Soundkarte als Frequenzgenerator

Gandalf2210

Commodore
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Hallo zusammen
Eine etwas komische Frage, ich weiß, aber kann ich eine Soundkarte als Frequenzgenerator "Missbrauchen"?
also in Audacity kann man ja Sinus Frequenzen generieren. Kann ich die dann mit nem billigen Verstärker (300 Watt 12V Autoverstärker 13€) verstärken und bekomme dann einen Wechselstrom mit Variabler Frequenz, der dann auch eine gewisse Leistung hat? Gibt es da außer Abtasttheorem bei 22,1 khz noch Grenzen nach unten? oder würde der auch Frequenzen Verstärken, die meinetwegen im 5 Hz bereich sind?
Weiß da jemand was genaueres drüber?
 
1. Was willst du damit machen?
2. TrueRTA kann dir Frequenzen beliebig über die Soundkarte ausgeben.
 
nur 5Hz wird weder die Soundkarte noch mit vernünftigem Pegel ausgeben und der Verstärker schon gar nicht!
 
was ich damit machen will? eigentlich nur scheiße xD
Halt was "experimentieren". Ich studiere Elektrotechnik, und mache mit nem Kumpel gerne solche bastel-sachen. und mit so einem Variablen Wechselstrom könnte man halt schon ein paar nette Sachen machen (z.B Den Arm einer Festplatte hin und her schwingen lassen)

@Mickey Mouse
Danke, solche Infos habe ich z.B gesucht
 
Eine Grenze nach unten gibt es normalerweise auch, vor allem die Verstärker haben normalerweise einen Hochpass um sehr niedrige Frequenzen und vor allem Gleichstrom auszufiltern um die Boxen zu schützen. Das sollte bei einem halbwegs brauchbaren Verstärker aber im Datenblatt stehen. Bei den Soundkarten könnte es ähnlich sein.
 
Man kann eine Soundkarte dafür missbrauchen. Auch kann man andere Funktionen testen (z.B. Rechteck), wobei die Karten eine AC-Kopplung haben, sodass die Signale unsauber erscheinen. Kannst gleichzeitig die Soundkarte als Oszilloskop (ist schließlich ein A/D-Wandler) nutzen ;)

Es ist jedoch nicht möglich, genau zu sagen, was du erreichen kannst. Bandpass, AC-Kopplung und Nyquist in Kombination...
 
@b3nn1
die Idee mit dem Oszilloskop ist genial :D

ok, werden wior wohl ausprobieren müssen, aber ich bezweifle, dass der Festplattenarm frequenzen im Khz bereich mitmacht^^
 
hmmm, bei Zugriffszeiten um die 10 ms wären das 100 Hz, noch nicht ganz kiloherz Bereich ;)
 
Die 10ms ergeben sich durch die Rotationsgeschwindigkeit, nicht durch die Geschwindigkeit des Arms.
 
Mit ner brauchbaren Soudkarte wirst du wohl einen halbwegs sauberen Sinus von 20Hz bis 20kHz rausbekommen. Rechteck ehr weniger, würde bei Lautsprechern auch scheiße klingen und den Lautsprechern schaden.

Wenn du das aber durch einen 12€ Verstärker haust, ist mehr Gulasch als Sinus.
Auch musst du drauf aufpassen, dass Audioverstärker immer für eine gewisse Impedanz ausgelegt sind. Hochwertige Verstärker sind gegen Kurzschluss und Freilauf geschützt...was Billigteile machen, keinen Schimmer.

Wenn du eh Spass am Basteln hast, warum baust du dir nicht selbst einen Verstärker? Gibt sicherlich gute, gut dokumentierte und mit günstigen Bauteilen realisierte Projekte.

Zum Basteln für Spässchen ergibt das sicherlich was brauchbares. Für sinnvolle Anwendungen wirds aber nen echten Funktionsgenerator brauchen.
Hast du n Oszi? Mich würde mal interessieren wie das Signal bei so nem Gebastel aussieht.
 
Green Mamba schrieb:
Die 10ms ergeben sich durch die Rotationsgeschwindigkeit, nicht durch die Geschwindigkeit des Arms.
nein, durch die Kombination von beidem!
Eine Umdrehung bei 5400'er Platte dauert 11ms. Im Mittel dauert es also <6ms um einen Sektor auf einem Zylinder zu finden.
Das bedeutet automatisch, dass die Bewegung des Arms in derselben Größenordnung liegt wenn beides Zusammen 10ms beträgt. Allerdings ist da auch noch die "Beruhigungszeit" dabei.

back to topic:
es gibt auch USB Oszilloskope z.T. auch in Kombination mit Frequenzgenerator. Wenn man häufiger mal bastelt würde ich das als sinnvoller ansehen.
das erste was ich gefunden habe gibt es bestimmt auch noch günstiger
 
Mickey Mouse schrieb:
back to topic:
es gibt auch USB Oszilloskope z.T. auch in Kombination mit Frequenzgenerator. Wenn man häufiger mal bastelt würde ich das als sinnvoller ansehen.
das erste was ich gefunden habe gibt es bestimmt auch noch günstiger

Jaaa...sowas gibt bestimmt n tollen Briefbeschwerer ab, gerade wenns wirklich billig wird. Da würd ich lieber mit der Soundkarte n bisschen rumprobieren :)
Zum Link, Aussagen wie:
2 Kanäle, bis 12 MHz, Sampling bis 25 MHz
disqualifizieren das Teil eigentlich schon komplett, weils quark ist.

Wenn es nur ums Erzeugen der Signale geht; für das Geld gibts in der Bucht sicherlich nen gebrauchten Funktionsgenerator, der seine Sache zig fach besser macht. Mit Oszi dazu wirds n bisschen schwieriger, geb ich zu.
 
@Liberator, ja nen Oszi haben wir, den Eingang einer Soundkarte xD
Aber ist der Ein/Ausgang einer Soundkarte denn so schlecht?
Sieht man da auf dem Bildschirm wirklich einen unterschied zwischen dem analogen und dem digitalisierten Signal, wenn fein genug abgetastet wurde?
 
Naja, fein abtasten hin oder her, aber wenn du mit ner grützigen Genauigkeit millionenfach abtastest wirds trotzdem nicht gut. Das Ding ist letztendlich einfach kein Messgerät. Aber zum Basteln und Spass haben passt es, um Messungen zu machen auf deren Basis du irgendwelche Aussagen treffen kannst ehr nicht.
Wobei Referenzmessungen zu einem guten Oszi mal echt interessant währen...
 
ja, wäre mal interessant zu messen, was da noch an Restwelligkeit mit raus kommt.
Nur so zum Spaß jetzt für mehrere hundert Euro nen Oszilloskop zu kaufen ist dann doch etwas übertrieben. Vielleicht gibt die Uni ja mal welche ab :)
 
es kommt halt immer darauf an was man machen möchte...

ich hätte von der Firma auch ein nicht mehr benötigtes Mehrkanal Ozzi im hohen 3-stelligen MHz wenn nicht GHz Bereich kaufen können, für unter 500€. Aber was soll ich mit solch einem Trümmer hier? Wenn ich wirklich mal etwas messen will, dann stehen in der Firma ja noch die aktuellen Exemplare rum ;)
Und sich über die 12MHz Angabe bei 25MHz Sampling Rate lustig zu machen wenn als Alternative eine Soundkarte mit 44kHz Samplingrate zur Debatte steht ist ja auch schon etwas merkwürdig...
Das "Problem" ist, mit der Soundkarte kannst du evtl. Dinge von 50Hz...5kHz einigermaßen "schätzen", mit etwas was über 1MHz hinaus geht, kommt man wenigstens im Audio Bereich noch einigermaßen klar und da reichen oft sogar 8Bit völlig aus. Mit fällt da z.B. die Phasen-Drehung bei einer Frequenzweiche ein. Das mit so einer Soundkarte durch zu spielen ist wirklich Spielerei.

Wie gesagt, der Leidensdruck bei mir ist geringer als die Platznot im Arbeitszimmer. Ich bin froh, wenn ich noch ein Plätzchen für den Lötkolben finde, daher halte ich mich mit solchen Anschaffungen zurück. Ich muss aber ganz ehrlich zugeben, dass ich schon mehrfach (wenn mal wieder irgendwas nicht auf anhieb funktioniert hat) über solch ein "USB-Spielzeug" nachgedacht habe...
 

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