gleich große Partitionen unterteilt.
Die erste liegt im vordersten Bereich, dort sind die Spuren am längsten und darauf hat die doppelte Menge an Sektoren Platz drauf als auf einer Spur ganz innen, deswegen werden weniger Spuren/Zylinder benötigt
Die innerste Partition ist physisch gesehen viel breiter (mehr Zylinder/Spuren) um die gleiche Datenmenge aufzunehmen - deswegen ist die Distanz dort größer, und daher ein Access innerhalb dieses Bereiches etwas langsamer.
Aufgezeichnet ergäbe das 4 konzentrische Ringe mit gleicher Fläche - der äußerste schmal, der innerste breit.

Diese "durchschnittlichen Zugriffszeiten", von denen hier die Rede ist, haben nur Gültigkeit, wenn nur Aktivität in einer einzigen Partition stattfindet, die anderen aber unbenutzt sind.
Wird an den anderen Bereichen auch häufig zugegriffen, ist es damit vorbei und die Werte nähern sich jenen von HDTune gemessenen (die nur bis 1TB richtig sind, bei größeren Platten falsch)

Hat man aber auf den ersten 250GB das System, und der Rest ist ein kaum benutztes Datenarchiv, dann entspricht das der Realität.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ernst@at schrieb:
Heißt ja auch HD Tune und nicht SS Tune. Nimmst Du zum Nägel einschlagen eine Rohrzange? Was willst Du bei HDTune mit einer SSD erwarten außer einem waagrechten Strich?

Nochmal lesen und das Gehirn einschalten, 2 der 3 Platten sind klassiche HDDs und selbst da machen die Werte keinen Sinn. Oder ergibt für dich -1% (MINUS 1%) CPU Auslastung auch nur ansatzweise einen Sinn? Heißt das wenn die HDD ausgelastet wird bekomme ich 1% CPU Power on top? Sicher nicht....
 
Wenn man die Größe zu Toleranz hat und sich auch programm/systemtechnisch erklären kann, wie es zu solchen kleinen Fehlern kommen kann, dann sieht man über solche Schwächen eines Freewaretools hinweg. Da ja jeder Bench was anderes misst, kann man trotzdem bei genauer Kenntnis, WIE und WAS er misst, auch daraus wertvolle Schlüsse auf der Suche nach einer Problemursache ziehen.

Wenn Dich dieser Anzeige-Fehler so sehr stört, dann teile das doch dem Autor des Programmes mit. Gäbe es nur Leute wie Dich auf der Welt, dann wäre wohl keiner auf die Idee von Freeware oder Open-Source gekommen, oder es wäre denen gleich wieder vergangen.
 
Zurück
Oben