SMART Werte auslesen über PCI IDE Controller

kisser

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Hallo,

ich habe an einem älteren PCI IDE RAID Controller mit Silicon Image CMD 680 Chipsatz zwei Festplatten hängen.
Eine davon (Seagte St3200021A) als Master am primären Kanal, die andere (Hitachi HDT725050) als Master am sekundären Kanal. Es wird kein RAID betrieben.

Die meisten Programme zum Auslesen von SMART-Werten scheitern an dieser Konfoguration.

Entweder wird nur die 2. Platte erkannt (z.B. von Smart-Vision, Crystal DiskInfo), oder die 2. Platte wird 2x angezeigt (z.B. von Smartcontrol oder HDDScan).
Siehe Bilder. (die WDC Platte ist die 3. Platte/Systemplatte, sie hängt am Mainboard)

Einig HD Sentinel zeigt beide Platten und deren SMART-Werte korrekt an.


Was ist die Ursache des Problems?
 

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Was ist die Ursache des Problems?
Die Qualität der Tools. Nicht alle haben für jede Besonderheit in der Ansteuerung verschiedener Controller (speziell RAID) eine funktionsfähige Lösung programmiert...
 
@
IDE HDD sind immer als Master und Slave zu jumpern.
 
IDE HDD sind immer als Master und Slave zu jumpern.
Abgesehen davon , dass es zum Thema nichts zur Sache tut - Falsch.
IDE HDD sind immer als Master oder Slave zu jumpern (und dann an den richtigen Kabelstecker anzuschließen). Je Kabel 1Master+1Slave möglich. Hier 2 Kanäle(primär/sekundär) =2 Kabel = 2 Master . Alternativ bei jumpern als "Cable Select" erspart man sich, darüber nachzudenken - eine Fehlerquelle weniger.
 
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Hmm.... die Jumper könnte ich trotzdem mal prüfen.

Die Hitachi ist sicher noch als Master gejumpert, das war früher meine (einzige) Systemplatte.

Bei der Seagate weiß es es nicht genau, müsste aber auch Master sein.

Beide hängen am IDE-Stecker (schwarz) am Kabelende. Am Controller ist der blaue Stecker angeschlossen.
Ist das so richtig?
 
Kabelende=Master. Daher richtig so (Wenn das Kabel nicht verkehrt rum angesteckt ist und die Stecker nicht bunt, lange Seite gehört ans Board :) )
Hat aber überhaupt nichts damit zu tun, dass die meisten Tools keine RAID-Controller richtig behandeln können, um die SMART-Werte auszulesen. Sonst könnte es HD Sentinel auch nicht, und es würde andere Fehler geben, wobei dann die Platten nicht ansprechbar wären.
 
Danke.

Mal eine andere Frage:

O.g. Seagate hab ich schon vor Jahren ausrangiert, weil die IMO einen mechanischen Defekt hat.

Die Leserate bricht beim Lesen im ersten Viertel der Platte (diese hat 2 Scheiben, 4 Köpfe) auf bis zu 1MB/s ein. Siehe Anhang.

Ist da der Schreib-/Lesekopf lose?

Die Platte zeigt auch immer mindestens einen "pending"/"offlice uncorrectable" Sektor an (neben den 709 "reallocated"). Hat das mit dem vermuteten Mechanik-Problem zu tun?
 

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Trugschlusssss. Die 4 Köpfe haben nichts damit zu tun, dass es im ersten Viertel offenbar Probleme gibt, die Daten richtig zu lesen, denn die 4 Oberflächen(und damit die Köpfe) werden abwechselnd und erst dann von außen nach innen auf den Scheiben aktiviert.
Das hat andere Ursachen. Wenn keine Daten drauf sind, einfach mal mit den Seatools eine Oberflächenprüfung und Korrektur laufen lassen. Damit werden alle Sektoren neu beschrieben; wenn die Kurve dann genauso aussieht, dürfte es ein Elektronikproblem sein, welches mit der Zonenaufzeichnung(verschiedene ringförmig abgestufte Aufzeichnungsdichten) zu tun hat
 
Hab hier die Seatools für Windows auf dem Rechner.
Aber wo finde ich da denn die Oberflächenprüfung?
 
Basic Tests - Fix all - Short (repariert nur die fehlerhafte Sektoren, welche bereits erkannt wurden)
Basic Tests - Fix all - Long (durchsucht gesamte Oberfläche und repariert fehlerhafte Sektoren)
Basic Tests - Long Generic (überprüft nur die gesamte Oberfläche auf Fehlerfreiheit)
Advanced Tests - Full Erase (alle Sektoren werden neu beschrieben)
 
Die "Fix all" Tests gibt es in meiner Version (1.2.0.5) offenbar nicht.

Die 1.2.0.6 scheitert schon beim Starten mit einer Fehlermeldung (evtl. am RAID-Controller).

Ich lass jetzt mal den Full erase laufen.
/edit: gibt es auch nicht in meiner Version, im Moment läuft der long generic"

Habe den Oberflächentest ("schreiben") von Hard disk sentinel mal laufen lassen.
Fehlerhafte Blocks keine gefunden, allerdings auch hier Problem mit der Schreibrate, zu erkennen an den Farben der Blöcke.

Dunkelgrüne Blöcke ~ 3MB/s statt 60 MB/s
Mittelgrüne Blöcke ~ 15-20MB/s statt 60MB/s

Letzter "langsamer" Block etwa bei Sektor 92,5 Mio von 390 Mio, also etwa 25% der Plattenkapazität.
 

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Ich nehme mal an, dass Du ein Board ohne IDE-Port hast, also wird sich mit den Seatools nichts machen lassen.
Die paar Klekse zeigen allerdings bei Weitem nicht derart chaotische Züge wie die erste Grafik.
Die "langsamen" Blöcke können dadurch bedingt sein, dass diese Stellen auf Reservesektoren ausgelagert wurden, was eine Unterbrechung des seq. Vorganges und eine Positionierung an den Anfang der Platte in den Reservesektorbereich und wieder zurück einschließt.
Mach mal zum Abgleich einen Lesetest mit HDDScan - da sollten dann positionsmäßig an diesen Stellen längere Lesezeiten auftreten, aber bei Weitem kein solch systematischer Abfall der Leserate bis zu den 25% der Kapazität wie im ersten Bild.
 
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Das Board hat einen IDE-Port, an dem 2 DVD-Writer hängen, ich werde für die Tests die Seagte mal da dran hängen.

Hab da noch einen HDDScan (Lesen) vom Dezember, da hatte ich die Platte zuletzt in (Test)Betrieb.

/edit:

Seatools "fix all long" läuft.

Musste übrigens den PCI-IDE-Controller im Gerätemanager deaktivieren, sonst starten die Seatools 1.2.0.6 nicht (scheitern beim Plattenscan an "SCSI").


/update 20:09h

"fix all long" erfolgreich beendet, keine Fehler aufgetreten. Jetzt läuft "Full erase".

/update 21:18h

auch der "Full erase" endet mit "pass", Einbrüche bei der Schreibrate sind aber bei HD Sentinel während des Tests zu sehen.
 

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Äußerst merkwürdiges Fehlverhalten, vor allem, da es regional im äußeren Drittel sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben begrenzt ist. Ich habe keine vernünftige Erklärung dafür, außer die Servoinformationen sind in diesem Bereich von der Fabrik schlecht aufgebracht worden... :(
 
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Wäre denkbar.

Ist eine OEM-Platte, die 2003 in einem ALDI-PC verbaut wurde.

2007 war das Board defekt, nach dem Klonen der Seagate-HD auf den neuen Rechner hab ich die Platte erstmals getestet und anhand der vielen wiederzugewiesenen Sektoren ausrangiert.

Ich kann nicht sagen, ob das Performance-Problem evtl. schon von Anfang an bestand.

Was mich aber irritiert ist der eine "pending sector". Sollte der nicht beim vollständigen beschreiben oder Löschen der Platte verschwinden?

Im Moment läuft gerade h2benchw von der c't im Schreib- und Lesemodus. Bilder folgen.

/update: Bilder. Problem wie gehabt. Schreibleistung OK, Leseleistung mangelhaft im ersten Viertel der Kapazität
 

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Der 1 pending sector SMART-Eintrag kann möglicherweise durch einen Fehler der Firmware irgendwie übriggeblieben sein. Zum Zeitpunkt der Produktion dieser Platten waren die Abhandlung dieser SMART-Einträge durch die Firmware noch in einem frühen Entwicklungsstadium und nachträgliche Updates dazu nicht üblich.


HDDScan arbeitet gleichartig wie h2benchw mit dem "Verify" Test auf der physischen Ebene, aber unter linearer Sektoradressierung, statt einzelner Messpunkte.
Was sich aus der Grafik, welche diesmal auch die Schreibraten zeigt, erkennen lässt:
In dem Bereich, welcher abnormal langsam lesbar ist, wurde die Aufzeichnungsdichte künstlich limitiert, d.h. die Elektronik ist geschwindigkeitsmäßig am Ende und könnte eine höhere Datenrate(welche die Oberflächen-Aufzeichnungsdichte noch liefern könnte) nicht korrekt verarbeiten.
Vielleicht ist das der Grund des Übels, dass die Latte hier ein wenig zu hoch gelegt wurde und die Elektronik durch Alterung mir diesen Spitzenwerten nicht mehr zurechtkommt.
 
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Hier mal noch ein teilweiser (läuft noch) Verify-test von HDDScan, der Rest der Kurve wird völlig normal aussehen.

Ich denke, an dem Plattenproblem wird nichts zu reparieren sein, ich werde sie wohl in einem externen USB-Gehäuse für unwichtige Daten nutzen.
 

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