Spiele / Anwendungen auf NAS installieren

Raketensofa

Cadet 4th Year
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Okt. 2011
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97
Hi liebes CB-Forum,

ich bin seit Weihnachten stolzer Besitzer eines Synology DS214play NAS. Ich hatte mir erhofft, Spiele und andere Anwendungen (da ich in meinem Laptop nur eine 256GB SSD habe), die nicht andauernd benutzt werden, auf das NAS auszulagern. Ganz so einfach scheint dies aber nun doch nicht zu gehen, da es hier wohl noch einen Unterschied zwischen Netzlaufwerk und normalem Laufwerk gibt (bei der Suche nach Möglichkeiten bin ich schon über das Stichwort iSCSI gestolpert?!).

Gibt es eine Möglichkeit, derartiges sinnvoll aufzubauen, so dass ich bspw. direkt bei der Installation das NAS als Ziel auswählen kann, sodass ich, wenn zuhause, das Spiel / die Anwendung starten kann? Also wenn ich meinem Rechner vorgaukeln könnte, dass das Netzlaufwerk ein internes Laufwerk ist, wäre das, glaube ich, die richtige Lösung, aber Ahnung hab' ich natürlich nicht ;)

Ich besitze:
Synology DS214play mit 3TB WD RED
Fritzbox 7360 (NAS ist hier dran angeschlossen)
Lenovo IdeaPad Y580

Vielen Dank für eure Hilfe! :)
 
Ich würde die Spiele auf den Laptop installieren und dann gegebenenfalls die Dateien auf das NAS kopieren bzw. wieder zurückholen.

Ein Spiel mit grossen Datenmengen (Texturen, Sounds, etc) über das Netz zu laden wird auf Grund der Geschwindigkeit ziemlich nervig sein. Und für kleine Spiele lohnt sich das auslagern ja eh nicht.
 
Du kannst Netzlaufwerke in Windows einbinden, dann haben die einen Laufwerksbuchstaben und können wie eine internes Laufwerk behandelt werden.
Alternativ kannst du auch einen absoluten Pfad verwenden:

\\DISKSTATION\Freigabe\

Hab ich auch so. Die ganzen Spielen werden lokal installiert, dann per Dirlinker auf NAS ausgelagert und zurückkopiert wenn ich es zocke nwill
 
Zuletzt bearbeitet:
dazu ist ein NAS nicht gedacht

da wäre ein SSHD sinnvoller für deinen Einsatzzweck
 
Entweder dem Netzlaufwerk einen Laufwerksbuchstaben zuweisen "Netzlaufwerk verbinden" im Menu. Dann im Installationsprogramm diesen Laufwerksbuchstaben nutzen.

Oder in der Installation "\\Synology Hostname\sharename" als Installationspfad angeben. Funktioniert aber nicht immer.
 
Kommt sicherlich auf die Anwendung an. Wie du schon erwähnt hast, werden Netzklaufwerke intern anders angesprochen, was Probleme mit Registryeinträgen geben kann, je nach Anwendung.

Dem kannst du etwas entgenenwirken durch das Einbinden der Netzlaufwerke mit einem Laufwerksbuchstaben. Darüber hinaus kommt ein NAS natürlich nicht wirklich an die Geschwindigkeit einer direkt angebundenen HDD ran, was gerade bei Spiele zu Nachladerucklern oder sehr langen Ladezeiten führen kann.
 
Erstelle eine LUN und ein iSCSI Target
mappe die LUN per iSCSI auf deinen PC und du hast genau das was du willst.

Die LUN taucht dann als interne Festplatte im Explorer auf und genau so kannst du sie auch benutzen. Die Performance ist gut, weil blockbasierter Zugriff.

Die LUN erstellst du im Speichermanager der Diskstation in der Registerkarte iSCSI LUN
Das Target in der Registerkarte iSCSI Target.

Gemapped wird das ganze in der Systemsteuerung von Windows mittels iSCSI initiator...

Lies dich ein bisschen ein, es gibt genug Lektüre darüber, dann lernst du am besten und hast beim nächsten mal keine Probleme.

Was hier den Nonsens bezüglich Performance angeht kann ich nur den Kopfschütteln, was hier vom TE gefordert wird, wird genau so und nicht anders draussen im Produktiveinsatz auch gemacht, nur mit dem Unterschied, dass sich dort (mehrere) 100 Server einen Storage teilen.
Der Engpass werden hier vermutlich die verbauten Festplatten im NAS sein. Mit 86-96 MB/s im iSCSI Protokoll, die das NAS kann, kann man zufrieden sein denke ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Engpass werden hier vermutlich die verbauten Festplatten im NAS sein.

Der Engpass ist normalerweise das GBit Netzwerk. Festplatten schaffen immer >100MB/s ausser es sind Notebookplatten
 
HominiLupus schrieb:
Der Engpass ist normalerweise das GBit Netzwerk. Festplatten schaffen immer >100MB/s ausser es sind Notebookplatten
Im Burst vielleicht, aber nicht im Durchschnitt, jedenfalls nicht mit nur einer Spindel... :rolleyes:
 
Also ich würde ja kein fettes Spiel über Netzwerk laden wollen wenn ich auch ne SSD habe. Das gibt bestimmt immer mal wieder Nachladeruckler. Ausserdem kann das Spiel dann ohne Netzwerk nicht mehr gespielt werden wenn es auch dort installiert wurde.

Lieber die aktuellen Lieblingsspiele immer auf SSD halten und den Rest auf die NAS auslagern. Zur Not könnte man auch noch ne 'junction' von der lokalen Installation auf das Netzwerklaufwerk anlegen falls unbedingt mehr Platz her muss.
 
Im Burst vielleicht, aber nicht im Durchschnitt, jedenfalls nicht mit nur einer Spindel...
Hm, mal sehen:

- Ne moderne Desktop-HDD schafft bis zu 156 MB/s lesend (ST3000DM001)
- Gbit-Lan etwa 110 MB/s (ebenfalls lesend)

Natürlich nur theroreische Werte - In der Praxis jeweils etwa 50-70% davon ^

Somit kann Gbit-Lan selbst eine einzelne Festplatte sehr wohl ausbremsen.

z.B. ist die ST4000DM000 bei mir in der Synology Diskstation DS112+ @ Gbit LAN deutlich langsamer, als direkt am Mainboard @ SATA III.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Engpass ist normalerweise das GBit Netzwerk. Festplatten schaffen immer >100MB/s ausser es sind Notebookplatten
Bei linearen Zugriffen auf den äußeren Sektoren stimme ich dir zu. Bei den am meisten auftretenden zufälligen, kleineren Zugriffen sieht das aber anders aus. Schau dir mal passende Benchmarkergebnisse an, Stichwort Random Read/Write.

Sofern die Platten im NAS sinnvoll arrangiert sind, bekommt man übers 1GBit Netzwerk zumindest konstant ~100MB.

Der wesentliche Unterschied zwischen iSCSI und Windows Freigabe ist dabei, auf letztere können mehrere Leute gleichzeitig zugreifen. Bei iSCSI geht das zwar auch, allerdings muß dann ein spezielles Dateisystem zum Einsatz kommen, damit man sich nicht gegenseitig die Daten schreddert.
 
Erstmal danke für die vielen schnellen Antworten!

Ich würde dann von Spiel zu Spiel schauen, wie gut das jeweils funktioniert. Ich dachte nur, ich könnte mir vielleicht ein bisschen hin- und herkopieren ersparen.

Was ist denn eine 'junction'?

und @Nilson, hab mir den Link mal angeschaut, aber so ganz verstehen tu ich's nicht, was genau nützt mir der DirectoryLinker?
 
Freak-X schrieb:
Hm, mal sehen:

- Ne moderne Desktop-HDD schafft bis zu 156 MB/s lesend (ST3000DM001)
- Gbit-Lan etwa 110 MB/s (ebenfalls lesend)

Natürlich nur theroreische Werte - In der Praxis jeweils etwa 50-70% davon ^

Somit kann Gbit-Lan selbst eine einzelne Festplatte sehr wohl ausbremsen.

z.B. ist die ST4000DM000 bei mir in der Synology Diskstation DS112+ @ Gbit LAN deutlich langsamer, als direkt am Mainboard @ SATA III.
Dem LAN ist es egal ob gelesen oder geschrieben wird, es ist in beide Richtungen gleich schnell. Desweiteren sind 70% von 156 MB/s 109 MB/s und damit noch nicht an der praktischen Grenze des GBit LAN. Das deine Festplatte im NAS langsamer ist als in deinem PC liegt nicht an der Netzwerkverbindung, sondern einfach daran, das hier das NAS der limitierende Faktor ist. In einer 713+ sähe das wieder anders aus.
 
Mit meiner DS112+ kommt so 60-80MB/s sequentiell lesend bei mir an. In einer anderen Softwareversion hatte ich schon mal so 100MB/s. Die Frage ist aber auch wie fix die Dinger Zufallszugriffe auf kleine Blöcke liefern können.

Mit 'junctions' kann man einen Ordner auf eine andere Partition verlegen ohne dass man irgendetwas an den Installationsinformationen ändern müsste. Dazu wird an der Originalposition ein spezieller Link (junction) angelegt der Windows sagt, dass der Ordner jetzt an einer anderen Stelle liegt.

Damit kann man z.B. prima einzelne Steam Spiele auf ein anderes Laufwerk auslagern ohne irgendetwas bei Steam selber zu ändern.

Hierfür gibt es auch Tools: http://www.traynier.com/software/steammover

Du könntest damit z.B. mal ein Steam-Spiel Testweise auf das Netzwerklaufwerk verlegen und sehen wie die Geschwindigkeit beim spielen danach aussieht. Das würde mich auch interessieren ;)
 
Ich hab ein Share fest Verbunden so das es ein Laufwerksbuchstaben hat.
Darauf hab ich eine zweite Steam-Libary, ging ohne Probleme und die Spiele starten zügig (Gbit LAN).
Z.b. Civ V und Cities XXL 2012 habe ich so ausgelagert und laufen fast wie lokal.

Denke wenn es Probleme gibt kommen die vom nicht vorhandenen Laufwerksbuchstaben.
 
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