Sind Risse in der Heatpipe ein echtes Problem?

Rembrandt

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Hallo Zusammen!

Ich bräuchte mal etwas Unterstützung.

Habe gerade den IFX 14 zur Kühlung eines Q9450 auf mein P5K-E draufgebaut.

Soweit alles in Ordnung, nun aber das Problem:
Beim Einbau des HR-10 Rückseitenkühlers mußte ich die Heatpipe ein wenig anpassen, da sie beim besten Willen nicht in das Gehäuse paßte (LianLi SE III).

Also habe ich sie ein wenig "um die Ecke" gebogen. Dabei habe ich wohl ein klein wenig überzogen. Jetzt hat die Heatpipe an den Biegestellen kleine Risse. 1x auf der Unterseite und 1x auf der Oberseite. :(

Nun meine Frage:
Ist das kritisch?
Falls die Kühlleistung des Rückseitenkühlers nicht mehr optimal ist, ist mir das egal. Müßte, selbst bei OC, auch ohne den Zusatzkühler gehen. Der Hauptkühler sitzt wie ne 1. ;)

Falls aber da Irgendetwas austritt und aufs Board tropft oder sonstige Sauerreien zu erwarten sind, muß ich den Rückseitenkühler samt Heatpipe halt entfernen und entsorgen. :heul:
So richtig notwendig soll er ja nun auch nicht sein.

Anschlußfrage:
Kann man die Bruchstellen ggf. löten? Wie heiß wird die Heatpipe? (nicht daß mir die Lötstelle wegschmilzt)
So ein wenig mit dem Lötkolben kann ich dann doch schon umgehen.

Bin dankbar für jeden Ratschlag.

Gruß,
Rembrandt
 

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Also die Lötstelle sollte dir da auf keinen Fall wegschmelzen:lol:. KEine Heatpipe wird 200° warm.
Wenn die Risse nur Oberflächlich sind sollte da nix beeinträchtigt werden oder austreten. ICh denk mal nich dass der Riss bis rein geht?
Ich würd da einfach kurz zur Sicherheit mim Lötkolben dran und gut is;)


mfg
 
Sieht mir weniger wie ne Bruchstelle aus, sondern die oberste Beschichtung scheint abzublättern (unteres Material Kupfer, oben verzinnt?). Wenn Flüssigkeit ausläuft is sie kaputt, ist sie so dicht - funktioniert sie auch noch. Ist die gequetscht worden, also der Durchmesser des Rohres verändert? Das könnt evtl. etwas an Leistung mindern
Die Heatpipe wird maximal so warm, wie die Wärmequelle - alles andere wäre ja auch physikalisch unmöglich ;)

Die Kühlleistung des Rückseitenkühlers ist eh Banane, hättest also auch weglassen können :)
Allgemein seh ich da sicherlich keine Probleme
 
Also ich bin mir zwar nicht 100%ig sicher, würde aber sagen, daß es in der Tat bis unten rein geht.

Das kommt davon, wenn man son verfluchter Pedant ist und unbedingt die Heatpipe genau 90° biegen will.
Mit einer leicht schrägen Biegung wäre vermutlich gar nichts passiert. Dreck! :kotz:

Was ist denn normalerweise in so einer Heatpipe drin? :confused_alt:

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Stimmt!
Die Frage nach der Temperatur war dämlich. Bitte allgemein um Nachsicht. :freak:

Auf die Idee, daß die Heatpipe nicht wärmer werden kann als die CPU hätte ich auch alleine kommen können.
DIE CPU mit über 200° möchte ich dann mal sehen. :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Doppelpost zusammengefügt. Bitte Regeln beachten!)
Was ist denn normalerweise in so einer Heatpipe drin?

Ne Flüssigkeit, die unten an der Wärmequelle verdampft, oben an den Finnen kondensiert, und die Wärme abgibt, und wieder zur Wärmequelle fällt/sinkt. Natürlich gibts auch Heatpipes mit Gasen, wird aber glaub ich hier so nich verwendet. Ich hatte irgendwo mal ne Tabelle mit Heatpipes für verschiedene Flüssigkeiten, Gase in den jeweiligen Temperaturphasen

Bietet die Heatpipe an der "Stelle" noch Widerstand wenn du sie mit der Hand biegen möchtest?
Wenn das Metall durchgebrochen ist, kannst eh vergessen. Lieber raus, bevor der ganze Salat ausläuft
--> Das ist eh nurn Gimmick, der tatsächliche Nutzen, damit meine ich nicht 1-2°C, ist eh nicht vorhanden...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, Widerstand ist noch da.
Der Zusatzkühler fällt auch noch nicht von alleine um. ;)

Aber wirklich viel Widerstand ist da nicht mehr.

Müßte doch aber bei einer Vollversiegelung mit Lötzinn gehen, oder?
 
jup das was da bisschen gesprungen ist ist "nur" der Nickel-Überzug

falls es doch ein leck sein sollte hättest du es schon gemerkt da in so einer Heatpipe ein Vakuum herscht (wie in dem Kühlrohren eines Kühlschranks) und die Flüssigkeit herausgelaufen wäre
 
Jap, wenn dus hinbekommst, dass es ringsherum das ganze auffüllt - müsst schon gehen.
Solang keine Flüssigkeit ausläuft, ist sie bisher ja auch noch dicht.

Ist das Rohr der Heatpipe abgeknickt? Wenn da irgendwo enge Stellen nun sind, ist da sicherlich nicht mehr die 100% Leistung da
 
Na ja, ich habe halt die Heatpipe um ca. 90° (2x) gebogen, um den "Sprung" über die Gehäusekante zu schaffen.
Dabei habe ich es leider vergeigt das Ganze über ein Röhrchen, Bleistift oder Ähnliches rumzubiegen, damit der Biegeradius groß genug bleibt.

Die Leistung ist garantiert nicht mehr 100% aber wenn ich den Kram "nur" nochmal versiegeln muß, brauche ich die gesamte Konstruktion nicht wieder vom Board reißen.
Würde ich wegen der WLP auf der CPU und dem "sauberen" Zusammenbau von Hauptlüfter und MB ungern tun.

Flüssigkeit ist keine ausgelaufen. Das war das Erste, was ich peinlichst genau untersucht habe.

Ich glaube allerdings nicht, daß nur der Nickelüberzug gesprungen ist. Das sieht schon tiefer aus. (Falls ich mich irre, werde ich mich jedenfalls nicht beschweren). ;)
 
Die Heatpip schaut ziemlich stark danach aus, als sei sie abgequetscht und damit kann intern keine Zirkulation mehr stattfinden.

Ein Bild von der Seite wäre noch interessant, aber es ist ziemlich sicher, das du da etwas kaputt gemacht hast.

Das nachlöten ist zwar ein netter Ansatz, aber bringt nicht viel, weil die Wärmeleitung von Zinn einfach schlecht ist im Vergleich zu Kupfer.

Viel retten kannst da nichts mehr, alleine die Ausbeulungen lassen schon auf einen Defekt schliessen.

Biegen geht in dem du ein Rohr nimmst und über dieses biegst, ein Bleistift ist auch zu klein.

Das Auslaufen von Flüssigkeiten kann man nicht wirklich beobachten, weil in einer Heatpipe nur ein paar ml drin sind und die bleiben normalerweise drin, weil intern Unterdruck herscht.
 
castlestabler schrieb:
Das Auslaufen von Flüssigkeiten kann man nicht wirklich beobachten, weil in einer Heatpipe nur ein paar ml drin sind und die bleiben normalerweise drin, weil intern Unterdruck herscht.

Ja aber ein Zischen kann man hören wenn Unterdruck herscht, weil die Luft, bei einem Leck, dann da rein will (Druckausgleich).


Glaube auch nicht, dass da was ausgelaufen ist. Würde sagen du testes das ganze mal uund schaust, ob der Zusatzkühler warm wird, bzw die Heatpipe.
 
Die Befürchtungen mit der Abquetschung teile ich bis zu einem gewissen Grade.

Ich werd das Ganze jetzt ausbauen, noch ein paar Photos schießen, überlöten und noch ein paar Bilder nach der Reparatur einstellen.

Melde mich dann wieder.


Auf den angefügten Bildern habe ich die Biegestellen mit Pfeilen markiert. Auffällig ist in der Seitenansicht der Riß am oberen Bildrand.
Auf der Rückansicht ist der zweite, kleine Riß zu sehen.

Nach weiterer Begutachtung sieht es gar nicht mehr sooo dramatisch aus. *hoff*


Mach mich jetzt ans Löten... :utminigun:

Ok, Operation beendet.
Ob der Patient lebt oder stirbt wird sich zeigen. ;)

Zumindest die Hitze vom Lötkolben leitet die Heatpipe in beide Richtungen (chipwärts und in Richtung Lamellen) ordendlich ab.
War nen ganz schöner Akt! Auf der Oberfläche der Heatpipe hält das Lötzinn besch*****.

Hab gleich mal ein paar Bilder mit angehängt.
Was haltet ihr davon?

By the way.... noch mal ne Frage am Rande:
Zwischen MB Rückseite und dem Heatspreader des Rückseitenkühlers muß gemäß Anleitung ein ziemlich dickes Pad platziert werden (was ich auch brav gemacht habe).
Ich hab den Eindruck, daß dieses Pad eher isoliert als Wärme abführt.
Hat da jemand Erfahrung mit?
 

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Laut diversten Test bringt der HR-10 fast nix.

cYa
 
Jo, geglaubt. Habe ich auch schön häufiger gelesen.
Aber nun hab ich ihn mal mit im Paket gehabt und dann kann ich ihn ja auch anbauen. ;)

Meine einzige Sorge ist, da ich mich ja beim "Feintuning" ein wenig nappelig angestellt habe, daß ich evtl. damit Schaden anrichten könnte. Nur für den Fall, daß der "Biegeschaden" doch noch Auswirkungen haben sollte.
Die Risse konnte ich allerdings überlöten.

Falls er denn nun noch 2-3°C bringt, nehm ich die auch noch mit. Wenn nicht, ist auch nicht dramatisch.
 
Die Heatpipe is schon en stückel gequetscht (jetzige Leistung - ka?), .. war mir schon en bissle klar, dass das kaum hält. Wenn du das umliegende Metall nicht genauso erhitzt wie das flüssige Lötzinn ist, will das sich nicht drauf legen. Sieht aber net schlecht aus. Bau ihn einfach wieder rein, ... ob er jetzt noch irgendwas bringt oder nich - hauptsach er is drin :) Stören tuts ja keinen
 
Rembrandt schrieb:
War nen ganz schöner Akt! Auf der Oberfläche der Heatpipe hält das Lötzinn besch*****.

Hasts mal mit Lötfett versucht? Wenn man vorher die betreffende Stelle etwas damit einstreicht wirkt das wahre Wunder und das Lötzinn hält um einiges besser. Zieht sich dann auch besser in alle Spalte/Fugen/Risse ;)
Persönlich würd ich die betreffenden Stellen auch etwas mit Schmirgelpappe anrauen.

Das Pad das du angesprochen hast ist wohl ein Wärmeleitpad. Ohne das kann der Kühler garnicht funktionieren ;)
Ne Art Isolation stellt das wohl schon dar (höhere Wärmeleitwiderstand als z.B. Wärmeleitpaste), leitet allerdings die Wärme besser als Luft. Ansonsten wär das Ganze ja relativ Sinnfrei :rolleyes:

MfG Kennedy
 
Also mehr als Deko ist das Teil jetzt nicht mehr,

wenn der Backplatekühler im orginal Zustandt nur 1-2° ausmacht, kannst du dir selber schon beantworten wieviel er jetzt noch leistet. -> Nur noch Deko!

gruß
monkey
 
Danke für die Infos!
Lötfett habe ich benutzt. Ansonsten hätte es vermutlich gar nicht gehalten.
Mußte allerdings relativ sparsam damit umgehen, da ich Befürchtungen hatte, daß es irgendwohin tropft, wo ich es definitiv nicht haben möchte. ;)

Anrauen mit Schmirgelpapier wäre noch ne Idee gewesen. Guter Input. Werde ich bei der nächsten Lötaktion berücksichtigen.

Das Pad an sich ist schon in Ordnung. Es kam mir nur ungewöhnlich dick vor.

Falls der Rückseitenkühler jetzt nur noch Deko sein sollte: Auch egal! :rolleyes:

Alles drin im Gehäuse (RAM kommt morgen) und die Kabel sind gut verstaut/festgezurrt.
Muß sagen, daß LianLi SE III ist ein schönes Gehäuse. Allerdings ist die XFX 8800GTX so lang, daß wirklich nur noch das berühmte Zeitungsblatt zwischen GraKa und HD-Käfig paßt.

Abgesehen davon ist der Lüfter der GraKa doch hörbar.
Werde vermutlich bei Zeiten mal an den GraKa Lüfter ran müssen und ggf. tauschen.
Auch soll ja ein Tausch Pad gegen Paste bei der GTX was bringen (hab ich hier zumindest irgendwo gelesen).
 
pack den kühler einfach mal im betrieb an
wenn er noch warm wird geht zumindest eine heatpipe noch
 
Um das Ganze dann doch noch mit einem Ergebnis abzuschließen....:

Es funktioniert.
Der Lamellen des Rückseitenkühlers werden im Betrieb lauwarm. Alles i.O. (Wobei ich mal pauschal mind. 90% der Kühlleistung auf den Hauptkühler zurückführe). :D

Das Gesamtsystem läuft unter Last schön kühl mit ca. 40° CPU-Temp (2 Stunden Bioshock), bei moderaten Außentemperaturen (ca. 24 °C). :daumen:

Die Lötstelle hat funktioniert, wobei ich mal für alle, die ähnliche Probleme haben sollten schnell nochmal eine viel einfachere Lösung einwerfen möchte: 2-Komponentenkleber!!
Ist erheblich einfacher zu verarbeiten, versiegelt genauso gut und hält auch bis ca. 180°, sollte also mehr als ausreichen.
 
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