Marflowah schrieb:
"Smart Home" und sonstige Vernetzungsprojekte für das eigene Heim haben IMMER den faden Beigeschmack der Überwachung (oder wenigstens der Möglichkeit dazu) durch entsprechende Firmen, die die Technik anbieten.
Diese Gefahr halte ich völlig absurd, da keine Firma daran ein Interesse hat. Die Gefahr ist viel eher, dass kriminelle Menschen diese Techniken als Einfallstor nutzen können. Das ist viel realer. Und je mehr man sich am Standard orientiert, desto mehr ist man angreifbar.
Je mehr "gebastel" man macht und je mehr Ahnung man davon hat, was man tut, desto sicherer ist man. Aber wie fast jede Technologie: Kein Funktionsgewinn ohne zusätzliche Risiken - und sei es nur, dass alles ausfallen kann und man im Dunkeln steht.
Marflowah schrieb:
Es gibt Smart-Home-Projekte, die auf Open Source basieren. Ist sicherlich viel mehr Bastelarbeit, aber es erweitert den eigenen Wissens- bzw Technikhorizont und ist somit schon deswegen wertvoller als irgendwelche Fertigprodukte, bei denen man nicht weiß, wer da alles mitloggt.
Darüber müsste viel mehr gebracht werden bzw könnte CB hier auch mal ein eigenes Projekt starten, vielleicht mit Hilfe der Community, und darüber dann berichten.
Der Aufwand sich ein gut funktionierendes System aufzubauen (ich nutze OpenHAB auf einem RasPi mit Z-Wave und ZigBee, gesteuert u.a. von Alexa) ist schon viel Arbeit und coden sollte man auch können, wenn man auf bestimmte automatisierte Prozesse wert legt. Der normale Anwender ist da schon etwas überfordert und ist sicher froh, wenn er eine Lösung aus der Schublade kriegt, die ausreichend gut funktioniert.
Köf3 schrieb:
Für mich haben sie eher den faden Beigeschmack durch ein FW-Update oder Abschaltung von Servern umfangreiche (im Zweifel fest installierte) Infrastruktur zur Automatisierung ganz einfach im Handumdrehen komplett oder wenigstens zum Großteil unbrauchbar zu machen. Der Aspekt der neuartigen Möglichkeiten des Technologiemissbrauchs kommt hier natürlich aber noch hinzu.
Ah, einer der "Mr. Robot" gesehen hat
Ja, ist beeindruckend. Ein schlecht gesichertes SmartHome, das gehackt wird, kann ganz schön Angst machen. Aber das sind wie gesagt, immer gezielte Angriffe oder eine generelle Lücke in einem weit verbreitetem System.
Ich würde mir, wenn ich weiß was ich tu, nicht ganz so viel Sorgen darüber machen.
D708 schrieb:
Gibt aber schon sehr schöne andere Möglichkeiten sich Alexa und CO selbst zu bauen. Mein Basteldrang hat gesiegt und nun läuft bei mir „Snips“ mit OpenHAB und das alles offline ohne eine Firma.
Wenn es Offline ist, hat man auf einen guten Teil der Funktionalität verzichtet. Aber jedem das seine. Ich nutze den OpenHAB OnlineService, und weiß sehr wohl, dass das ein potentieller Angriffspunkt ist. Denn auch deren Server kann gehackt werden... Aber auf der anderen Seite lässt mein lokaler Server eben auch nur die Funktionen von außen zu, die ich für unkritisch halte. Und im schlimmsten Fall ist mein Raspi sehr schnell ausgeschaltet oder offline