Sound extern aufnehmen (Kabellos, Lavaliermikrofon)

Ahim

Lt. Junior Grade
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Okt. 2014
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439
Hallo,

ich möchte gerne Videos mit einer DSLR (Canon 700D) drehen.
Ich möchte den Sound extern aufnehmen. Da bin ich auf das Zoom H4N gestoßen.
Nun möchte ich den Sound nicht direkt vom Mikrofon dieses Diktiergerätes aufnehmen, sondern es soll ein Lavaliermikrofon angeschlossen werden.

Nun ist die Frage:
Was für ein Lavaliermikrofon brauche ich oder sind andere Mikrofone besser geeignet? Wenn ja, welche?
Eventuell ist das Zoom H4N etwas teuer: Welchen Nachteil hat es, wenn ich ein Vorgängermodell bzw. ein günstigeres Modell speziell für meinen Fall kaufen würde?
Im Moment benutze ich ein Sennheiser ME2 Lavalier Mikrofon und ein Sony ICD-PX333. Ich bin aber mit der Qualität der Aufnahmen nicht zufrieden, weil der Ton recht leise aufgenommen wird um das Rauschen in Grenzen zu halten. Und das Sennheiser Mikrofon muss ich mit einem Adapter benutzen, weil das Kabelende so einen Schraubmechanismus hat, der das Einstecken in das Diktiergerät verhindert.

Das Synchronisieren macht Adobe Premiere Pro automatisch, wenn auf der Tonspur der DSLR und des Diktiergerätes ein gleicher Nenner gefunden werden kann. Da habe ich schon Erfahrung.
 
Das Rauschen kannst Du meistens z.B. mit Audacity fast komplett entfernen. Geht aber nur im nachhinein.
 
miac schrieb:
Das Rauschen kannst Du meistens z.B. mit Audacity fast komplett entfernen. Geht aber nur im nachhinein.

Ich weiß. Das habe ich mit dem Programm auch gemacht. Auch mit Audition. Aber die Stimme wird dennoch zu leise aufgenommen.

Ich stelle meine Frage mal anders:
Es gibt ja solche teure Diktiergeräte wie z.b. von Zoom oder Tascam.
Ich habe mich mittlerweile entschieden auf das Rode smartlav+ Lavalier Mikrofon zu setzen.
Macht es Sinn, sich dafür extra so ein Gerät, wie z.B. das Zoom H1 zu besorgen? Oder macht es hinsichtlich der Qualität im Vergleich zu meinem Sony Diktiergerät keinen Unterschied, wenn ich bei beiden das Rode Lavalier Mikrofon einsetze?
 
Wichtig, finde ich, ist das Anwendungsgebiet. Ist die Kamera fest positioniert und du willst irgendwelche Bewerbungsgespräche oder so aufnehmen?

Eventuell brauchst du eine bestimmte Richtcharakteristik.
 
miac schrieb:
Wichtig, finde ich, ist das Anwendungsgebiet. Ist die Kamera fest positioniert und du willst irgendwelche Bewerbungsgespräche oder so aufnehmen?

Eventuell brauchst du eine bestimmte Richtcharakteristik.

Ja die Kamera ist meistens fest positioniert. Bis jetzt habe ich z.b. Seminare, Interviews aufgenommen, bei denen meistens nur eine Person, die in die Kamera spricht, auf dem Bild zu sehen.

Das Lavalier Mikrofon kommt zum Einsatz, weil die Hände vom Sprecher nicht blockiert werden sollen und das Mikrofon soll so nah wie möglich am Mund liegen, damit auch fast nur die Stimme vom Sprecher aufgenommen wird und die Umgebungsgeräusche reduziert werden.
Die Aufnahme sollte dementsprechend klar und rauscharm sein. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich bei dem Rode richtig liege und ob das Diktiergerät auch eine Rolle spielt. Oder brauche ich doch eine andere Kombination?
 
Du könntest ggf. das Micro vorher durch einen Channel strip und ein Gate (oder Gate/Compressor-Kombi) jagen, bevor Du's der Videospur beimischt, entsprechend kannst Du es dann auch einpegeln.

Bei standorttreuen Aufzeichnungen hast Du da recht viel Freiheit.
 
Twostone schrieb:
Du könntest ggf. das Micro vorher durch einen Channel strip und ein Gate (oder Gate/Compressor-Kombi) jagen, bevor Du's der Videospur beimischt, entsprechend kannst Du es dann auch einpegeln.

Bei standorttreuen Aufzeichnungen hast Du da recht viel Freiheit.

Kannst du mir bitte genauer beschreiben, was das genau ist und wie man das einsetzt?
Ich habe jetzt nicht viel davon verstanden. :D
 
Na ja, ein Kanalzug bietet meist ein Komplettpaket zur Aufnahmesteuerung an, von Phantomspeisung über preamp, EQ, gate bis zum Compressor. Phantomspeisung brauche ich wahrscheinlich nicht zu erläutern. Ein Preamp macht genau das, was der Name sagt: eine Vorverstärkung. Ein EQ ist eigentlich jedem bekannt, einziger Sonderfall wäre die Schaltung des EQs in die Sidechain des Kompressors, der einem dann z.B. ermöglicht (je nach breite der einzelnen EQ-Bänder) z.B. Zischlaute abzuschwächen, Wind- oder Atemgeräusche nahezu auszublenden oder bestimmte Frequenzen zu betonen.

Ein Compressor kann bereiche mit geringem Pegel nachbetonen wie Bereiche mit hohem Pegel abschwächen, daß die Abweichung vom Durchschnittspegel verringert wird. Im Extremfall kann man den Compressor auch als Limiter verwenden, der dann hart verhindert, daß ein bestimmter Pegel überschritten wird.

Ein Noise Gate blendet schlichtweg white noise in stillen Passagen (Redepausen, etc.) aus. Auch hier ist der Schwellwert von entscheidender Bedeutung. Funktionsweise ist ähnlich des Kompressors, nur in umgekehrter Form: Bei Unterschreitung eines Schwellwertes wird der Eingang ausgeblendet, bis der Schwellwert überschritten wird. Auch hier ist eine Flanke einstellbar.

Laienhafte Kurzerklärung, tatsächlich kann man mit den Geräten recht viel machen, was mit dieser Umschreibung nicht abgedeckt wurde, aber Dein Einsatzzweck ist ja auch nur die Stimmaufzeichnung.

Ein sehr preiswertes Beispiel wäre z.B. der ART VC, dbx 286S oder, wenn es nur Compressor/Gate sein soll, dbx 266XS (zweikanal), Alesis 3632 (zweikanal).

Nach oben ist allerdings noch gewaltig Luft, was Preis und Tonqualität angeht. Die dbx-Dinger jedoch sind zumindest was P/L angeht, eine Überlegung wert für den mobilen Feldeinsatz. Die anderen beiden habe ich selber noch nicht ausprobiert.

Auch Bäh(!)ringer hat manchmal recht gute Geräte für kleinen Preis, solange man auch nur Behringer erwartet, und nicht etwa Drawmer oder Urei. Im Feld würde ich sowieso zu günstigen Geräten raten, deren Diebstahl, Ausfall etc. man dann auch mal verschmerzen kann. Da darf es dann auch mal eben Behringer oder Samson und co sein.
 
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