News SK Hynix: eSSD PE6000 mit NVMe und eigenem Controller

MichaG

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SK Hynix hat eine neue Enterprise-SSD (eSSD) vorgestellt, die unter anderem in Cloud-Servern eingesetzt werden soll. NVMe-Controller, DRAM und NAND-Flash stammen aus eigenem Hause. Bis zu 8 TB und 3.200 MB/s werden versprochen. Nächstes Jahr soll ein Pendant mit 16 TB auf Basis des neuen 96 Layer „4D NAND“ folgen.

Zur News: SK Hynix: eSSD PE6000 mit NVMe und eigenem Controller
 
Kann mir evtl. kurz jemand erklären wie genau solche eSSDs wie die abgebildete eingesetzt werden? Der Anschluss sieht nach SAS aus, gesprochen wird jedoch von NVME als Protokoll bzw. Software-Schnittstelle. Dazu soll das Ding einen eigenen Controller mitrbringen. Wird das dann an einem SAS-Controller angeschlossen und der eigene Controller übersetzt das? Kann ich mir jetzt gerade nur schwer vorstellen. Wäre toll wenn mich da jemand erleuchten kann :)
 
Das dürfte ein U2 Anschluss sein. Im Prinzip, dass was ein M2 PCIe leistet in Kabelform. Hat sich leider nur im Enterprisebereich durchgesetzt, obwohl es auch für den Endkunden am PC besser wäre.
 
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Ich stimme [F]l4sh zu.

an den Kontakten auf der Brücke zwischen "Strom" und "Daten" kannst du den U.2 Anschluss erkennen, ein echter NVMe Anschluss. Hauptsächlich in Backplanes im ENterprisebereich vorzufinden.
 
Artikel-Update: Inzwischen liegt eine Antwort von SK Hynix vor. Die eSSD wird demnach als PE6000-Serie erscheinen. Ein vollständiges Datenblatt wurde noch nicht vorgelegt, dafür gibt es weitere Eckdaten, die wie folgt lauten:


  • Interface: PCIe Gen3 x4
  • Protocol: NVMe v1.3a
  • Random read IOPS: up to 620K IOPs
  • Quality of Service (Latency)
    • 4KB, Random Read, QD1 (Typ.): 95 µs
    • 4KB, Random Write, QD1 (Typ.): 25 µs
 
Also mich würde interessieren warum hier bei einem "Neu Produkt" noch PCIe -3.0 verwendet wird?
Macht in meinem Augen keinen Sinn vorallem weil 4.0 schon seit 2 Jahren Marktfertig ist, 5.0 dieses Jahr fertig wird. und 6.0 in den nächsten 3 Jahren wohl vollständig seit wird.

In manchen bereichen setzen die Hersteller auf altbekanntest statt endlich neues auf den Markt zu bringen.

Selbst wenn die "Mainboards" noch nicht kompatible sind sollte man einfach versuchen die neuere Schnittstelle schon anzubauen und "abwährtskompatible" zu machen.
 
OneShot schrieb:
Also mich würde interessieren warum hier bei einem "Neu Produkt" noch PCIe -3.0 verwendet wird?
Vielleicht weil PCIe 4.0 jetzt erst beim Kunden und da nur durch AMD ankommt. Gibt schlichtweg noch keine Hardware wo sich der Aufpreis lohnt. Wird bestimmt bald eine Serie mit PCIe 4.0 geben die dann teurer ist.
 
Weils mich jetzt mal selber interssiert hat, die Frage nach dem Anschluss, hier ein guter Überblick: https://pcper.com/2015/06/the-connector-formerly-known-as-sff-8639-now-called-u-2/

Wenn ich das richtig verstehe, sollte der SFF 8639 "abwärtskompatibel" zu SAS sein. Der Anschluss umfasst also eigentlich alles.

Bezüglich Controller glaube ich, dass man hier sicher schon mit Hinblick auf PCIe 4.0 mitentwickelt hat und eine "Umstellung" sicher nicht ewig dauert. Vielleicht kann der Controller im Kern bereits 4.0.
Eine Radeon VII wurde schließlich auch mit PCIe 3.0 released, obwohl sie 4.0 beherrschen würde.
 
Die Radeon VII ist ja auch ein Abfallprodukt einer ganz anderen Zielgruppe. Bei den SSDs wird das schon noch eine weile dauern bis da alles umgestellt ist.
 
Als würden Hersteller erst seit gestern an Lösungen arbeiten.
 
Wäre das dann die erste M2. SSD die 4TB mit TLC anbietet?

Darauf warte ich ja schon lange.

Das dann in Kombi mit PCIe4 von einem anderen Hersteller wäre perfekt :)
 
Toshiba hat eine. Wenn man will, könnte man die Samsung PM983 auch als solches sehen, Adapter gäb es.
Sind nur leider keine Consumergeräte, genausowenig wie die hier von SK.
Wird man in freier Wildbahn kaum kaufen können und/oder ohne Garantie.
 
Zuletzt bearbeitet:
Quirin_1 schrieb:
Vielleicht weil PCIe 4.0 jetzt erst beim Kunden und da nur durch AMD ankommt.
IBM hat das doch schon länger im Angebot? Aber das Problem dürfte sein das es noch keine SSD-Controller mit PCIe 4 gibt.
 
DrillSgtErnst schrieb:
ein echter NVMe Anschluss.
Da NVMe ein Softwareprotokoll ist, kann es keinen "NVMe Anschluss" geben!
r4yn3 schrieb:
Sind nur leider keine Consumergeräte, sie wie die hier von SK.
Auch diese SK Hynix SSDs sind keine Consumer SSDs, wie schon der erste Satz in der News zeigt:
SK Hynix hat eine neue Enterprise-SSD (eSSD) vorgestellt
 
Stimmt. Beim schreiben ergab der Satz in meinem Kopf einen anderen Sinn. Habs mal korrigiert.
 
Holt schrieb:
Da NVMe ein Softwareprotokoll ist, kann es keinen "NVMe Anschluss" geben!
Auch diese SK Hynix SSDs sind keine Consumer SSDs, wie schon der erste Satz in der News zeigt:
Nein es ist ein U.2- Anschluss, wie ich es davor bereits sagte. Ich wollte bestätigen, dass U.2 wirklich auch NVMe bedeutet.
Ein wenig haarspalterei, was du hier draus machst, aber lass es mich richtigstellen.

... ein U.2-Anschluss und damit wird wirklich das NVMe-Protokoll, und nicht etwas SAS, wie man beim Aussehen des Anschlusses ggf. mutmaßen könnte, verwendet.
 
Und wie siehst Du dem SFF-8639 Anschluss an, ob es U.2 (also PCIe) oder SAS (mit Dual Port) ist? Sorry für die Haarspalterei, aber wenn es nicht im Text stehen würde, könnte man eben nicht am Anschluss sehen ob es das eine oder das andere ist, da beide die gleichen Stecker und Buchsen verwenden.
 
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Ich habe mich fortgebildet und Wikipedia um Hilfe gebeten
"Elektrisch umfasst die Schnittstelle Kontakte für den Transport von SAS, SATA und PCI Express (bis 4 Leitungen/Lanes)-Signalen."
Ich war bisher irrtümlich immer davon ausgegangen, dass U.2 = NVMe ist.
Daher habe ich dein Argument auch angegriffen.

Es tut mir Leid, ich habe geirrt.

Danke für deine hartnäckige Aufklärungsarbeit.
 
U.2 ist der Name für die Schnittstelle von (2.5") SSDs mit SFF-8639 Buchse und PCIe Anbindung. NVMe ist ja nur ein Protokoll (wie auch z.B. AHCI) für SSD und setzt eben eine PCIe Anbindung voraus, weshalb alle NVMe SSDs immer auch PCIe SSDs sind. Inzwischen ist es Standard bei SSD mit PCIe Anbindung, in dem Sinne ich U.2 eben praktisch schon mit NVMe gleichzusetzen, aber nicht zwingend, denn es gab Anfangs auch PCIe SSDs die andere Protokolle wie z.B. das AHCI Protokoll (z.B. Plextor M6e, Samsung XP941) verwendet haben, wenngleich die genannten nicht im U.2 oder im M.2 Formfaktor verfügbar waren.

SFF-8639 sollte übrigens auch für SATA Express SSDs (die nie auf den Markt gekommen sind) verwendet werden, wenn auch mit einer anderen, zu U.2 nicht kompatiblen Pinbelegung.

Wikipedia referenziert zwar einen Beitrag von Tomshardware in dem auch von SATA Signalen die Rede ist, aber mir wäre keine entsprechende Anwendung bekannt. Vielleicht kommt die Nennung von SATA daher, dass man ja die Stecker meines Wissens nach auch auf SATA Platten stecken kann und SAS immer zwingend auch das SATA-Tunneling-Protocol (STP) enthalten muss, man also SATA Platten an SAS Host Controllern betreiben kann (aber nicht umgekehrt). Ob man aber deswegen SATA im Zusammenhang mit dem SFF-8639 bringen sollte, darüber kann man vermutlich streiten.
 
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