News Speicherbranche: Microns Jahresumsatz um fast 4 Mrd. Dollar gesunken

MichaG

Redakteur
Teammitglied
Registriert
Juli 2010
Beiträge
13.387
Micron hat das Geschäftsjahr 2016 mit einem Verlust von insgesamt 276 Millionen US-Dollar beendet. Wie schon im dritten Quartal musste auch im letzten Viertel des Fiskaljahres ein Minus verbucht werden. Steigende DRAM-Preise sowie sinkende Kosten bei der NAND-Flash-Produktion stimmen aber positiv.

Zur News: Speicherbranche: Microns Jahresumsatz um fast 4 Mrd. Dollar gesunken
 
Wenn die Produktionskosten um 20-25% gesenkt werden können, wieso steigen dann die Preise weiter? o.o
Würde man nicht allein dadurch die Kosten so stark verringern, dass selbst bei gleichbleibendem Umsatz ein Gewinn erwirtschaftet wird?
 
64 Mio kann man schon mal auf die Entlassungswelle und Umstrukturierung auslagern. Dann noch höhere Ausgaben für R&D. Die Verkäufe blieben relativ stabil. Das spielt also nicht gerade in deren Hände. Aber das kommende Quartal dürfte wieder bergauf deuten, wenn ich das mal so in Ausblick stellen darf.
 
Na dann bin ich mal gespannt, wo die DDR4 Preise Anfang 2017 liegen werden, wenn zuzüglich noch eine höhere Nachfrage durch AMD neue Plattform dazukommt... :rolleyes:
 
Bonanca schrieb:
Wenn die Produktionskosten um 20-25% gesenkt werden können, wieso steigen dann die Preise weiter? o.o
Würde man nicht allein dadurch die Kosten so stark verringern, dass selbst bei gleichbleibendem Umsatz ein Gewinn erwirtschaftet wird?

Wahrscheinlich wird steigende Nachfrage erwartet, also gehen die Preise hoch. Gleichzeitig müssen die bestimmt so viel Gewinn mitnehmen, wie es geht, um bei der nächsten Talfahrt Rücklagen für die Verluste zu haben :evillol:
 
Mit den Preisen der letzten Monate war das ein Verlustgeschäft, weswegen die Preise ganz einfach steigen müssen. Da kann man auch keine etwaigen Kostensenkungen einrechnen, die es irgendwann mal geben soll.

Keine Firma kann sich leisten ewig draufzuzahlen.
 
Hallo @ all,

DRAM und Flash - ein perfekter Schweinezyklus. Alle steigen im Moment um auf Flash-Produktion, siehe auch die Samsung News bezüglich ihrer neuen Fabrik. In einem halben bis dreiviertel Jahr wird dann SSD Kauf angesagt sein, wenn alle neuen Fabriken laufen und es mit Sicherheit zu einer Überproduktion kommen wird.

Wenn man wie Micron die Zeichen der Zeit falsch liest, und zyklisch mit dem Schweinezyklus mitschwingt, dann werden die Verluste logischerweise immer höher. Dann reagiert man auch noch falsch und entläßt Arbeiter, anstatt umgekehrt die Produktion noch weiter zu erhöhen...

Anfang bis Mitte nächsten Jahres, wird wieder DRAM stärker nachgefragt, und wer wird nicht mehr liefern können, weil er panikartig mit Entlassungen und Kapazitätsabbau reagiert hat?

Aber manche begreifen das eben nie mit den Schweinen und ihren Zyklus... :evillol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Bonanca schrieb:
Wenn die Produktionskosten um 20-25% gesenkt werden können, wieso steigen dann die Preise weiter?
NAND ist derzeit knapp, weil die Nachfrage hoch ist und das Angebot wegen der Umrüstung vieler Anlagen auf 3D NAND Fertigung knapp ist. Die Marktpreise haben auch nicht immer etwas mit den Herstellungskosten zu tun, schau Dir die Ölpreise an, die können bei den jetzigen Preisen eine Menge Anbieter, z.B. die ganzen die mit dem Fraking und in der Tiefsse fördern, gar nicht mehr mithalten. Oder schau Dir den Goldpreis an, der steigert und wieder, aber er war lange unter den Kosten der meisten Mienen.

BlackWidowmaker, hast Du Dir mal überlegt warum es bei dem Schweinezyklus immer wieder einen Aufschwung bei den Preisen gibt und was ggf. die Angebotsseite damit zu tun hat?
 
BlackWidowmaker schrieb:
Hallo @ all,

DRAM und Flash - ein perfekter Schweinezyklus. Alle steigen im Moment um auf Flash-Produktion, siehe auch die Samsung News bezüglich ihrer neuen Fabrik. In einem halben bis dreiviertel Jahr wird dann SSD Kauf angesagt sein, wenn alle neuen Fabriken laufen und es mit Sicherheit zu einer Überproduktion kommen wird.

Wenn man wie Micron die Zeichen der Zeit falsch liest, und zyklisch mit dem Schweinezyklus mitschwingt, dann werden die Verluste logischerweise immer höher. Dann reagiert man auch noch falsch und entläßt Arbeiter, anstatt umgekehrt die Produktion noch weiter zu erhöhen...

Anfang bis Mitte nächsten Jahres, wird wieder DRAM stärker nachgefragt, und wer wird nicht mehr liefern können, weil er panikartig mit Entlassungen und Kapazitätsabbau reagiert hat?

Aber manche begreifen das eben nie mit den Schweinen und ihren Zyklus... :evillol:

Guck dir doch mal bitte die Bilanz an und urteile dann. Das ist unqualifiziertes Gequatsche was du von dir gibst. Davon ab kann jede Produktionsstraße umgerüstet werden um entweder DRAM oder Flash herzustellen. Bei '3D NAND' sieht es schwieriger aus, aber letztendlich sind die Zellen gleich.
 
hübie schrieb:
Davon ab kann jede Produktionsstraße umgerüstet werden um entweder DRAM oder Flash herzustellen.


Ja natürlich, doch das geht eben nicht von heute auf morgen. Im Sommer haben wir das tiefste Tal der RAM-Preise erlebt, obwohl viele Hersteller anfingen umzurüsten. Dadurch würden die Flash Preise normalerweise anfangen zu sinken, aber im Moment ist die Nachfrage nach Flash so riesig, daß sie gar nicht bewältigt werden kann. Ein kurzer Blick bei Geizhals zeigt dies deutlich. Denn da sieht man z.Z. so manche 128GB SSD deren €/GB Verhältnis besser ist als die entsprechende 1TB Version. Grund ist einfach der momentane Mangel an Flash-Speicher. Doch wenn dann alle ihre Anlagen nicht nur umgerüstet haben, sondern auch noch den Fertigungsprozeß optimiert haben, dann wird eben der Markt mit Flash überflutet. Im Gegenzug steigen ja wieder die RAM-Preise, weil ja die Produktionskapazitäten bei RAM heruntergefahren werden, um wie Du treffend sagst Produktionsstraßen umzurüsten.
 
Bis zur Massenproduktion dauert es 3 Wochen ab Beginn der Umrüstung. Das ist schon schnell. ;) Problematisch ist es dann, wenn du für beide Sorten zu viele Maschinen hast. Dann wird der Markt geflutet und Arbeiter entlassen.
 
Zurück
Oben