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Spiele-Entwicklung - Was geht hinter den Kulissen ab?

Tod

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Feb. 2004
Beiträge
6.202
Hallo liebe FB-Freunde,

angeregt durch einen Post von Sounddos im Adventure-Thread (https://www.computerbase.de/forum/threads/der-adventure-thread.112590/page-4), eröffne ich diesen Thread, um mit Euch über die Spielentwicklung per se zu diskutieren.

Was geht hinter den Kulissen ab? Was wissen Spielemags? Was wissen Händler? Wer wird gegängelt? Objektivität und Recherche der Magazine Usw usf.

Ein Artikel von Ron Gilbert dazu: http://www.rebell.at/?site=rfull&cnt=show_kk&post_id=402
Respektive hier: http://www.damnedmachines.com/archives/2005/02/this_is_why_you.html und hier: http://www.damnedmachines.com/archives/2005/02/this_is_why_you_1.html

Ich selbst habe einen Freund, der Spiele entwickelt hat bei einer deutschen Firma. Die Gamestar brachte damals eine News über "Hiebe für Diebe", ein Minispiel zu Siedler (glaube ich). Die GS sagte damals sinngemäß: Ein Spiel, daß die Entwickler von Blue Baytes mal so nebenher entwickelt haben, um es den Fans zu präsentieren...
Nun... fakt ist, es war eine Auftragsarbeit an eine andere Spielefirma. Soviel dazu.

EA pusht. Hat Kohle ohne Ende, macht Kohle ohne Ende. Kommt den Spielen bisweilen zugute (Burnout), aber kann auch gefährlich sein, Stichwort "Ubisoft".

Sam & Max 2 wird eingestellt... in einer Zeit, in der Adventures boomen, wie nie zuvor. Warum?

In den Magazinen gibt es kaum investigative Reportagen und wirklich aufschlußreiche Interviews. Das soll journalismus sein? Und wenn mal 2 kleine Seiten kommen mit einem Interview, wird es gleich immer gepriesen, als gäbe es kein Morgen mehr. Wer mehr verlangt, bekommt immer das gleiche mitgeteilt: kein Platz, kein Geld.

Was meint Ihr?
 
Ich sach ma geh mal auf Gamestar.de die haben in den letzten Ausgaben ne Serie dazu gemacht. ;)
 
Danke schön. :) - Ist wenigstens mal ein anständiger Report, auch wenn da sicher ebenfalls nur am Rand gekratzt wird. ;)

Werd ich mir aber auf jeden Fall durchlesen.

Aber grade im Falle von Sam und Max 2 interesiert es mich doch sehr, was LA dazu bewogen hat, das Spiel einzustellen... die wahren Gründe!
 
Tod schrieb:
Danke schön. :) - Ist wenigstens mal ein anständiger Report, auch wenn da sicher ebenfalls nur am Rand gekratzt wird. ;)

Werd ich mir aber auf jeden Fall durchlesen.

Aber grade im Falle von Sam und Max 2 interesiert es mich doch sehr, was LA dazu bewogen hat, das Spiel einzustellen... die wahren Gründe!

Ja, nur leider werden wir das nie erfahren, denk ich mal. :mad:
Da wird wohl eher die AREA 51, als Freizeitpark eröffnet. :D
 
Uäääähhhh er hats erwähnt!!!

Echt total dumm gelaufen! Danke nochmal!!

Dabei hatte ich mich soooo auf Sam & Max 2 gefreut :grr:
 
Also aus meiner Erfahrung heraus (habe selbst für 2 große Firmen gearbeitet). Produzieren die "namhaften" Ihre Spiele kaum selbst. Meist werden Entwicklungen in Auftrag gegeben, eingekauft oder man kauft kleine aber feine Softwareschmieden oder zumindest Anteile.

Bei großen Spieleherstellern ist es so, dass auch oft Firmen an diese herantreten und darum bitten, dass Ihre Projekte veröffentlicht werden, da kleine Schmieden oft nicht das nötige Kleingeld für Werbung und Marketing haben.

Noch fragen?
 
@ Tod:
Bist du sicher, dass das Adventure-Genre gut läuft? Ich denke, dass Sam & Max eingestellt wurde, weil eben die Nachfrage nach derartigem zu gering ist. Publisher sind halt Unternehmer mit dem Ziel der Gewinnmaximierung.

Das erklären auch die aktuelle Konzentrationsvorgänge auf dem Markt (siehe EA -> Ubi). Wenn es bald nur noch einen Monopolisten gibt, könnte es im schlimmsten Extremfall dazu führen, dass EA nur noch auf Deckungsbeitrag macht und wenige Massenspiele vertreibt, während "Experimente", die Neuerungen bringen, ausbleiben könnten.

Okay, das war etwas übertrieben, aber die Tendenz dahin besteht meiner Meinung nach.

Gruß
 
Das Problem ist doch, daß grade NUR noch Massenspiele vertrieben werden und nur noch wenige Spartenprogramme den Weg ins Regal finden. Und der Eindruck wird auch erweckt, als ob so manches Magazin diesen Weg mitgeht, was Benotungen angeht. Zumindest ist manchmal ein Gschmäckle dabei.

Und was die Adventures angeht: schau mal, wieviel im letzten Jahr auf den Markt kamen und wie viele erfolgreich waren. Das waren etliche.
 
Der Report aus dem GamesStar ist sehr lesenswert, hab mir das Ding am Strand reingezogen, aber die Serie ist ja noch nicht beendet.
Trotzdem, es lohnt sich wirklich!

cu ced2
 
Ja, ich glaube auch, dass sich Spielemagazine der Situation anpassen. Irgend so ein amerikanisches Magazin hatte Doom III doch 96 Punkte gegeben... Ich vermute, dass dort Absprachen stattfinden, damit die auch als erstes testen dürfen.
 
Zumindest gelegentlich. Mal im Ernst: wer, wenn nicht ein besoffener Fanboy oder ein bestochener Redakteur gibt Doom III 96 Punkte? Selbst unter subjektiven Gesichtspunkten, wenn man als Spieler, der die Titel schon Ewigkeiten kennt, dem Spiel aus Sympathie 3 punkte mehr als andere... aber 96???

Zum Glück haben deutsche Magazine da nicht ganz so derbe zugriffen. Aber auch die bekleckern sich bisweilen nicht mit Ruhm. Stichwort FIFA 2004. Die Spieler hassen es. Was hat es bokommen? Spitzenwertungen. Seltsam. Oder die Jungs bei den Mags machen das einfach schon zu lange.
Auch haben Tester bei einem Magazin das Problem, eben meistens alle Spiele einer Serie gespielt zu haben oder eben fast alles gespielt zu haben und keine Spieler sind, die einfach hie und da mal ein Spiel kaufen.

Bei nicht-kommerziellen Online-Mags ist man da oft etwas besser aufgehoben.

Ich frage mich: haben Händler wirklich so viel Macht, daß sie einem Publisher quasi sagen können, welche Spiele entwickelt werden sollen?
 
*Grins* So ist es. GameStar vergab "nur" 87 Punkte. Zunächst war ich erschrocken darüber, aber als ich es durch hatte, habe ich es verstanden. Doom 3 ist meiner Meinung nach so eine Art Shooter-Schnellimbiß. Nach zweimaligem Durchspielen liegt's jetzt nur noch in der Ecke und nicht mehr auf der Festplatte.

Was auch verwundert ist, daß die Spieletester der Magazine eigentlich ja sehr abgekocht sein müßten. Normalerweise dürfte die kaum noch etwas vom Hocker hauen. Doch dann entstehen solche sonderbaren Bewertungen...

Meinst Du, die Händler schreiben den Publishern etwas vor? Nicht vielleicht eher die Publisher den Entwicklungsstudios (sofern sie "unabhängig" sind)? Ich weiß auch nicht.

An welche Online-Magazine denkst Du da?
 
Und was die Adventures angeht: schau mal, wieviel im letzten Jahr auf den Markt kamen und wie viele erfolgreich waren. Das waren etliche.
Ich will dir da ja nicht widersprechen, jedoch muss ich sagen, dass ich in diese Richtung nichts mitbekommen habe... obwohl ich regelmäßig PC Games lese und verschiedene Online-Magazine besuche. Ich achte zwar nicht sonderlich stark auf Adventures, aber ich denke ich kann dennoch mit Sicherheit sagen, dass solche Hammer-Adventures wie Monkey Island rar gesät sind.... und das vorallem in den letzten paar Jahren.
Dass Sam & Max 2 eingestellt worden ist, verwundert mich eigentlich keinesfalls, da die Publisher das große Geld mit Strategie-, 3D-Action-, Sport- und zunehmen Rollenspiele (auch MMORPG) machen. Man darf auch nicht vergessen, dass viele Rätseleinlagen, wie sie für Adventures üblich sind, immer mehr einzug in Rollenspiele halten, die zum einen oftmal eine bessere Atmosphäre schaffen und zum anderen aufgrund von höherer Actionlastigkeit mehr "Erfolgserlebnisse" liefern, und so einfach mehr Spaß machen! Ich persönlich glaube, dass Adventures gemessen an Rollenspielen spielerisch einfach viel zu wenig zu bieten haben.
 
@ Imperator
Wir immer schwieriger... 4players, Gamona, JustGamers, Gamesweb. Aber man weiß oft nicht, wer da wie dahintersteht. Bei 4P ist es wohl Freenet.

@ Xopex
Das ist eben das Problem. Man merkt es deutlich: keine Adventures mehr für die Konsolen. Massenkompatibel sind nicht mal mehr Jump n Runs. Nein, es müssen Action-Adventure her. Wenn ich Action will, spiel ich meinetwegen nen RPG, aber ich will eben bem Rätseln oft grade keine Action und eben ein normales simples Adventure. zum Glück spiele ich grade Larry 7. Ein geniales Spiel.

Ich kann mir schon vorstellen, daß Publisher und Händler schauen, was gekauft wird. Und Händler eben sagen: "Wenn Ihr weiterhin das produziert, nehme ich solche Spiele nicht mehr ab." Und die Publisher gehen dann zu ihren Studios (gehören ja immer mehr des Publishern) und sagen: nix da! Ihr produziert jetzt XY.

Adventures gab es haufenweise in letzter Zeit und darunter waren viele gute. Ist eben nicht nur ein Nischenprodukt. Es werden vll keine 20.000.000 abgesetzt. Aber der Käuferkreis ist auch hier da, um mit dem Spiel Erfolg zu haben und Gewinne zu machen.
 
aber der kreis wird definitiv kleiner. ich merks ja an mir selbst. ich hab früher sämtliche lucas arts adventures gezockt. letztes jahr fiel mir durch zufall tony tough in die hände. ich habs 10 minuten gezockt und weggeschmissen. und ich verstehs auch nicht mehr wie ich früher so darauf abgefahren bin aufn verpixelten screen zu sehen und sinnlose rätselfragen zu lösen oder nem riesenaffen n Qtip ins ohr zu schieben um die tür zu öffnen. okay, es war hammer witzig :D ich gebs zu, ich hab oft gelacht damals. aber trotzdem. 1. die adventures von heute lassen die klasse von damals vermissen und die befürchtung das fortsetzungen von alten spielen in die hose gehen kann sich heut zu tage kaum noch ein unternehmen leisten. erfolg wird belohnt, wer verlust macht geht pleite und is komplett ausm rennen. allein durch den leistungsdruck würd ich auch nur noch mit seeeeeehr krasser vorsicht zu solchen (ich nenn sie mal liebevoll: ) aussenseitergenres zu greifen. da muss dann die idee schon soooo genial sein das es selbst mich als alten hasen ausm sessel holt und an den pc ziehen kann und ich zock mitlerweile auch schon seit 20 jahren (*heimlich weinen geht*:lol:).

adventures im click&try stil wird es in der hinsicht nicht mehr lange geben denke ich, es sei denn jemand schießt mit ner genialen idee den vogel ab der auch noch den nerv der zeit trifft.
chancen diesbezüglich gehen allerdings gen null komma nichts.


//Edit:
irgendwo ist es ja auch klar, denn es ist ne industrie. n bißchen mit der musikwelt vergleichbar. der großteil produziert popmist den eigentlich keiner kaufen würde, aber gehört wird es trotzdem. und leute wie die heulboje d.bohlen entscheiden über musikalisches talent. spielwelt: leute ohne ahnung segnen projekte ab die kaum einer spielen will aber gekauft und gespielt wird es dennoch en masse.

überträgt man das auf die spiele welt. dann wäre wohl Electronic Arts sowas wie die popstars onkelz die die castings aus dem boden stampfen und die jährlichen abklatsch varianten eben besagte titel. man muss eben in den anderen richtungen nach perlen suchen die fern dieser "massenbandbreite" liegt. und man findet solche games auch. hin und wieder.
(ein schöner vergleich wie ich finde *selbst lob und nase zu halt weil eigenlob stinkt* :D)


//Edit2:

kurz gesagt: beschwert euch nicht, wenn ihr den mist selbst kaufen geht den die produzieren :evillol:
 
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