Spiegel-Artikel über Google

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

moonwalker99

Lt. Commander
Registriert
Jan. 2008
Beiträge
1.953
Hat jemand den Spiegel-Artikel über Google gelesen? Was sagt ihr dazu?

In wieweit kann man freie Alternativen zu Google-Diensten, z.B. openstreetmap statt Google maps, etablieren?

Ein wenig erschreckend ist die Entwicklung schon, wenn künftig zu jedem Gesicht aus der Öffentlichkeit Informationen zusammengesucht werden können. Die öffentliche Anonymität ist dann weg.
 
Ich habe den Artikel leider nicht gelesen, wohl aber eine Hausarbeit über Google/Wikipedia und die Vereinnahmung des öffentlichen Wissens geschrieben. Es ist sehr beunruhigend, dass "das Wissen" mglw. in den Händen einiger weniger privater Geschäftsleute liegen könnte. Wer weiß ob es so kommt, aber es wäre nach der vorübergehende Demokratisierung und Liberalisierung auf lange Sicht eventuell wieder ein Rückschritt. Wer weiß. Es muss nicht hinterm allem eine Verschwörungstheorie lauern, aber kritisch nachhaken wird erlaubt sein.


Ich habe mir das Buch hier bestellt. Bestimmt ganz interessant. Sofsky schreibt ohnehin gute Bücher.
http://www.amazon.de/Verteidigung-P...=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1263520714&sr=1-1

So long: Wartet auf euren RFID Personalausweis ;)

Die öffentliche Anonymität ist dann weg.
Das ist sie schon.
 
Bei Spiegel-Online gab es jetzt keinen Artikel dazu, aber vielleicht meinst du ja den Artikel vom 08.12.09, "Google will die Weltherrschaft".

Da wird auch ein sehr wichtiger Satz von Eric Schmidt näher beleuchtet. Und zwar sagt er, was man eher von Schäuble erwarten würde, nämlich: Wenn es etwas gibt, von dem Sie nicht wollen, dass es irgendjemand erfährt, sollten Sie es vielleicht ohnehin nicht tun. Das gibt einem schonmal zu denken, wenn ein Firmenchef sowas sagt.
Alternativen? Ich erinnere mich an einen Tag, da funktionierte die Google-Suche nicht. Ich weiß nicht mehr, welcher Tag das war, aber das die Leute im Chat und im Forum das "gruselig" und "beängstigend" fanden, wenn die Google-Suche plötzlich nicht mehr läuft. Wenn eine Firma ihre Kunden soweit gekriegt hat, dass sie sich davor fürchten, wenn sie von ihr getrennt werden, ist mir noch nie untergekommen. Klingt eigentlich wie eine Story aus einer dieser 1984-Abhandlungen...

Wikimapia hat zwar keine Routensuche, aber dafür ist das Bild größer als bei Google Maps. Microsofts MapPoint ist für viele Studenten kostenlos. Angeblich soll man mit Yahoo mehr Treffer erzielen als mit Google. Leider gibt es noch keine echte Alternative zu Youtube, bei der es soviel Abwechslung gibt. Und das, obwohl da in den letzten 12 Monaten so massiv viel Werbung gekommen ist.

Ich sag mal so: Erst sehr wenige Leute begreifen, dass Google inzwischen zuviel Macht angesammelt hat. Da regt sich zwar Widerstand, aber nur von sehr wenigen Leuten, die sich eben ziemlich viele Gedanken um die Themen Datenschutz und Missbrauch machen.
Normalerweise greift der Staat irgendwo ein, wenn eine Firma derartig an Macht gewinnt und ein Monopol inne hat, aber weil das Medium Internet noch so neu ist und weil Google sich schneller verändert und wächst, als das man da als Behörde hinterherkommt, ist von dieser Richtung keine Hilfe zu erwarten.
 
Nein er meint den Artikel in der Print-Ausgabe 2/2010: "Google - Der Konzern, der mehr über Sie weiß als Sie selbst"

Gelesen habe ich ihn leider selbst noch nicht. Deshalb nur kurz was zu "Die öffentliche Anonymität ist dann weg." Diese gab es noch nie. Der Unterschied heute ist nur, dass es erstens selten eine so allumfassenden Datensammlung eines einzelnen privaten Unternehmens gab und dass diese quasi jedermann abrufen kann. Dabei ist es schon beinahe egal, ob der Konzern oder jemand anderes diese Daten untereinander verknüpft. Es ist sicherlich einfacher als jemals zuvor sich ein oberflächliches Bild von Personen und Dingen zu machen. Wie gesagt, das hat positive wie negative Effekte. Was früher nur durch spezialisierte Behörden und Firmen aufwändig gelang, kann heute dank Google und anderen viel mehr die Allgemeinheit.

Langfristig wird sich ohnehin ändern, was wir als privat und was als öffentlich betrachten. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hat das ja auch erst letztens so ähnlich auch gesagt. Die Datenschutz-Bewegung, die sich ja gerade im Zuge der Computerisierung der Verwaltung gebildet hatte und vor allem den Staat als Datenkrake ausgemacht hatte, ist in der breiten Öffentlichkeit längst auf dem Rückzug (die Datenskandale diverser Firmen haben mit der Lebenswelt der meisten Menschen gefühlt ohnehin nichts zu tun).

In den USA war es sowieso weniger ausgeprägt und von daher ist es nur natürlich, dass die Vorreiter der Branche auch dort Zuhause sind. Die Frage ist, wo wird die Grenze neu gezogen und wie groß sind die möglichen Schäden wirklich. Wenn von fast allen gewisse private Fakten öffentlich sind, inwiefern gereicht das noch zum Nachteil des Einzelnen. Der Machtgewinn durch ein Vorsprung an Wissen Einzelner ist ja letztendlich aus meiner Sicht das entscheidende Problem und was als Bedrohung empfunden wird. Im Social Network untereinander ist man geradezu exhibitionistisch, wenn jemand von außerhalb die Daten abgreift, zieht der wilde Mob durchs Netz.

Was passiert also, wenn Google als Synonym für die neue Öffentlichkeit z.b. nicht mehr allgemein zugänglich sein will oder ist (was auch die einfache Auffindbarkeit für jedermann durch simple Technik mit einschließt).

_____________

Die Eröffnung bitte ich dringend auszubauen, inbesondere mit ein paar Inhaltsangaben zum Artikel, ansonsten ist fraglich, ob das Thema so bestehen bleiben kann.
 
Aus dem Spiegel trieft die Furcht vor alternativen Medien deswegen wird diskreditiert wo es nur geht. Sei es Computersucht, Internetsucht, Google oder was auch immer alles wird in den schrillsten Farben gezeichnet...
 
Da die Themeneröffnung bis heute nicht angepasst bzw. unseren Regeln entsprechend verbessert wurde, ist hier zu.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben