Spannung des Netzteils etwas reduzieren

Juergen1958

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Hallo,

ich habe eine Notebook Sony Vaio, welches mit nominal 10,5 Volt versorgt wird. Mit einem 10-Volt-Netzteil geht es auch; schliesse ich es an einem regelbaren Netzteil an, funktioniert es auch bis runter auf 9,85 Volt. Es wird mit maximal 16 Watt geladen.
Nun moechte ich jedoch ein niedliches 12-Volt-Netzteil (36 Watt), was ich auch noch unterwegs woanders zu brauche, zum Aufladen verwenden. Dazu habe ich, um die Spannung etwas zu reduzieren, drei 1N5402-Dioden (3A) in Reihe dazwischengeschaltet, wodurch ich auf 10,8 Volt komme. Leider wird mein Laptop trotzdem nicht geladen. Woran liegt dies bzw. was habe ich falsch gemacht? Gibt es ggf. noch eine andere, einfache, kleine und robuste Moeglichkeit, die Spannung des Netzteils um 1-2 Volt zu reduzieren?
Habe Grundkenntnisse in Elektronik. Moechte eigentlich kein Step-down-Wandler.
Vielen Dank und viele Gruesse
Juergen
 
Besitzt das originale Netzteil vll. wie auch Dell einen Chip den das Notebook erkennen muss, da es sonst nicht als zulässig erkannt wird?
 
Ja, ist der gleiche Stecker, der das Notebook mit dem regelbaren Netzteil einwandfrei geladen hat.
Ist ein ganz normaler Hohlstecker, zwei andere Stecker gehen auch.
 
Findet bei Notebook Netzteilen nicht auch eine Kommunikation zwischen Notebook und Netzteil statt?
Auch wenn du die Spannung passend manipulierst, wird das Netzteil etwas falsches mitteilen.
 
Datenblatt durchgelesen? Wohl eher nicht. Diode zu klein, Spannungsabfall bei 3A viel zu hoch. Strombelastbarkeit für die Anwendung auch viel zu klein.
 
Die Diode vertraegt 3A, benoetigt werden aber nur 0.25 bis 1.5 Ampere. Warum ist da die Strombelastbarkeit bzw. die Diode zu klein?
Wieso messe ich (im Leerlauf) je Diode nur ca. 0,4 Volt Spannungsabfall?
 
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Hast du mal dein 12V Netzteil unter Last gemessen? Evtl. ist es nicht/unzureichend reguliert?
 
Juergen1958 schrieb:
Wieso messe ich (im Leerlauf) je Diode nur ca. 0,4 Volt Spannungsabfall?
Jede Diode hat eine Kennlinie, und die 0,6 V die üblicherweise angegeben werden sind nur ein Punkt auf derselben.
Generell ist die Idee korrekt, es fragt sich nur was dein "niedliches" 12V Netzteil tut. Wenn es niedlich ist, dann ist es wahrscheinlich ein Schaltnetzteil, und es hat u.U. ein Problem mit deiner (nichtlinearen) Last.
Ergänzung ()

Mein persönlicher Rat: Netzteile und Stromversorgung sind viel komplizierter als man im ersten Moment glaubt. Wenn du nicht vor hast Experte zu werden, dann verschwende keine Energie das Rad neu zu erfinden.
 
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Hallo,
danke euch fuer eure zahlreichen und sachlichen Antworten!
Ich habe mal unter Belastung von ca. 1 Ampere die Spannung gemessen. Vom reinen Netzteil sind es 11,6 Volt, nach den drei Dioden sind es nur 8,8 Volt. Es liegt also mehr an den Dioden als am Netzteil. Sind hier andere Dioden zu empfehlen, die einen relativen konstanten Spannungsverlust haben oder was kann ich besser machen?
Viele Gruesse
Juergen
 
Juergen1958 schrieb:
Die Diode vertraegt 3A, benoetigt werden aber nur 0.25 bis 1.5 Ampere. Warum ist da die Strombelastbarkeit bzw. die Diode zu klein?
Wieso messe ich (im Leerlauf) je Diode nur ca. 0,4 Volt Spannungsabfall?
Laut Datenblatt liegt der Spannungsabfall bei 3A bei 1,2V, habe kein Datenblatt gefunden in dem die I/U Kurve abgedruckt ist. Der Spannungsabfall hängt immer vom der Stromstärke ab.
0,4V hat eine normale Diode praktisch nie, es sei denn es ist eine Schottky.
Eine normale Diode fängt eher bei 0,6V an.

Selbst wenn man man rein rechnerisch nur 1,5A braucht, bedeutet das nicht das der Strom nur max. 1,5A ist.
Es kann da durchaus ein Ripple drauf liegen der erhebliche höhere Ströme hat.

Wenn das NT schon 36W kann was ~3A entspricht ist es nicht gut Dioden einzubauen die nur 3A können.
Diese 3A gehen eh nur wenn man bestimmte Montagevorschriften beachtet weil dabei die Platine schon mit zur Kühlung beitragen muss.
Eine gleich aufgebaute 6A Diode hätte bei gleichem Strom erheblich weniger Spannungsabfall. Die hätte die 1,2V dann eher bei 6A und man wäre eher in dem erhofften Bereich des Spannungsabfalls.

Beispieldiode mit Kurve die schon eher geeignet wäre (Fig 3). Dort sieht man auch gut das eine hohe Spannungsfestigkeit die Kurve erheblich verschlechtert.
Sehr schön sieht man in Fig. 1 auch das die Strombelastbarkeit bezogen auf die Einbausituation nur selten dem maximalen Strom entspricht.
 
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