Sind servergespeicherte Profile (Roamingprofile) total veraltet?

Wie handhabt Ihr dies in euren Unternehmen


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c-ro

Lt. Junior Grade
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325
Hallo zusammen

Wir arbeiten in meiner Firma seit jeher mit Roamingprofilen und lokalen Datenservern. Es gibt jedoch Niederlassungen innerhalb unserer Holding, welche aufgrund von Datacenternutzung logischerweise auf Roamingprofile verzichten. Der ICT-Koordinator der Holding möchte nun, dass alle Niederlassungen (auch jene ohne Datacenter) künftig auf Roamingprofile verzichten, da diese Art der Benutzerdatenverwaltung „total veraltet“ sei. Heisst natürlich im Umkehrschluss, dass jeder Benutzer, welcher sich an einem neuen Gerät anmeldet das Userprofil komplett neu einrixhten müsste...

Ist es effektiv so, dass Roamingprofile heute nicht mehr eingesetzt werden sollten?

Gruss
Chris
 
Hat eure IT schon mal was Folder redirection gehört? Das ist wesentlich einfacherer und es gibt null Probleme beim synchronisieren. Bei Servergespeicherten Profilen muss alles immer wieder neu gesynced werden, wenn man sich ab und anmeldet. Das kann vor allem bei größeren Datenmengen unnötig lange dauern.

Das wechseln von Arbeitsplätzen ist dann genauso wenig das Problem, wenn eh alles zentral vorhanden ist.
 
Sicher das du Roaming Profiles meinst und nicht Mandatory Profiles? Erstere sind keines Wegs veraltet und z.B. auf Terminalservern unverzichtbar. Letztere sind tatsächlich nicht mehr zeitgemäß.
 
seluce schrieb:
Hat eure IT schon mal was Folder redirection gehört? Das ist wesentlich einfacherer und es gibt null Probleme beim synchronisieren. Bei Servergespeicherten Profilen muss alles immer wieder neu gesynced werden, wenn man sich ab und anmeldet. Das kann vor allem bei größeren Datenmengen unnötig lange dauern.

Das wechseln von Arbeitsplätzen ist dann genauso wenig das Problem, wenn eh alles zentral vorhanden ist.

Hi

Besten Dank. Ich habe davon (zu meiner Schande) tatsächlich noch nie davon gehört, aber man lernt ja nie aus. Das Problem mit den grossen Datenmengen ist natürlich auch bei uns immer mal wieder Thema. Wir haben das in der Vergangenheit immer so gelöst, dass die user alle eigenen Dateien auf dem Homelaufwerk ablegen. dropbox und co gehen auf einen lokalen Pfad wie C:/temp und vergrössern so die Roamingprofile auch nicht.

Ich werde mir das Thema folder redirection ansehen, danke.
Ergänzung ()

Masamune2 schrieb:
Sicher das du Roaming Profiles meinst und nicht Mandatory Profiles? Erstere sind keines Wegs veraltet und z.B. auf Terminalservern unverzichtbar. Letztere sind tatsächlich nicht mehr zeitgemäß.

Ich meine die servergespeicherten Profile, welche beim Ein- und Ausloggen automatisch auf dem Server gespeichert werden. Sind das nicht die Roamingprofile?
 
Ach du Schande^^ Genau deswegen sind wir bei unseren Kunden weg von servergespeicherten Profilen. Macht nur Probleme. Ist halt wirklich nicht mehr so das Ding. Hat man früher gerne gemacht.

Bei Redirection ist alles eigentlich nur verlagert und man arbeitet ganz normal als User. Das Anmelden geht super flink, weil lokal nur das ist, was man selber bestimmt via GPO. In der Regel verlagern wir alles auf einen anderem Server mit einer eigenen Share.
Dann ist es auch egal, welchen Arbeitsplatz man bekommt oder auf welchen Terminalserver man landet.
 
Ja, das ist veraltet. Und man setzt, wie oben schon geschrieben, Folder Redirection für die gewünschten Ordner ein.
Beim erstmaligen Anmelden an bisher nicht genutzten Systemen wird das Profil neu eingerichtet, aber je nach dem, wie gut die Folder Redirection eingerichtet ist, liegen ja alle zu erwartenden Daten danach direkt wieder da, da es vom Share kommt. So z.B. Desktop, Downloads, Dokumente, blabla. Identisch konfigurierte Einstellungen zu Outlook usw. macht man dann per Group Policy oder im Notfall (Logon)Skript.
 
Naja, man kann den Ordner Roaming -> Local auch nicht wirklich weiterleiten, weil er (wer hätte das gedacht), lokale Einstellung für den Rechner / Server für beinhaltet. Aber Outlook-Settings sollten meiner Meinung nach mit ADMX-Templates als GPO importiert und konfiguriert werden.

(Outlook speichert z.B sein Profil und seine OST unter %localappdata%)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, danke Euch. Ich werds mir ansehen...
 
Wir setzen RoamingProfiles ein. Mit Ordnerumleitungen können wir nicht alles abbilden. Viele unserer Fachanwendungen speichern Ihre Daten im Appdata-Ordner. Diese werden bei uns sauber synchronisiert. Probleme damit hatten wir bis jetzt noch nie.
 
Masamune2 schrieb:
Sicher das du Roaming Profiles meinst und nicht Mandatory Profiles? Erstere sind keines Wegs veraltet und z.B. auf Terminalservern unverzichtbar. Letztere sind tatsächlich nicht mehr zeitgemäß.

Servergespeicherte Profile sind eigentlich auch auf Terminalservern längst veraltet. Die "neue" Methode heißt User Profile Disk (Benutzerprofil-Datenträger)

https://cloudblogs.microsoft.com/en...th-user-profile-disks-in-windows-server-2012/
https://workspot.zendesk.com/hc/en-...ng-with-User-Profile-Disks-and-Best-Practices

Wieso?

Es wird nicht mehr hin und her kopiert, sondern einfach das virtuelle Laufwerk angehängt und ein Benutzer bekommt pro Sammlung ein virtuelles Laufwerk und nicht mehr nur eines für jegliche Terminalserver Benutzung. Klassische Benutzerprofile sind auf Clusterfarmen eigentlich eine Katastrophe und je nach Größe dauert eine Anmeldung ewig. Beim sinnvollen Einsatz müssen die Profile ja jedes mal gelöscht und wieder vom Datenserver geladen werden.

EDIT:
Setzt man servergespeicherte Profile ein, sollte man zwingend auch eine Ordnerumleitung einrichten, sonst werden mit den Profilen auch die gesamten Benutzerdaten hin und her kopiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rego schrieb:
Wir setzen RoamingProfiles ein. Mit Ordnerumleitungen können wir nicht alles abbilden. Viele unserer Fachanwendungen speichern Ihre Daten im Appdata-Ordner. Diese werden bei uns sauber synchronisiert. Probleme damit hatten wir bis jetzt noch nie.

Ah ok, mit Ordnerumleitungen kann also der Pfad \appdata\roaming nicht abgebildet werden. Das ist dann für uns auch eher schlecht...
 
Macht die Anmeldung unheimlich langsam

Je nach Vertrag bei Microsoft kannst du das hier nutzen

https://docs.microsoft.com/en-us/windows/configuration/ue-v/uev-getting-started

Sonst kann ich dir dieses Produkt empfehlen

AppSense Environment Manager
RES Software Workspace Manager


Was ich nicht empfehlen kann ist

Immidio Flex+

Der Name erinnert stark an imodium akut und ist auch so zu verstehen, billig aber ......
 
Wir nutzen auf TerminalServern UPD (User Profile Disks) und für Clients momentan noch Ordnerumleitungen, werden aber mit dem wechsel auf Windows 10 wohl weitgehend auf UE-V wechseln
 
Mit Windows 10 nimmt mein Arbeitgeber auch Abschied von Roaming Profiles.
Der neue Microsoft Ansatz erfüllt nicht unsere Anforderungen, deshalb kommt bei uns der "RES Software Workspace Manager" zum Einsatz. Da der "AppSense Environment Manager" inzwischen dem gleichen Unternehmen gehört (ivanti) wird daraus über kurz oder lang ein Produkt werden. Was leider bedeutet, daß man am Markt wenig echte Optionen hat.
 
Vielen Dank für die Infos und die vielen Alternativen. Ich werde mich da zuerst mal durchkämpfen müssen :D
 
UPD ist ja nur für RDS und Ordnerumleitung nur bei Desktops. Wie schaut es bei Notebooks und nomafischer Nutzung aus?
 
Roaming Profile sind bei uns zusammen mit XP rausgeflogen. Machen nur Folder redirection und haben unsere Roaming Arbeitsplatzkonzepte überdacht: Die User behalten immer ihre Hardware und nehmen diese mit. Betrifft aber auch nur ganz wenige.

Seitdem gab es keine Probleme mehr aufgrund zerschossener Profile. Das konnte einen den letzten Nerv rauben manchmal...
 
Also bei Notebooks die viel ausserhalb des Netzwerks benutzt werden, wie löst ihr das?
 
Lokales gespeichertes AD-Benutzerprofil, Ordnerumleitung auf Shares, die per Offlinedateien auch außerhalb der organisation verfügbar sind + Bitlocker.
 
Für Notebooks die außerhalb unterwegs sind nutzen wir noch Arbeitsordner (Workfolder), die haben die Offline Dateien abgelöst.
 
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