News Spionageaffäre: Five Eyes planten Spyware im App Store

Kann die UN oder der Europäische Gerichtshof in Den Haag rein rechtlich und gesetzlich betrachtet nicht gegen die USA, NSA, CIA, FBI und andere Geheimdienstorganisationen vorgehen ?

Ich meine die Sache artet ja so richtig aus, ausspionieren hier, Trojaner einschleusen dort, Geheimnisse klauen dort, virtuelle Attacken da, wann hört der ganze Mist auf ?

Und warum sind soooooooo viele Menschen still und machen nichts dagegen ?

Sind die meisten wieder einmal mit Heidi Klum und Deutschland sucht den Superstar beschäftigt oder was ?

Hier wird die Privatsphäre gesetzlich betrachtet massiv untergraben und alle sind immer noch still ! Ich verstehe das nicht.
 
@Psycho
Das gleiche dachte ich mir schon damals als rauskam das dass Handy von Merkel usw abgehorcht wurde.
Spionage ist ein feindlicher Akt.... und die Regierung blasen ihnen weiterhin Zucker in den arsch.
 
Psychodelik schrieb:
Kann die UN oder der Europäische Gerichtshof in Den Haag rein rechtlich und gesetzlich betrachtet nicht gegen die USA, NSA, CIA, FBI und andere Geheimdienstorganisationen vorgehen ?

Nein.

Was auch immer die beschließen, wie durchsetzen?

Es gibt und gab nie ein Völkerrecht, nach wie vor gilt das Recht des Stärkeren, daher wird es munter so weiter gehen.
 
Entweder man zieht in Wald oder man lebt damit. USA macht und alle anderen kuschen. USA hat die Macht oder zumindest üben sie den Druck aus die zu haben und wir wissen nichts, können nichts dagegen machen und so bleibt es.

Because they can.
 
Ganz einfach, keine Apps und Smartphones mehr benutzen ;), zurück zu alten Symbian Phones, als das eigentliche Telefonieren noch im Vordergrund stand und nicht App-Spielereien, Fingerabdruck- oder DNA-Sensoren. Natürlich erstrecken sich letztere zum Teil auch auf Tablets und Laptops, aber jede/r hat die Wahl diese zu meiden oder zu nutzen. Ich werde es den Geheimdiensten auch versuchen weiterhin so schwer wie möglich machen sich ein akkurates Profil von mir zu erstellen. Im Endeffekt muss man abwägen was einem selbst wie wichtig ist.
 
Psychodelik schrieb:
Und warum sind soooooooo viele Menschen still und machen nichts dagegen ?

Solange es den Menschen gut geht, wird keiner sich auch nur erheben. Und wenn es zu spät ist, sagen alle 'Wären wir doch dagegen vorgegangen, als wir noch die Möglichkeit hatten!'. Das hat halt was mit Selbsterkenntnis und erweitertes Denken zu tun.

Zum Thema:
Ich finde es sowas von unmöglich wie das Menschenrecht immer weiter untergraben wird. Warum eine Regierung sowas zulässt bleibt mir unbegreiflich.
 
Ich stelle mir immer wieder die Frage, wo diese "neuen" Dokumente herkommen. Ich meine, Snowden muss doch schon lange in dessen Besitz sein. Scheinbar eine langsame Auswertung.
 
Als ob das nicht schon längst gemacht wird :rolleyes:
 
Meiner Ansicht nach sind Propaganda und Massenüberwachung antidemokratisch und dürften in einem "Rechtsstaat" nicht geduldet werden.

Die modernen Möglichkeiten, Menschen via Internet zu überwachen und zu manipulieren sind so mächtig, dass Geheimdienste, die nicht kontrolliert werden heutzutage noch gefährlicher sind als früher. Macht wird missbraucht.

Trotzdem weigern sich unsere Politiker stur dieses Problem überhaupt wahrzunehmen, während die Wähler selbst zu faul sind, sich zu informieren, selbst wenn das durch das Internet eigentlich einfach ist.

Wir müssen endlich aufhören uns in unserem Wohlstand zu sonnen und beginnen uns gegen die Aggression der Geheimdienste (auch der deutschen) und der Unternehmen (wie Google und Facebook) zu wehren.

Das Problem ist nur, dass das wohl gar nicht so einfach ist. Die Leute haben auch einfach was anderes zu tun. Sich Verbesserungsmöglichkeiten auzudenken und diese dann auch durchzusetzen erfordert Zeit und Konzentration, die Vielen wohl einfach fehlt oder die sie nicht bereit sind aufzuwenden.
Ich weiß ja selbst auch nicht, was ich genau unternehmen kann (außer wählen zu gehen - und selbst da geht es nur um das kleinere Übel).
 
Es wird immer makabrer und wenn es nicht so traurig wäre... man müsste schallend lachen über solch einen kindischen Mumpitz.
Entweder die Welt wird vernünftig oder über kurz oder lang zündet irgend ein irrer Normalo (oder auch normaler Irrer) eine ÜberBombe und der Spuk hier hat ein Ende - die Kakerlaken können dann ungestört die Weltherrschaft übernehmen.
Nach Murphys Gesetz geht schief was schief gehen kann und die Überwachung wird den entscheidenden Moment verpassen, Gute Nacht schnöde Welt
 
SaschaHa schrieb:
Ich stelle mir immer wieder die Frage, wo diese "neuen" Dokumente herkommen. Ich meine, Snowden muss doch schon lange in dessen Besitz sein.

Möglich, dass es langsame Auswertung ist. Schlimmer, aber auch möglich, ist die bewusste tröpfchenweise Veröffentlichung. Das Prinzip dahinter: Nicht alles in einer Woche veröffentlichen (würde für eine riesige Aufregung sorgen), nicht innerhalb von 1-2 Monaten veröffentlichen (würde noch immer für Aufregung sorgen) sondern es in Häppchen über Jahre verteilt plublizieren, die Folge: Keinen interessiert's mehr.
Ich würde inzwischen dahin tendieren zu behaupten: Das Thema soll ausgesessen werden, also veröffentlich man alle paar Wochen etwas..

Was Snowden selber betrifft fällt mir nur immer wieder ein, dass er zuletzt bei einem privaten Unternehmen beschäftigt war, dass die NSA beauftragt hatte. Das wird zu selten genannt und kritisiert. Es ist ja nicht so, dass die dort nur der amerikanische Staat spioniert hätte, es gibt private, gewinnorientierte, Unternehmen, die im Staatsauftrag schnüffeln und überwachen.
 
SaschaHa schrieb:
Ich stelle mir immer wieder die Frage, wo diese "neuen" Dokumente herkommen. Ich meine, Snowden muss doch schon lange in dessen Besitz sein. Scheinbar eine langsame Auswertung.

Ich glaube damals wurden Angaben zu der Aktenmenge gemacht. Das war nicht wenig. Evtl. andere Verteilungsstrategien mag ich allerdings nicht ausschließen.
 
Schrammler schrieb:
Das Prinzip dahinter: Nicht alles in einer Woche veröffentlichen (würde für eine riesige Aufregung sorgen), nicht innerhalb von 1-2 Monaten veröffentlichen (würde noch immer für Aufregung sorgen) sondern es in Häppchen über Jahre verteilt plublizieren, die Folge: Keinen interessiert's mehr.

Es ist doch genau anders herum: wenn alle Dokumente gleichzeitig veröffentlicht worden wären, dann wäre die Aufregung auch nicht größer gewesen - aber es hätte auf einen Schlag so viele Fakten gegeben, dass keiner mehr durchgestiegen wäre, und das meiste davon wäre untergegangen.

Wenn man dagegen wartet, bis die Aufregung über ein Thema ein bisschen abebbt und dann erst wieder einen neuen Hammer veröffentlicht, dann kann man das Thema insgesamt viel länger in den Medien behalten und auch besser auf die einzelnen Punkte eingehen. Wenn alles auf einmal veröffentlicht worden wäre, würden wir dann jetzt noch was in den Medien darüber lesen? Eher nicht!

Außerdem ist es wahrscheinlich wirklich so, dass sehr viel ausgewertet und bewertet werden muss. Die Journalisten, die solche Dokumente veröffentlichen, wollen ja auch keine Personen gefährden, oder militärisch/strategisch ungünstige Informationen an IS weitergeben. Die müssen schon sehr genau hinschauen, was da veröffentlicht wird.
Ergänzung ()

Schrammler schrieb:
Ich würde inzwischen dahin tendieren zu behaupten: Das Thema soll ausgesessen werden, also veröffentlich man alle paar Wochen etwas..

Die Leute, die das veröffentlichen, riskieren doch ihr Leben dafür, dass sie das tun. Weshalb sollten die es jetzt aussitzen wollen? Die Logik kann ich nicht ganz verstehen! Wenn die uns etwas verschweigen wollten, dann hätte einfach niemand jemals etwas veröffentlicht, und Snowden würde heute noch für die NSA arbeiten. Bzw. er hätte niemanden gefunden, der die Dokumente für ihn veröffentlicht.
 
Wozu Software im Appstore wenn man die Betriebssysteme, Updatefunktionen und Zertifizierungsstellen kontrolliert? Insbesondere bei Windows 8 & 10, Android und IOS haben die Hersteller und damit die Angreifer über den Appstore administrativen Vollzugriff auf alle Geräte und können beliebig Programme installieren oder manipulieren.

Die selben Funktionen die regelmäßig für die Entfernung von über den Store installierten Malware-Apps genutzt werden können selbstverständlich auch für andere Zwecke missbraucht werden.
 
highks schrieb:
Es ist doch genau anders herum: wenn alle Dokumente gleichzeitig veröffentlicht worden wären, dann wäre die Aufregung auch nicht größer gewesen - aber es hätte auf einen Schlag so viele Fakten gegeben, dass keiner mehr durchgestiegen wäre, und das meiste davon wäre untergegangen.

Gehe von einer Veröffentlichung von 1-2 Tagen aus, und das von dir Gesagte trifft zu, verteile es auf zwei Jahre und...

highks schrieb:
Wenn man dagegen wartet, bis die Aufregung über ein Thema ein bisschen abebbt und dann erst wieder einen neuen Hammer veröffentlicht, dann kann man das Thema insgesamt viel länger in den Medien behalten

..die Masse wird's nicht mehr interessieren. Brisant war in den vergangenen Wochen nur die Erkenntnis, dass uns das Bundeskanzleramt, Merkel inklusive, vor der letzten Bundestagswahl frech belogen hat und, dass die Wirtschaft/andere EU Länder in dieser Dimension ausspioniert werden: Folglich hatten wir wieder eine Häufung von Meldungen, was wiederum Aufregung erzeugte, die seit zwei Jahren, trotz kontinuierlicher Veröffentlichungen deutlich abgeebt war.


highks schrieb:
Außerdem ist es wahrscheinlich wirklich so, dass sehr viel ausgewertet und bewertet werden muss. ...Die müssen schon sehr genau hinschauen, was da veröffentlicht wird.

Richtig, das sagen die Beteiligten, wenn man die Frage stellt. Dazu musst du aber im Hinterkopf haben, wie mit Wikileaks seitens der Presse umgegangen wurde. Erst ein Hype, dann war Assange plötzlich igitt (und Wikileaks tot) und die Thematik (whistleblowing) landete im Giftschrank. Die Presse übernahm die Idee teilweise, dass man sich ihnen anonym anvertrauen könne, herausgekommen, an die Öffentlichkeit gelangt, ist dabei nichts. Wikileaks tauchte erst vor ein paar Wochen wieder auf, wieder vorbei an der Presse, der man scheinbar nicht vertrauen kann, was auch seine Hintergründe hat (siehe Zirkel, Vereine, die die zusammenarbeit mit den USA stärken sollen, u.a. auch Lobbyclubs sind, bei denen Köpfe der dt. Medien immer gerne mitmachen).

highks schrieb:
Wenn die uns etwas verschweigen wollten, dann hätte einfach niemand jemals etwas veröffentlicht, und Snowden würde heute noch für die NSA arbeiten. Bzw. er hätte niemanden gefunden, der die Dokumente für ihn veröffentlicht.

Es geht nicht um "verschweigen wollen", es geht um politische Auswirkungen, die man lenken will.
Solange man von Snowden kein Wort vernimmt, dass es sein Wille war, die Veröffentlichung häppchenweise über Jahre zu vollziehen, kann man diese These meinerseits wohl kaum entkräften.
Wenn man der Presse jedoch etwas zuspielt, wofür Redaktionen Jahre zur Auswertung brauchen, könnte man auch einfach den Wikileaks-Weg gehen und die Öffentlichkeit daran teilhaben lassen. Das ist aber gar nicht erwünscht, da könnten noch mehr peinliche Wahrheiten ans Licht kommen, wenn man Schwarmintelligenz nutzt.
 
Wurde nicht mal gesagt das etwa 120.000 Dokumente den Besitzer gewechselt haben?

Die Veröffentlichungen der ersten Wochen waren davon 300-400 Dokumente. Da kann man sich den Umfang ja vorstellen.
 
Ein westlicher Geheimdienst, der BND beispielsweise, besteht aus einer großen Gruppe von Menschen, die hinsichtlich ihres Charakters und ihrer Loyalität zur freiheitlich demokratischen Grundordnung 150-prozentig überprüft wurden. Kommen diese nun alle zusammen, um gemeinsam den Rechtsstaat und die Demokratie zu schützen, dann wird schwupps, gewissermaßen über Nacht, eine Verbrecherorganistion daraus. Nimmt man die Berichterstattung für bare Münze, dann ist das offenbar grundsätzlich so, einerlei ob es sich bei dem Geheimdienst um den BND, den Verfassungsschutz, die NSA, die CIA oder wen auch immer handelt. Nur westlich muss der Geheimdienst offenbar sein.

Wieso glauben so viele so einen Unsinn? Widerspricht das nicht in jeder Hinsicht völlig der Vernunft? Ich habe nur eine Erklärung dafür, die ein berühmter Franzose bereits vor langer Zeit formulierte: “Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Zwiespalt brauchte ich unter ihnen nie zu säen. Ich brauchte nur meine Netze auszuspannen, dann liefen sie wie ein scheues Wild hinein. Untereinander haben sie sich gewürgt, und sie meinten ihre Pflicht zu tun. Törichter ist kein anderes Volk auf Erden. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden: die Deutschen glauben sie. Um eine Parole, die man ihnen gab, verfolgten sie ihre Landsleute mit größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.” (Napoleon Bonaparte).
 
Zuletzt bearbeitet:
Schrammler schrieb:
Es geht nicht um "verschweigen wollen", es geht um politische Auswirkungen, die man lenken will.
Solange man von Snowden kein Wort vernimmt, dass es sein Wille war, die Veröffentlichung häppchenweise über Jahre zu vollziehen, kann man diese These meinerseits wohl kaum entkräften.
Wenn man der Presse jedoch etwas zuspielt, wofür Redaktionen Jahre zur Auswertung brauchen, könnte man auch einfach den Wikileaks-Weg gehen und die Öffentlichkeit daran teilhaben lassen. Das ist aber gar nicht erwünscht, da könnten noch mehr peinliche Wahrheiten ans Licht kommen, wenn man Schwarmintelligenz nutzt.
Da bin ich anderer Meinung.
Snowden war sich wohl bewusst wie brisant die Informationen sind. Es war ihm klar, dass eine Veroeffentlichung im Wikileaks Stil die USA und Ihre Verbuendeten ernsthaft schaedigen kann. Und damit hat er wohl nicht unrecht, viele Dokumente hatten die Klassifizierung "Top Secret". Hier geht es nicht um Peinlichkeiten wie ein Foto vom letzten Karneval sondern streng gehuetete Staatsgeheimnisse.
Definition: Information classified at the highest level of sensitivity by a government, based on an assessment that it would cause exceptionally grave damage to national security if disclosed.
Snowden ist kein Journalist. Er ist an u.a. Glenn Greenwald herangetreten damit sie entscheiden koennen wie man das am besten veroeffentlicht.
Die Dokumente sind jetzt im Besitz von mehreren, grossen Leitmedien um a) die Veroeffentlichung generell zu gewaehrleisten und b) wegen dem grossen Aufwand die Dokumente zu durchforsten.
Durch die schrittweise Veroeffentlichung bleibt das Thema brisant aber auch besser Verarbeitbar durch den Leser, sonst wuerde wirklich kein Hahn mehr danach kraehen.
Die ganze Wucht der Dokumente wuerden doch JEDEN ueberfordern und in Desinteresse enden.

Als Quelle fuer Snowden, schau dir die Interviews oder "Citizen Four" an.

Recht hast du im Punkt, dass es die Masse sowieso nicht interessiert. Aber die wuerde auch die schiere Masse an Dokumenten auf einmal nicht interessieren, "Privacy" ist den meisten Leuten nicht wichtig, "sie haben ja nichts zu verbergen". Das ist schade und ich finde jeder Mensch sollte das bestmoegliche fuer seine Privatsphaere tun auch wenn er nichts zu verbergen hat. Sonst geben wir auf lange Sicht unser Grundrecht auf (oder haben wir das nicht schon?).
 
Schon heftig. Aber USA und Co können sich das leisten. Deutschland ist auf die NSA als Lieferant von Informationen angewiesen. Die Bruchbude BND reißt nichts und der politische Wille ist nicht da den BND auf zu rüsten oder mit Frankreich enger zu kooperieren. Man möchte der Regierung zu rufen, emanzipiert euch endlich.
 
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