SmartHome Verkabelung bei Sanierung

S3riousSoldier

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Hallo zusammen,

da ich gerade bei uns im Haus eine 3 Zimmer Wohnung Saniere wollte ich fragen ob sich jemand mit dem aktuellen Standards der Smarthome Verkabelung auskennt und was Sinnig wäre.
Mein Ziel ist es in jedem Raum das Licht, Thermostate und Rollläden am besten über ein fest angebrachtes Tablet/Monitor Zentral zu steuern. (licht auch einzeln in jedem Raum)
Welches System eignet sich besonders gut dafür?
Welche Verkabelung sollte bei der Sanierung vorgesehen werden?

Danke vorab
 
Netzwerkdosen in jedem Raum lohnen immer.
Viele Smarthome Dinge gehen Kabellos via WLAN oder Zigbee, aber wenn du was kabelgebundenes willst, solltest du was verlegen, was die jeweiligen Produkte brauchen. Einfach mal pauschal bspw. fuer KNX zu verkabeln macht keinen Sinn, wenn dues dann nicht brauchst.

Achte vor allem auf Leerrohre. Wenn du die hast, ist alles andere später egal.
 
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S3riousSoldier schrieb:
Mein Ziel ist es in jedem Raum das Licht, Thermostate und Rollläden am besten über ein fest angebrachtes Tablet/Monitor Zentral zu steuern.
Das heißt, wenn du in einem Zimmer die Jalousien öffnen willst, musst du erst zum zentralen Tablet laufen? Nicht sehr nutzerfreundlich.

Ich würde immer eine Kombination wählen, bei der sich die Komponenten auch manuell bedienen lassen, so dass es keinerlei Erklärung bedarf. Auch für die Oma nicht, wenn sie mal zu Besuch ist.

Zigbee ist sehr zuverlässig, stromsparend und kostengünstig, so dass es heute nicht mehr zwangsweise einer Kabellösung bedarf. Nachteil ist, dass die Aktoren dauerhaft mit Strom versorgt sein müssen, da sie sonst teilweise ihre letzte Einstellung vergessen und nach dem Einschalten ihre Standardeinstellung wiederherstellen. Besonders LED Stripes sind da solche Kandidaten.

Wenn du natürlich Kosten und Mühen nicht scheust, sind KNX und Loxone einen Blick wert.
 
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Stehe vor einer ähnlichen Situation und bin aktuell eher der Meinung das Smart-Home zwar ganz nett klingt, der Nutzen meist aber eher gegen Null geht. Warum muss man alles Zentral steuern können, welchen echten Nutzen hat man dadurch?
Bei mir wird es auf CAT7 Dulex in jeden Raum rauslaufen, alles andere Smarte löse ich dann via WLan oder Zigbee falls benötigt.
 
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Ich würde Strom an die notwendigen Punkte verlegen wo Geräte (Rollläden, Controlpanel, etc.) hinsollen und wenn möglich mehr als 1x Netzwerk in jeden Raum bringen.
Alle steuerbaren Geräte einzeln per Kabel anbingen, kann man machen, ist aber aufwändig und entsprechend teuer.
Steuern würde ich per Zigbee und zukünftig Thread, WLAN nur wenn es keine Zigbee/Thread Geräte gibt oder Bandbreite gebraucht wird, wie bei einer Überwachungskamera.

Ein zentrales Tablet wo man alles sieht und steuern kann klingt im ersten Moment nett, ich bin ein Verfechter von Schaltern und Knöpfen, damit man unabhängig von zentralen Steuergerät oder Sprachassistenten ist.
Gibt mittlerweile genug smarte Unterputzschalter/-aktoren oder sonstige Schalter mit denen man die Steuerung realisieren kann, um nicht zum Steuerpanel oder Smartphone+App oder Sprachassistent greifen zu müssen.


DAS eine Smarthome System gibt es IMO nicht. Fertiglösungen wie von Bosch, HomematicIP oder wie sie auch alle heißen, denken eigentlich immer nur einen gewissen Teil ab.
Vorteil, geht out-of-the-box. Nachteil, meist teu(r)er und eingeschränkt welche Gerät verfügbar sind.

DIY bist du mit HomeAssistant oder ioBroker deutlich flexibler, kannst Geräte von unterschiedlichen Herstellern je nach Bedarf wählen und bist oft günstiger unterwegs weil es mehr Auswahl gibt.
Nachteil: Oft ist ein nicht Plug&Play, du musst dich in das System einarbeiten und es braucht etwas Zeit für die Pflege (Updates, Backups, etc.).
 
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"Netzwerkdosen in jedem Raum lohnen immer" ist auch so eine Aussage, die ich inzwischen fast schon nicht mehr hören kann. Ich kenn mittlerweile genug Leute/Bauvorhaben, wo das Haus/die Wohnung mit Netzwerkdosen vollgeknallt wurde, einfach "weils der Elektriker empfohlen hat" - klar, der verdient ja auch daran. Aber unterm Strich wird dann nur ein Bruchteil von dem genutzt, und die restliche Verkabelung/Dosen/Patchfeld-Infrastruktur bleibt für alle Ewigkeiten ungenutzt.

Mit WLAN/Zigbee/sonstwas kann man inzwischen das Meiste abdecken, an gewissen Stellen (Büro, Wohnzimmer, Access Points z.B.) sollte man dann aber natürlich trotzdem Dosen vorsehen.

Nur meine Meinung...

Ansonsten hat CubeID eben noch erwähnt, dass Strom an den entsprechenden Stellen mehr Sinn macht.
 
Strom finde ich für die Smarthome-Verkabelung auch am wichtigsten.. z.B. für Rollos. Die Steuerung ist ja eh immer Wireless. Eine Ethernet Dose pro Raum kann aber auch nicht schaden.
Evtl. PoE Kabel (falls die sich von normalen unterscheiden)? Da bin ich aber raus... ist nur so ein Gedanke.
 
Phil_81 schrieb:
"Netzwerkdosen in jedem Raum lohnen immer" ist auch so eine Aussage, die ich inzwischen fast schon nicht mehr hören kann.
Klar kann man so gut wie alles auch über WLAN machen. Aber in fast jedem Raum stehen Geräte, die per LAN angebunden werden können.

Ich habe in allen Räumen LAN verlegt außer in den Bädern und in der Küche. Tja, in der Küche bereue ich es mittlerweile, weil das Internetradio alle zwei Wochen anfängt mit dem WLAN zu zicken und ich auf den Schrank grabbeln muss um es kurzzeitig von Strom zu trennen. Mit LAN wäre das nicht passiert ;)

Klar sollte man nicht sinnlos die LAN Dosen irgendwo verteilen. Dennoch sollte man sich darüber Gedanken machen, welche Möbel mit welchen Geräten wo stehen könnten und dann entsprechend Dosen vorsehen.

Nur weil ein Gerät per WLAN eingebunden werden kann, muss man es noch lange nicht machen. LAN ist immer die bessere Variante.

Korben2206 schrieb:
z.B. für Rollos. Die Steuerung ist ja eh immer Wireless.
Nein. Zum einen kann man (mit den richtigen Komponenten) auch ganz dumm am Schalter schalten, selbst wenn die Smart-home Zentrale tot ist zum anderen gibt es auch komplett kabelgebundene Lösungen wie KNX und Loxone.

Korben2206 schrieb:
Evtl. PoE Kabel (falls die sich von normalen unterscheiden)?
Nein. Kein Unterschied.
 
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SaxnPaule schrieb:
Klar kann man so gut wie alles auch über WLAN machen. Aber in fast jedem Raum stehen Geräte, die per LAN angebunden werden können.

Bei dir vielleicht, aber nicht bei jedem ;)

SaxnPaule schrieb:
Ich habe in allen Räumen LAN verlegt außer in den Bädern und in der Küche. Tja, in der Küche bereue ich es mittlerweile, weil das Internetradio alle zwei Wochen anfängt mit dem WLAN zu zicken und ich auf den Schrank grabbeln muss um es kurzzeitig von Strom zu trennen. Mit LAN wäre das nicht passiert ;)

Klar sollte man nicht sinnlos die LAN Dosen irgendwo verteilen. Dennoch sollte man sich darüber Gedanken machen, welche Möbel mit welchen Geräten wo stehen könnten und dann entsprechend Dosen vorsehen.

Darauf wollte ich hinaus, dass man sich einfach Gedanken darüber machen sollte.
 
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Phil_81 schrieb:
"Netzwerkdosen in jedem Raum lohnen immer" ist auch so eine Aussage, die ich inzwischen fast schon nicht mehr hören kann.
Früher fand man es komplett dämlich in jede Ecke vom Schlafzimmer 2 Steckdosen zu packen, sonder hat nur eine neben die Tür gesetzt für einen Staubsauger.

Man konnte sich halt nicht vorstellen das man außerhalb des Wohnzimmers einen Fernseher nutzen würde, oder Handy, smartwatch usw. geladen werden müssen

Ich halte es für sinnvoll in zwei gegenüberliegenden Ecken jedes Zimmers auch eine doppelnetzwerkdose zu installieren!
Im Kinderzimmer wird die Nutzung von Fernseher und PC irgendwann doch auch kommen.

@S3riousSoldier du musst halt selbst überlegen wo LAN Buchsen für dein smarthome sinnvoll sind! Das hängt hauptsächlich von deinem genutzten Protokoll ab. Zigbee ist super für Sensoren und einige Aktoren.

Wichtig wäre mir auch nur tiefe unterputzdosen zu nutzen, so kann hinter jeden Schalter ein shelly o.ä. der einen Schalter smart macht.

Dann bist du sehr flexibel in der Nutzung und kannst deine Schaltzentrale, sprachbefehle oder eben einen Schalter nutzen.
 
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@Phil_81
Beim Netzwerk bin ich auch ein Freund von Kabeln, weil das einfach stabiler läuft als WLAN. SmartTV/Streaminggeräte/Konsole/PC per WLAN? Meeeh. Wenn alles per WLAN läuft brauchst da auch wieder entsprechend dicke APs... da hab ich doch lieber geduldig ein Kabel in der Wand was ich bei Bedarf nutzen kann.
Die Orte wo die o.g. Geräte stehen ändern sich i.d.R. auch wenig, womit IMO das Kabel im Vorteil ist.

Für die meisten smarten Geräte reicht als Anbindung wiederrum Zigbee/Thread, die Latenz ist weniger entscheiden. Damit ist man flexibel beim Montageort, wie z.B. ob der Fensterkontakt oben oder unten monitiert wird.
 
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Muss das Licht wirklich über Tablet gesteuert werden können?
Rollladen finde ich gut, weil die dann auch zeitgesteuert werden können oder bei Sonne zur automatischen Beschattung gesteuert werden.
KNX ist hier der Ferrari. Etwas sparsamer geht es aber auch per WLAN (z. B. Shelly) oder per Zigbee.
Lege auf jeden Fall viele Leerrohre rein. Dann bleibst du flexibel. Und natürlich brauchst du irgendwo Platz, wo alles zusammen läuft.

Ich selbst habe für Rollläden Shelly mit WLAN im Einsatz. Die werden zeitgesteuert und manuell geschalten. Und meine ganzen Aqara Sensoren und Smartplugs laufen über Zigbee. Demnächst werde ich noch ein paar Zigbee-LED-Birnen einbauen, damit das Zigbee-Mesh-Netzwerk noch dichter wird. Die Steuerung übernimmt iobroker auf einem Intel NUC mit Proxmox.

PS: wenn du gerade sanierst und du vielleicht neue Fenster/Fussbodenheizung einbaust, kannst du Dir evtl. auch gleich eine Lüftungsanlage überlegen, weil eh viel aufgerissen wird
 
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Ich kürze mal ab, weil vieles wurde ja schon gesagt. LAN-Dosen ist Pflicht, alles andere über Philips HUE. Zuverlässig, qualitativ hochwertig, TOP Service. Ich steuere mein komplettes Haus und Grundstück mit Hue Lampen per Sprache. Ansonsten habe ich überall die Hue Schalter bzw. Unterputzlösung.
 
SaxnPaule schrieb:
Das heißt, wenn du in einem Zimmer die Jalousien öffnen willst, musst du erst zum zentralen Tablet laufen? Nicht sehr nutzerfreundlich.
Solange ich etwas von Hand bediene, egal ob das ein Gurtband ist, den Schalter an der Wand, an einem Tablet irgendwo oder am Handy, habe ich echt Bauchschmerzen von Smart zu sprechen.
Smart sollte bedeuten es muss niemand mehr manuell etwas schalten.
Dadurch definiert sich der Begriff Automatisierung.
Smart wäre, wenn ein System weiß, ob jemand zuhause ist, ob es dunkel oder hell ist und ob ein Sturm kommt und selbstständig das Rollo fährt.
 
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SavageSkull schrieb:
Solange ich etwas von Hand bediene, egal ob das ein Gurtband ist, den Schalter an der Wand, an einem Tablet irgendwo oder am Handy, habe ich echt Bauchschmerzen von Smart zu sprechen.
Smart sollte bedeuten es muss niemand mehr manuell etwas schalten.
Ich rede davon, dass beides gehen muss. Mit meinem Bosch System kann ich die Jalousien automatisch steuern, bei Bedarf aber eben auch mal fix auf den Schalter tippen.
Genauso bei den Lichtschaltern. Die können smart, aber eben auch manuell.

Eine Automatisierung kann nämlich nicht wissen, ob ich zufällig gerade krank oder müde bin und ausnahmsweise mal 15:30 Uhr ein Nickerchen im Dunkeln machen möchte.
 
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SaxnPaule schrieb:
Die können smart, aber eben auch manuell.
Wenn Smart, dann geht manuell sowieso auch.
Andersherum aber nicht. Ich ärgere mich eher über den Begriff Smart, weil da viel Blabla drumherum gemacht wird und das nachher nur noch ein zusätzlicher optionaler digitaler Schalter wird, statt damit auch smart machen zu lassen.

Einem Freund habe ich neulich die Shellys eingebaut, aber ohne Hirn, sprich Automatisierung dahinter finde ich die relativ witzlos. Er kann jetzt zusätzlich zu dem Schalter (zwei sind zudem verdeckt) die Rollos jetzt am Handy auf und zu fahren.
 
Der_Dicke82 schrieb:
Genug Sachen lassen sich ohne app und/oder cloud gar nicht mehr nutzen.
Man muß sich entscheiden. Viele preiswert erscheinende Lösungen nutzen WLAN, wo keine Bridge benötigt wird. Um den Preis recht hohen Standby-Verbrauchs und fehlender Einbindung in Home Assistant und co. Letztere macht das System erst wirklich Smart (Steuerung von jeden System, auf dem ein Webbrowser läuft) und funktioniert rein lokal mit der Option zum Zugriff via Web. Da ist der Einstieg entsprechend teurer, lohnt sich aber in vielfacher Hinsicht.
 
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