Solaranlage kostenlos aufs Dach; Wer hat Erfahrungen?

eshoxx

Lt. Commander
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Hallo und guten Morgen,

Da wir ab 1. August Hausbesitzer werden und dann die Möglichkeit haben auch eine akzeptabel dimensionierte PV aufs Dach zu bauen, bin ich gerade dabei im Vorfeld die verschiedenen Möglichkeiten auszuloten. Bei Recherchen zum Thema Solaranlage allgemein bin ich dabei auf verschiedene Anbieter gestoßen, die einem auch „kostenlos“ die Solaranlage aufs Dach montieren. Braucht man mehr als die Anlage herstellt, bezieht man bei denen den Mehrbarf.
Klingt erst mal gut: keine Anschaffung, Installation, Bürokratie, Wartung... aber wer profitiert am Ende wirklich?

Wenn ihr Erfahrungen habt, teilt sie bitte. Danke!
 
In unserem Wirtschaftssystem hat niemand was zu verschenken.

Wie hoch ist denn der Strompreis für den Mehrbedarf?

Bezieht sich "Mehrbedarf" auf die Jahresbilanz also Verbrauch minus Erzeugung oder auf die 1/4-Stundenwerte?
 
Daher auch die Anführungszeichen @Binalog ;)

Hast du konkrete Erfahrungen?
Darum geht es mir hier nämlich erst mal.
Wissen was bei euch gut, weniger gut...geklappt und sich wie -finanziell, technisch...- in der Praxis bewährt hat.
 
Nein, tut mir leid, ich habe keine eigene PV. Aber hier sind sicher ein paar Solarnauten unterwegs.
 
das würde mich sehr freuen. Ist ja doch ein nicht alltägliches Unterfangen und mit nicht unerheblichen Kosten verbunden :)
 
Es gibt ja auch Anbieter die Dachflächen mieten und eine Pacht an den Eigentümer zahlen - da kann auch in Form von Strom geschehen. Das man in deinem Modell daran gebunden ist den Mehrbedarf vom Vertragspartner zu beziehen klingt jetzt erstmal komisch.

Da müsste man die konkreten Bedingungen kennen und das wird sicher individuell sein ob es sich lohnt oder nicht. Bei großer Dachfläche und guter Ausrichtung findet man sonst sicher auch jemand der sie mieten würde.

Dabei darf man aber auch den steuerlichen Aspekt nicht vergessen und sollte sich auch in diese Richtung Rat holen ob sowas überhaupt Sinn macht.
 
Hallo hallo7


Hast du Erfahrungen die du (mit)teilen möchtest?

Mir geht es, wie gesagt, erst mal um Erfahrungswerte von euch, mit denen ich mir dann immer noch ein passendes Modell, Anbieter...aussuchen kann.
 
Nein, ich bekomm gerade eine eigene Anlage aufs Dach. Ich hab nur damals auch die Angebote angesehen, war aber nie wirklich eine Option eine Fremdanalge zu installieren, deswegen auch keine ernsthaften Angebote eingeholt.
 
Letztlich will die 3. Partei doch auch nur Geld (an dir) Verdienen.
Zahlst du die Montage, ist das ein Fix Wert und das Thema ist erledigt.
Machst du ein Miet Modell, will die 3. Partei dich über die Jahre "Melken"
Wer zahlt z.b. Reparaturen?

Das muss man sich schon sehr gut Überlegen.
(Ich kenne aber auch keine Preise)
 
Bei manchen Mietmodellen wird z. B. gefordert, dass die Anlagen jederzeit erreichbar sein müssen, dass die zugehörige Immobilie nicht einfach so verkauft oder vermietet werden darf, dass im Notfall die Rettung der Anlage höchste Priorität hat etc.

Ansonsten, auch wenn das jetzt schon viele andere gesagt haben: Niemand hat etwas zu verschenken. Niemand. Wenn ein Angebot gut oder zu gut klingt, dann ist es entweder illegal oder man hat nur noch nicht verstanden, auf welche Art genau man verarscht werden wird!
 
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Okay, also konkrete Erfahrungen mit einem der Modelle/Anbieter hat niemand anscheinend. Aber wir alle, auch ich (drum war es ja formuliert wie es war), wissen, dass da draußen nicht die Wohlfahrt so etwas anbietet :)

Mir reicht theoretisch ja wenn beide Parteien dabei gut wegkommen und jeder „seinen Schnitt macht“. Ich z.B. meine Grundlast drinnen habe und alles drüber gerne der Anbieter haben kann. Oder zumindest den Löwenteil der Grundlast und nur ergänzend dann ein Zukauf erfolgt.

Mit der reduzierten Einspeisevergütung und eher begrenzten Dachflächen, ist Autarkie aber eher unrealistisch und der Anbieter würde wohl erst recht nicht durch Einspeisung etwas rausbekommen. Bei 100qm und 4 Personen zumindest.

Gut, dann wird es wohl doch, wenn...auf einen Kauf rauslaufen.
 
Ich habe mich auch gegen so ein Mietmodell entschieden und mir eine eigene Anlage aufs Dach gesetzt. Ich würde die Aussage unterstützen, dass die ja auch noch verdienen wollen und es leiber selber machen.
Ich kann das nur empfehlen. Die prognostizierten Erträge wurden deutlich übertroffen und die Anlage sollte sich zügig amortisieren. 👍
Außerdem ist ein auch ein tolles Gefühl den Strom den man verbraucht selber zu verbrauchen.
Wenn du Fragen hast kann ich gerne versuchen zu helfen.
 
eshoxx schrieb:
(...), ist Autarkie aber eher unrealistisch(...)
Autarkie ist für 99,999% der Privatpersonen unrealistisch, die beginnt nämlich erst mit der Trennung des Netzanschlusses.
 
Eigene Anlage mit Stromspeicher oder noch warten...

Unsere Anlage (jetzt schon paar Jährchen älter, aber Einspeisevergütungstechnisch trotzdem zu spät aufgestellt) hat sich bis jetzt noch nicht ausgezahlt, Speicher war unbezahlbar, das meiste "verpufft" also sozusagen und wird kaum vergütet. Und wenn in 10-20 Jahr doch mal ne Dachsanierung oder sowas ansteht (kann man schlecht vorhersagen) dann wird das mit Ab- und Wiederaufbau der Anlage auch nicht billiger.

Bei uns war das ne Entscheidung für die liebe Umwelt und nicht für den Geldbeutel, für den ist es bis heute ein Verlustgeschäft gewesen und das ist alles Hoffnungsbasiert (daß der Wechselrichter seine Lebensdauer erreicht und die Module die ihrige hoffentlich über-erfüllen). Und das geht auch von noch weiter steigenden Strompreisen aus...

Die Bürokratie ist da nochmal ein anderes Thema, typisch Deutschland, daß für eine private Minianlage unter 10 kWp es nicht reicht, den Zählerstand abzulesen.

Man muss es wollen.

Vermieten würde ich meine Dachfläche indes nicht... vor allem nicht wenn die dir dann den Stromanbieter vorschreiben, damit bist du ja komplett erpressbar.
 
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Hallo kieleich,


Danke für das klare Statement.
Ja, ich glaube es ist wirklich (noch) viel Enthusiasmus dabei. Außer man hat einen drei Seitenhof und kann wirklich in großem Stil einspeisen. Und selbst dann wahrscheinlich…

Am ehesten wird es vielleicht dann doch auf die Ergänzung einer Wärmepumpe um PV hinauslaufen.
 
Das wird nichts Zählbares/Nennenswertes mit Ergänzung einer Wärmepumpe über PV!
In der Zeit wo der Strom für die Wärmepumpe benötigt wird (Winterhalbjahr), liefert die PV einfach viel zu wenig!
Allenfalls im Sommer kann der PV Strom nennenswert für Kühlanlagenbetrieb genutzt werden, falls Deine Heizungsanlage/Klimaanlage auch diese Betriebsart anbietet.

Deine Eingangsfragestellung ist zu allgemein.
Du musst schon den konkreten Anbieter benennen, um eine reelle Einschätzung erhalten zu können und "kostenlos" ist auch das falsche Wort bzw. Werbetextung. Die einen Anbieter bezahlen halt Miete für die Dachfläche und die anderen Anbieter verkaufen anscheinend preiswerten PV-Strom an Dich oder man mietet sich für 50€ im Monat diese Investition wieder zurück für 20 Jahre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann nicht meckern mit meiner Entscheidung eine PV-Anlage zu kaufen. Nach nur 3 Jahren und von annähernd gleichbleibender Einstrahlung ausgehend, wird die sich in unter 10 Jahren amortisieren. Einspeisevergütung und vor allem der selbst genutzte Strom rechnen sich+Unternehmerregel.

Mieten würde ich die nie. Da schränkt man sich in seinem Eigentum nur zu sehr ein. Vermiete meinen Garten auch nicht an einen Obstbauern, nur um die Äpfel billiger zu bekommen. ;)
 
Ich habe seit September 2020 eine 7.1KW Anlage (für mehr war kein Platz) mit 11kW Speicher.
Der Hauptgrund zur Installation war das grüne Gewissen nachdem ich drei Split Klimaanlagen erworben habe und da es keine Zinsen fürs Geld gibt war das eine aus meiner Sicht sinnvolle Investition in die Zukunft. Ob sich das jemals rechnet war mir nicht so wichtig, denn die Einspeisevergütung sinkt immer weiter je später man installiert (9 Cent sind jetzt nicht der Bringer) und ob meine Elektronik/Speicher die Jahre überdauern weiß niemand. Eine Anlage ohne Speicher stand für mich nie zur Diskussion da mir ein hoher Autarkiegrad sehr wichtig war.
Trotz einem Wechselrichter mit 6KW (den wählt man in der Regel etwas kleiner) als die Leistung der Module habe ich vor ein paar Tagen meinen Höchstwert an Tagesertrag erreicht, 48KW. Finde ich echt ok.
 
Wäre bei deiner Anlage denn überhaupt ein Speicher vorgesehen @eshoxx ?
Ohne Speicher machen die Anlagen ja nur noch sinn, wenn du die Energie auch im Moment der Erzeugung verbrauchen kannst.
Weiß nicht wie da die Modelle der Anbieter aussehen.
Man kann sowas prinzipiell wohl machen, du solltest dir aber in jedem Fall sehr genau die Vertragsbedingungen durchlesen. Entweder werden dir viele Auflagen auferlegt (Wie idon schon schrieb) oder dir wird der Strompreis für den Mehraufwand irgendwann um die Ohren fliegen wenn du dich jetzt auf Zeitraum X bindest und der Anbieter die Erhöhungen ggf. machen kann wie er will.
 
Ich beschäftige mich auch zu Zeit mit PV.

In einem großen dt. PV Forum wird aber grundsätzlich von Dingen wie "PV-Mieten", PV-zum Nulltarif" und "Cloudstrom" abgeraten.

Profitiert im Endeffekt nur der Anbieter davon.
Eigene PV Anlage aufs Dach. Per Kredit finanzieren soll viel wirtschaftlicher sein.

Gibt auch viele Youtube Videos darüber.
 
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