Software zur schneller Erstellung gut strukturierter Dokumente

I

iTobi

Gast
Hallo liebe Community,

ich bin auf der Suche nach einer Software, welche es mir ermöglicht, ohne viel Formatierungs-Aufwand ein gut strukturiertes Dokument zu erstellen. Als Student erstelle ich sehr gerne Zusammenfassungen der umfassenden Vorlesungsskripte. Wichtig ist mir dabei eine gute Gliederung/Strukturierung und über die Formatierung möchte ich mir nur wenig Gedanken machen.

Ich habe bereits jeden erdenklichen Word-Processor (Word,...) , jedes Layoutprogramm (Indesign, QuarkXpress,...) und jeden Texteditor ausprobiert.
  • Word hatte für mich immer das Problem, dass das Platzieren von Bildern sehr nervig ist. Sobald ich irgendwo im Text etwas einfüge, verschiebt sich wieder das komplette Layout und die Bilder sind auf der nächsten Seite oder wo anders hin verschwunden...
  • Layout-Programme haben zwar weniger Probleme mit Bildern, allerdings benötigt man 10 mal so lange für die Formatierung wie für den Inhalt.
Im letzten halben Jahr habe ich mit Typora meine Dokumente in Markdown verfasst. Und ich war anfangs ziemlich zufrieden. Eine sehr einheitliche und übersichtliche Formatierung, die ich sehr schnell anwenden konnte. Allerdings hat das ganze drei Probleme:
  1. Bilder in Typora in Markdown einzubinden ist umständlich und man hat keine Möglichkeit, die Größe des Bildes zu beeinflussen. Das Bild wird einfach über die ganze Seitenbreite vergrößert oder verkleinert eingebettet.
  2. Bilder werden von Typora als absolute Links eingebettet (also C://...). Wenn ich also meinen Ordner bewege, in dem sich das Dokument + Bilder befinden, passen alle Bild-Pfade nicht mehr.
  3. Die Export-Funktion von Typora nach PDF ist leider sehr schlecht.
Jetzt stehe ich also wieder am Anfang und weiß nicht mehr wo hin.

Hat jemand vielleicht für mich eine Idee oder hat sich bereits mit dem gleichen Problem herumgeschlagen?

Viele Grüße und vielen Dank schon einmal im Voraus
 
iTobi schrieb:
Word hatte für mich immer das Problem, dass das Platzieren von Bildern sehr nervig ist. Sobald ich irgendwo im Text etwas einfüge, verschiebt sich wieder das komplette Layout und die Bilder sind auf der nächsten Seite oder wo anders hin verschwunden...

Rechtsklick aufs Bild und "Hinter den Text"

767730
 
Das mit den absoluten Links wird sich denke ich mit keinem Textverarbeitungsprogramm verhindern lassen, welches Grafiken nicht im Dokument selbst abspeichert.
Da solltest du dir evtl angewöhnen, Grafiken für Dokumente redundant abzulegen und den Pfad nicht anzufassen.

Ansonsten: Schon mal mit LaTeX gearbeitet?
Das ist ähnlich einer Programmiersprache, du legst quasi beim Schreiben des Dokuments über Befehle die Formatierung fest. Das ist erst mal eine Umgewöhnung, aber sobald man die (wichtigsten) Befehle kennt musst du nur noch schreiben und kannst dir manuelles Formatieren gänzlich sparen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@mfJade Wenn ich das mache, ändert sich zwar nicht mehr die Position des Bildes, aber dann muss die Position des Bildes nicht mehr relativ zum Text passen, sollte der Text länger werden.

@ghecko Habe ich bereits schon mal gehört, allerdings noch nie verwendet. Kann man hier auch Bilder ordentlich einbinden? Wie ist die durchschnittliche Arbeits-Geschwindigkeit im Vergleich zu einem WordProcessor wie Word?
 
Ja, Bilder kann man einbinden (allerdings wieder mit absoluten links). LaTeX ist der quasi-Standard für wissenschaftliche Publikationen und demnach auf Funktionalität und Zweckmäßigkeit optimiert. Wenn man sich also erstmal mit den Kommandos zurechtfindet ist man definitiv schneller unterwegs als mit klassischen Textverarbeitungsprogrammen. Vor allem hat man hier eine einheitlich strukturierte, professionelle Formatierung.

Auszug aus Wikipedia:
Aufgrund seiner Stabilität, der freien Verfügbarkeit für viele Betriebssysteme und des ausgezeichneten Formelsatzes sowie seiner Features speziell für wissenschaftliche Arbeiten wird LaTeX vor allem an Universitäten und Hochschulen, aber z. T. auch an Gymnasien mit Spezialklassen im Bereich Informatik benutzt; insbesondere in der Mathematik und den Naturwissenschaften ist LaTeX die Standardanwendung für wissenschaftliche Arbeiten und wird dafür auch von Wissenschaftsverlagen und wissenschaftlichen Zeitschriften verwendet.[11][12] Es gibt auch spezielle Pakete für andere Fachgebiete, etwa zum Notensatz für Musiker, zur Ausgabe von Lautschrift für Linguisten, zum Setzen von altsprachlichen Texten für Altphilologen oder zum Bibliografieren für Juristen und Geisteswissenschaftler. Auch einige Unternehmen setzen LaTeX ein, unter anderem, um Handbücher, Fahrpläne und Produktkataloge zu erzeugen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man es ohne den "RNG"-Spaß mit Word will ( gemeint ist : man weiß oftmals nicht was bei einer Aktion / Änderung bei rumkommt, speziell bei allem, was über reinen Text hinaus geht ), dann führt nichts a LaTex vorbei.

Ist halt nur mit einer gewissen Einstiegshürde verbunden, selbst LaTex - Editoren wie http://www.texniccenter.org/ ( was ich in diesem Falle unter Windows empfehlen würde ) sind hier mit etwas "Eingewöhnung" verbunden.

Aber nichts setzt so sauber und deterministisch wie LaTex, hat ja #5 bereits erläutert.
 
@ghecko @maxpayne80 Ist es in LaTex tatsächlich nicht möglich, Bilder in einem Unterordner per relativem Path zu verwenden?

@Jyskall Onenote hat ein Ähnliches Problem wie Word, zu viel Formatierung und keine Konsistenz

@NikoNet Framemaker hatte ich tatsächlich auch schon auf dem Radar, allerdings ist die Software (relativ) teuer und mit der Test-Demo kam ich nicht wirklich klar.
 
Wieso soll es in Latex nicht möglich sein, ein Bild zu verwenden, was in einem Unterordner relativ zum geöffneten Dokument liegt?

Ist schon etwas her, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich in meiner Dipl. Arbeit diverse Bilder auch in Ordner sortiert habe, damit das Hauptverzeichnis des Dokuments nicht zu vermüllt ist.

Vllt verstehe ich aber auch einfach die Frage falsch.
 
Das kam von mir, ich dachte in LaTeX wird absolut verlinkt, ist aber scheinbar nicht so. Verschieben von dem Dokumentenordner resultiert also nicht im Verlust der Funktionen aller gesetzter Verlinkungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man in Word vernünftig mit Absätzen arbeitet, hat man meines Wissens auch mit den Bildern keine Probleme.

Dazu automatische Inhaltsverzeichnisse wenn man die den Strukturen der Überschriften arbeitet. Ich finde Word komfortabel und habe damit BHBs mit über 50 Seiten und größer erstellt.
 
ghecko schrieb:
Das ist erst mal eine Umgewöhnung, aber sobald man die (wichtigsten) Befehle kennt musst du nur noch schreiben und kannst dir manuelles Formatieren gänzlich sparen.
Unterschied zu Word?

Latex floated die Bilder, kannst du aber auch in Word haben. http://www.covingtoninnovations.com/mc/FloatFigWord.pdf

ghecko schrieb:
demnach auf Funktionalität und Zweckmäßigkeit optimiert
Ob man das wirklich so sagen kann?
Ich weiß nicht was genau da passiert ist, aber Latex kommt mir eher so vor als hätte man Funktionalität und Zweckmäßigkeit in ein System hineingefrickelt, weil es besser als nichts ist. Und das Ergebnis davon wurde dann optimiert und erweitert.

Latex ist ein Graus, wenn man vom Standard abweicht (schon alleine die Programmiersprache vs VBA).
Word in gewisser Hinsicht auch (bei manchen Optionen Klickorgien).
Nur gibt es meines Wissens nichts was wirklich besser als die zwei sind.

In meinen Augen ist Latex auch nicht wirklich besser wie Word. Das wird imho immer gerade von den Leuten behauptet, die mit Word nicht umgehen können (benutzt mal Latex ohne damit umgehen zu können ;) ).
Das was Latex von Word unterscheidet ist das Prinzip wie man das Dokument erstellt und das Defaultdesign (Latex: simplistisch).
Oft wird auch argumentiert, dass man in Latex besser Formeln schreiben kann: Veraltet - Word akzeptiert neben Klickibunti-Formeln auch verschiedene getippte Formate (darunter Latex) sowie die Möglichkeit Formeln direkt mit dem Stift zu zeichnen ;)
Ergänzung ()

maxpayne80 schrieb:
Wenn man es ohne den "RNG"-Spaß mit Word will ( gemeint ist : man weiß oftmals nicht was bei einer Aktion / Änderung bei rumkommt, speziell bei allem, was über reinen Text hinaus geht ), dann führt nichts a LaTex vorbei.
[...]
Aber nichts setzt so sauber und deterministisch wie LaTex, hat ja #5 bereits erläutert.
Halte ich für ein Gerücht.
Latex ist sehr deterministisch, wenn man nur triviale Dinge macht: Text schreibt, Bilder einfügt, Literaturverweise macht. Fußnoten sind natürlich keine trivialen Dinge mehr.
Word aber auch (zumindest 16+).
Ich weiß nicht, ob man bei Latex das selbe noch über das Designen des Dokuments sagen kann. :cool_alt:
Ergänzung ()

Falls jemand was besseres als Latex oder Word kennt, nur her damit!
Ich bin auch daran interessiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
new Account() schrieb:
Oft wird auch argumentiert, dass man in Latex besser Formeln schreiben kann: Veraltet - Word akzeptiert neben Klickibunti-Formeln auch verschiedene getippte Formate (darunter Latex) sowie die Möglichkeit Formeln direkt mit dem Stift zu zeichnen ;)
Ergänzung ()

Theoretisch funktioniert der Formeleditor in Word ganz gut. Aber in der Praxis ist die Handhabung ein Graus. Vor allem, wenn man eine Formel ändern will, gibt´s Probleme.
 
Sowohl in Word als in Latex muss man sich einarbeiten.
Hier ist die Hoehe bei Latex aber geroeßer, weil es halt kein WYSIWYG ist.
Einige Punkte sind hier aber denke ich leichter zu bewerkstelligen als gegenueber von Word bzw. muessten nur einmal gemacht werden.
Ein weiterer Vorteil ist auch, dass man nicht an MS Word oder irgendeine Version gebunden ist. Ein normaler Editor reicht im Zweifel aus.
Und ja, in Gruppenarbeiten kann das Probleme verursachen.

Im Endeffekt ist es meiner Meinung geschmackssache ...
 
Scientist schrieb:
Ein weiterer Vorteil ist auch, dass man nicht an MS Word oder irgendeine Version gebunden ist.
Mit Word ist man auch nicht an MS Word gebunden: Softmaker Office z.B. arbeitet auf dem selben Format. OpenOffice kann zumindest damit umgehen, k.a. ob das mittlerweile besser geworden ist?
Das Versionsproblem, das man auch mit Latex (v.a. Pakete, aber auch Compiler) haben kann, wenn man gewisse Features nutzt, dürfte bei Word mit Office 365 bald der Vergangenheit angehören.
 
Klar ist man nicht an MS Word gebunden, aber es bietet halt mehr als andere Programme und hat eine hoehere Verbreitung. Die unterschiedlichen Programme sind aber auch untereinander nicht zu 100 % kompatible.
Was O365 angeht: Nicht jeder moechte ein Abo oder brauch eines.
MS ist zwar anderer Meinung, aber der Kunde hat sich bisher noch durchsetzen koennen.

Bei Latex seh ich das unkomplizierter. Wenn sich manche Pakete unteraneinder nicht vertragen, muss man sich halt eine alternative ueberlegen (passiert denke nicht haeufig und die bisherigen, mit denen ich zu tun hatte, waren auch bekannt). Ich denke auch, dass fehlende Abwärtskompatibilität oder entscheidene Änderungen mit neuen Versionen sich in Grenzen halten. Ansonsten kann man immer noch die alte Version nutzen oder entsprechenden sein Skript aktualiseren.
Aber wie schon geschrieben, habe ich mit Latex bisher kaum Erfahrung.
 
Word zickt halt gerne herum, wenn mehrere Personen an einem Dokument arbeiten. Da müssen gar nicht verschiedene Versionen im Spiel sein.
Im Prinzip ist es eine Frage des Anwendungsbereichs. Sind viele Formeln im Spiel, ist Latex vmtl. einfacher zu handhaben als Word. Wenn´s in erster Linie Fließtext ist, ist es wohl Geschmackssache.
 
Scientist schrieb:
Klar ist man nicht an MS Word gebunden, aber es bietet halt mehr als andere Programme und hat eine hoehere Verbreitung. Die unterschiedlichen Programme sind aber auch untereinander nicht zu 100 % kompatible.
Beziehst du dich auf Libre-, OpenOffice FreeOffice, oder auch auf SoftMaker Office?
SoftMake Office bietet in Aspekten auch mehr als MS Office (z.B. Wörterbuchintegration, Portabilität, Cross-Platform, …)
Scientist schrieb:
Ansonsten kann man immer noch die alte Version nutzen oder entsprechenden sein Skript aktualiseren.
Im WorstCase muss man Pakete deinstallieren und installieren - basierend auf dem Dokument auf dem man arbeitet. Dafür kann man sich dann ein Script schreiben ;)
Zugegeben selten (EDIT: dürfte vor allem der Fall sein, da sich Latex wenig weiterzuentwickeln scheint).
Probleme bei MS Office hatte ich diesbezüglich auch eher selten (ok. eig. nie), kann aber daran liegen, dass meine Dokumente nicht zum Zweck des Teilens erstellt werden.
Scientist schrieb:
Was O365 angeht: Nicht jeder moechte ein Abo oder brauch eines.
MS ist zwar anderer Meinung, aber der Kunde hat sich bisher noch durchsetzen koennen.
Was das mögen angeht, magst du Recht haben.
Aber ich bin der Meinung, dass SaaS das richtige Mittel ist, und die sinnvollste Form das zu bezahlen ist nun mal ein Abo.
Latex basiert auch auf SaaS, Linux auch. Software "entwickelt sich" nunmal stetig weiter.

jg97 schrieb:
Word zickt halt gerne herum, wenn mehrere Personen an einem Dokument arbeiten.
Kann ich nicht viel dazu sagen, aber wenn man wirklich gemeinsam an einem Dokument arbeitet, könnte man ggf. die Online Version in Erwägung ziehen (kann man auch selber hosten). Ist vergleichbar mit GoogleDocs, OverLeaf, etc.
Ergänzung ()

jg97 schrieb:
Sind viele Formeln im Spiel, ist Latex vmtl. einfacher zu handhaben als Word.
Ansichtssache: Hast du größere Formeln im Dokument kann es in Latex ziemlich unübersichtlich werden. In Word hast du die Formel direkt vor dir, und findest dich somit deutlich schneller zurecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
new Account() schrieb:
Beziehst du dich auf Libre-, OpenOffice FreeOffice, oder auch auf SoftMaker Office?
Ich bin an der Stelle von frei verfuegbarer Software ausgegangen. Kostenpflichtige Alternativen sind mir bisher in der freien Wildbahn nicht begegnet.

new Account() schrieb:
Was das mögen angeht, magst du Recht haben.
Aber ich bin der Meinung, dass SaaS das richtige Mittel ist, und die sinnvollste Form das zu bezahlen ist nun mal ein Abo.
Latex basiert auch auf SaaS, Linux auch. Software "entwickelt sich" nunmal stetig weiter.
Ich habe nichts gegen eine fortlaufende Entwicklung eines Programms, aber hier ist es an finanzielles Gebunden.
Aktuell habe ich O365 (ueber die Hochschule), aber fuer rein private Zwecke ist es fuer mich nicht sinnvoll bzw. rentiert sich einfach nicht. Und ich denke, es geht vielen so. Warum fuer etwas jaehrlich Zahlen, wenn man es vielleicht einmal im Monat nutzt? Wuerde ich nicht OneNote 2016 in der Vollversion nutzen wollen, wuerde ich wahrscheinlich immer noch meine 2010er Version verwenden.
 
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