Spanische Medikamente in deutscher Apotheke erhalten

Tammy

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Genau das ist mir gestern passiert und erst zu Hause aufgefallen, sowohl Verpackung als auch Text sind spanisch und kommen mir daher auch so vor.

Da die Verpackung der üblichen deutschen sehr ähnelt, ist mir das gar nicht aufgefallen und kam so auch bisher nie vor.

Kann ich die nun umtauschen, weil ich dabei kein gutes Gefühl habe?

Ich muss dazu sagen, dass die Medikamente verschreibungspflichtig sind.

Danke euch :)
 
Nun ja, wenn es verschreibungspflichtige Medikamente sind, ist der Apotheker ja verpflichtet Dich spezifisch zu beraten; also: entweder stellt er Dir zu diesem Medikament die deutschen Beschreibungen zur Verfügung oder er muss es zurücknehmen und Dir ggfls. ein entsprechendes Produkt mit deutscher Anleitung zur Verfügung stellen.
 
Wenn ich mich recht erinner wird mittlerweile kein spezifisches Medikament, sondern nur entsprechende Wirkstoffkombinationen verschrieben.
Grundsätzlich is also n spanisches Medikament (vermutlich eh n Re-Import) nicht schlechter als n deutsches.

Allerdings ist es glaub ich verpflichtend den Kunden darauf hin zu weisen und es muß ein deutschsprachiger Beipackzettel vorhanden sein.

Ich kauf einige Medikamente in Holland (weil günstiger), allerdings sind die nicht verschreibungsplichtig.

Im Prinzip könntest Du ja auch im Spanienurlaub mal Medikamente brauchen, und dann bekommste ja auch was "lokales".

Einfach mal bei der Apotheke nachfragen, falls der BPZ nicht in deutsch ist ;)
 
U-L-T-R-A schrieb:
Im Prinzip könntest Du ja auch im Spanienurlaub mal Medikamente brauchen, und dann bekommste ja auch was "lokales".

Ha ha ha !!! Er hat aber nicht in Spanien gekauft, sondern in Deutschland !

Der Unterschied wäre, falls er als Deutscher in Spanien ein Medikament kauft, dass er dann selbst dafür verantwortlich ist, sich den BPZ notfalls übersetzen zu lassen ! Wenn er aber in Deutschland kauft, ist der Apotheker dafür verantwortlich, ihm einen BPZ in deutscher Sprache zur Verfügung zu stellen !
 
Hätte ich kein Gutes Gefühl bei, man hat ja beim Contergan Skandal gesehen, was man mit dem Zeugs gemacht hat... Kannste also nicht ausschließen dass die nach Spanien nur B oder C Quali liefern
 
Was soll der Contergan Vergleich? Grünenthal hat seinen Kram überall hin verkauft. Mit deutscher Packung, mit Spanischer usw.

Was das Thema angeht. Wichtig ist wohl erst einmal, wer hat das Präparat hergestellt? Und ob es dann für den spanischen oder deutschen Markt war. Das ist Latte. Und das passiert nicht selten. Es gibt bei einigen und auch einigen mehr Arzneimittel heute in DE Versorgungsknappheit. Da kann das passieren, das Präparate, gedacht für einen anderen Markt, in DE auf den Markt gebracht werden.

Die lächerliche deutsche Arroganz. Für Spanien nur B oder C Ware. Das ist ein Witz. Spanien ist auch EU Mitglied. Und die allermeisten und relevanten Regelungen in Sachen Medikamente werden in der EU beschlossen. Und viele große deutsche Pharmahersteller sind auch keine großen deutschen Pharmahersteller mehr. Viele wurde von noch größeren ausländischen Mitbewerbern übernommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem sind doch meist die Zustatzstoffe, welche nicht für die eigentliche Wirkung stehen, also Farb- und Konservierungsstoffe und da bin ich zu wenig im Thema, um mich damit auszukennen, zumal ich auch Allergikerin bin.

Der BPZ war in deutsch, sah aber auch eher nach zurechtgemacht, sprich kopiert und gefaltet aus, also bin ich heute noch einmal zur Apotheke und habe nachgefragt.

Die Krankenkasse bezahlt leider nur bis zu einem gewissen Satz und den kann man oft nur noch mit Reimporten unterbieten oder zumindest nicht zu weit überschreiten, also gab es einen eben solchen.
Ist mir bisher nicht passiert, auch bei dieser, meiner Stammapotheke, nicht und daher war ich verwundert.

Moral von der Geschichte, ich darf 40.-€ zusätzlich bezahlen, will ich ein nicht importiertes Arzneimittel und in den sauren Apfel habe ich gebissen, auch wenn das mehr Kopfsache als wohl überlegt war, nur mag ich mich auf mein vertrautes Medikament verlassen.

Danke euch in jedem Fall für euer Feedback :)
 
@de la Cruz
Zum BPZ hatte ich das doch schon geschrieben.
Wollt nur sagen das die Qualität nicht deswegen schlechter sein muß.

Ich hatte schon länger nix verschreibungsprlichtiges mehr, mein mich aber zu erinnern, dass mir der Arzt damals auch die Dosierung erleutert hatte.

Aber ich glaub wenn is der "Importeuer" verantwortlich.
Ich hab mal n Bericht über Re-Importe gesehen, da wurden dann die Verpackungen und BPZ getauscht.

Welche Sprechen sind denn ausser Spanisch drauf?
Englisch? Dann reichts doch (auch wenns natürlich rechtlich nicht O.K. is)
 
@Tammy Wenn du mir die PZN gibst (steht unter dem Strichcode auf der Verpackung), kann ich dir genau sagen wo das Problem bei dem Arzneimittel liegt.
 
U-L-T-R-A schrieb:
Aber ich glaub wenn is der "Importeuer" verantwortlich.

Keineswegs ! Verantwortlich ist und bleibt immer der Apotheker !
 
@BlubsDE "Nachdem Ende 1961 Contergan in Deutschland vom Markt genommen wurde, hat Grünenthal die Tabletten für Spanien als Schüttware geliefert. Verpackung und Vertrieb unter dem Namen Softenon übernahmen einheimische Pharmafirmen. Das Medikament wurde bis Mai 1962 ausgeliefert. Es gab in Spanien nie eine öffentliche Debatte über die Nebenwirkungen von Thalidomid, so dass auch 2003 noch ein Kind mit veränderten Gliedmaßen geboren wurde, nachdem die Mutter den Wirkstoff eingenommen hatte.[17]" Wikipedia.

Ich mein was ist das?!? Und nur rasch am Rande, das Zeugs wird in den Staaten unter anderem Namen wieder vertrieben.

Ich will daher meinen, in Deutschland haben Pharmakonzerne das saubere Vorgehen als im Ausland, weswegen ich mir durch aus vorstellen kann, das zum Beispiel Medikament a in DE einen Reinheitsgehalt von mindestens 95% hat und in Spanien nur mind. 75%.
 
Danke Lipovitan, aber welche Pille ich schlucke, bleibt dann doch mein Geheimnis ;)

Ist es eigentlich sinnvoller bei Online Apotheken zu bestellen, wenn es um verschreibungspflichtige Medikamente geht, oder sind die preislich da gleich gestellt?
 
Wie Du schon von Deinem Apotheker gehört hast. Was Du von der Apotheke bekommst, das entscheidet erst einmal Deine Krankenkasse. Verschrieben wird kein Produkt, verschrieben werden Wirkstoffe. Und wenn Du in der Apotheke bist und neben Dir jemand das gleiche auf sein Rezept stehen hat, wie Du, dann werdet ihr unterschiedliche Produkte bekommen. Wenn ihr bei unterschiedlichen Krankenkassen seid.

Es gib da andere Möglichkeiten für den Arzt, Aber die muss er dann gut bei der Krankenkasse begründen.

Will heißen, eigentlich ist es egal, zu welcher Apotheke Du gehst.
 
Na gut, danke für die Information, so habe ich wenigstens noch den persönlichen Kontakt, wenn ich zahlen darf ;)
 
Tammy ich mache genau sowas beruflich. Ggf. rufst du mal bei deiner Krankenkasse an. Die können dir das genau im Detail erläutern. Manchmal kannst du auch Wählen, wenn deine Krankenkasse mehrere Rabattverträge abgeschlossen haben.

Hier kannst du zu dem Thema nochmal etwas nachlesen: https://www.abda.de/themen/recht/verbraucherrecht/rabattvertraege/

Bitte beachte, dass alle Arzneimittel bevor sie für den Deutschen Arzneimittelmarkt zugelassen werden sorgfältig geprüft werden. Das gilt auch für die Re-Importe.

Siehe: https://www.bfarm.de/DE/Arzneimittel/zul/zulassungsverfahren/_node.html;jsessionid=B3573F70A6443DC993C08CA8F57D2879.2_cid319
 
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@Lipovitan,wenn man fragen darf, gibt es da auch Langzeitkontrollen, also das im Endkonsumentenhandel unangemeldet Packungen erworben werden, und diese dann auch gecheckt werden, und wenn ja, mit welchem Intervall, ich mein, wir kennen es ja alle von PC Hardware - Golden Samples...
 
Der Arzneimittelmarkt in Deutschland ist ziemlich reguliert, daher kann ich mir kaum vorstellen das keine Kontrollen auch nach Zulassung erfolgen.

Soweit ich weiß hat die EMA eine führende Rolle übernommen um Arzneimittel auf ihre Unbedenklichkeit auch nach ihrer Zulassung zu prüfen. Dabei arbeiten sie aber auch mit den nationalen Behörden (in Deutschland das BfArM) zusammen.

Wie die Prüfung erfolt, da kann ich im Detail leider nicht weiterhelfen. Mir ist nur bekannt, dass Regelmäßig Prüfer der Behörden direkt vor Ort bei der Produktion sind.
 
Danke für den Link Lipovitan :)

Das klingt alles plausibel, ich muss dann nur beim nächsten Besuch zwecks Rezept mal nachfragen, ob das Kreuzchen denn auch bei mir gemacht werden kann.

Wenn nicht gerade Beschwerden auftreten, oder die übliche Routineuntersuchung dran ist, sehe ich nämlich ohnehin nur die Sprechstundenkräfte, welche mir das Rezept in die Hand drücken.
 
Gerne.

Das klingt alles plausibel, ich muss dann nur beim nächsten Besuch zwecks Rezept mal nachfragen, ob das Kreuzchen denn auch bei mir gemacht werden kann.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Ärzte sehr ungern das Aut-Idem Kreuz setzen da sie Regresse der Kassenärztlichen Vereinigung fürchten. Aut-Idem Kreuze müssen nämlich begründet werden und das bedeutet Arbeit. Hierbei muss es sich um durch das Arzneimittel verursachte Beschwerden handeln die über Befindlichkeitsbeschwerden hinaus gehen. Daher fordern die Ärzte gerne eine Genehmigung der Krankenkasse. Aber diese dürfen keine Arzneimittel die im Rahmen ihrer Zulassung verwendet werden genehmigen.

Ich will dich nicht entmutigen beim Arzt zu fragen. Nur vorbereiten, dass er eventuell auch Nein sagt.
 
Danke sehr, das war ja beinahe auch zu befürchten, sonst würde das wohl jede/r machen.

Und erst versuchen, ob man Generika verträgt ist doch irgendwie wie Versuchskaninchen auf eigene Kosten.

Fragen kostet jedenfalls nichts, ich würde ungerne ein seit längerem mir gut verträgliches Medikament gegen Generika oder anders zusammengesetzte Arzneimittel austauschen, da die Palette meiner Allergien leider umfangreich bestückt ist.
 
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