Oromis
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Speedlink Portajoy - Dem Namen alle Ehre?
- Vorwort
- Die Lautsprecher
- Spezifikationen
- Lieferumfang
- Verarbeitungsqualität
- Die Testumgebung
- Klang im Vergleich
- Klang mit verschiedenen Abspielgeräten
- Kabellose Wiedergabe
- Aufnahmequalität
- Akkulaufzeit
- Fazit
- Nachwort
Hinweis: Einige Bilder wurden mit extrem langen Belichtungszeiten aufgenommen um die Materialstruktur besser wiederzugeben. Daraus resultieren große 6-Eckige bis runde Artefakte, die normalerweise natürlich nicht sichtbar sind.
Vielen Dank an Speedlink für die Bereitstellung des Lautsprechers.
Im Fließtext sind nicht alle Bilder des Lautsprechers untergebracht, die Komplettsammlung (16 Bilder) ist hier zu finden: Klick
Die Bilder wurden ursprünglich mit höherer Auflösung aufgenommen und dann runterskaliert, wer die Bilder in einer höheren Auflösung benötigt kann mir gerne eine PM schreiben.
Vorwort
Lautsprechertests sind immer ein schwieriges Thema, denn korrekte Mess- und Richtwerte sind zwar im Prinzip vorhanden, sie sagen aber bei weitem nicht so viel aus wie ein hübscher FPS-Balken in einem Grafikkartentest, denn die subjektive Meinung ist bei Musik und bei der Tonwiedergabe bei jedem komplett anders ausgeprägt.
Ich werde beim Thema Klangqualität mein Bestes geben, einen möglichst guten und neutralen Einblick zu bieten, dennoch ist meine Aussage nicht allgemeingültig. Wer sich unsicher ist, oder spezielle Ansprüche hat, tut also gut daran die Zeit für einen Ladenbesuch zu investieren und sich die Lautsprecher anzuhören, bevor man sie wegen den anders gewichteten eigenen Vorlieben zurückschickt.
Die Lautsprecher
Der Portajoy genannte tragbare Lautsprecher des deutschen Peripherie-Herstellers Speedlink wurde Ende 2015 mit dem Ziel vorgestellt, das eigene Produktportfolio im oberen Preisbereich zu ergänzen. Für den momentan zwischen 70 und 45€ schwankenden Marktpreis kann man zwischen einer schwarzen und einer grauen Version wählen, beide können per NFC, Bluetooth 3,5mm-Klinke verbunden und durch einen microUSB-Anschluss aufgeladen werden.
Die Bedienung des Lautsprechers erfolgt über ein Bedienelement mit vier Drucksensoren, das sich an der Oberseite des Gehäuses befindet. Mit diesen kann man Ordner, Titel und die Lautstärke auswählen und Anrufe eines verbundenen Smartphones entgegennehmen. Die Lautstärke wird durch die selben Tasten eingestellt wie die Titel umgeschalten werden. Hält man den Finger auf den Sensor erkennt der Lautsprecher das und verändert die Lautstärke so lange, bis man den Finger wieder weg nimmt.
Beim Ein- und Ausschalten so wie beim umschalten des aktuellen Liedes gibt der Lautsprecher einen lauten Signalton von sich.
Laut Speedlink kann der nicht wechselbare Akku den Lautsprecher für bis zu 25 Stunden am laufen halten, aufgeladen wird das Gerät durch einen microUSB-Anschluss in der Rückseite des Gehäuses.
Der Lautsprecher zählt zwar als tragbares Modell, er ist allerdings bereits deutlich über dem Handtaschenformat - auf ganze 2,6 Liter und ein Gewicht von 1315 Gramm kommt das Gerät. Glücklicherweise verbaut Speedlink ein stabiles Halteband mit dem sich der Lautsprecher angenehm einhändig tragen lässt.
Zwei LEDs in der Rückseite geben Informationen über den Status des Lautsprechers an, rot steht für ladend und blau für Bluetooth.
Lieferumfang
Die Verpackung kommt auf 23x17x11,5cm und besteht aus farbig bedrucktem Karton. In ihr befinden sich der durch eine Plastiktüte und Schaumstoffdämpfer geschützte Lautsprecher, zusätzlich liegen noch ein schwarzes microUSB- und ein Klinkenkabel mit einer Länge von 0,6 bzw 0,4 Metern bei. Obendrein gibt es zwei Hefte mit kurzen Informationen und eine kurze Anleitung - diese sind in eine Vielzahl von Sprachen übersetzt, Deutsch gehört natürlich auch dazu.
Verarbeitungsqualität
Als Gehäusematerial kommt fast durchgehend Kunststoff zum Einsatz, die einzigen Ausnahmen sind das Firmenlogo und das schwarze Schutzgitter - diese bestehen aus Metall. Hinter dem Gitter befindet sich schwarzer Schaumstoff, der den Chassis zusätzlichen Schutz bietet.
Beim Material des Tragegriffes bin ich unschlüssig, es riecht zwar nach Leder, die Unterseite ist jedoch offensichtlich künstlich - vielleicht hat Speedlink ein dünnes Lederband so verstärkt. In jedem Fall sitzt der Griff fest und er ist der Masse des Lautsprechers entsprechend dimensioniert.
Die Anschlüsse des Lautsprechers sind fest angebracht und tun ihren Dienst einwandfrei. An der Unterseite des Gehäuses sind vier flache Füße aus Gummi verbaut, diese beschützen die Oberfläche vor Kratzern und unterdrücken unerwünschte Vibrationen. Da auch die Unterseite Größtenteils aus einem Gitter besteht dürfte sich dahinter einer der Chassis verbergen, wahrscheinlich hat Speedlink hier den/die Tieftöner untergebracht, durch Füße dürfte der Lautsprecher dann hoch genug stehen um den Boden als Reflektor zu verwenden.
Das Gehäuse ist stabil gebaut und lässt bis auf eine winzige Stelle an einer der Kanten, der der Lack fehlt, keinen Grund zur Kritik.
Die Testumgebung
Die Tests finden in einem Zimmer mit 3,8 auf 4,8 Metern statt, das eine Deckenhöhe von 2,5 Metern hat. Die Lautsprecher werden an den rot markierten Positionen in 80cm Höhe und mit 10cm Abstand zur Wand aufgestellt. Ich selbst sitze dabei mittig und mit 90cm Abstand zum Lautsprecher, der mit mir auf Augenhöhe ist. Sofern nicht anders angegeben wird als Wiedergabequelle Bluetooth über ein LG L90 verwendet. Als Abspielsoftware kommt unter Windows der mitgelieferte Media Player von Windows 7 Professional zum Einsatz, die Lautstärken von Player und Windows sind auf 100% gestellt.
Klang im Vergleich
Lieder:
Es sind natürlich bei weitem nicht alle Musikgenres vorhanden, das liegt unter anderem an der schieren Menge derselben. Da es ein recht bunter Mix ist dürften aber trotzdem alle Ansprüche an die Lautsprecher gestellt werden, die Normalnutzer an sie haben.
Wie auch der letzte von mir getesteten tragbaren Lautsprecher ordnet sich der Speedlink Portajoy zwischen Standlautsprechern und Multimediageräten wie Beamern oder Smartphones ein - von beiden deutlich entfernt. Man bekommt ein Klangbild ohne das von günstigen Lautsprechern bekannte Scheppern, andererseits liegt die Klarheit des Klangs aber natürlich hinter zwei getrennten, stationären Lautsprechern zurück.
Für tragbare Lautsprecher einerseits besonders, andererseits aber natürlich durch die recht ausladenden Maße des Portajoys begünstigt, ist die Wiedergabe des Basses verhältnismäßig gut. An gute 2.0 Regallautsprecher reicht man zwar bei weitem nicht heran, dennoch ist das Ergebnis besser als bei vielen anderen tragbaren Lautsprechern.
Auch bei (sehr) hoher Lautstärke leistet sich der Portajoy keine Patzer, Rauschen oder dergleichen ist nie anzutreffen.
Klang mit verschiedenen Abspielwegen
Die Abspielsquellen:
Verglichen werden die Wiedergabe mit einem Oberklasse Mainboard, dessen Soundchip allerdings auch schon auf einigen Mainboards der 60€-Klasse zu finden ist, und einem LG L90 das entweder über Bluetooth oder Klinke verbunden wird.
Die Lieder:
Die Wiedergabe über den Klinkenstecker des Smartphones liegt deutlich hinter den anderen Beiden zurück: Am ALC892 und auch über Bluetooth ist der Klang wesentlich besser als am Analoganschluss des LG L90.
Der Unterschied zwischen dem ALC892 und dem internen DA-Wandler ist hingegen kaum vorhanden, im Zweifel macht man mit der Verbindung über Bluetooth also nichts falsch.
Kabellose Wiedergabe
Blinkt die LED in der Rückseite langsam blau, dann ist besteht eine Bluetooth-Verbindung. Blinkt sie schnell blau sucht der Lautsprecher nach potenziellen Verbindungspartner, die Suche ist immer dann automatisch aktiviert, wenn der Lautsprecher nicht über Bluetooth verbunden ist. Eine bestehende Verbindung über den Klinkenanschluss behindert die Suche nicht, wird gerade über Klinke abgespielt und man erstellt eine Bluetooth-Verbindung schaltet der Lautsprecher automatisch um, dasselbe gilt auch in die andere Richtung.
Sucht der Lautsprecher gerade nach einer möglichen Vebrindung kann man diese über das Bluetooth-Menü herstellen und anschließend wie gewohnt im Player Musik abspielen, diese wird dann automatisch an die Lautsprecher weitergegeben. Die Verbindung wird gespeichert, schaltet man die Lautsprecher also aus und wieder an muss man die Prozedur nicht wiederholen.
Eben so automatisch wie die Wiedergabe über den Playern funktioniert auch die Bedienung des Handys über die Tasten am Lautsprecher, die Titelwahl funktioniert tadellos und wird durch einen Signalton angekündigt.
Hinweis: Zur Wiedergabe ist keine zusätzliche App notwendig.
Die Wiedergabe über Bluetooth funktioniert einwandfrei. Sobald die Verbindung hergestellt war konnte der Lautsprecher das Signal im freien Feld auf bis zu 22 Meter problemfrei empfangen, das dürfte für jede alltägliche Situation mehr als ausreichen.
Aufnahmequalität
Neben der reinen Tonwiedergabe kann man mit dem Speedlink Portajoy auch eingehende Anrufe entgegennehmen, hierfür ist in der Oberseite des Gehäuses ein Mikrofon eingelassen.
Sobald das mit dem Lautsprecher verbundene Handy angerufen wird ertönt der Klingelton, drückt man die Telefontaste kurz wird der Anruf angenommen, drückt man sie lang wird er abgelehnt.
Sobald das Gespräch begonnen ist kann man es mit einem Kurzen Drücken der Telefontaste beenden, drückt man sie lange wird das Gespräch vom Lautsprecher auf das Handy verlegt.
Die Aufnahme mit den Portajoys ist weitgehend Rückkopplungsfrei, qualitativ auf angemessenem Niveau und damit etwas besser als die des LG L90, das dem Preisbereich entsprechend nur sehr mäßige Qualität und damit auch Verständlichkeit bietet. Für Leute die beispielsweise beim Renovieren Musik hören und dabei nicht immer das Smartphone mit sich schleppen wollen ist die Funktion also durchaus sinnvoll, ebenso denkbar ist die Verwendung als Freisprechanlage.
Akkulaufzeit
Bei einem tragbaren Gerät wie diesem Lautsprecher ist natürlich gerade die Akkulaufzeit ein wichtiger Punkt, Speedlink wirbt für den Portajoy mit einer Spielzeit von bis zu 25 Stunden, wobei die Akkulaufzeit natürlich je nach Verbindungsart und Lautstärke variieren kann. Da die Laustärke stufenlos einstellbar ist kann leider kein genauer Richtwert angegeben werden, deswegen können Reproduktionen des Tests unter Umständen Abweichungen ergeben, die ein wenig über die gewöhnliche Messungenauigkeit hinausgehen.
Bei in etwa "Zimmerlautstärke" schafften die Lautsprecher bei dauerhaftem Abspielen über Bluetooth 39 Stunden Spielzeit - ein mehr als beeindruckendes Ergebnis. Wer im Freien Abspiel muss natürlich etwas lauter abspielen als hier im Test und wird dementsprechend auf etwas niedrigere Werte kommen, das ändert jedoch nichts daran, dass der Hersteller hier eine hervorragende Leistung erreicht hat.
Fazit
Speedlink macht mit dem Portajoy eine Menge richtig. Zwar ist der Klang für die Größe des Gehäuses auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz so wie vorgestellt, wer näher hinsieht erkennt aber schnell warum: Speedlink hat das zusätzliche Volumen nicht (nur) als Klankörper für die Chassis reserviert, sondern für einen sehr großen Akku der auch (deutlich) über 30 Stunden Abspielzeit bewältigen kann. Dieser wiegt natürlich auch einiges, so kommt der Lautsprecher auf gute 1,3kg.
Die Verarbeitungsqualität des Geräts ist auf anständigem Niveau, die leichten Qualitätsmängel an zwei Stellen der Kanten sind jedoch ein unschöner Patzer. Nichtsdestotrotz ist der Eindruck hier definitiv nicht negativ - dafür sorgt unter anderem die Schaumstoffabschirmung der Chassis.
Alles in allem ist es eine Frage des Preises: Aktuell werden je nach Händler und Tag zwischen 45 und 70€ verlangt, und hiervon sollte auch die Kaufentscheidung abhängen: Während 70€ in meinen Augen etwas teuer für das Gebotene sind, ist ein Preis von 45€ mehr als gerechtfertigt.
Nachwort
Wie immer sind Verbesserungsvorschläge, Korrekturen und weitere Testwünsche gerne gesehen. Sollte noch jemand spezifischere Fragen zu dem Lautsprecher haben werde ich diese natürlich gerne beantworten.
- Vorwort
- Die Lautsprecher
- Spezifikationen
- Lieferumfang
- Verarbeitungsqualität
- Die Testumgebung
- Klang im Vergleich
- Klang mit verschiedenen Abspielgeräten
- Kabellose Wiedergabe
- Aufnahmequalität
- Akkulaufzeit
- Fazit
- Nachwort
Hinweis: Einige Bilder wurden mit extrem langen Belichtungszeiten aufgenommen um die Materialstruktur besser wiederzugeben. Daraus resultieren große 6-Eckige bis runde Artefakte, die normalerweise natürlich nicht sichtbar sind.
Vielen Dank an Speedlink für die Bereitstellung des Lautsprechers.
Im Fließtext sind nicht alle Bilder des Lautsprechers untergebracht, die Komplettsammlung (16 Bilder) ist hier zu finden: Klick
Die Bilder wurden ursprünglich mit höherer Auflösung aufgenommen und dann runterskaliert, wer die Bilder in einer höheren Auflösung benötigt kann mir gerne eine PM schreiben.
Vorwort
Lautsprechertests sind immer ein schwieriges Thema, denn korrekte Mess- und Richtwerte sind zwar im Prinzip vorhanden, sie sagen aber bei weitem nicht so viel aus wie ein hübscher FPS-Balken in einem Grafikkartentest, denn die subjektive Meinung ist bei Musik und bei der Tonwiedergabe bei jedem komplett anders ausgeprägt.
Ich werde beim Thema Klangqualität mein Bestes geben, einen möglichst guten und neutralen Einblick zu bieten, dennoch ist meine Aussage nicht allgemeingültig. Wer sich unsicher ist, oder spezielle Ansprüche hat, tut also gut daran die Zeit für einen Ladenbesuch zu investieren und sich die Lautsprecher anzuhören, bevor man sie wegen den anders gewichteten eigenen Vorlieben zurückschickt.
Die Lautsprecher
Der Portajoy genannte tragbare Lautsprecher des deutschen Peripherie-Herstellers Speedlink wurde Ende 2015 mit dem Ziel vorgestellt, das eigene Produktportfolio im oberen Preisbereich zu ergänzen. Für den momentan zwischen 70 und 45€ schwankenden Marktpreis kann man zwischen einer schwarzen und einer grauen Version wählen, beide können per NFC, Bluetooth 3,5mm-Klinke verbunden und durch einen microUSB-Anschluss aufgeladen werden.
Die Bedienung des Lautsprechers erfolgt über ein Bedienelement mit vier Drucksensoren, das sich an der Oberseite des Gehäuses befindet. Mit diesen kann man Ordner, Titel und die Lautstärke auswählen und Anrufe eines verbundenen Smartphones entgegennehmen. Die Lautstärke wird durch die selben Tasten eingestellt wie die Titel umgeschalten werden. Hält man den Finger auf den Sensor erkennt der Lautsprecher das und verändert die Lautstärke so lange, bis man den Finger wieder weg nimmt.
Beim Ein- und Ausschalten so wie beim umschalten des aktuellen Liedes gibt der Lautsprecher einen lauten Signalton von sich.
Laut Speedlink kann der nicht wechselbare Akku den Lautsprecher für bis zu 25 Stunden am laufen halten, aufgeladen wird das Gerät durch einen microUSB-Anschluss in der Rückseite des Gehäuses.
Der Lautsprecher zählt zwar als tragbares Modell, er ist allerdings bereits deutlich über dem Handtaschenformat - auf ganze 2,6 Liter und ein Gewicht von 1315 Gramm kommt das Gerät. Glücklicherweise verbaut Speedlink ein stabiles Halteband mit dem sich der Lautsprecher angenehm einhändig tragen lässt.
Zwei LEDs in der Rückseite geben Informationen über den Status des Lautsprechers an, rot steht für ladend und blau für Bluetooth.
Lieferumfang
Die Verpackung kommt auf 23x17x11,5cm und besteht aus farbig bedrucktem Karton. In ihr befinden sich der durch eine Plastiktüte und Schaumstoffdämpfer geschützte Lautsprecher, zusätzlich liegen noch ein schwarzes microUSB- und ein Klinkenkabel mit einer Länge von 0,6 bzw 0,4 Metern bei. Obendrein gibt es zwei Hefte mit kurzen Informationen und eine kurze Anleitung - diese sind in eine Vielzahl von Sprachen übersetzt, Deutsch gehört natürlich auch dazu.
Verarbeitungsqualität
Als Gehäusematerial kommt fast durchgehend Kunststoff zum Einsatz, die einzigen Ausnahmen sind das Firmenlogo und das schwarze Schutzgitter - diese bestehen aus Metall. Hinter dem Gitter befindet sich schwarzer Schaumstoff, der den Chassis zusätzlichen Schutz bietet.
Beim Material des Tragegriffes bin ich unschlüssig, es riecht zwar nach Leder, die Unterseite ist jedoch offensichtlich künstlich - vielleicht hat Speedlink ein dünnes Lederband so verstärkt. In jedem Fall sitzt der Griff fest und er ist der Masse des Lautsprechers entsprechend dimensioniert.
Die Anschlüsse des Lautsprechers sind fest angebracht und tun ihren Dienst einwandfrei. An der Unterseite des Gehäuses sind vier flache Füße aus Gummi verbaut, diese beschützen die Oberfläche vor Kratzern und unterdrücken unerwünschte Vibrationen. Da auch die Unterseite Größtenteils aus einem Gitter besteht dürfte sich dahinter einer der Chassis verbergen, wahrscheinlich hat Speedlink hier den/die Tieftöner untergebracht, durch Füße dürfte der Lautsprecher dann hoch genug stehen um den Boden als Reflektor zu verwenden.
Das Gehäuse ist stabil gebaut und lässt bis auf eine winzige Stelle an einer der Kanten, der der Lack fehlt, keinen Grund zur Kritik.
Die Testumgebung
Die Tests finden in einem Zimmer mit 3,8 auf 4,8 Metern statt, das eine Deckenhöhe von 2,5 Metern hat. Die Lautsprecher werden an den rot markierten Positionen in 80cm Höhe und mit 10cm Abstand zur Wand aufgestellt. Ich selbst sitze dabei mittig und mit 90cm Abstand zum Lautsprecher, der mit mir auf Augenhöhe ist. Sofern nicht anders angegeben wird als Wiedergabequelle Bluetooth über ein LG L90 verwendet. Als Abspielsoftware kommt unter Windows der mitgelieferte Media Player von Windows 7 Professional zum Einsatz, die Lautstärken von Player und Windows sind auf 100% gestellt.
Klang im Vergleich
Lieder:
Es sind natürlich bei weitem nicht alle Musikgenres vorhanden, das liegt unter anderem an der schieren Menge derselben. Da es ein recht bunter Mix ist dürften aber trotzdem alle Ansprüche an die Lautsprecher gestellt werden, die Normalnutzer an sie haben.
Wie auch der letzte von mir getesteten tragbaren Lautsprecher ordnet sich der Speedlink Portajoy zwischen Standlautsprechern und Multimediageräten wie Beamern oder Smartphones ein - von beiden deutlich entfernt. Man bekommt ein Klangbild ohne das von günstigen Lautsprechern bekannte Scheppern, andererseits liegt die Klarheit des Klangs aber natürlich hinter zwei getrennten, stationären Lautsprechern zurück.
Für tragbare Lautsprecher einerseits besonders, andererseits aber natürlich durch die recht ausladenden Maße des Portajoys begünstigt, ist die Wiedergabe des Basses verhältnismäßig gut. An gute 2.0 Regallautsprecher reicht man zwar bei weitem nicht heran, dennoch ist das Ergebnis besser als bei vielen anderen tragbaren Lautsprechern.
Auch bei (sehr) hoher Lautstärke leistet sich der Portajoy keine Patzer, Rauschen oder dergleichen ist nie anzutreffen.
Klang mit verschiedenen Abspielwegen
Die Abspielsquellen:
Verglichen werden die Wiedergabe mit einem Oberklasse Mainboard, dessen Soundchip allerdings auch schon auf einigen Mainboards der 60€-Klasse zu finden ist, und einem LG L90 das entweder über Bluetooth oder Klinke verbunden wird.
Die Lieder:
Die Wiedergabe über den Klinkenstecker des Smartphones liegt deutlich hinter den anderen Beiden zurück: Am ALC892 und auch über Bluetooth ist der Klang wesentlich besser als am Analoganschluss des LG L90.
Der Unterschied zwischen dem ALC892 und dem internen DA-Wandler ist hingegen kaum vorhanden, im Zweifel macht man mit der Verbindung über Bluetooth also nichts falsch.
Kabellose Wiedergabe
Blinkt die LED in der Rückseite langsam blau, dann ist besteht eine Bluetooth-Verbindung. Blinkt sie schnell blau sucht der Lautsprecher nach potenziellen Verbindungspartner, die Suche ist immer dann automatisch aktiviert, wenn der Lautsprecher nicht über Bluetooth verbunden ist. Eine bestehende Verbindung über den Klinkenanschluss behindert die Suche nicht, wird gerade über Klinke abgespielt und man erstellt eine Bluetooth-Verbindung schaltet der Lautsprecher automatisch um, dasselbe gilt auch in die andere Richtung.
Sucht der Lautsprecher gerade nach einer möglichen Vebrindung kann man diese über das Bluetooth-Menü herstellen und anschließend wie gewohnt im Player Musik abspielen, diese wird dann automatisch an die Lautsprecher weitergegeben. Die Verbindung wird gespeichert, schaltet man die Lautsprecher also aus und wieder an muss man die Prozedur nicht wiederholen.
Eben so automatisch wie die Wiedergabe über den Playern funktioniert auch die Bedienung des Handys über die Tasten am Lautsprecher, die Titelwahl funktioniert tadellos und wird durch einen Signalton angekündigt.
Hinweis: Zur Wiedergabe ist keine zusätzliche App notwendig.
Die Wiedergabe über Bluetooth funktioniert einwandfrei. Sobald die Verbindung hergestellt war konnte der Lautsprecher das Signal im freien Feld auf bis zu 22 Meter problemfrei empfangen, das dürfte für jede alltägliche Situation mehr als ausreichen.
Aufnahmequalität
Neben der reinen Tonwiedergabe kann man mit dem Speedlink Portajoy auch eingehende Anrufe entgegennehmen, hierfür ist in der Oberseite des Gehäuses ein Mikrofon eingelassen.
Sobald das mit dem Lautsprecher verbundene Handy angerufen wird ertönt der Klingelton, drückt man die Telefontaste kurz wird der Anruf angenommen, drückt man sie lang wird er abgelehnt.
Sobald das Gespräch begonnen ist kann man es mit einem Kurzen Drücken der Telefontaste beenden, drückt man sie lange wird das Gespräch vom Lautsprecher auf das Handy verlegt.
Die Aufnahme mit den Portajoys ist weitgehend Rückkopplungsfrei, qualitativ auf angemessenem Niveau und damit etwas besser als die des LG L90, das dem Preisbereich entsprechend nur sehr mäßige Qualität und damit auch Verständlichkeit bietet. Für Leute die beispielsweise beim Renovieren Musik hören und dabei nicht immer das Smartphone mit sich schleppen wollen ist die Funktion also durchaus sinnvoll, ebenso denkbar ist die Verwendung als Freisprechanlage.
Akkulaufzeit
Bei einem tragbaren Gerät wie diesem Lautsprecher ist natürlich gerade die Akkulaufzeit ein wichtiger Punkt, Speedlink wirbt für den Portajoy mit einer Spielzeit von bis zu 25 Stunden, wobei die Akkulaufzeit natürlich je nach Verbindungsart und Lautstärke variieren kann. Da die Laustärke stufenlos einstellbar ist kann leider kein genauer Richtwert angegeben werden, deswegen können Reproduktionen des Tests unter Umständen Abweichungen ergeben, die ein wenig über die gewöhnliche Messungenauigkeit hinausgehen.
Bei in etwa "Zimmerlautstärke" schafften die Lautsprecher bei dauerhaftem Abspielen über Bluetooth 39 Stunden Spielzeit - ein mehr als beeindruckendes Ergebnis. Wer im Freien Abspiel muss natürlich etwas lauter abspielen als hier im Test und wird dementsprechend auf etwas niedrigere Werte kommen, das ändert jedoch nichts daran, dass der Hersteller hier eine hervorragende Leistung erreicht hat.
Fazit
Speedlink macht mit dem Portajoy eine Menge richtig. Zwar ist der Klang für die Größe des Gehäuses auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz so wie vorgestellt, wer näher hinsieht erkennt aber schnell warum: Speedlink hat das zusätzliche Volumen nicht (nur) als Klankörper für die Chassis reserviert, sondern für einen sehr großen Akku der auch (deutlich) über 30 Stunden Abspielzeit bewältigen kann. Dieser wiegt natürlich auch einiges, so kommt der Lautsprecher auf gute 1,3kg.
Die Verarbeitungsqualität des Geräts ist auf anständigem Niveau, die leichten Qualitätsmängel an zwei Stellen der Kanten sind jedoch ein unschöner Patzer. Nichtsdestotrotz ist der Eindruck hier definitiv nicht negativ - dafür sorgt unter anderem die Schaumstoffabschirmung der Chassis.
Alles in allem ist es eine Frage des Preises: Aktuell werden je nach Händler und Tag zwischen 45 und 70€ verlangt, und hiervon sollte auch die Kaufentscheidung abhängen: Während 70€ in meinen Augen etwas teuer für das Gebotene sind, ist ein Preis von 45€ mehr als gerechtfertigt.
Nachwort
Wie immer sind Verbesserungsvorschläge, Korrekturen und weitere Testwünsche gerne gesehen. Sollte noch jemand spezifischere Fragen zu dem Lautsprecher haben werde ich diese natürlich gerne beantworten.
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