Das Problem dabei ist ja auch, dass das Copyright von Land zu Land teilweise deutlich unterschiedlich gehandhabt wird.
Grundsaetzlich gilt, dass Spielmechaniken nicht unters Copyright fallen. Wobei ich nicht ueberrascht waere, wenn es da nicht auch Ausnahmen zu gibt.
Also ist es absolut kein Problem ein Point-and-Click Adventure zu bauen. Wurde und wird ja immer noch gemacht.
Aber um bei deinem Monkey Island Beispiel zu bleiben: bei einem Point-and-Click mit Piraten kanns schon grenzwertig werden.
Zu Open TTD: Das gibts ja schon seit vielen vielen Jahren. Anfangs war es so, dass man die Originaldateien brauchte. Open TTD war im Endeffekt ein neuprogrammiertes TTD, und wurde ohne die Assets ausgeliefert, weil die Assets, im Gegensatz zum Spielprinzip, einem Copyright unterliegen. Ohne es zu wissen wuerde ich hier von einem schon erwaehnten "Clean Room" Design ausgehen, man hat TTD also nachgebaut ohne das original dekompiliert zu haben.
Irgendwann wurden die Assets nachgebaut, so das man ohne Originale spielen konnte.
Ich denke man hat sich da mit den originalen Copyrightinhabern geeinigt, dass die nachgebauten Assets erlaubt sind, denn sie sind schon sehr aehnlich. Wenn man weiss wer das ist ist das meist wirgendwie moeglich, insbesondere wenn man mit dem Nachbau kein Geld verdienen will.
Allerdings habe ich bei TTD/Open TTD generell das Gefuehl das der originale Rechteinhaber dem Open TTD Team nichts boeses will.
Aber da komm ich zu deinem anderen Punkt. Grundsaetzlich gilt erstmal: Wenn eine Firma in die Insolvenz geht ist eins klar: Irgendjemand hat die Rechte garantiert bekommen. Ist ja immerhin ein "Wert".
Aber das kann schnell extrem verworren werden. So koennen Rechte auch gesplittet und dann natuerlich auch noch weiterverkauft werden.
Wenn man sich mal anschaut welches Probleme GoG teilweise bekommt wenn sie versuchen die Rechte zum Verkauf eines alten Spieles zu bekommen...
No one Lives Forever ist zB. durch soviele Haende gegangen, dass quasi keiner mehr weiss wem eigendlich was gehoert. Und das rechtssicher herauszubekommen ist teuer.
Aber wenn GoG das einfach ignorieren wuerde kommt garantiert einer der potenziellen Rechteinhaber um die Ecke...
Du kannst nun natuerlich nach dem Motto "Wo kein Klaeger da kein Richter" vorgehen und es einfach drauf ankommen lassen. Aber das kann durchaus teuer werden. Spaetestens wenn dein Spiel tatsaechlich kommerziell erfolgreich ist kommt einer der Rechteinhaber garantiert auf dich zu. Und ob du ein Spiel dessen Copyrightsituation unklar ist ueberhaupt auf einer der grossen Platformen angeboten bekommst ist auch zweifelhaft.