Soundqualität mit Audiointerface verbessern - sinnvoll oder unnötig?

SuperSoft

Cadet 1st Year
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Hallo ihr Lieben,

Folgende Situation:
Ich habe bei einer neuen Firma angefangen und wir müssen unser Produkt online vorführen (eine App). Wir haben das Jabra Evolve 65 Stereo Headset. Das Headset hat eine nicht ganz so gute Sprachqualität und außerdem habe ich als Brillenträger nach ein paar Stunden Kopfweh, weil das On-Ear Headset meine Ohren gegen den Bürgel drückt und den Bügel gegen den Schädel. Das schmerzt dann doch schon. Mein Ziel ist es, dass beste Sound-Erlebnis für meine Kunden zu generieren, da man in der heutigen Zeit auch für ein tolles digitales Erlebnis sorgen muss. Und da ist die Sprachqualität einfach, zumindest in meiner Situation, extrem wichtig.

Daher habe ich folgende Änderungen vorgenommen und mir dieses Setup zugelegt:

  • Blue Yeti X
  • Schwenkarm
  • Spinne
  • Sennheiser IE60
Wir haben von der Firma aus das Huawei Matebook X Pro und dazu habe ich die Docking Station Dell D6000.

Da ich öfters mal auf Twitch.tv unterwegs bin, sehe ich bei fast allen Streamen ein Audiointerface. Die Sprachqualität ist bei allen exzellent und kristallklar.

Ich frage mich jetzt, ob sich bei meinem o.g. Setup durch ein Audio-Interface die Sprachqualität noch merklich weiter verbessern lässt? Oder ist der Unterschied mit und ohne Audio-Interface so marginal, dass die Kunden mit ihren schlechten Headsets den Unterschied überhaupt nicht hören würden?

Was müsste ich denn investieren um die Mikrofon-Qualität nochmals merklich zu steigern? Ist dies überhaupt sinnvoll bzw. mit meinem Setup überhaupt möglich?

Vielen Dank vorab für Euren Input
Manuel
 
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Du hast ein USB Mikrofon, da brauchst du kein Interface, die Elektronik ist im Mikro verbaut.
Wenn du es richtig aufstellst sollte das Mikro auch mehr als ausreichend sein.
 
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Ich kann das Mikro auch noch zurückschicken, habe es erst zu Weihnachten bestellt.
Was wäre denn ein alternatives Setup?
 
Die Blue Yetis sind nicht gerade Preisleistungssieger, wissen sich aber sehr gut zu vermarkten. Wenn man sie richtig einsetzt - d.h. mit Mikrofonarm und Spinne - dann reizen sie aber schon einen großen Teil dessen aus, was man unter normalen raumakustischen Bedingungen als nicht hauptberuflicher Sprecher so zuzustandebringt.

Meine Frage wäre jetzt, wie es überhaupt um die Akustik im Raum und dein Können als Sprecher bestellt ist. Davon würde ich dann abhängig machen, wo die nächste Investition einfließen soll.

Das Blue Yeti X wäre nicht gerade mein Favorit in der Preisklasse. Lohnt aber auch nicht unbedingt, jetzt wieder alles zurück zu schicken. Ein Wechsel von USB auf XLR bietet auf technischer Ebene schon einige Vorteile. Ich bezweifle allerdings, ob die für dich und dein Publikum auf Anhieb hörbar sein werden. Die akustischen Rahmbendingungen sind wesentlich wichtiger!
 
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Die akustischen Rahmenbedingungen sind sehr schlecht. Ich habe einen großen Raum in dem es doch einigen Hall gibt. Ich spreche direkt auf eine Wand zu bzw. auf meine zwei Monitore. Überhalb den Monitoren habe ich Basotec Hexagon Schallschlucker angebracht, was aber nicht wirklich von Erfolg gekrönt war.
Es hallt weiterhin, jedoch wenn ich davor sitze, hat es sich minimal verbessert.
Bei einem neuen Setup wäre es sehr wichtig, dass es mobil ist, da ich durchaus auch mal den Platz wechsele.
Also kann man von grundsätzlich schlechten akustischen Raumbedingungen ausgehen.

Ich habe keine professionelle Sprecherausbildung o.ä. weiß jedoch durch meine Berufserfahrung meine Stimme in Lautstärke, Höhe und Tiefe als auch Schnelligkeit richtig einzusetzen.
 
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Bei schlechter Aksutik empfehlen sich Breitbandabsorber mit mindestens 15 cm Stärke. Für die Raumecken am besten Bassfallen. Davon abgesehen würde ich schauen, ob es vielleicht bestimmte Punkte im Raum gibt, an denen weniger Inteferenzen (Raummoden und Kammfiltereffekte) stattfinden.

Generell empfiehlt es sich, in solchen Situationen mit möglichst wenig Abstand zu arbeiten. Das Mikro sollte so nah wie möglich am Mund hängen. Ist das für dich mit dem Yeti machbar?

Eventuell lohnt sich ein Wechsel auf ein Mic mit besserer Richtwirkung. Da sind die Yetis generell eher unterdurchschnittlich. Wenn die Akustik nicht viel hergibt und alle Wände ungehämmt reflektieren können, dann wird das aber nur bedingt einen Nutzen bringen.
 
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Ja das ist möglich mit dem Yeti, habe ja den Arm und die Spinne und kann somit das Mikro genau so positionieren wie ich es brauche.
An der Raumakustik kann ich leider nichts ändern, weil es ein Wohnraum ist. Da kann ich nicht einfach Schallabsorber in die Ecken hängen, das sieht schlichtweg schrecklich aus.

Wenn ich den Arbeitsplatz wieder verlagere, dann bringt mir das leider auch nichts.
 
Hier mal zwei Bilder, wie es bei mir aussieht. Die Stellwände sind eine gute Lösung, jedoch mit 300€ Und mehr sehr teuer. So viel hat ja nicht mal mein aktuelles Setup gekostet.

hilft das weiter?
 
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Danke dir!

Die Platzierung des Tisches in der Ecke und dann auch noch direkt am Fenster ist akustisch ziemlich ungünstig. Das Zeug an der Wand ist viel zu dünn und kleinflächig, um eine merkliche Wirkung zu haben. Leider werden solche "Dekoartikel" häufig als seriöse Akustikabsorber vermarktet. :rolleyes:

Eventuell würde es sich lohnen, die Position von Schreibtisch und dem offenen, weißen Regal zu tauschen. Dann hast du wenigstens nicht mehr die unmittelbar angrenzende Raumecke (wo sich der Bass akkumuliert) und nicht die ggf. resonierende Glasscheibe. Müsste man sich aus wohnlicher Hinsicht aber natürlich erst mal mit anfreunden. :D

Mobile Stellwende kannst du dir aus ein paar Sperrholzbrettern, etwas Mineralwolle und einem Stoffüberzug selbst zusammenbauen. Das wäre, verglichen mit kommerziellen Produkten, schon recht günstig und könnte zugleich die Funktion eines visuellen Hintergrundsystems erfüllen.

Einen fundamentalen Mehrwert bekommst du in deinem Fall denke ich nur doch durch das Anpacken der Akustik. Mit der Mikrofontechnik hingegen kann man hier imo nicht mehr viel rausholen. Selbst mit besserer Richtwirkung, du hast einfach zu viel Reflektion im Raum.
 
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Doch doch, sehr mobil ;)
Sehr interessant, was Acoustic-Panels anrichten, finde Ich diese Video:
 
Haben nur leider den Nachteil, dass der Wirkungsgrad unterhalb von 1 kHz rapide abfällt. In Fachkreisen nennt man solche Teile auch "Höhenkiller".
 
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