Auch wen @99 es etwas plump ausgedrückt hat, hat er im Kern recht. Das Thema "Gewaltspiele" eignet sich hervorragend, um sich in der Öffentlichkeit als nichtsahnender Politiker zu profilieren, ohne diese Spiele je zu Gesicht bekommen zu haben oder in verfälschender Form (bspw. mit Mods für GTA III). Interessanterweise drücken vor allem die jüngeren Politiker auf die Bremse und beschwichtigen, während die Generation 60+ täglich im Fernsehen über die bösen Spiele geifert, aber eine "XBox360" vermutlich für eine DIN-Norm hält.
Wie auch in vielen anderen Bereichen gilt...die Gesetze sind ausreichend, sie müssen nur richtig angewandt werden. Natürlich gibt es hin und wieder Fälle, wo im Großmarkt 16-jährigen ohne Ausweiskontrolle Spiele mit "ab 18" verkauft werden. Nur...dann sollte hier angesetzt werden und die Verkäufer gedrillt, dass sie kontrollieren wer was kauft und nicht ein allgemeines Verkaufsverbot verhängt werden. Das ist doch hirnrissig.
Online-Shops geben Indiziertes nur raus, wenn man sich mit Perso legitimiert. Ausnahmen sind natürlich das Ausland, da dort der dt. Jugendschutz nicht gilt und wenn die sich mit Erklärung man sei 18 zufriedengeben, ist das deren Bier. Aber wir können ja gern eine Mauer rundherum hochziehen
Und schlußendlich wird jeder durch das Internet an Spiele rankommen, die nicht für sein Alter gedacht sind. Das verkennen die meisten Politiker. Vor 15 Jahren hätten derartige Verkaufsverbote zumindest für eine Übergangszeit noch dafür gesorgt, dass indizierte Spiele nicht so einfach in die Hände Minderjähriger gelangen. Heute ziehen sich die Kids diese Spiele eine Stunde nach Indizierung über Bittorrent mit 16MBit.
Das soll nicht heißen, dass man diese Spiele dann gleich frei verkaufen kann, aber es soll darauf hinzielen, dass pauschale Verkaufs-/Import und Produktionsverbote völliger Unsinn sind und man im Grunde vor allem die Käufer benachteiligt, die alt genug sind. Die müssen sich umständlich und für meist teuer Geld das Zeug aus dem Ausland besorgen.